DE29615364U1 - Kraftfahrzeugkarosserie - Google Patents
KraftfahrzeugkarosserieInfo
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Description
LN 96-342-DE
Kraftfahrzeugkarosserie
Die Erfindung geht aus von einer Kraftfahrzeugkarosserie gemäß
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Es ist allgemein bekannt, Cockpiteinheiten an einem Querträger anzubringen, der zwischen den sogenannten &Agr;-Säulen angeordnet
ist. Die hierzu verwendeten Systeme und Materialien unterscheiden sich erheblich.
In einer ersten Variante ist der Querträger Bestandteil der geschweißten Rohbaustruktur des Pkws, so daß eine vorteilhafte
steife Verbindung zur Karosserie besteht. Die Cockpiteinheiten werden als Einzelteile, separat, nicht als System, an den
Querträger und gegebenenfalls an die Karosserie montiert. Der
Querträger besteht aus dem gleichen Material wie die übrige Karosserie, vorzugsweise Stahl. Die Kombination verschiedener
Materialien ist nicht möglich.
Eine zweite Variante sieht vor, einen Querträger als vormontierbaren Bestandteil der Karosserie zwischen den A-Säulen
zu verschrauben. Dadurch wird auch die Verwendung von Materialien wie z. B. Aluminium, Magnesium, Kunststoff und
Kunststoffverbundmaterialien für den Querträger möglich, während die übrige Karosserie aus Stahl besteht. Die Verschraubung des
Querträgers hat eine niedrige Steifigkeit des Systems zur Folge. Die Cockpiteihheiten werden als Einzelteile separat montiert.
In einer weiteren Variante stellt der Querträger ein eigenständiges Modul dar, das mit Cockpiteinheiten bestückt
wird. Nach der Befestigung der einzelnen Cockpiteinheiten erfolgt dann die Montage des gesamten Cockpitmoduls zwischen den
&Agr;-Säulen der Karosserie. Die Montage von Einzelteilen und Komponenten zu einem Modul außerhalb der Karosserie ist äußerst
praktisch und erlaubt die vorherige Funktionsprüfung des Moduls.
Allerdings ist es umständlich das Modul zu befestigen. Die
Verbindung zur Karosserie bzw. zu den &Agr;-Säulen ist daher hinsichtlich der Steifigkeit nicht optimal.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kfz-Karosserie
mit einem Querträger nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 so zu gestalten, daß eine modulare Vorfertigung und eine einfache
Endmontage unter Aufrechterhaltung einer hohen Steifigkeit möglich ist.
Gelöst wird diese Aufgabe mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Die Teilung des Querträgers ermöglicht eine Vereinfachung und
Flexibilisierung der Vor- und Endmontage und gewährleistet eine hohe Steifigkeit und mechanische Stabilität. Durch die
vielfältigen Möglichkeiten hinsichtlich des Herstellungsverfahrens, des Materials, der Form und der
Befestigungstechnik kann die Steifigkeit der Karosserie im Cockpitbereich variiert und optimiert werden. Insbesondere die
Steifigkeit ist abhängig von der Art der Befestigung. Der geteilte Aufbau schafft hauptsächlich zwei Module, die folglich
spezifische und damit verbesserte Montagetechniken, insbesondere für das Hilfsteil mit den zahlreichen Cockpiteinheiten,
erlauben. Darüber hinaus lassen sich einzelne Bestandteile leicht austauschen, z. B. wegen Defekt oder differenzierter
Typenausstattung. Das Hauptteil und das Hilfsteil können so gestaltet werden, daß die Cockpiteinheiten durch entsprechende
Öffnungen in den beiden Teilen in den Hohlraum des Querträgers eingreifen und so Platz sparen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstands des Anspruchs 1 sind in den Unteransprüchen angegeben.
Der Querträger wird in zwei Teile getrennt. Ein Hauptteil wird zwischen den &Agr;-Säulen der Karosserie möglichst steif befestigt,
entweder als Vormontagemodul oder als zur Karosserie gehörendes integriertes Teil. Das Hauptteil kann einteilig oder aus
mehreren Komponenten zusammengesetzt sein. Ein Hilfsteil wird in einem Vormontageschritt mit Cockpiteinheiten bestückt.
