DE29609595U1

DE29609595U1 - Verschlußvorrichtung

Info

Publication number: DE29609595U1
Application number: DE29609595U
Authority: DE
Original assignee: HOMBACH WAERMETECHNIK GmbH
Current assignee: HOMBACH WAERMETECHNIK GmbH
Priority date: 1996-05-30
Filing date: 1996-05-30
Publication date: 1996-08-29
Anticipated expiration: 2006-05-31

Description

Die Erfindung betrifft eine Verschlußvorrichtung für Müllbehälter, Container oder dergleichen, bestehend aus einem am Müllbehälter drehbar befestigten Deckel, der in seiner geschlossenen Position auf einem mit einer Nut versehenen Deckelrand aufliegt.

Bisher werden die Deckel von Müllbehältern, Müllcontainern oder dergleichen ohne Verschlußeinrichtung geliefert, so daß sie jederzeit auch von unberechtigten Personen geöffnet werden können. Dieses führt insbesondere bei der Sortierung von Sonderabfällen, wie z.B. Papier, Plastik, Kunststoff, Flaschen oder Kompost, zu Problemen, da nicht feststellbar ist, wer die Sortiervorschrift mißachtet oder unberechtigt Abfälle in die vorhandenen Müllbehälter entsorgt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Verschlußvorrichtung für Müllbehälter, Müllcontainer oder dergleichen zu entwickeln, die die beschriebenen Nachteile vermeidet, einfach herstellbar und bedienbar ist und nur einem berechtigten Personenkreis einen sicheren Zugang zur Entsorgung ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Schutzanspruch angegebenen Merkmale gelöst. Es hat sich gezeigt, daß ein in radialer Richtung, bezogen auf die Drehbewegung des Deckels, über den Deckel sich erstreckender Bügel leicht an die vorhandene Kontur der Müllbehälter, Müllcontainer und anderen Müllgefäßen anpaßbar ist und auch die Bewegung des Deckels nicht behindert.

Der neue Bügel besitzt an seiner zur Drehachse hinweisenden Begrenzungsfläche eine Art Schnappverschluß 9, der auf die Drehachse 2 aufgeklemmt werden kann.

An dem gegenüberliegenden Ende des Bügels befindet sich eine Abkantfläche 4, deren Länge etwa der Tiefe T des Deckels 1 entspricht. Somit ist gewährleistet, daß die Abkantfläche 4 bis über den Deckelrand 5 reicht, wobei am unteren Ende ein Verschlußriegel 6 angeordnet ist, der in eine hinter den Deckelrand 5 liegenden Nut 7 einschwenkbar ist.

Selbstverständlich kann der Riegel 6 mit den vorhandenen Schloßtypen verschließbar ausgerüstet werden. Besonders bewährt haben sich Schlösser mit einem Drehfinger 10, der in den Nutraum eingeschwenkt werden kann und dabei arretiert wird.

Da Müllcontainer und andere Behälter häufig der Witterung ausgesetzt sind, wird als Material für den erfindungsgemäßen Bügel rostfreier Stahl, Aluminium oder ein ähnlicher korrosionsfreier Werkstoff bevorzugt verwendet. Besonders günstig ist die Verwendung von einem entsprechend der Deckelwölbung gekrümmten Stahlblech, das durch die Abkantung 4 eine erhöhte Steifigkeit aufweist. Die Abkantung 4 zeigt an der Drehachse 2 eine klammerartige Ausbildung in Form eines U-Profils und anschließend auf der Deckeloberseite eine prismatisch gebogene Form, die am Dekkelrand in eine Abkantfläche 4 mit dem Querschnitt eines Z-Profils ausläuft. Die Längen der Abkantungen können dabei so bemessen sein, daß der Bügel mit einer gewissen Vorspannung auf den Deckel aufgesetzt und dabei festgeklemmt werden kann. Er schwenkt dann mit der Drehbewegung des Deckels auf und zu und behindert aufgrund seines geringen Gewichtes nicht das Befüllen der zu verschließenden Behälter, da der Deckel auch im geöffneten Zustand in seiner Position verharrt.

Im folgenden wird die Erfindung anhand von mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 Gesamtansicht des oberen Teils eines Müllbehälters;

Figur 2 Teilausschnitt aus Figur 1 an der Verschlußseite;

Figur 3 Teilquerschnitt an der Verschlußseite;

Figur 4 Gesamtansicht des erfindungsgemäßen Verschlußbügels.

In Figur 1 ist ein typischer Müllbehälter mit einem Fassungsvermögen von 240 Liter dargestellt. Auf dem Müllbehälter 8 befindet sich ein Deckel 1, der an der Drehachse 2 schwenkbar angelenkt ist. Zwischen den Drehachsgelenken 11,. 12 befindet sich der hintere Teil des Bügels 3_f während der vordere Teil des Bügels 3 mit seiner Abkantfläche 4 um den Deckel 1 herumgreift.

