DE2951202A1 - Verfahren zum von unten her erfolgenden bzw. bodenseitigen einblasen von gas in eine stahlschmelze - Google Patents
Verfahren zum von unten her erfolgenden bzw. bodenseitigen einblasen von gas in eine stahlschmelzeInfo
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Description
ι the European Patent Office
lelegramme: ellipsoid
AP-85
19. Dez. 1979
Verfahren zum von unten her erfolgenden bzw. bodenseitigen Einblasen von Gas in eine Stahlschmelze
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum von unten her erfolgenden bzw. bodenseitigen Einblasen eines Gases in eine in einem
Frischgefäß befindliche Stahlschmelze zur Hervorbringung eines Rührens (Umwälzens) und Frischens der Stahlschmelze.
Für die Vakuumentkohlung, die Einstellung der chemischen Zusammensetzung, die Entgasung sowie andere Frischbehandlungen
einer Stahlschmelze in einem Frischgefäß oder -behälter ist ein Verfahren bekannt, bei dem ein Gas von unten her in die unter
einem Unterdruck oder an der Luft gehaltene Schmelze eingeblasen wird.
Bei diesem bisherigen Verfahren wird gemäß Fig. 1 ein Frischgefäß verwendet, das in seinem Boden einen porösen Stopfen
aufweist, wobei das Gas durch diesen Stopfen In das Frischgefäß eingeblasen wird. Das in Fig. 1 schematisch dargestellte
Frischgefäß 1 besitzt einen Boden 1' und eine Seitenwand 1",
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die beide aus Feuerfestmaterial hergestellt und außenseitig ■it eines schützenden Stahlmantel überzogen sind.
Der Boden 1' des Gefäßes 1 ist Bit einer ersteren durchsetzenden Gasblas-Bohrung 2 versehen» in welche von der Außenseite des Bodens 1' her ein poröser Stopfen 3 aus Feuerfestmaterial mit Paßsitz und herausziehbar eingesetzt ist. Der
Stopfen 3 besitzt eine solche Durchlässigkeit, d.h. Porosität, daß er zwar Gas, nicht aber die Stahlschmelze durchläßt. Die im
Gefäß 1 befindliche Stahlschmelze 4 wird also durch den Stopfen an einem Herausfließen gehindert. Wenn auf die durch den Pfeil 5
in Fig. 1 gezeigte Heise ein Gas mit einem den statischen Druck der Stahlschmelze 4 übersteigenden Druck von unten her durch
den Stopfen 3 eingeblasen wird, um die Stahlschmelze 4 im Frischgefäß 1 zu frischen, wird die Stahlschmelze 4 durch das eingeblasene Gas gerührt bzw. umgewälzt und gleichzeitig gefrischt.
Nach Beendigung der Gaseinblasung verhindert der Stopfen 3 ein Ausfließen der Stahlschmelze 4 aus dem Gefäß.
Da ein Ausfließen der Stahlschmelze 4 somit durch den porösen Stopfen 3 jederzeit verhindert wird, kann die Gaseinblasung
während des Frischvorgangs auch unterbrochen werden.
Da jedoch die Porosität des Stopfens von der Ausgangsmaterial-Teilchengröße, der Brenntemperatur und anderen Herstellungsbedingungen abhängt, müssen diese Bedingungen genau gesteuert werden, woraus sich höhere Fertigungskosten für den Stopfen ergeben. Eine geringfügige Änderung dieser Bedingungen kann dabei
auch eine Abweichung der Porosität des hergestellten Stopfens zur Folge haben. Wenn die Durchlässigkeit des Stopfens über
einer vorgegebenen Größe liegt, kann ggf. in nachteiliger Weise die Schmelze über den Stopfen aus dem Frischgefäß ausfließen. Da die durch einen porösen Stopfen eingeblasene Gasmenge
begrenzt ist, kann das Gas nicht mit großer Durchsatzmenge in die Stahlschmelze eingeblasen werden. Zur Vermeidung dieses
Nachteils ist eine Möglichkeit bekannt, bei der mehrere poröse
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Stopfen in den Boden des Frischgefäßes eingesetzt werden und das Gas durch alle Stopfen gleichzeitig eingeblasen wird. Dieses
Vorgehen ist jedoch vom Wirtschaftlichkeits- und Sicherheitsstandpunkt gesehen problematisch. Da außerdem der poröse
Stopfen leicht brechen kann, muß das Einsetzen desselben in den Gefäßboden sorgfältig durchgeführt werden; infolgedessen
ist das Auswechseln eines Stopfens langwierig, was wiederum eine niedrige Betriebsleistung des Frischgefäßes bedingt.
Bei einem anderen bisherigen Verfahren dieser Art wird ein Frischgefäß mit einer Gaseinblasbohrung in seinem Boden verwendet,
und das Gas wird durch diese Bohrung hindurch in die Schmelze eingeblasen. Diese Bohrung besitzt dabei einen Durchmesser
von etwa 10-20 mm, so daß das Gas in großer Durchsatzmenge in die Schmelze bzw. das Frischgefäß eingeblasen werden
kann.
Bei diesem bisherigen Verfahren kann jedoch die Stahlschmelze vor der Gaseinblasung oder nach Beendigung derselben aus dem
Gefäß ausfließen, sofern nicht das Frischgefäß so gekippt wird, daß die Bohrung über dem Stahlschmelzenspiegel im Gefäß liegt.
Aus diesem Grund muß ein Kippmechanismus für das Frischgefäß vorgesehen werden, was hohe Installationskosten bedingt. Wenn
hierbei zudem der Beginn der Gaseinblasung in die Stahlschmelze nicht genau auf den Beginn der Kippbewegung des Gefäßes
abgestimmt ist, kann die Stahlschmelze aus der Bohrung austreten und zu schweren Unfällen führen.
Im Hinblick auf diese Umstände besteht ein Bedarf für ein Verfahren
zum bodenseitigen Einblasen eines Gases in eine Stahlschmelze in einem Frischgefäß oder -behälter, bei welchem vor
dem Gaseinblasen und nach Beendigung des Blasvorgangs ein Ausfließen von Stahlschmelze durch die bodenseitige Bohrung einfach
und sicher verhindert werden kann, das Gas in großer Menge in die Stahlschmelze einblasbar ist und die Strömungsmenge des ein
zublasenden Gases beliebig eingestellt werden kann. Ein solches
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Verfahren ist jedoch - soweit bekannt - bisher noch nicht vorgeschlagen
worden.
Aufgabe der Erfindung ist damit insbesondere die Schaffung eines Verfahrens zum bodenseitigen Einblasen eines Gases in
eine in einem Frischgefäß enthaltene Stahlschmelze, bei dem die Stahlschmelze vor dem Einblasvorgang und nach Beendigung
desselben einfach und sicher an einem Ausfließen durch die bodenseitige Einblasbohrung gehindert werden kann.
