DE29611270U1 - Reißverschluß - Google Patents

Description

Die Neuerung betrifft einen Reißverschluß mit an zwei Bändern angeformten Zähnen aus Kunststoff, deren freie Enden bis in den Befestigungsbereich der anderen Reihen von Zähnen reichen und mit Hohlkehlen versehen sind.

Derartige Reißverschlüsse sind beispielsweise aus DE-OS 23 04 341 bekannt. Da sich aufeinanderfolgende Zähne praktisch in ihrer ganzen Länge übergreifen, die Kette also gleich breit ist wie die Krampe, erweist es sich als relativ schwierig, den Reißverschluß zu öffnen. Um im Augenblick des Öffnens eine Kraft in Öffnungsrichtung auf den kritischen Bereich des Reißverschlusses auszuüben, ist bereits vorgeschlagen worden, die Bänder mit einem zweiten Wuist zu vesehen, der an der Außenseite des Schiebers entlanggieitet, sodaß die Bänder durch den sich erweiternden Schieber auseinandergezogen werden.

Zweck der Neuerung ist es, durch die Ausgestaltung des Schiebers selbst im Augenblick des Öffnens auf die Zähne eines Reißverschlusses der eingangs skizzierten Art eine Kraft in Öffnungsrichtung auszuüben. Dies wird dadurch erreicht, daß der Schieber des Reißverschlusses mit einem auf der Höhe der Hohlkehlen angeordneten zugespitzten Vorsprung versehen ist, welcher über den Steg vorragt, der die obere Deckplatte mit der unteren Deckplatte des Schiebers verbindet, und daß die Hohlkehlen einen Boden aufweisen, welcher in der Zahnebene konvex gekrümmt ist.

Der Kern der Neuerung liegt somit in der Kombination zweier Maßnahmen: einerseits muß am Schieber ein Vorsprung angeordnet werden, weicher auf der Höhe der Hohlkehlen liegt, andererseits müssen sich die Hohlkehlen so weit gegen die vertikale Mittellinie des Reißverschlusses hin erstrecken, daß der Grund der Hohlkehlen hinter diese Trennlinie rückt, wenn die Zähne im Schieber schräggestellt werden.

Einzelheiten der Neuerung werden anschließend anhand der Zeichnung erläutert.

Fig. 1 ist eine Draufsicht auf einen Reißverschluß, Fig. 2 ein vergrößerter Längsschnitt durch einen Zahn, Fig. 3 die Draufsicht auf zwei benachbarte Zähne. Fig. 4 ist ein vertikaler Längsschnitt durch einen Schieber 4, Fig. 5 eine entsprechende Draufsicht nach Entfernung der Deckplatte 12, wobei ein Zahn 1 in seiner horizontalen Mittelebene geschnitten ist. Fig. 6 entspricht Fig. 2 für ein zweites Ausführungsbeispiel.

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Der in Fig. 1 dargestellte Reißverschluß besteht aus zwei Bändern 5, 5', an denen in Längsrichtung versetzt Zähne 1,1' angeordnet sind. Zur Befestigung der Zähne 1, V dienen Randwulste 9, 9' der Bänder 5, 5', aufweiche die Zähne 1,1' bei ihrer Herstellung im Spritzguß aufgebracht werden, wobei gleichzeitig Schmucksteine 3, beispielsweise aus Bleikristall, eingeformt werden. Ein Schieber 4 dient in üblicher Weise zum Öffnen und Schließen des Reißverschlusses.

Wie aus Fig. 2 und 3 hervorgeht, sind die Berührungsbereiche im geschlossenen Zustand aneinanderliegender Zähne 1,1' prismatisch ausgebildet, sodaß die Berührungsflächen einer vertikalen Verschiebung der Zähne gegeneinander, abgesehen von der Reibung, keinen Widerstand entgegensetzen. Die Verankerung der Zähne 1,1' normal zur Ebene der Bänder 5, 5' erfolgt somit dadurch, daß am freien Ende der Zähne 1,1' ausgebildete Hohlkehlen 6, 6' den Randwulst 9, 9' des gegenüberliegenden Bandes 5', 5 umfassen. Damit dies möglich ist, müssen die Zähne 1,1' eine Länge aufweisen, weiche etwa der Breite des geschlossenen Reißverschlusses (der „Kette") entspricht.

