DE9301514U1 - Zentrale Feststellvorrichtung für an Müllbehältern angebrachte Lenk- oder Bockrollen - Google Patents

Description

DR.-ING. DIPL-PHYS. H. STURIES
PATENTANWÄLTE

DIPL-ING. P. EICHLER

Haco-Rollen-Vertrieb GmbH & Co. KG, Am Krupin 15,
5632 Wermelskirchen-Tente

Zentrale Feststellvorrichtung für an Müllbehältern angebrachte

Lenk- oder Bockrollen

Die Erfindung betrifft eine zentrale Feststellvorrichtung für an den Befestigungsfüßen von Müllbehältern mit stirnkantenendig vorhandenem Anfahrschutz angebrachte Lenk- oder Bockrollen, die mit über ihre obere Befestigungsplatte hinausragenden, vertikal verstellbaren Feststellbolzen versehen sind, welche durch eine gemeinsame, in Behälter-Längsrichtung verlaufende Stellwelle mit an deren einem Ende gelegenen Fußbetätigungshebel in Feststell- oder Löseposition zu bringen sind, wobei am Fußbetätigungshebel eine zu einem oberhalb davon am Müllbehälter befestigten, schlüsselbetätigbaren Schloß führende Schloßstange angreift, über die die Stellwelle in ihrer Feststellposition abzuschließen ist.

Zentrale Feststellvorrichtungen für an Müllbehältern angebrachte Lenk- oder Bockrollen sind beispielsweise durch das DE-GM 82 25 647 bekannt. Über das schlüsselbetätigbare Schloß und die dadurch zu verriegelnde Schloßstange können die in Behälter-Längsrichtung gelegenen Lenk- oder Bockrollen über die gemeinsame Stellwelle in der Feststellposition blockiert werden, wodurch über einen entsprechenden Feststellmechanismus in

den Rollen die Drehbewegung des Rollenrades sowie bei Lenkrollen zugleich auch deren Schwenkverstellmöglichkeit arretiert werden. Bei diesen bekannten Feststellvorrichtungen sind die Schloßstange und das sie abzuschließen erlaubende Schloß an der einen Stirnwand des Behälters angebracht. Da der am Ende der Stellwelle befestigte und zugleich mit der Schloßstange verbundene Fußbetätigungshebel quer zur Behälter-Seitenwand absteht und damit auch quer zur Schlüsselbetätigung des stirnseitigen Absperrschlosses verläuft, erfordern die gleichzeitige Feststellung der Stellwelle und ihr Abschließen eine gewisse Geschicklichkeit von der Bedienungsperson. Noch nachteiliger ist aber, daß das Absperrschloß und die Schloßstange durch ihre stirnseitige Anbringung am Müllbehälter erhöhter Beschädigungsgefahr ausgesetzt sind, nicht zuletzt auch im Hinblick auf den zumeist rauhen Bedienungsumgang mit solchen Müllbehältern. Daher ist auch bereits vorgeschlagen worden, die Schloßstange und das Schloß in den bei den Müllbehältern stirnkantenendig vorhandenen, zumeist aus einem aufgeschweißten Verstärkungswinkel bestehenden Anfahrschutz einzubauen. Das verringert zwar die Beschädigungsgefahr von Schloß und Schloßstange, erfordert jedoch einen erheblichen Herstellungs- und Montageaufwand.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine zentrale Feststellvorrichtung an Müllbehältern der eingangs erwähnten Gattung zu schaffen, die die vorerwähnten Nachteile der bekannten Vorrichtungen nicht aufweist, vielmehr bei geringstmöglichem Fertigungs- und Montageaufwand eine hinreichend gegen Beschädigungen geschützte Anbringung der Schloßstange und des sie abzuschließen erlaubenden Schlosses am Müllbehälter aufweist .

Diese Aufgabe wird ausgehend von einer zentralen Feststellvorrichtung der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schloßstange zwischen dem Behälter-Anfahrschutz und dem ihm nächst gelegenen Rollen-Befestigungsfuß an der Behälter-Seitenwand hochgeführt ist und das Absperrschloß oberhalb des Behälter-Anfahrschutzes liegt.

Auf diese Weise kommt man zu einer geschützten Unterbringung der Schloßstange in dem zwischen dem entsprechenden RoI-

len-Befestigungsfuß und dem ihm benachbarten Anfahrschutz vorhandenen Raum an der Behälter-Seitenwand, wo die Schloßstange und auch das Schloß leicht und kostensparend anzubringen sind. Darüber hinaus wird durch die damit verbundene richtungsmäßige Übereinstimmung zwischen dem an der Stellwelle angebrachten Fußbetätigungshebel und der Schlüsseleinstecköffnung des Absperrschlosses die gleichzeitige Bedienung beider noch erleichtert .