Bei diesem Verfahren soll das Gas in großer Durchsatzmenge einblasbar
sein, und die Strömungs- oder Durchsatzmenge des
einzublasenden Gases soll frei einstellbar sein.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren zum von unten her erfolgenden
bzw. bodenseitigen Einblasen von Gas in eine in einem Frischgefäß befindliche Stahlschmelze erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß ein Frischgefäß mit mindestens einer in seinem Boden vorgesehenen Gaseinblas-Bohrung und einem komplementären,
kegelstumpfförmigen Stopfen verwendet wird, der von der Außenseite des Bodens her ausbaubar in diesen eingesetzt ist
und eine dünne bzw. enge Bohrung mit einem Durchmesser von 0,5 - 6,0 mm und einer Länge von 60 - 700 mm aufweist, daß
das in das Frischgefäß einmündende obere Ende der dünnen Stopfen-Bohrung mit einer aus Körnchen- oder Teilchenmaterial bestehenden,
unter dem Druck des eingeblasenen Gases leicht austreibbaren Dichtungspackung verschlossen und dadurch beim Einfüllen
der Stahlschmelze in das Frischgefäß deren Ausfließen Über die dünne Bohrung verhindert wird, daß hierauf von unten her
bzw. bodenseitig ein Gas mit einem den statischen Druck der Stahlschmelze übersteigenden Druck in die Stahlschmelze eingeblasen
und dabei augenblicklich die Dichtungspackung ausgetrieben wird, und daß nach Beendigung der Gaseinblasung ein
Teil der Stahlschmelze aus dem Frischgefäß zum Einfließen in die dünne Stopfen-Bohrung gebracht wird, wobei die Stahlschmelze
in dieser Bohrung erstarrt und diese dabei schließt, so daß ein Ausfließen von Stahlschmelze aus dem Frischgefäß verhindert
wird.
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Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung im Vergleich zum Stand der Technik anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung eines bisherigen Frischgefäßes mit einem in seinem Boden angeordneten porösen Stopfen für das von unten her erfolgende
Einblasen eines Gases in eine in diesem Frischgefäß enthaltene Stahlschmelze,
fäßes zur Durchführung des erfindungsgemäßen Bodeneinblasverfahrens,
Fig. 3 eine in vergrößertem Maßstab gehaltene Teilschnittansicht zur Verdeutlichung des Einsetzens des Stopfens
in die Gaseinblasbohrung im Boden des Frischgefäßes nach Fig. 2,
Fig. 4 eine in weiter vergrößertem Maßstab gehaltene Teilschnittdarstellung des Stopfens nach Fig. 2 und 3,
Fig. 5 eine in vergrößertem Maßstab gehaltene Schnittdarstellung einer abgewandelten Ausführungsform des Stopfens
für das Frischgefäß nach Fig. 2,
Fig. 6 eine Fig. 5 ähnelnde Darstellung einer weiteren Abwandlung des Stopfens,
Ausführungsform des Frischgefäßes zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und
Fig. 8 eine in vergrößertem Maßstab gehaltene Teilschnittdarstellung des Bodens eines Frischgefäßes gemäß einer
weiteren Abwandlung der Erfindung.
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Fig. 1 ist eingangs bereits erläutert worden.
Das in Fig. 2 schematisch dargestellte Frischgefäß 6 zum bodenseitigen
Einblasen eines Gases in eine in diesem Gefäß enthaltene Stahlschmelze nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
weist einen Boden 6' und eine Seitenwand 6" auf, die beide aus Feuerfestmaterial hergestellt und außenseitig von einem schützenden
Stahlmantel umschlossen sind.
Der Boden 6' des Frischgefäßes 6 wird von einer Gaseinblas-Bohrung
7 durchsetzt, die gemäß Fig. 2 und 3 durch einen ringförmigen Feuerfeststein 7' festgelegt ist, sich von der Innenfläche
des Bodens 61 zu dessen Außenseite konisch erweitert und
an ihrem oberen Ende mit einer sanften Krümmung in die Innenfläche
des Bodens 61 übergeht. In die Bohrung 7 ist ein komplementär
geformter, kegelstumpfförmiger Stopfen 8 von der Außenseite des Bodens 61 her so eingesetzt, daß sich sein oberes
Ende unterhalb der Ebene der Boden-Innenfläche befindet. Auf diese Weise wird eine Vertiefung oder Ausnehmung 12 festgelegt,
deren Boden durch die Oberseite des Stopfens 8 gebildet wird.
Der Stopfen 8 wird längs seiner Mittelachse von einer Bohrung 9 kleinen Durchmessers durchsetzt. Die Bohrung 9 kann in der Weise
geformt werden, daß entweder der Stopfen 8 gemäß Fig. 3 selbst durchbohrt oder gemäß Fig. 4 ein Metallrohr 10 aus rostfreiem
Stahl oder gewöhnlichem Stahl längs der Mittelachse des Stopfens 8 in diesen eingebettet wird. Wenn die Bohrung 9 durch
das Metallrohr 10 festgelegt wird, kann letzteres über die Bodenfläche des Stopfens 8 vorstehen. In diesem Fall kann in vorteilhafter
Weise der überstehende Abschnitt des Metallrohrs 10 zum Anschließen eines Gasspeiserohrs an den Stopfen 8 benutzt
werden. Die dünne Bohrung 9 im Stopfen 8 sollte einen solchen Durchmesser und eine solche Länge besitzen, daß die in die Bohrung
9 eintretende Stahlschmelze augenblicklich erstarrt und die Bohrung 9 dabei verschließt. Praktisch durchgeführte Ver
suche haben gezeigt, daß die Bohrung 9 einen Durchmesser von
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etwa 0/5 bis 6,0 mm und eine Länge von 60 bis 700 mm, abhängig
vom jeweiligen Durchmesser der Bohrung 9, besitzen sollte.
Gemäß Fig. 3 ist eine aus Körnchenmaterial bestehende Dichtungspackung
11 in die an der Oberseite der Gaseinblasbohrung 7 vorgesehene Vertiefung 12 eingesetzt, deren Bodenfläche
durch die obere Endfläche des Stopfens 8 gebildet wird. Die Dichtungspackung 11 verschließt das oberseitige Ende der Bohrung
9, so daß während des Einfüllens der Stahlschmelze in das Frischgefäß 6 ein Ausfließen der Stahlschmelze über die Bohrung
9 verhindert wird.
Die Teilchengröße des Körnchenmaterials der Dichtungspackung 11 sollte größer sein als der Durchmesser der dünnen Bohrung 9,
so daß die Teilchen nicht in die Bohrung 9 des Stopfens 8 hineinfallen können. Das Material der Dichtungspackung 11 sollte
solche Eigenschaften besitzen, daß es beim Einfüllen der Stahlschmelze in das Frischgefäß 6 ein Eindringen von Schmelze
in die in der Vertiefung 12 sitzende Dichtungspackung 11
durch Bildung eines dünnen Sinterfilms unter dem Einfluß der Wärme der eingefüllten Stahlschmelze verhindert, während die
Dichtungspackung 11 beim Einblasen eines Gases durch die dünne Stopfenbohrung 9 auf noch näher zu erläuternde Weise in das
Frischgefäß 6 unter dem Druck des eingeblasenen Gases leicht austreibbar sein soll. Als Material für die Dichtungspackung
11 werden Magnesiumoxid-Schlacke, Ferrochrom, Schnitt- bzw. Stanzabfälle oder Siliciumoxid- bzw. Kieselsand verwendet;
bei Verwendung von Magnesiumoxid-Schlacke als unterste Schicht in der Vertiefung 12 werden mindestens je eine Schicht aus
Ferrochrom, Schnittabfällen und Kieselsand lagenweise darüber angeordnet. Die Dichtungspackung 11 in der Vertiefung 12 sollte
vorzugsweise eine Gesamtdicke von 10 bis 150 mm besitzen.
