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Die Erfindung bezieht sich auf einen Drückerbeschrag mit
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den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1.
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Hersteller bzw. Lieferanten von Türen und dergleichen verschließbaren
Einrichtungen müssen bemüht sein, unterschiedlichen W-ünschen der Abnehmer hins-ichtlich
der Schloßbetätigung Rechnung zu tragen. Die Schließeinrichtung der Schlösser selbst
kann dabei von unterschiedlichen Schließgerätschaften betätigt werden, so insbesondere
einem verhältnismäßig aufwendigen und sicheren Profilschließzylinder und wahlweise
dazu mit Hilfe eines Bartschlüssels, der weniger aufwendig, aber auch weniger sicher
gegen unbefugtes Be-tätigen des Schlosses ist. Die Abnehmer solcher Türen und dergleichen
haben vielfach auch den Wunsch, zunächst mit den einfacheren Bartschlüsseln zu arbeiten
und gegebenenfalls später teuerere Profilschließzylinder zu verwenden. Dies verlangt
von den Herstellern solcher Türen eine entsprechend aufwendige Lagerung unterschiedlicher
Teile, worunter auch verschieden gestaltete Drückerbeschläge in Anpassung an die
verschiedenen Schließarten fallen, birgt die Gefahr von Fehllieferungen in sich
und verteuert insgesamt die Türe oder dergleichen.
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Es wurde bereits vorgeschlagen - beispielsweise DE-PS 24 37 051 -verschiedene
Deckkappen für unterschiedliche Riegelbetätigungsarten vorzusehen, die auf einheitliche
Unterteile aufsetzbar sind. Die Anbringung bzw. der Austausch dieser Deckkappen
ist zum Teil komplizicrt. Insbesonderc aber herrscht die Grundvorstellung vor, für
jede Riegelbetätigungsart eine eigens an diese angepaßte Einrichtung zur Verfügung
zu stellen, wodurch die vorerwähnten'Nachteile nicht oder doch nur unbefriedigend
behoben werden können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Drückerbeschlag der
eingangs genannten Art zu schaffen, der sowohl für den Einsatz eines Profilschließzylinders
als auch für die Durchführung eines Buntbartschlüssel oder dergleichen ausgebildet
und möglichst einfach umzurüsten ist, und zwar mit einem Minimum an Teilen, so daß
sich die Lagerhaltung vereinfacht und die Gefahr von Fehllieferungen und von Verlusten
von Teilen möglichst gering ist. Die Umrüstung kann daher am Einbauort der Tür und
gegebenenfalls durch den Abnehmer selbst durchgeführt werden.
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Ausgehend von einem Drückerbeschlag mit den Merkmalen des Oberbegriffes
des Anspruches 1 wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch dessen kennzeichnende
Merkmale gelöst.
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Das Beschlagschild des erfindungsgemäß ausgebildeten Drückerbeschlages
ist grundsätzlich mit einer Aussparung für die Aufnahme eines Profilschließzylinderschlosses
versehen, die für den Fall der Betätigung des Schlosses durch einen Buntbartschlüssel
bis auf die Durchführöffnung für diesen abge- -deckt ist. Diese "Abdeckung" besorgt
eine Anpassungsblende, die verschieden gestaltet sein kann. In einer ersten bevorzugten
Ausführungsform ist die Anpassungsblende insoweit als selbsttätiges Teil gestaltet,
welches an dem Randbereich der Aussparung des Ucschlagschildcs leicht lösbar gehalten
ist, beispielsweise über Klippansätze, die ein mehrmaliges Aufsetzen und Lösen der
Anpassungsblende erlauben. Eine solche lösbare Halterung der Anpassungsblende an
dem Beschlag schild ist allerdings selten erforderlich, da eine Umrüstung von Profilschlicßzylinder-Botrieb
auf Buntbartschlüssel-Betrieb der Ausnahmefall ist. In der Regel wird man entweder
sofort durch entsprechende Umrüstung des Schildes den Profilschließzylinder-Betrieb
vorsehen oder man wird vom Einbauzeitpunkt der Tür an zunächst eine Zeitlang mit
einem Buntbartschlüssel
arbeiten und später durch dann erfolgendes
Umrüsten auf den sichereren Profilschließzylinder übergehen, wenn sich dies als
zweckmäßig oder erforderlich erweist.