Anschließend erfolgt die Montage dieses kompletten Moduls, wobei
die Strukturen des Hilfsteiles und des Hauptteiles sich erst durch die Montage zu einem steifen Querträger ergänzen. Das
Hilfsteil wird am Hauptteil und gegebenenfalls an den A-Säulen befestigt. So entsteht eine äußerst steife und modulare
Karosseriestruktur im Cockpitbereich. Das Hauptteil dient hauptsächlich der Gewährleistung der mechanischen Anforderungen
und wird auch dementsprechend zwischen den A-Säulen befestigt. Das Hilfsteil bildet in erster Linie eine Montagebasis, die erst
nach dem Zusammenbau mit dem Hauptteil den Querträger bildet und die Karosserie so zusätzlich versteift.
Sofern die Montagebedingungen verbessert werden sollen oder eine erhöhte Steifigkeit erforderlich ist, können sich das Hauptteil
oder/und das Hilfsteil aus mehreren Komponenten zusammensetzen.
Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen unter Zuhilfenahme der Zeichnungen erläutert. Es zeigen
Figur 1 ein stark vereinfachtes Prinzipschaubild einer
Kfz-Karosserie im Cockpitbereich.
Figur 2 einen Querschnitt gemäß Linie A - A in Figur 1.
Figur 3a - e verschiedene Ausführungsbeispiele von Querträgern im Querschnitt.
Figur 3f - h weitere Ausführungsbeispiele von Querträgern mit
Haupt- und Hilfsteilen, die aus mehreren Komponenten zusammengesetzt sind.
Figur 4 eine schematische Ansicht einer vorderen Kfz-Karosserie mit einem abschnittsweise dargestellten
Querträger.
In Figur 1 ist eine Kfz-Karosserie im Bereich des Cockpits stark
vereinfacht dargestellt. Zwischen zwei sogenannten vertikal angeordneten A-Säulen 1, 2 ist ein horizontal angeordneter
Querträger 3 befestigt. Der Querträger 3 dient einerseits der Versteifung der Karosserie und andererseits als Aufnahmebasis
für viele Teile des Cockpits, wie z. B. Lenksäule,
Lüftungssystem, Airbag, Instrumentafel, Verkleidungen usw. Auf
die Darstellung dieser Anbauteile wird zur Verdeutlichung der Erfindung verzichtet.
Die beiden A-Säulen 1, 2 bestehen aus Stahl und sind integrale Bestandteile der übrigen Kfz-Karosserie. Der Querträger 3 wird
separat hergestellt und montiert.
Aus der Figur 2 ist ersichtlich, daß der Querträger 3 aus einem Hauptteil 4 und einem Hilfsteil 5 zusammengesetzt ist, die in
diesem Beispiel ein geschlossenes Hohlprofil bilden. Hohlprofile haben sich als belastungsstarke Strukturen bewährt und werden
auch hier vorzugsweise realisiert. Das Hauptteil 4 des Querträgers 3 wird an den beiden A-Säulen 1, 2 befestigt. Die
Befestigungstechnik, z. B. Schweißen, Schrauben, Kleben, muß die Steifigkeit der Karosserie gewährleisten und ist abhängig vom
Material, z. B. Stahl, Aluminium, Magnesium, und vom Fertigungsverfahren, z. B. Tiefziehen, Strangpressen,
Spritzgießen, Gießen, des Hauptteiles 4. Das Hilfsteil 5 wird nach der Bestückung mit Cockpiteinheiten (nicht dargestellt) in
die Karosserie eingebracht und am Hauptteil 4 in geeigneter Weise befestigt. Gegebenenfalls erfolgt eine zusätzliche
Befestigung an den A-Säulen 1, 2. Darüber hinaus ist es möglich, sowohl das Hauptteil 4 als auch das Hilfsteil 5 mit Konsolen
(nicht dargestellt) an den übrigen Bestandteilen der Karosserie, z. B. der Spritzwand, abzustützen bzw. zu fixieren.
In den Figuren 3a - e sind mehrere rechteckige Querträger 3 dargestellt, die aus verschiedenartig geformten Haupt- 4 und
Hilfsteilen 5 zusammengesetzt sind. Denkbar sind des weiteren
neben runden auch anders geformte Strukturen. Vorteilhaft sind allerdings die gängigen Profilstrukturen, wie z. B. I, U, C, T,
X, L, 0, da aus ihnen in einfacher und flexibler Weise steife Hohlprofile gebildet werden können.