Bei einer Gesamtdicke der Dichtungspackung 11 von unter 10 mm
kann nämlich keine zufriedenstellende Abdichtwirkung erzielt werden, während bei einer Dicke von mehr als 150 mm ein sehr
hoher Gasdruck für das Austreiben der Dichtungspackung durch
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Einblasen von Gas über die Bohrung 9 auf noch näher zu beschreibende
Weise erforderlich ist.
Erfindungsgemäß wird der die dünne Bohrung 9 aufweisende Stopfen 8 zunächst an seiner Außenfläche mit Mörtel bestrichen
und dann von der Außenseite des Bodens 6' des Frischgefäßes 6 her in die Gaseinblas-Bohrung 7 eingesetzt. Sodann wird die
Dichtungspackung 11 in die Vertiefung oder Ausnehmung 12 am oberen Ende der Bohrung 7 eingesetzt, um das obere Ende
der dünnen Bohrung 9 im Stopfen 8 zu verschließen, worauf Stahlschmelze in das Frischgefäß 6 eingefüllt werden kann.
Da das obere Ende der dünnen Bohrung 9 im Stopfen 8 durch die Dichtungspackung 11 verschlossen ist, wird ein Ausfließen der
Stahlschmelze über die Bohrung 9 aus dem Frischgefäß 6 verhindert. Zum Frischen der Stahlschmelze wird hierauf ein Gas
mit einem den statischen Druck der Stahlschmelze übersteigenden Druck von unten her durch die dünne Bohrung 9 des Stopfens
in die Stahlschmelze eingeblasen. Da die das obere Ende der dünnen Bohrung 9 verschließende Dichtungspackung unter dem
Druck des eingeblasenen Gases augenblicklich ausgetrieben wird/ strömt das Gas in ausreichend hoher Strömungsmenge durch die
dünne Bohrung 9 hindurch in die Stahlschmelze ein, so daß die Stahlschmelze im Frischgefäß 6 durch das eingeblasene Gas gerührt
bzw. umgewälzt und wirksam gefrischt wird.
Wenn das Einblasen des Gases beendet wird, fließt ein Teil der im Frischgefäß 6 befindlichen Schmelze in die dünne Bohrung 9
des Stopfens 8 hinein, um in dieser Bohrung abzukühlen und zu erstarren, so daß die Bohrung 9 verschlossen und ein Ausfließen
von Stahlschmelze aus dem Frischgefäß 6 wirksam verhindert wird.
Im Anschluß hieran wird das Frischgefäß 6 mittels eines nicht dargestellten Krans oder dgl. zur Gießanlage überführt, wo die
gefrischte Stahlschmelze über eine nicht dargestellte Gießschnauze
im Boden 6' des Frischgefäßes 6 in eine ebenfalls nicht
dargestellte Kokille vergossen wird. Nach dem Gießvorgang wird
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der Stopfen 8 aus der Gaseinblas-Bohrung 7 im Gefäßboden 6'
herausgezogen und für den nächsten Frischvorgang durch einen neuen Stopfen 8 ersetzt. Das Auswechseln des Stopfens 8 läßt
sich ohne weiteres in etwa 10 min durchfuhren.
Der in Fig. 5 dargestellte abgewandelte Stopfen 13 besitzt ebenfalls eine kegelstumpfförmige Gestalt und ist mit einer
ihn axial durchsetzenden, einen kleinen Durchmesser besitzenden Bohrung 9 versehen. Gemäß Fig. 5 ist in den Unterteil des
Stopfens 13 um die dünne Bohrung 9 herum eine Kühlschlange eingelassen, deren oberes Ende 14a mit einer von der Bodenfläche
13a des Stopfens 13 nach unten abgehenden Kühlwasserleitung 15 verbunden ist, während ihr unteres Ende 14b mit einer Kühlwasser-AuslaBleitung
16 verbunden ist, die ebenfalls von der Bodenfläche 13a des Stopfens 13 nach unten abgeht. Der beschriebene
Stopfen 13 wird an seiner Außenfläche mit Mörtel bestrichen und von der Außenseite des Bodens 6' des Frischgefäßes
6 her in die Gaseinblas-Bohrung 7 eingesetzt. Die beiden Kühlwasserleitungen 15 und 16 werden mit einem nicht dargestellten
Kühlwasservorrat verbunden, worauf zur Zwangskühlung des unteren Abschnitts der dünnen Bohrung 9 Kühlwasser
durch die Kühlschlange 14 um die Bohrung 9 herum umgewälzt wird. Bei Verwendung des Stopfens 13 gemäß Fig. 5 kann die nach
Abschluß des Gasblasvorgangs in die dünne Bohrung 9 eingedrungene Stahlschmelze in der Bohrung 9 schnell und wirksam abgekühlt
und zum Erstarren gebracht werden, so daß die Bohrung 9 verschlossen wird. Beim Stopfen 13 gemäß Fig. 5 kann daher die
dünne Bohrung 9 einen vergleichsweise großen Durchmesser und eine verhältnismäßig kleine Länge besitzen.
Bei dem weiter abgewandelten Stopfen 17 gemäß Fig. 6 wird die dünne Bohrung 9, ähnlich wie beim Stopfen 8 gemäß Fig. 4,
durch ein Metallrohr 10 aus z.B. rostfreiem Stahl oder Normalstahl
festgelegt, das längs der Mittelachse des Stopfens 17
in diesen eingebettet bzw. eingegossen ist. Das Metallrohr steht dabei über die Bodenfläche 17a des Stopfens 17 vor.
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Um den Unterteil des Netallrohrs 10 sind konzentrisch zu diesen ein inneres und ein äußeres Kühlluftrohr 18 bzw. 19
angeordnet, von denen das äußere Kühlluftrohr 19 mit einer Kühlluft-Einlaßleitung 20 verbunden ist. Das innere Kühlluftrohr 18 ist in seiner ümfangsfläche mit zahlreichen öffnungen
21 versehen, durch welche auf die in Fig. 6 angedeutete Weise die über die Leitung 20 zugeführte Kühlluft in das innere
Rohr 18 ausgeblasen wird, um den Unterteil des Netallrohrs 10 zu kühlen. Die Kühlluft tritt sodann auf die in Fig. 6 angedeutete Weise aus dem unteren Ende des inneren Kühlluftrohrs
18 aus. Der vorstehend beschriebene Stopfen 17 wird an seiner
Außenfläche mit Nortel bestrichen und dann wiederum von der Außenseite des Bodens 6' des Frischgefäßes 6 her in die Gaseinblas-Bohrung 7 eingesetzt, worauf die Einlaßleitung 20
mit einer nicht dargestellten Kühlluftquelle verbunden wird.