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Für diese Regelfälle ist es also nicht erforderlich, die Anpassungsblende
nachträglich in die Aussparung einsetzbar zu gestalten. Es kommt nach Lieferung
der Tür lediglich ein Entfernen der Anpassungsblende in Betracht. Für diesen Fall
kann eine am Randbereich der Aussparung festzulegende Anpassungsblende auch mit
Nasenstegen oder dergleichen versehen sein, die bei der Entfernung der Anpassungsblende
zerstört werden dürfen.
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Der letztgenannte Regelfall der Umrüstung liegt einer weiter hin bevorzugten
Ausführung der Erfindung zugrunde, nämlich die Anpassungsblende als Teil des Beschlagschildes
selbst auszubilden und in diesem ausbrechbar zu halten. Für diesen Fall wird im
Konturenbereich der Aussparung für die Aufnahme des Profilschließzylinders eine
Sollbruchnaht vorgegeben, die durchgehend oder auch bereits unterbrochen sein kann.
Bei Ausführungen in Metall können solche Sollbruchnähte durch Prägen bzw. Vorstanzen
erreicht werden. Es ist auch möglich, die Verbindung zwischen der Anpassungsblende
und des angrenzenden Bereiches des Beschlagsschildes über Stege sicherzustellen.
Im Falle der Ausführung des Beschlagschildes in Kunststoff müssen entsprechende
Sollbruchlinien vorgegeben werden. Bei einer solchen Ausführung ist jedoch zu berücksichtigen,
daß dadurch das äußere Erscheinungsbild des Beschlagschildes akzeptabel bleibt.
Andererseits muß die Aussparungskontur nach Herausbrechen der Anpassungsblende je
nach den Anforderungen des Einzelfalles sauber und ansehnlich bleiben.
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Das Beschlagschild des Drückerbeschlages kann auch zweiteilig ausgebildet
sein, und zwar aus einem -Unterschild und
einem Oberschild bestehen.
Das Oberschild deckt dabei die Verschraubungen und dergleichen Befestigungsmittel
ab, mit denen das Unterschild bestimmungsgemäß an der Tür oder dergleichen gehalten
wird. Ein beispielsweise aus Kunststoff bestehendes Oberschild kann derart auf das
Unterschild aufklippbar ausgestaltet sein, daß das äußere Erscheinungsbild des Beschlagschildes
keine Schraube oder dergleichen erkennen läßt. Bei einer solchen Ausbildung können
dieselben Befestigungs- bzw. Ausbildungsweisen für die Anpassungsblende getroffen
werden, wie sie vorstehend geschildert wurden. In bevorzugter Ausführung kann aber
die Anpassungsblende am Unterschild ausgebildet sein und vom Unterschild aus in
die Aussparung des Oberschildes eingreifen. Die Anpassungsblendc ist dabei am Unterschild
beliebig fest zulegen, beispielsweise ausbrechbar zu gestalten, wobei an die Umrißkontur
dieser Ausbrechöffnung keine besonderen Anforderungen gestellt werden müssen, außer
derjenigen, daß diese dadurch entstehende Öffnung gleich oder größer derjenigen
ist, die für das Einführen des l'rofilschließzylinders benötigt wird.
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Weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele wiedergegeben, deren nachfolgende Bcschreibung
die Erfindung näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 eine perspektivische Vorderansicht
eines Abdeckschildes mit einer von der Außenfläche her aufgeklippten Anpassungsblende;
Figur 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Figur 1; Figur 3 eine ähnliche Schnittdarstellung
wie Figur 2 eines Ausführungsbeispieles mit einem Abdeckschild
aus
einem Unterschild und einem Oberschild; Figur 4 eine Schnittdarstellung ähnlich
derjenigen gemäß Figur 3 in Anpassung an eine Feuerschutztür.