Das Absperrschloß für die Schloßstange kann unmittelbar oberhalb des benachbarten Anfahrschutzes an der betreffenden Seitenwandecke des Behälters angebracht sein. Bedienungsfreundlicher ist es aber noch, wenn die Schloßstange über den Anfahrschutz hinaus nach oben verlängert wird und das Absperrschloß dicht unterhalb der oberen Seitenwandkante des Müllbehälters liegt, da hier das Schloß leichter zugänglich und insbesondere auch die Schlüsseleinstecköffnung noch einfacher zu finden sind.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann bei Müllbehältern mit oben vorhandenem Klappdeckel die Schloßstange sogar über die obere Seitenwandkante des Müllbehälters hinaus verlängert werden und das sie abzuschließen erlaubende Schloß am Deckelrand angebracht sein. Hierdurch kann also der Klappdeckel des Müllbehälters zugleich mit der Feststellvorrichtung seiner Lenk- oder Bockrollen abgeschlossen werden. Das hat den Vorteil, daß der Müllbehälter in seiner normalen Benutzungs-Aufstellposition eben nicht nur über seine Rollen stationär festgestellt werden kann, sondern zugleich auch der Klappdeckel des Müllbehälters verschlossen bleibt, wobei dessen normale Beschickung mit Müll über die im Klappdeckel vorhandenen Füllöffnungen erfolgen kann. Zum jeweiligen Entleeren des Müllbehälters braucht dann lediglich das am Deckel vorhandene Absperrschloß aufgeschlossen zu werden, wodurch nicht nur der Klappdeckel geöffnet sondern zugleich auch der Dreh- und Schwenkmechanismus der Müllbehälter-Rollen freigegeben werden.

In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Dabei zeigen

Fig.l und 2 eine erste Ausführungsform des Müllbehälters mit Feststellmechanismus in der Stirn- bzw. Seitenansicht,

Fig.3 eine der Fig.2 entsprechende, teilweise Seitenansicht einer leicht abgewandelten Ausführungsform und

Fig.4 die Seitenansicht eines Müllbehälters mit Klappdeckel und daran angebrachtem Absperrschloß.

Der in den Fig.l und 2 dargestellte Müllbehälter 1, der aus Kunststoff gespritzt sein kann, ist insoweit von herkömmlicher Beschaffenheit, als er an seiner Unterseite vier Befestigungsfüße 2 mit daran angebrachten Lenkrollen 3 aufweist, die jeweils mit nicht näher dargestellten, vertikal verstellbaren Feststellbolzen versehen sind, wobei die beiden an der einen Behälterseitenwand hintereinander angeordneten Lenkrollen 3 ' bzw. deren Feststellbolzen über eine gemeinsame Stellwelle 4 in Feststell- oder Löseposition zu bringen sind. Hierzu ist an dem einen Ende der Stellwelle 4 ein doppelarmig ausgebildeter Fußbetätigungshebel 5 angebracht, an dessen innerem Arm 5' eine Schloßstange 6 angebracht ist, die durch das Absperrschloß 7 in der Feststellposition der Stellwelle 4 abzuschließen ist und damit auch die in den Lenkrollen vorhandenen, nicht näher dargestellten Feststellmechanismen zu blockieren sind. Die Stellwelle 4 ist in den aus abgewinkelten Blechen bestehenden Befestigungsfüßen 2 gelagert. Weiterhin ist der Müllbehälter 1 herkömmlicherweise mit einem an seinen Stirnkanten angebrachten, winkelförmig profilierten Anfahrschutz 8 versehen, der aus abgewinkeltem Stahlblech aber auch aus vergleichsweise hartem abrieb- und stoßfestem Kunststoffmaterial bestehen kann.

Um die Schloßstange 6 und das sie abzuschließen erlaubende Schloß 7 in bequem zugänglicher, vor allem aber auch hinreichend gegen Beschädigungen geschützter Weise am Müllbehälter 1 anzubringen, ist die Schloßstange 6, wie insbesondere Fig.2 zeigt, zwischen dem Behälter-Anfahrschutz 8 und dem zugewandten Befestigungsfuß 2' an der Seitenwand 1' des Behälters 1 hochgeführt, so daß sie hier sicher untergebracht ist. Das gilt auch für das unmittelbar oberhalb des Anfahrschutzes 8 gelegene Absperrschloß 7, dessen Schlüsseleinstecköffnung 7' im übrigen mit dem äußeren Betätigungsarm 5'' des Fußbetätigungshebels

richtungsmäßig im wesentlichen übereinstimmt und daher leicht zugänglich und zu betätigen ist.