Der untere Bereich des Netallrohrs 10 wird dabei durch Umwälzung von Luft in den Kühlluftrohren 18 und 19 um das Netallrohr
10 herum zwangsgekühlt. Bei Verwendung des Stopfens 17 gemäß Fig. 6 wird, ebenso wie im Fall des Stopfens 13 gemäß Fig. 5,
die nach Beendigung des Blasvorgangs in das Netallrohr 10 eintretende Stahlschmelze effektiv abgekühlt und zum Erstarren
gebracht, so daß sie das Netallrohr 10 verschließt.
Wie vorstehend in Verbindung mit Fig. 5 und 6 erwähnt, läßt sich bei Zwangskühlung des unteren Abschnitts des Stopfens um
die dünne Bohrung herum die Kombination aus Durchmesser und Länge der dünnen Bohrung innerhalb eines weiteren Bereichs als
ohne solche Zwangskühlung wählen, nämlich innerhalb des angegebenen Bereichs eines Durchmessers von 0,5 bis 6,0 mn und
einer Länge von 60 bis 700 mm. Dies stellt eine der bedeutsamen Nerkmale der Erfindung dar.
Bei der weiteren Abwandlung gemäß Fig. 7 sind im Boden 6' des Frischgefäßes 6 zwei Gaselnblas-Bohrungen 7A und 7B in einen
vorbestimmten gegenseitigen Abstand vorgesehen. In diese Boh-
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rungen 7A und 7B 1st jeweils ein Stopfen 8A bzw. 8B mit einer
Bohrung 9 kleinen Durchmessers eingesetzt. An den oberen Enden der Gaseinblas-Bohrungen 7A und 7B sind Ausnehmungen bzw.
Vertiefungen 12A bzw. 12B festgelegt» deren Bodenflächen durch die oberen Endflächen der Stopfen 8A bzw. 8B gebildet werden
und In welche Dichtungspackungen 11A bzw. 11B aus einem oder
mehreren der vorher genannten Werkstoffe eingesetzt sind. Die
Dichtungspackungen 11A und 11B verschließen die oberseitigen
Enden der dünnen Bohrungen 9 In den Stopfen 8A bzw. 8B, so daß beim Einfüllen von Stahlschmelze In das Frischgefäß 6 ein Ausfließen
von Stahlschmelze durch die dünnen Bohrungen 9 verhindert wird.
Nachdem das Frischgefäß 6 mit der Stahlschmelze gefüllt worden ist, wird es beispielsweise in eine nicht dargestellte Unterdruckkammer
eingesetzt, worauf über die dünne Bohrung 9 des Stopfens 8A ein Gas in die Stahlschmelze im Frischgefäß 6 eingeblasen
wird. Da die das obere Ende der dünnen Bohrung verschließende Dichtungspackung 11A unter dem Gasdruck augenblicklich
ausgetrieben wird, wird das Gas über die Bohrung 9 des Stopfens 8a in ausreichend großer Strömungsmenge in die Stahlschmelze
eingeblasen, so daß diese im Frischgefäß 6 umgewälzt und dadurch wirksam im Vakuum entkohlt wird. Wenn die Gaseinblasung
nach der Vakuumentkohlung beendet wird, tritt ein Teil der Stahlschmelze aus dem Gefäß 6 in die Bohrung 9 des Stopfens
8A ein, um darin unter Blockierung der Bohrung 9 abzukühlen und zu erstarren. Sodann wird das Frischgefäß 6 aus der Vakuum- bzw.
Unterdruckkammer herausgenommen, und nach der Zugabe von Mitteln zur Einstellung der chemischen Zusammensetzung und anderen Zuschlägen
zur Stahlschmelze an der freien Luft wird von unten her durch die dünne Bohrung 9 des anderen Stopfens 8B erneut ein
Gas in die Stahlschmelze eingeblasen. Hierbei wird die das obere Ende der Bohrung 9 verschließende Dichtungspackung 11B unter
dem Gasdruck augenblicklich ausgetrieben, so daß das Gas in
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ausreichend großer Strömungsmenge Über die Bohrung 9 des
Stopfens 8B in das FrischgefäB 6 eintritt und hierbei die Stahlschmelze durch das eingeblasene Gas gerührt bzw. umgewälzt
wird, so daß der Frischvorgang an der Luft durchgeführt werden kann. Bei Beendigung der Gaseinblasung nach Abschluß
dieses Frischvorgangs tritt wiederum ein Teil der Stahlschmelze aus dem Gefäß 6 in die dünne Bohrung 9 des Stopfens 8B ein»
um in dieser Bohrung abzukühlen und zu erstarren und sie zu verschließen. Hierauf kann das Frischgefäß 6 zum Vergießen der
Stahlschmelze in eine Kokille zur Gießanlage überführt werden.
Wenn in das Frischgefäß 6 zwei Stopfen 8A und 8B eingesetzt sind, kann ein zweistufiger Frischvorgang durchgeführt werden,
bei dem auch eine Unterbrechung oder Beendigung der Gaseinblasung in die Stahlschmelze möglich ist. Die Zahl der Stopfen
ist jedoch nicht auf zwei beschränkt, vielmehr können nach Bedarf beliebig viele Stopfen eingesetzt werden. Gemäß Fig. 8
sind beispielsweise drei Stopfen 8A, 8B und 8C mit jeweils einer dünnen Bohrung 9 in den Boden 6' des Frischgefäßes 6
eingesetzt, wobei jeweils Dichtungspackungen 11A, 11B und 11C in Vertiefungen 12A, 12B bzw. 12C an den Oberseiten der Stopfen
8A bis 8C vorhanden sind. Bei diesem AusfUhrungsbeispiel
ist ein dreistufiger Frischvorgang mit zwei Unterbrechungen der Gaseinblasung in die Stahlschmelze durchführbar.
Wenn in den Gefäßboden 61 mehrere Stopfen eingesetzt sind,
können auch während des Frischvorgangs Proben der Stahlschmelze entnommen werden.
Anstelle der Dichtungspackung 11 zum Verschließen des oberen
Endes der dünnen Bohrung 9 kann je nach Auslegung der Anlage die Bohrung 9 des Stopfens 8 auch durch eingeblasenes Gas abgedichtet
gehalten werden. Dabei wird vor dem Einfüllen der Schmelze in das Frischgefäß 6 bereits Gas durch die dünne Bohrung
9 des Stopfens 8 eingeblasen, und die Stahlschmelze wird unter Aufrechterhaltung der Gaseinblasung eingefüllt. Sodann
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wird die Stahlschmelze unter kontinuierlicher Gaseinblasung auf erforderliche Heise gefrischt. Nach Beendigung des Frischvorgangs
und Beendigung der Gaseinblasung tritt wiederum ein Teil der Stahlschmelze aus dem Frischgefäß 6 in die dünne
Bohrung 9 des Stopfens 8 ein, um in dieser Bohrung zu erstarren und sie zu verschließen.
