Die Erfindung betrifft eine Kraftfahrzeugkarosserie mit
einem eine Instrumententafel, eine Lenksäule oder der
gleichen tragenden Strukturquerträger, welcher beabstan
det zu einer den Motorraum vom Fahrgastraum trennenden
Querwand angeordnet und mit der jeweiligen Karosseriesei
tenwand bzw. A-Säule verbunden ist.
Eine Kraftfahrzeugkarosserie mit einem derartigen Struk
turquerträger ist aus der DE 44 26 785 C1 bekannt. Bei
dieser ist der Strukturquerträger als zentrales Montage-
und Trägerelement für das Cockpit des Kraftfahrzeuges
ausgebildet und beidseitig im Bereich der A-Säulen der
Karosserie mit dieser verschraubt. Dazu sind am Struktur
querträger beidendig in Längsrichtung der Karosserie ori
entierte Stirnplatten vorgesehen, welche jeweils mehrere
Bohrungen zur Aufnahme von in Querrichtung der Karosserie
orientierten und die Stirnplatte mit der Karosserie im
Bereich der zugeordneten A-Säule verbindenden Schrauben
aufweisen.
Nachteilig dabei ist, daß der Strukturquerträger ledig
lich an den Verbindungsstellen mit den jeweiligen A-Säu
len mit der Karosserie verbunden ist. Dadurch werden alle
auf den Strukturquerträger statisch und/oder dynamisch
einwirkenden Kräfte in die Karosserie im Bereich dieser
Verbindungsstellen eingeleitet, mit der Konsequenz, daß
zur Aufnahme dieser Kräfte an der Karosserie im Bereich
der A-Säulen besondere Maßnahmen, beispielsweise Verwen
dung von zusätzlichen Verstärkungsteilen oder -profilen,
notwendig sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Festigkeit sowie die
Sicherheit der Verbindung eines solchen Strukturquerträ
gers mit der Karosserie bzw. Teilen davon durch einfache
Mittel zu erhöhen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am
Strukturquerträger zumindest eine den Strukturquerträger
mit der Querwand verbindende Halterung vorgesehen ist.
Der Strukturquerträger kann vorzugsweise an jedem Ende
eine Halterung aufweisen, welche zum Verbinden des Struk
turquerträgers sowohl mit der zugeordneten Karosseriesei
tenwand bzw. A-Säule als auch mit der Querwand ausgebil
det ist. Dazu ist die jeweilige Halterung mit einer in
Längsrichtung der Karosserie orientierten und stirnseitig
mit dem Strukturquerträger verbundenen Stirnplatte verse
hen, welche zumindest einen Halterungsabschnitt mit einer
Bohrung bzw. Gewindebohrung zur Aufnahme einer in Längs
richtung der Karosserie orientierten und die Stirnplatte
mit der Querwand verbindenden Schraube aufweist.
An der Stirnplatte bzw. am Halterungsabschnitt können
auch mehrere Verbindungsstellen mit der Querwand vorgese
hen sein, welche ebenfalls eine oder mehrere Bohrungen
bzw. Gewindebohrungen zur Aufnahme von den Halterungsab
schnitt mit der Querwand verbindenden Schrauben aufwei
sen, wobei diese Verbindungsstellen zur Erhöhung der Sta
bilität bzw. Festigkeit der Verbindung räumlich voneinan
der entfernt angeordnet sind.
Wesentliche Vorteile einer solchen Gestaltung bestehen
darin, daß eine höhere Stabilität und Sicherheit der Ver
bindung des Strukturquerträgers mit der Karosserie er
reicht wird, da jedes Ende des Strukturquerträgers über
mehrere räumlich voneinander entfernte Verbindungsstellen
bzw. Schraubverbindungen sowohl mit der Karosserieseiten
wand als auch mit der Querwand verbunden ist. Durch die
Verbindung mit der an sich stabilen Querwand, welche
ebenfalls mit der Karosserieseitenwand verbunden ist,
entsteht eine relativ steife Karosseriestruktur, die eine
sichere Aufnahme des Strukturquerträgers ermöglicht. Eine
solche Karosseriestruktur ist auch in der Lage, im Falle
eines Unfalls Deformationsenergie aufzunehmen, insbeson
dere, wenn die jeweiligen Stirnplatten bzw. Halterungsab-
schnitte durch angeformte Sicken, Sollbruch- oder Soll
biegestellen energieabsorbierend gestaltet sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend an
hand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt teilweise
schematisch in
Fig. 1 eine Sicht von oben auf die Befestigung ei
nes quer zur Fahrtrichtung F angeordneten
Strukturquerträgers an der Karosserie im
Bereich einer A-Säule eines nicht darge
stellten Kraftfahrzeuges;
Fig. 2 eine Seitenansicht der Befestigung nach
Fig. 1, teilweise geschnitten;
Fig. 3 eine räumliche Darstellung einer Halterung
des Strukturquerträgers nach Fig. 2;
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie A-A in
Fig. 3.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf die Befestigung des
Strukturquerträgers (1) an der Karosserie im Bereich der
A-Säule (2), welche im Querschnitt etwa kastenförmig aus
gebildet und - in Fahrtrichtung F gesehen - vor einer Ka
rosserieöffnung (3) für eine nicht dargestellte Kraft
fahrzeugtür angeordnet ist. In diesem Bereich besteht die
Karosserie aus einer in Fahrtrichtung F verlaufenden Ka
rosserieseitenwand (4), welche bereichsweise eine innere
Wandung (5) der A-Säule (2) bildet, und einer quer zur
Fahrtrichtung F verlaufenden, den Motorraum (6) vom Fahr
gastraum (7) trennenden Querwand (8), die etwa im Bereich
der A-Säule (2) mit der Karosserieseitenwand (4) verbun
den ist.