Das in Fig.3 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem vorbeschriebenen nur dadurch, daß hier die Schloßstange 6' über den stirnkantenendig am Behälter 1 gelegenen Anfahrschutz 8 nach oben verlängert ist und das Absperrschloß 7 hier dicht unterhalb der oberen Seitenwandkante 1'' des Behälters liegt. Zur besseren Führung der Schloßstange 6' ist hier noch eine sie etwa mittig übergreifende, am Behälter 1 angebrachte Führungslasche 9 vorhanden. Das unmittelbar unterhalb der oberen Seitenwandkante 1 ' ' gelegene Absperrschloß 7 ist bequem zugänglich. Da es auch noch innerhalb des durch den Anfahrschutz 8 gegebenen Profilbereichs liegt, ist es gegen Beschädigungen ebenso wie die Schloßstange 6' noch hinreichend geschützt.

Der in Fig.4 dargestellte Müllbehälter ist grundsätzlich von der vorbeschriebenen Bauart. Er unterscheidet sich davon aber dadurch wesentlich, daß er einen mit Füllöffnungen 10 versehenen Klappdeckel 11 besitzt und die Schloßstange 6'' in diesem Falle über die obere Seitenwandkante 1'' des Müllbehälters hinaus verlängert ist, wobei das sie abzuschließen erlaubende Schloß 7 hier an entsprechender Stelle am Deckelrand 11' angebracht ist. Hierdurch kann bei in Feststellposition befindlicher Stellwelle 4 und Fußbetätigungshebel 5 über die weit nach oben verlängerte Schloßstange 6 ' ' zugleich auch der Deckel 11 des Behälters in seiner geschlossenen, dargestellten Position abgeschlossen werden. Die normale Beschickung des Behälters 1 erfolgt über dessen im Deckel 11 vorhandenen Füllöffnungen 10. Soll der Behälter entleert und dazu verfahren werden, wird das Schloß 7 aufgeschlossen und durch entsprechende Betätigung des Fußbetätigungshebels 5 die Schloßstange 6'' wie auch die Stellwelle 4 in Löseposition gebracht, wodurch der Behälter 1 über die zur Drehbewegung und allfälligen Schwenkbewegung freigegebenen Lenkrollen 3' bequem verfahren und der Deckel 11 geöffnet werden können. Auch für diesen Fall empfiehlt es sich, die aus Rohr- oder auch Flachmaterial bestehende Schloßstange 6' ' durch an der Behälterwand angebrachte Führungsschlaufen 9 zusätzlich abzustützen bzw. zu führen.

Claims (3)

DR.-ING. DIPL-PHYS. H. STURIES PATENTANWÄLTE DIPL-ING. P. EICHLER Ansprüche:

1. Zentrale Feststellvorrichtung für an den Befestigungsfüßen (2) von Müllbehältern (1) mit stirnkantenendig vorhandenem Anfahrschutz (8) angebrachte Lenk- oder Bockrollen (3'), die mit über ihre obere Befestigungsplatte hinausragenden, vertikal verstellbaren Feststellbolzen versehen sind, welche durch eine gemeinsame, in Behälter-Längsrichtung verlaufende Stellwelle (4) mit an deren einem Ende gelegenen Fußbetätigungshebel (5) in Feststell- oder Löseposition zu bringen sind, wobei am Fußbetätigungshebel (5) eine zu einem oberhalb davon am Müllbehälter (1) befestigten, schlüsselbetätigbaren Schloß (7) führende Schloßstange (6) angreift, über die die Stellwelle (4) in ihrer Feststellposition abzuschließen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schloßstange (6) zwischen dem Behälter-Anfahrschutz (8) und dem ihm nächst gelegenen Rollen-Befestigungsfuß (2') an der Behälter-Seitenwand (1') hochgeführt ist und das Absperrschloß (7) oberhalb des Behälter-Anfahrschutzes (8) liegt.

2. Feststellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die Schloßstange (6) über den Anfahrschutz (8) hinaus nach oben verlängert ist und das Absperrschloß (7) dicht unterhalb der oberen Seitenwandkante (I'') des Müllbehälters (1) liegt.

3. Feststellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß bei Müllbehältern (1) mit oben vorhandenem Klappdeckel (11) die Schloßstange (6'') über die obere Seitenwandkante (I'') des Müllbehälters (1) hinaus verlängert und das sie abzuschließen erlaubende Schloß (7) am Deckelrand (H') angebracht ist.