Im folgenden ist die Erfindung anhand von Beispielen näher erläutert.
Bei diesem Beispiel wurde ein Frischgefäß 6 verwendet, in dessen Boden 6' ein Stopfen 8 mit der Form gemäß Fig. 3 eingesetzt
war und der ein Stahlschmelzen-Fassungsvermögen von 50 t besaß. Der Boden 61 besaß dabei eine Dicke von 450 mm.
Der Stopfen 8 bestand aus einem Feuerfestmaterial mit hohem Aluminiumoxidgehalt, und der Stopfen 8 war mit einer unmittelbar
gebohrten Bohrung 9 mit einem Durchmesser von 3,0 mm und einer Länge von 340 mm versehen. In eine Vertiefung oder Ausnehmung,
deren Boden durch die obere Endfläche des Stopfens gebildet war, wurden 5,2 kg Magnesiumoxid-Schlacke mit einer
Teilchengröße von 3,5 bis 5,0 mm eingefüllt, und auf diese Schicht wurden als Dichtungspackung 11 8,3 kg Ferrochrom mit
einer Teilchengröße von 0,1 bis 2,0 mm und sodann 40,0 kg Schnitt-bzw. Stanzabfälle (cutting scrap)schichtweise aufgebracht
.
Hierauf wurden 50 t Stahlschmelze, die in einem Lichtbogenofen
einer Vorentkohlung unterzogen wurde, in das Frischgefäß 6 eingefüllt, worauf letzteres zur Vakuumentkohlung der
Stahlschmelze in eine Vakuumkammer eingebracht wurde. Unter Vakuum wurde Argongas mit einem Druck von 6,0 bar und in einer
Strömungsmenge von 310 Nl/min über die Bohrung 9 des Stopfens
in das Frischgefäß 6 und in die Stahlschmelze eingeblasen.
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Die in der Vertiefung 12 sitzende Dichtungspackung 11 wurde
unter dem Druck des eingeblasenen Argongases augenblicklich ausgetrieben. Hierauf wurde die Argongaseinblasung kontinuierlich
20 min lang mit einem Druck von 6/0 bis 6,5 bar und einer Durchsatz- oder Strömungsmenge von 300 bis 330 Nl/min fortgesetzt.
Nach Abschluß dieser Vakuumentkohlung wurde die Vakuumkammer zur Außenluft geöffnet, und das Argongas wurde an der
Luft unter einem Druck von 1,1 bar und mit einer Strömungsmenge von 15 Nl/min 20 min lang weiter eingeblasen, um eine Einstellung
der chemischen Zusammensetzung, eine Desoxydation und weitere Frischvorgänge durchzuführen. Als nach Abschluß dieser Frischarbeit
die Argongaseinblasung beendet wurde, strömte ein Teil der Stahlschmelze aus dem Frischgefäß 6 in die dünne Bohrung 9
des Stopfens 8 ein, um in dieser Bohrung 9 abzukühlen und zu erstarren und die Bohrung 9 dabei zu verschließen. Danach wurde
das Frischgefäß 6 über eine Gießform bzw. Kokille transportiert/ und die Stahlschmelze wurde über eine im Boden 61 des Frischgefäßes
6 vorgesehene Gießschnauze in die Kokille vergossen.
Nach Abschluß des Gießvorgangs wurde der Stopfen 8 aus dem Boden 6' des leeren Frischgefäßes 6 ausgebaut und überprüft.
Diese Überprüfung ergab keine Beschädigung des Stopfens 8, und die dünne Bohrung 9 mit einer Länge von 340 mm war über eine
Tiefe von 220 mm vom oberen Ende her vollständig durch erstarrten Stahl verschlossen.
Es wurde ein ähnliches Frischgefäß 6 wie in Beispiel 1 verwendet/ nur mit dem Unterschied, daß es mit einem Stopfen 8 der Art ge
mäß Fig. 4 versehen war.
Der Stopfen bestand aus einem Feuerfestmaterial mit hohem Alumi
niumoxidgehalt, und die dUnne Bohrung 9 wurde durch ein eingesetztes oder eingegossenes Rohr 10 aus rostfreiem Stahl festge
legt. Die Bohrung 9 besaß einen Durchmeser von 3,0 mm und eine
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Länge von 340 mm. In die genannte Vertiefung oder Ausnehmung 12 wurden 3/0 kg Magnesiumoxid-Schlacke mit einer Teilchengröße
von 3,5 bis 5,0 mm eingelegt, und auf diese Schicht wurden als
Dichtungspackung 11 8,1 kg Ferrochrom mit einer Teilchengröße
von 0,1 bis 2,0 mm in einer Schicht angehäuft.
Sodann wurden 50 t Stahlschmelze, die in einem Lichtbogenofen einer Vorentkohlung unterworden wurde, in das Frischgefäß 6
eingefüllt, das hierauf zur Vakuumentkohlung in eine Vakuumkammer eingebracht wurde. In letzterer wurde Argongas mit einem
Druck von 6,0 bar und einer Durchsatz- bzw. Strömungsmenge von 310 Nl/min durch die dünne Bohrung 9 des Stopfens 8 hindurch in
die im Frischgefäß 6 befindliche Stahlschmelze eingeblasen. Bei der Gaseinblasung wurde die Dichtungspackung augenblicklich
aus der Vertiefung 12 ausgetrieben. Die Argongaseinblasung wurde 25 min lang kontinuierlich unter einem Druck von 6,0 bis 6,6
bar und mit einer Strömungsmenge von 310 bis 340 Nl/min fortgesetzt. Nach Abschluß des Entkohlungs-Frischvorgangs wurde die
Vakuumkammer belüftet, worauf die Argongaseinblasung an der Luft kontinuierlich 25 min lang unter einem Druck von 1,1 bar und
mit einer Strömungsmenge von 25 Nl/min fortgesetzt wurde, um eine Einstellung der chemischen Zusammensetzung, eine Desoxydation und andere Frischvorgänge durchzuführen. Wie vorher,
erstarrte nach Beendigung der Einblasung wiederum ein Teil der Stahlschmelze in der Bohrung 9, so daß diese hierdurch verschlossen wurde. Anschließend wurde die Stahlschmelze auf dieselbe
Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, in eine Kokille vergossen.
Nach dem Gießvorgang wurde der Stopfen 8 aus dem Boden 6' des
leeren Frischgefäßes 6 ausgebaut und untersucht. Dabei war keine Beschädigung des Stopfens 8 festzustellen; die eine Gesamtlänge von 340 mm besitzende dünne Bohrung 9 war über eine
Tiefe von 180 mm vom oberen Ende her vollständig durch einen erstarrten Stahlpfropfen verschlossen.
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Bel diesem Beispiel wurde dasselbe Frischgefäß wie In Beispiel
1 verwendet.