Die Befestigung des Strukturquerträgers (1), welcher etwa
parallel und beabstandet zu der Querwand (8) angeordnet
ist, erfolgt sowohl an der inneren Wandung (5) der A-
Säule (2) als auch an der Querwand (8). Dazu ist eine
Halterung (9) vorgesehen, welche im wesentlichen aus ei
ner in Fahrtrichtung F orientierten und mit einem Ende
(10) des Strukturquerträgers (1) durch Schweißen verbun
denen Stirnplatte (11) besteht. Zwischen der Stirnplatte
(11) und der Wandung (5) befindet sich ein Spalt (12),
der durch Toleranzen bei der Herstellung des Struktur
querträgers (1), der Karosserie oder der Halterung (9)
bedingt ist.
Die Verbindung der Stirnplatte (11) mit der Wandung (5)
erfolgt durch eine an sich bekannte Schraubverbindung
(13) mit einer in Längsrichtung des Strukturquerträgers
(1) angeordneten Schraube (14), die entsprechend an der
Stirnplatte (11) und an der Wandung (5) angeordnete Boh
rungen (15, 16) durchsetzt und in eine mit der Stirnplat
te (11) verbundene Mutter (17) eingeschraubt ist. Zum
Überbrücken des Spaltes (12) ist dabei zwischen der
Stirnplatte (11) und der Wandung (5) ein längenveränder
liches Distanzelement (18) vorgesehen, welches vor dem
Festziehen der Schraube (14) auf das Spaltmaß eingestellt
wird.
Zur Verbindung der Stirnplatte (11) mit der Querwand (8)
ist an der Stirnplatte (11) ein zur Querwand (8) hin ver
längerter Halterungsabschnitt (19) vorgesehen, an dem
entsprechend dem vorgegebenen Verlauf der Querwand (8)
flächig an den jeweiligen Abschnitten (20, 21) der Quer
wand (8) anliegende Abkantungen (22, 23) ausgebildet
sind. Wie aus der Schnittdarstellung gemäß Fig. 2 er
sichtlich, ist im Bereich der jeweiligen Abkantung (22,
23) jeweils eine Schraubverbindung (24, 25) mit jeweils
einer senkrecht zu dem entsprechenden Abschnitt (20, 21)
ausgerichteten Schraube (26, 27) vorgesehen. Die Schrau
benachse (28) der an der Abkantung (22) im oberen Bereich
des Halterungsabschnittes (19) angeordneten Schraubver
bindung (24) ist dabei etwa in Fahrtrichtung F ausgerich
tet. Die Schraubenachse (29) der an der Abkantung (23) im
unteren Bereich des Halterungsabschnittes (19) angeordne
ten Schraubverbindung (25) ist wegen des schrägen Ver
laufs des Abschnittes (21) der Querwand (8) von vorn oben
nach hinten unten abfallend angeordnet. Beide Schrauben
(26, 27) durchsetzen entsprechend an den Abschnitten (20,
21) und den Abkantungen (22, 23) ausgebildete Bohrungen
(30, 31, 32, 33) und sind in entsprechend mit den jewei
ligen Abkantungen (22, 23) verbundenen Muttern (34, 35)
eingeschraubt.
Wie aus Fig. 2 weiterhin ersichtlich, ist zum Zentrieren
des Strukturquerträgers (1) im Bereich der jeweiligen
Halterung (9) jeweils ein mit der Querwand (8) verbunde
ner Zentrierstift (36) vorgesehen, welcher bei der Mon
tage mit einer entsprechend in der oberen Abkantung (22)
angeordneten Zentrierbohrung (37) zusammenwirkt. Dadurch
ist eine genaue Positionierung des Strukturquerträgers
(1) relativ zu den beiden A-Säulen (2) und der Querwand
(8) möglich, mit der Konsequenz, daß die vom Struktur
querträger (1) getragenen Bauteile gleichfalls exakt zur
Karosserie ausgerichtet sind.
Wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich, ist an einem
Rand (38) der unteren Abkantung (23) ein mit dieser lös
bar verbundener Halter (39) zum Festhalten eines durch
die Querwand (8) führenden Kabels (40) vorgesehen. Der
Halter (39) ist mit einer Öffnung (41) zum Durchführen
des Kabels (40) versehen und etwa in Fahrzeugquerrichtung
ausgerichtet. Die lösbare Verbindung mit der Abkantung
(23) kann dabei, wie in Fig. 4 dargestellt, durch zwei
beabstandet zueinander am Rand (38) der Abkantung (23)
ausgebildete Rastausnehmungen (42) erfolgen, in die ein
teilig mit dem Halter (39) ausgebildete Rastschenkel (43)
formschlüssig eingreifen.
Im Bereich der Abkantung (23) bzw. am Halterungsabschnitt
(19) der Stirnplatte (11) ist weiterhin eine Sollbiege
stelle (44) vorgesehen, die sich gemäß Fig. 2 und Fig. 3
etwa in vertikaler Richtung erstreckt und durch eine
nicht näher dargestellte örtliche Verprägung des platten
förmigen Materials gebildet ist. Die Sollbiegestelle (44)
soll eine gezielte Deformation der Stirnplatte (11) beim
Auftreten einer bestimmten, im Falle eines Unfalls auf
die Stirnplatte (11) einwirkenden Kraft ermöglichen. Mit
dieser energieabsorbierenden Ausbildung der Stirnplatten
(11) wird die Sicherheit der Insassen im Fahrgastraum
noch weiter erhöht.