In den Figuren 3f - h sind Möglichkeiten dargestellt, das Hauptteil 4 und/oder das Hilfsteil 5 aus mehreren Komponenten zu
bilden. Hierdurch kann der Querträger 3 zusätzlich versteift werden. Darüber hinaus können derartige Anordnungen auch aus
befestigungs- und montagetechnischen Gründen bevorzugt gewählt
werden. Möglich sind einander um- oder einschließende Anordnungen, so daß u. a. die Steifigkeit erhöht wird. Weitere
Ausführungen lassen abschnittsweise aufgeteilte Hilfsteile 5 zu. Denkbar sind auch parallel angeordnete Einzelkomponenten für das
Haupt- 4 oder HiIfsteil 5, oder andere bzw. kombinierte
Lösungen.
Die Figur 4 zeigt eine Rohkarosserie im Bereich des Cockpits. Der Querträger 3 ist nur in einem Teilbereich dargestellt, so
daß dessen Profil deutlich zu erkennen ist. Das Hauptteil 4 ist C-förmig ausgebildet und mit den A-Säulen 1, 2 verschweißt. Das
Hilfsteil 5 ist ebenfalls C-förmig ausgebildet und nur anhand eines kurzen Abschnittes gezeigt. Die freien Schenkel der beiden
Profile sind abgekantet und liegen gegeneinander. Diese Kanten dienen zur gegenseitigen Befestigung des Haupt- 4 und des
Hilfsteiles 5, z. B. mittels Verschraubungen. Die Befestigungspunkte bzw. die Befestigungstechnik wird so gewählt,
daß trotz der hier nicht dargestellten Cockpiteinheiten eine einfache Montage möglich ist.
Bezugszeichenliste
1 &Agr;-Säule
2 &Agr;-Säule
3 Querträger
4 Hauptteil
5 Hilfsteil
Claims (11)
1. Kraftfahrzeugkarosserie aus einem sich zwischen A-Säulen
(1, 2) erstreckenden Querträger (3), dadurch gekennzeichnet, daß der Querträger (3) aus einem Hauptteil
(4) und aus einem Hilfsteil (5) besteht, wobei das Hauptteil (4) und das Hilfsteil (5) sich zum Querträger
(3) ergänzende Strukturen aufweisen, daß das Hauptteil (4) zwischen den A-Säulen (1, 2) befestigt ist und daß das mit
vormontierten Cockpitmodulen ausgestattete Hilfsteil (5)
zumindest an dem Hauptteil (4) fixiert ist.
2. Kraftfahrzeugkarosserie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsteil (5) an den A-Säulen
(1, 2) befestigt ist.
3. Kraftfahrzeugkarosserie nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Hauptteil (4) und/oder das
Hilfsteil (5) mit konsolenartigen Vorrichtungen an der
Karosserie abgestützt oder fixiert ist.
4. Kraftfahrzeugkarosserie nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Hauptteil (4) und/oder das Hilfsteil (5) aus mehreren Komponenten zusammengesetzt
sind.
5. Kraftfahrzeugkarosserie nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Hauptteil (4) und/oder das Hilfsteil (5) aus zueinander parallel angeordneten
Komponenten zusammengesetzt sind.
6. Kraftfahrzeugkarosserie nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsteil (5) das Hauptteil (4)
umschließt oder das Hauptteil (4) das Hilfsteil (5) umschließt.
7. Kraftfahrzeugkarosserie nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Hauptteil (4) und/oder das Hilfsteil (5) T-förmig, U-förmig, C-förmig, L-förmig,
I-förmig, O-förmig oder X-förmig ausgebildet sind.
8. Kraftfahrzeugkarosserie nach einem der Ansprüche 1 bis 7,-dadurch
gekennzeichnet, daß das Hauptteil (4) und/oder das Hilfsteil (5) aus einem tiefgezogenen Blech oder aus einem
Rollprofil aus Aluminium oder Stahl bestehen.
9. Kraftfahrzeugkarosserie nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Hauptteil (4) und/oder das
Hilfsteil (5) aus einem stranggepreßten Profil aus Aluminium oder Magnesium bestehen.
10. Kraftfahrzeugkarosserie nach einem der Ansprüche 1 bis 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Hauptteil (4) und/oder das Hilfsteil (5) aus einem spritzgegossenen Profil aus
Aluminium, Magnesium oder Kohlenstoff bestehen.
11. Kraftfahrzeugkarosserie nach einem der Ansprüche 1 bis I1
dadurch gekennzeichnet, daß das Hauptteil (4) und/oder das Hilfsteil (5) aus Verbundmaterialien bestehen.
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