Es wurde ein Stopfen 8 aus Feuerfestmaterial mit hohem Aluminiumoxidgehalt
verwendet, in welchem die dünne Bohrung 9 mit einem Durchmesser von 0,5 nun und einer Länge von 100 mm
unmittelbar ausgebildet war. In die genannte Vertiefung 12 am oberen Ende des Stopfens 8 wurden 2,0 kg Magnesiumoxid-Schlacke
mit einer Teilchengröße von 1,0 bis 3,0 mm eingefüllt, worauf als Dichtungspackung 11 auf diese Schicht 7,5 kg Ferrochrom
mit einer Teilchengröße von 0,1 bis 2,0 mm und sodann 35 kg Schnitt- bzw. Stanzabfälle aufgebracht wurden.
Auf ähnliche Weise, wie vorher beschrieben, wurden 50 t vorentkohlte
Stahlschmelze in das Frischgefäß 6 eingefüllt, das dann zur Vakuumentkohlung in die Vakuumkammer eingebracht wurde.
In letzterer wurde Argongas mit einem Druck von 8,0 bar und einer Strömungsmenge von 70 Nl/min über die dünne Bohrung
9 des Stopfens 8 in die Stahlschmelze eingeblasen. Die Dichtungspackung 11 wurde durch das eingeblasene Argongas augenblicklich
aus der Vertiefung 12 ausgetrieben. Die Argongaseinblasung wurde 27 min lang unter einem Druck von 8,0 bar und mit
einer Strömungsmenge von 65 bis 70 Nl/min kontinuierlich fortgesetzt. Nach Abschluß dieser Vakuumentkohlung wurde die Vakuumkammer
belüftet, worauf Argongas weitere 20 min lang unter einem Druck von 2,0 bar und mit einer Strömungsmenge von 10^1 /min
kontinuierlich an der Luft weiter eingeblasen wurde, um eine
Einstellung der chemischen Zusammensetzung, eine Desoxydation und weitere Frischwirkungen hervorzubringen. Nach Beendigung der
Argongaseinblasung erstarrte wiederum ein Teil der Stahlschmel ze in der dünnen Bohrung 9 des Stopfens 8, wodurch diese Bohrung
erneut verschlossen wurde. Auf vorher beschriebene Weise wurde sodann die Stahlschmelze vergossen.
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Eine Untersuchung des ausgebauten Stopfens 6 nach Beendigung des Gießvorgangs zeigte, daß der Stopfen 8 keinerlei Beschädigung
erlitten hatte und die eine Gesamtlänge von 100 nun besitzende Bohrung 9 über eine Tiefe von 20 mm von ihrem
oberen Ende her durch erstarrten Stahl verschlossen war.
Das verwendete Frischgefäß 6 entsprach demjenigen nach Beispiel 1/ nur mit dem Unterschied, daß sein Boden 61 eine Dicke
UDn700 mm besaß.
Der Stopfen 8 bestand aus einem Feuerfestmaterial mit hohem Aluminiumoxidgehalt und mit einer direkt geformten Bohrung 9
mit einem Durchmesser von 6,0 mm und einer Länge von 600 mm.
In die über dem oberen Ende des Stopfens 8 festgelegte Ausnehmung oder Vertiefung wurden 3,5 kg Magnesiumoxid-Schlacke mit
einer Teilchengröße von 7,0 bis 9,0 mm eingefüllt, und auf diese Schicht wurden als Dichtungspackung 11 8,2 kg Ferrochrom
mit einer Teilchengröße von 0,1 bis 2,0 mm und anschließend 45,0 kg Schnitt- bzw. Stanzabfälle schichtweise aufgeschüttet.
50 t Stahlschmelze, die bereits einer Vorentkohlung im Lichtbogenofen
unterworfen wurde, wurden in das Frischgefäß 6 eingefüllt, das dann zur Vakuumentkohlüng der Stahlschmelze
in eine Vakuumkammer eingebracht wurde. In letzterer wurde Argongas mit einem Druck von 5,0 bar und einer Durchsatzbzw.
Strömungsmenge von 550 Nl/min durch die dünne Bohrung 9 des Stopfens 8 hindurch in die Stahlschmelze eingeblasen. Die
Dichtungspackung 11 wurde durch das eingeblasene Argongas augenblicklich
aus der Vertiefung 12 ausgetrieben. Die Argongaseinblasung
wurde 22 min lang unter einem Druck von 5,0 bis 5,5 bar und mit einer Strömungsmenge von 530 bis 550 Nl/min fortgesetzt.
Nach Abschluß der Vakuumentkohlüng wurde die Vakuumkammer belüftet, d.h. zur Außenluft geöffnet, worauf die Argongaseinblasung
zu den vorher angegebenen Zwecken 8 min unter einem
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Druck von 1,5 bar und mit einer Strömungsmenge von 240 Nl/min
fortgeführt wurde. Nach Abschluß der genannten Frischarbeiten wurde die Argongaseinblasung beendet, wobei ein Teil der
Stahlschmelze aus dem Frischgefäß 6 in die dünne Bohrung 9 des Stopfens 8 eindrang und unter Bildung eines Verschlusses für
diese Bohrung 9 abkühlte und erstarrte. Die Stahlschmelze wurde sodann auf vorher beschriebene Weise vergossen.
Nach Beendigung des Gießvorgangs wurde der Stopfen 8 aus dem
Boden 6' des leeren Frischgefäßes 6 ausgebaut und untersucht.
Dabei wurde keine Beschädigung des Stopfens 8 festgestellt; die eine Länge von 600 mm besitzende dünne Bohrung 9 war bis
zu einer Tiefe von 560 mm vom oberen Ende her vollständig mit erstarrtem Stahl ausgefüllt.
Bei diesem Beispiel wurde ein Frischgefäß 6 verwendet, welches demjenigen nach Beispiel 2 entsprach, dessen Boden 6' jedoch
eine Dicke von 700 mm besaß.
Die Bohrung 9 des aus Feuerfestmaterial mit hohem Aluminiumoxidgehalt
bestehenden Stopfens 8 wurde durch ein eingesetztes Rohr 10 aus rostfreiem Stahl gebildet. Die Bohrung 9 besaß
einen Durchmesser von 6,0 mm und eine Länge von 600 mm. In die Ausnehmung oder Vertiefung 12 oberhalb des Stopfens 8 wurden
als Dichtungspackung 11 3,2 kg Magnesiumoxid-Schlacke mit einer Teilchengröße von 7,0 bis 9,0 mm eingefüllt, und auf diese
Schicht wurden 8,7 kg Ferrochrom mit einer Teilchengröße von 0,1 bis 2,0 mm und sodann 48,0 kg Schnitt- bzw. Stanzabfälle
aufgegeben.