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Die perspektivische Ansicht von schräg vorn auf das insgeamt mit 1
bezeichnete Ausführungsbeispiel eines Beschlagschildes kann ein insoweit einteiliges
Schild sein, das so wie es ist an der Türe oder dergleichen festgelegt wird.
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In diesem Falle sieht man allerdings Befestigungsmittel, wie beispielsweise
Schrauben, die in figur 1 nicht dargestellt sind. Figur 1 kann nämlich auch ein
zusammengesetztes Beschlagschild aus einem Unterschild und einem Ober schild sein,
wie im Zusammenhang mit den Figuren 3 und 4 noch erläutert wird.
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Die Schnittdarstellung gemäß Figur 2 nach der Linie II-II der Figur
1 zeigt, daß das einschalige Beschlagschild 1 im Bereich eines einzusetzenden Profilschließzylinders
mit einer Aussparung 2 versehen ist, die - in hier nicht näher dargestellter Weise
- der Querschnittskontur eines solchen Schließzylinders nachgebildet ist, insbesondere
also einen oberen kreisbogenförmigen Verlauf aufweist, an dem sich nach unten ein
langlochförmiger Bereich anschließt. Ein in die Aussparung 2 eingesetzter solcher
Profilschließzylinder paßt demnach derart in diese Aussparung, daß keine größeren
oder unregelmäßigeren Abstände zwischen der Berandung der Aussparung 2 und dem Umfang
des Profilschließ zylinders in Erscheinung treten.
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Das bestimmungsgemäß auch für die Durchführung eines Buntbarschlüssels
geeignete Beschlagschild ist zu diesem Zwecke mit einer Anpassungsblende 3 ausgerüstet,
die die Aussparung 2 überdeckt und selbst mit einer Ausnehmung 4 für die Durchführung
eines Buntbartschlüssels versehen ist.
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Bei den Ausführungsbeispielen nach den Figuren 1, 2 und 4 ist die
Anpassungsblende 3 auf die Außenseite des Beschlagschildes 3 bzw. des Oberschildes
8 aufgesetzt und greift dabei mit Hilfe von Klippansätzen bzw. Nasenstegen im Randbereich
der Ausnehmung 2 derart an, daß die Anpassungsblende 3 bei normalem Buntbartschlüssel-Betrieb
in ihrer Lage verbleibt. Eine solche Klippausbildung kann derart gestaltet sein,
daß sich die Anpassungsblende mehrmals auf das Oberschild bzw. das Beschlagschild
aufsetzen und wieder lösen läßt. Erforderlich ist dies in der Regel nicht, weshalb
in Gestalt der Nasenstege 5 eine denkbare Ausbildung wiedergegeben ist, die ein
zerstörungsfreies Entfernen der Anpassungsblende 3 nicht gestattet, andererseits
aber deren alterung an der Aussparung 2 bzw. deren lnnenrandzone 6 besonders sicher
gestaltet. Dennoch ist durch Brechen der Nasenstegc 5 die Anpassungsblende 3 leicht
aus ihrer Verbindung mit dem Abdeckschild zu entfernen.
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Im übrigen ist: die Ausgestaltung einer Klippverbindung bzw.
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von Nasenstegen oder dergleichen vielfältig abwandelbar, es muß lediglich
sichergestellt sein, daß die Abdeckblende einerseits genügend fest an dem Schild
verbleibt, andererseits bei gezieltem Angriff sich leicht von diesem lösen läßt.
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Die Schnittdarstellung gemäß Figur 3 läßt erkennen, daß das insgesamt
mit 1 bezeichnete Beschlagschild in diesem Falle zweiteilig ausgebildet ist, nämlich
aus einem Unterschild
7 und einem Oberschild 8. Die damit verbundenen
Vorteile sind an sich bekannt. Im vorliegenden Falle ergibt sich eine elegante Möglichkeit
der Abdeckung" dur Aussparung 2 dadurch, daß die Anpassungsblende 3' hier an dem
Unterschild 7 gehalten bzw. herausbrechbar ausgebildet ist.