Die Abkantfläche 4 des Bügels 3 ist zum Deckelrand hin (nicht sichtbar in Figur 1) abgebogen und besitzt an ihrem Ende einen Verschlußriegel 6. Dieser ist im dargestellten Fall mit einem Schlüssel-Schloß-System gesichert.

Im Teilausschnitt nach Figur 2 ist der vordere Teil des Bügels

3 um den Deckel 1 herumgebogen und ragt mit seiner Abkantfläche

4 über den Deckel 1 hinaus, wobei das äußerste Ende in Richtung Deckelrand 5 abgebogen ist. Im Schloß 6 steckt noch der Schlüssel, während als strichpunktierte Schattenlinie ein Drehfinger 10 in der "Öffnungsposition" O und in der geschlossenen Position U dargestellt ist.

Figur 3 zeigt die eben beschriebene Situation im Querschnitt. Hier ist der Bügel 3 ebenfalls um den Deckel 1 herumgebogen, wobei zum Zwecke einer klemmenden Sicherung des Bügels dieser in einer gewissen Vorspannung gehalten ist. Man erkennt dies an den nicht-flächenbündig gebogenen Bügelabschnitten 4a, 4b, die vom Deckelrand 1 abstehen.

Die Abkantung 4 des Bügels 3 besitzt eine Höhe H, die in etwa der Tiefe T des Deckels 1 plus der Breite des Deckelrandes 5 des Müllbehälters 8 entspricht. Am Ende der Abkantung 4 ist der Verriegelungsmechanismus angeordnet mit einer Riegelachse 6 und einem Riegelfinger 10. Der Riegelfinger 10 greift in eine Nut 7 zwischen dem Behälterrand 5 und der Behälterwandung des Behälters 8. In Figur 3 ist die geschlossene Position des Riegelfingers dargestellt.

Für das Öffnen des Deckels 1 wird der Riegel 6 gedreht, so daß der Finger 10 nach unten aus der Nut 7 herausgeführt ist. In Figur 2 ist dies in der Position O angedeutet.

Es ist daran gedacht, die erfindungsgemäße Verschlußvorrichtung als Zusatzteil für Müllbehälterdeckel zu verwenden, wobei die Abmessungen des Bügels 3 den genormten Deckelabmessungen entsprechen. Geringfügige Abweichungen lassen sich durch Verbiegen der prismatischen Form des Bügels 3 ausgleichen. In Figur 4 ist hierzu das Verhältnis der prismatischen Flächen 3a, 3b, 3c dargestellt.

Ein gemäß Figur 4 vorgebogener Bügel 3 kann über das Klemmprofil 9 auf die Drehachse 2 des Deckels 1 aufgesteckt werden und dann durch Aufspreizung mit der Abkantfläche 4 an der Vorderseite des Deckels 1 klemmend aufgeschoben werden. In dieser Position bleibt der Bügel 3 während der gesamten Nutzungsdauer. Er kann auch nicht entfernt werden, solange der Verriegelungsmechanismus in der geschlossenen Position den Deckel arretiert.

Claims

HOMBACH Wärmetechnik GmbH 28. Mai 1996 Betzdorfer Str. 25 - 29 MW/sc (9605/all0049) 57520 Rosenheim P96535DE00 Verschlußvorrichtung Schutzansprüche

1. Verschlußvorrichtung für Müllbehälter, Container oder dergleichen, bestehend aus einem am Müllbehälter drehbar befestigten Deckel, der in seiner geschlossenen Position auf einem mit einer Nut versehenen Deckelrand des Müllbehälters aufliegt,

dadurch gekennzeichnet,

daß ausgehend von der Drehachse (2) des Deckels (1) ein Bügel (3) in radialer Richtung (bezogen auf die Drehbewegung) über den Deckel (1) gelegt ist, wobei der Bügel (3) einerseits an der Drehachse (2) schwenkbar angelenkt ist
und anderererseits eine Abkantfläche (4) aufweist, die den Deckelrand (5) des Müllbehälters umgreift

und daß an der Abkantfläche (4) ein Verschlußriegel (6) angeordnet ist, der in die Nut (7) hinter dem Deckelrand (5) des Müllbehälters (8) einschwenkbar ist.

2. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,

daß an dem zur Drehachse (2) hinweisenden Ende des Bügels (3) ein als Schnappverschluß (9) ausgebildetes U-Profil angeordnet ist.

3. Verschlußvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

daß der Deckel (1) eine Tiefe (T) aufweist und die Abkantfläche (4) des Bügels (3) mindestens die Länge der Tiefe T besitzt, wobei der Verschlußriegel (6) am Ende der Abkantfläche (4) angeordnet ist und die Riegelachse in radialer Richtung, bezogen auf die Drehachse (2) des Deckels (1) verläuft.

4. Verschlußvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

daß der Riegel (6) mit einem üblichen Zylinderschloß abschließbar ausgebildet ist.

5. Verschlußvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

daß der Bügel (3) prismatisch gewölbt ist, wobei die Prisma-Dachflächen (3a, 3b, 3c) in etwa der Kontur des nach außen gewölbten Deckels (1) entsprechen.