50 t der auf vorher beschriebene Weise vorbehandelten Stahlschmelze
wurden in das Frischgefäß 6 eingefüllt, das sodann zur Vakuumentkohlung der Stahlschmelze in eine Vakuumkammer ein-
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gebracht wurde. In letzterer wurde Argongas unter einem Druck von 5,0 bar und mit einer Durchsatz- bzw. Strömungsmenge
von 500 Nl/min über die dünne Bohrung 9 des Stopfens
in die im Frischgefäß 6 befindliche Stahlschmelze eingeblasen. Zu Beginn der Einblasung wurde die Dichtungspackung 11
durch den Gasdruck aus der Vertiefung 12 ausgetrieben. Die Argongaseinblasung wurde 30 min lang unter einem Druck von
5/0 bis 5,8 bar und mit einer Strömungsmenge von 500 bis
530 Nl/min fortgesetzt. Nach Beendigung der Vakuumentkohlung wurde die Vakuumkammer belüftet, und die Argongaseinblasung
wurde aus den vorher angegebenen Gründen 20 min lang bei einem Druck von 2,0 bar und mit einer Strömungsmenge von 200 Nl/min
fortgesetzt. Nach Beendigung der Argongaseinblasung erstarrte wiederum ein Teil der Stahlschmelze in der dünnen Bohrung
9, so daß diese hierdurch verschlossen wurde. Die gefrischte Stahlschmelze wurde anschließend auf vorher beschriebene
Weise vergossen.
Der nach dem Gießvorgang aus dem Boden 6' ausgebaute Stopfen
zeigte keinerlei Beschädigung. Die dünne Bohrung 9 mit einer Länge von 600 mm war bis zu einer Tiefe von 500 mm vom oberen
Ende her mit erstarrtem Stahl ausgefüllt.
Das verwendete Frischgefäß 6 entsprach demjenigen nach Beispiel 2, nur mit dem Unterschied, daß es ein Fassungsvermögen
von 100 t und eine 700 mm dicke Bodenwand 6' besaß.
Bei dem Stopfen 8, welcher aus dem vorher beschriebenen Material bestand, wurde die dünne Bohrung 9 durch ein eingesetztes Rohr
10 aus rostfreiem Stahl gebildet. Die Bohrung 9 besaß einen Durchmesser von 6,0 mm und eine Länge von 600 mm. In die genannte
Vertiefung 12 wurden als Dichtungspackung 11 3,4 kg Magnesiumoxid-Schlacke
mit einer Teilchengröße von 7,0 bis 9,0 mm ein-
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füllt, und auf diese Schicht wurden 8,5 kg Ferrochrom mit
einer Teilchengröße von 0,1 bis 2,0 mm und anschließend 45,0 kg
Schnitt- bzw. Stanzabfälle schichtartig aufgegeben.
Anschließend wurden 100 t Stahlschmelze, die durch Frischen in einem Lichtbogenofen einer Vorentkohlung unterzogen wurde,
in das Frischgefäß 6 eingefüllt, worauf zur Entgasung der Stahlschmelze Argongas im Vakuum unter einem Druck von 5,0 bar und
mit einer Strömungsmenge von 500 Nl/min über die dünne Bohrung 9 des Stopfens 8 in die Stahlschmelze im Frischgefäß 6 eingeblasen
wurde. Die Dichtungspackung 11 wurde dabei durch das
eingeblaseneiiArgongas augenblicklich aus der Vertiefung 12
ausgetrieben. Die Argongaseinblasung wurde hierauf unter einem Druck von 5,0 bis 5,8 bar und mit einer Strömungsmenge von
450 bis 500 Nl/min 20 min lang fortgesetzt. Nach Abschluß dieser Entgasung wurde die Argongaseinblasung an der Luft unter
einem Druck von 2,0 bar und mit einer Strömungsmenge von 200 Nl/ min 8 min lang weitergeführt, um eine Einstellung der chemischen
Zusammensetzung, eine Desoxydation und andere Frischvorgänge durchzuführen. Nach Beendigung der Argongaseinblasung
erstarrte wiederum ein Teil der Stahlschmelze in der dünnen Bohrung des Stopfens 8. Das Vergießen der Schmelze erfolgte auf
die vorher erläuterte Weise.
Eine Untersuchung des anschließend ausgebauten Stopfens 8 ergab keinerlei Beschädigung desselben, und die dünne Bohrung
mit einer Länge von 600 mm war über eine Tiefe von 580 mm vom oberen Ende her vollständig mit erstarrtem Stahl ausgefüllt.
Es wurde ein Frischgefäß 6 verwendet, in dessen Boden 61 ein
Stopfen 13 der Art gemäß Fig. 5 eingesetzt war. Das Frischgefäß
6 besaß ein Fassungsvermögen von 50 t und eine 400 mm dicke Bodenwand 6'.
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In dem aus einem Feuerfestmaterial mit hohem Aluminiumoxidgehalt
bestehenden Stopfen 13 war eine dünne Bohrung 9 mit einem Durchmesser von 3,0 mm und einer Länge von 200 mm direkt
gebohrt. In den unteren Teil des Stopfens 13 war um die Bohrung herum eine Kühlschlange 14 mit einem Innendurchmesser von 5,0 mm
eingebettet. In die genannte Vertiefung 12 über der oberen Endfläche des Stopfens 13 wurden als Dichtungspackung 3,2 kg Magnesiumoxid-Schlacke
mit einer Teilchengröße von 3,5 bis 5,0 mm, darauf eine Schicht aus 8,3 kg Ferrochrom mit einer Teilchengröße von
0,1 bis 2,0 mm und darauf wiederum 35 kg Schnitt- bzw. Stanzabfälle eingefüllt.
Nach dem Einfüllen von 50 t vorentkohler Stahlschmelze in das Frischgefäß 6 wurde dieses zur Vakuumentkohlung der Stahlschmelze
in eine Vakuumkammer eingebracht. Unter Vakuum wurde Argongas mit einem Druck von 7,0 bar und mit einer Strömungsmenge
von 280 Nl/min über die Bohrung 9 des Stopfens 13 in die
Stahlschmelze eingeblasen. Die Dichtungspackung wurde zu Beginn des Einblasens aus der Vertiefung 12 ausgetrieben. Die
Argongaseinblasung wurde 30 min lang mit einem Druck von 3,6 bis 4,8 bar und mit einer Strömungsmenge von 150 bis 200 Nl/min
fortgesetzt. Nach Abschluß der Vakuumentkohlung wurde die Vakuumkammer
belüftet, d.h. zur Außenluft hin geöffnet, worauf die Argongaseinblasung zur Durchführung der genannten Frischvorgänge
an der Luft unter einem Druck von 2,0 bar und mit einer Strömungsmenge von 80 Nl/min fortgeführt wurde. Der Unterteil der
dünnen Bohrung 9 wurde einer Zwangskühlung unterworfen, indem Kühlwasser in einer Strömungsmenge von etwa 3,0 Nl/min durch die
Kühlschlange 14 im Stopfen 13 hindurchgeleitet wurde. Bei Beendigung
der Argongaseinblasung nach Abschluß der vorstehend beschriebenen Frischarbeit drang ein Teil der Stahlschmelze aus
dem Frischgefäß 6 in die dünne Bohrung 9 des Stopfens 13 ein,
um darin unter Verschließung der Bohrung 9 abzukühlen und zu erstarren. Das Frischgefäß 6 wurde sodann, wie vorher, über eine
Kokille verbracht, und die Stahlschmelze wurde über eine im Boden 6* des Frischgefäßes 6 vorgesehene Gießschnauze in die
Kokille vergossen.