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Mit einem an die Umrißkontur der Aussparung 2 angepaßten bzw. nach
der Querschnittskontur des wahlweise einzusetzenden Profilschließzylinders gestalteten
Abschnitt 9 greift die Anpassungsblende 3' seitlich bündig in die Aussparung 2 des
auf das Unterschild 7 aufgesetzten Oberschildes 8 ein, so daß für die Schloßbetätigung
die Ausnehmung 4 für die Durchführung eines ßuntbartschlüssels zur Verfügung steht.
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Im Falle der Umrüstung auf Profilschließzylinder-Betrieb wird die
Anpassungsblende 3' von dem Unterschild 7 entfernt. Im vorliegenden Falle ist die
Anpassungsblende 3' als Teil des Unterschildes 7 derart ausgebildet, daß er mit
dem umfassenden Bereich des Unterschildes 7 in ausbrechbarer Verbindung steht, was
hier mit Kerben 11 angedeutet ist.
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Vorteilhaft ist, daß die Kerben 11 nicht der Umrißkontur der Ausnehmung
2 folgen müssen, sie können eine größere Öffnung umfassen, so daß an die Bruchstellen
keine Anforderungen an Genauigkeit und dergleichen gestellt werden müssen. An Stelle
der Kerben 11, die hier als Vorstanzungen eines beispielsweise aus Stahlblech bestehenden
Unterschildes verstanden werden können, lassen sich auch Stege und dergleichen vorsehen.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 4 ist ein Unterschild 7 für
die Verwendung bei einer Feuerschutztür aus--ge-staltet, und zwar dadurch, daß im
Falle des Buntbartschlüssel-Betriebes ein Abdeckschieber die Durchführöffnung bei
herausgezogenem Schlüssel verschließt. Die Betätigung dieses Abdeckschiebers erfolgt
über eine in den Durchführbereich für den Buntbarts 9 L~hineinreichende Fahne,
die
mit Hilfe des einzuführenden Schlüssels angehoben wird.
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Diese Fahne durchgreift eine Abdeckplatte 12 durch einen in diese
über die Verschiebestrecke des Abdeckschiebers bzw. der Fahne verlaufenden Bereich.
Das Oberschild 8, das mit einer aufklippbaren Anpassungsblende 3 versehen ist, besteht
aus nicht feuerbeständigem Werkstoff. Das Oberschild 8 und das Unterschild 7 weisen
an korrespondierender Stelle je eine Aussparung 2 auf, in welche im Bedarfsfalle
ein Profilschließzylinder einsetzbar ist. Bei dieser Betätigungsart des Schlosses
entfallen der Abdeckschieber und die Abdeckplatte. Der Abdeckschieber ist über die
Fahne und seitliche Führungen am Unterschild 7 in seiner Lage gehalten. Durch Verbiegen
des Abdeckschiebers bzw. von Haltefahnen für die Abdeckplatte lassen sich diese
Teile mühelos von dem metallenen Unterschild entfernen.
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Es ist ohne weiteres erkennbar, daß hier mit verschiedenen Werkstoffen
gearbeitet werden kann, auch in den unterschied lichsten Zusammenstellungen. So
kann das Abdeckschild 1 aus Metall, beispielsweise Aluminium, oder Kunststoff gefertigt
sein, gleiches gilt für die Anpassungsblende 3. Bei dem Unterschild 7 gemäß Figur
3 läßt sich ebenfalls Metall verwenden, es kann aber auch ein Kunststoff vorgesehen
sein, insbesondere dann, wenn ein Einsatz an Feuerschutztüren nicht beabsichtigt
ist. Bei zunächst einstückiger Ausbildung der Anpassungsblende 3' am Unterschild
7 dieses Ausführungsbeispieles besteht die Blende bzw. ihr Abschnitt 9 naturgemäß
aus demselben Werkstoff wie das Unterschild 7.
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Durch Wahl dieses Werkstoffes und/oder des Werkstoffes des Oberschildes
8 hat man es in der Hand, passende Paarungen vorzusehen und ein gefälliges Aussehen
sicherzustellen.