Jeder Zahn 1,1' konvergiert in Draufsicht ausgehend von der Basis 11, 11' bis zu einem schmälsten Bereich, von dem aus sich die Stützflächen 2, 2^! annähernd parallel zu den Bändern 5, 5' nach außen erstrecken. Die freien Enden der Zähne 1,1' haben etwa die Form einer halben Ellipse.

Schmucksteine 3 können in gerader Linie und im Vergleich zu ihrer Größe geringem Abstand angeordnet werden, wenn die Stützflächen 2, 2' entsprechend klein gehalten werden, was wiederum durch deren scharfe Abwinkelung zur Richtung der Zähne 1,1' möglich ist. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt die Ausdehnung h jeder Stützfläche in Bandrichtung etwa ein Dritte! des Durchmessers D der Schmucksteine. Dadurch ist jeder Schmuckstein 3 ausreichend mit Kunststoffmaterial umgeben und dennoch ist der Abstand aufeinanderfolgender Steine 3 gering.

Der in Fig. 4 im Längsschnitt dargestellte Schieber besteht aus oberen und unteren Platten 12 bzw. 13. Die Seitenwände bestehen jeweils aus einem in ihrer ganzen Länge durch einen Schlitz 16 geteilten oberen und unteren Teil 15 bzw. 14. Durch den Schlitz 16 verlaufen die Bänder 5, 5', wobei sich die Randwulste 9, 9' an den Innenseiten der Seitenwände 14, 15 abstützen. Ein Steg 20 verbindet die obere Platte 12 mit der unteren Platte 13.

Um beim Öffnen des Reißverschlusses auf die Zähne 1,1' eine Kraft nach außen auszuüben, ist zur Schmalseite des Schiebers hin der Steg 20 mit einem Vorsprung 10 in Form einer Lanzenspitze versehen, welcher in die Hohlkehlen 6, 6' der Zähne 1,1' eingreift und diese dadurch in die zum breiteren Ende des Schiebers führenden Bahnen drückt.

Aus Fig. 5 ist ersichtlich, daß der Grund 16 der am freien Ende der Zähne 1, V vorgesehenen Nuten 6 gekrümmt ist. Dadurch wird der Vorsprung 10 in die Nuten 6 eingeführt und verhindert, daß dieser Vorsprung 10 an den vertikalen Außenwänden der Zähne 1,1' aufläuft.

Die Neuerung ermöglicht es, Reißverschlüsse mit sehr großen Zähnen herzustellen, welche durch die entsprechend große Steinoberfläche sehr dekorativ wirken. Da die Steine 3 sicher in Kunststoff eingebettet sein müssen, was einen Mindestabstand von der Nut 6 bedingt, kommt eine proportionale Vergrößerung des Steins nach Fig. 2 rasch an ihre Grenzen. Dicke Reißverschlüsse werden nämlich vom Markt nicht gewünscht, da sie das damit versehene Kleidungsstück steif machen und dieses vom Träger abheben. Um diesem Nachteil abzuhelfen, verwendet man im Zusammenhang mit großen Zähnen flache Steine. Darunter werden Steine verstanden, deren zu einer Spitze zusammenlaufende, mit einer Metallaufiage verspiegelte Flächen einen Winkel von mindestens 120° einschließen. Die Verwendung derartiger Steine führt zu einer flachen Bauart des Reißverschlusses, wie sie in Fig. 6 dargestellt ist.

Claims (3)

Schutzansprüche:

1. Reißverschluß mit an zwei Bändern angeformten Zähnen aus Kunststoff, deren freie Enden bis in den Befestigungsbereich der anderen Reihen von Zähnen reichen und mit Hohlkehlen versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (4) des Reißverschlusses mit einem auf der Höhe der Hohlkehlen (6) angeordneten zugespitzten Vorsprung (10) versehen ist, welcher über den Steg (20) vorragt, der die obere Deckplatte (12) mit der unteren Deckplatte (13) des Schiebers (4) verbindet, und daß die Hohlkehlen (6) einen Boden (16) aufweisen, welcher in der Zahnebene konvex gekrümmt ist.

2. Reißverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (16) der Hohlkehlen (6) an den Stützflächen (2) endet, mit denen sich gegenüberliegende Zähne aneinander abstützen.

3. Reißverschluß nach Anspruch 1 oder 2, in dessen Zähne Schmucksteine eingesetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die zu einer Spitze zusammenlaufenden, aneinander gegenüberliegenden Flächen der Rückseite der Steine (3) einen Winke! einschließen, welcher größer als 120° ist.

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