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Nach Beendigung des Gießvorgangs wurde der Stopfen 13 aus dem Gefäßboden 6' ausgebaut und untersucht, wobei sich keine
Beschädigung des Stopfens 13 ergab. Die dünne Bohrung 9 (Länge 200 mm) war über eine Tiefe von 140 mm vom oberen Ende
her vollständig mit erstarrtem Stahl ausgefüllt.
Es wurde ein ähnliches Frischgefäß 6 wie in Beispiel 7 benutzt, nur mit dem Unterschied, daß in den Boden des Frischgefäßes 6
ein Stopfen 17 mit der Form gemäß Fig. 6 eingesetzt war.
In den Stopfen 17 aus einem Feuerfestmaterial mit hohem Aluminiumoxidgehalt
war zur Festlegung der Bohrung 9 mit einem Durchmesser von 3,0 mm und einer Länge von 200 mm ein Rohr 10
aus rostfreiem Stahl eingesetzt. Die beiden konzentrisch zur Bohrung 9 im unteren Teil des Stopfens 17 angeordneten Kühlluftrohre
18 und 19 besaßen einen Durchmesser von 6,0 mm bzw. 8,0 mm. In die genannte Vertiefung oder Ausnehmung 12 am oberen
Ende des Stopfens 17 wurden als Dichtungspackung 11 schichtweise 3,5 kg Magnesiumoxid-Schlacke mit einer Teilchengröße
von 3,5 bis 5,0 mm, sodann 7,0 kg Ferrochrom mit einer Teilchengröße von 0,1 bis 2,0 mm und hierauf 40 kg Schnitt- bzw.
Stanzabfälle eingefüllt.
Auf dieselbe Weise wie in Beispiel 7 wurden sodann 50 t vorentkohlter
Stahlschmelze in das Frischgefäß 6 eingefüllt, das hierauf zur Vakuumentkohlung in eine Vakuumkammer eingebracht
wurde. In der Vakuumkammer erfolgte ein Argongaseinblasung über die dünne Bohrung 9 unter einem Druck von 7,0 bar und
mit einer Strömungsmenge von 280 Nl/min in die Stahlschmelze. Die Dichtungspackung 11 wurde zu Beginn der Argongaseinblasung
augenblicklich aus der Vertiefung 12 ausgetrieben. Die Argongaseinblasung wurde dann 30 min lang bei einem Druck von 3,6 bis
4,8 bar und mit einer Strömungsmenge von 150 bis 200 Nl/min
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fortgesetzt. Nach Abschluß der beschriebenen Vakuumentkohlung
wurde die Vakuumkammer belüftet, und die Argongaseinblasung wurde aus den vorher erwähnten Gründen an der Luft, d.h. unter
Atmosphärendruck, mit einem Druck von 2,0 bar und mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 80 Nl/min 20 min lang fortgeführt.
Der untere Abschnitt der dünnen Bohrung 9 wurde dabei durch Kühlluftumwälzung in einer Durchsatzmenge von 50 bis 200 Nl/min
durch die beiden Kühlluftrohre 18 und 19 zwangsgekühlt. Nach
Abschluß der Argongaseinblasung trat ein Teil der Stahlschmelze aus dem Frischgefäß 6 in die Bohrung 9 des Stopfens 17 ein,
um in dieser Bohrung 9 abzukühlen und in Form eines Verschlusses zu erstarren.Sodann wurde der Inhalt des Frischgefäßes 6
auf vorher beschriebene Weise vergossen.
Eine Untersuchung des nach dem Gießvorgang ausgebauten Stopfens 17 ergab keinerlei Beschädigung desselben. Die 200 mm lange
Bohrung 9 war bis zu einer Tiefe von 145 mm vom oberen Ende her vollständig mit erstarrtem Stahl ausgefüllt.
Bei diesem Beispiel wurde ein Frischgefäß 6 mit zwei Stopfen 8Ά
und 8B der Art gemäß Fig. 7 verwendet, wobei das Gefäß ein Fassungsvermögen von 50 t und eine 430 mm dicke Bodenwand 6'
besaß.
Die Stopfen 8A und 8B aus demselben Feuerfestmaterial wie vorher waren jeweils mit einer direkt ausgebildeten bzw. unverkleideten
Bohrung 9 mit einem Durchmesser von 2,5 mm und einer Länge von 300 mm versehen. In die Vertiefungen 12A und 12B
über den oberen Endflächen der Stopfen 8A bzw. 8B wurden als Dichtungspackungen 11A bzw. 11B (jeweils) 3,5 kg Magnesiumoxid-Schlacke
mit einer Teilchengröße von 3,0 bis 4,0 mm und sodann 50 kg Siliciumoxid- bzw. Kieselsand schichtweise eingefüllt.
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50 t Stahlschmelze, die in einem Lichtbogenofen vorentkohlt
worden war, wurden in das Frischgefmäß 6 eingefüllt, das dann zur Vakuumentkohlung der Stahlschmelze in eine Vakuumkammer
eingebracht wurde. Unter dem anliegenden Unterdruck wurde Argongas mit einem Druck von 7,1 bar und mit einer
Strömungsmenge von 200 Nl/min über die dünne Bohrung 9 des Stopfens 8A eingeblasen. Bei dieser Einblasung wurde die
Dichtungspackung 11A augenblicklich aus der Vertiefung 12A
ausgeworfen. Die Argongaseinblasung erfolgte kontinuierlich durch die Bohrung 9 des Stopfens 8A unter einem Druck von
6,8 bis 7,1 bar und mit einer Strömungsmenge von 190 bis 210 Nl/min während einer Zeitspanne von 30 min. Nach Abschluß der
beschriebenen Vakuumentkohlung und Beendigung der Argongaseinblasung trat wiederum ein Teil der Stahlschmelze unter
Bildung eines Verschlusses in die Bohrung 9 ein. Das Frischgefäß 6 wurde anschließend aus der Vakuumkammer entnommen,
um die Stahlschmelze an der Luft einer Einstellung ihrer chemischen Zusammensetzung zu unterwerfen. In diesem Zustand wurde
Argongas mit einem Druck von 7,3 bar und mit einer Strömungsmenge von 220 Nl/min über die dünne Bohrung 9 des Stopfens 8B
in die Stahlschmelze eingeblasen, wobei die Dichtungspackung 11B augenblicklich aus der Vertiefung 12B ausgetrieben wurde.
Die Argongaseinblasung über die dünne Bohrung 9 des Stopfens 8B wurde 20 min lang unter einem Druck von 6,9 bis 7,3 bar
und mit einer Strömungsmenge von 190 bis 220 Nl/min fortgeführt.
Nach Abschluß dieser Einstellung der chemischen Zusammensetzung und nach Beendigung der Argongaseinblasung trat ebenfalls ein
Teil der Stahlschmelze unter Bildung eines Verschlusses in die Bohrung 9 des Stopfens 8B ein. Der Inhalt des Frischgefäßes
6 wurde sodann auf vorher beschriebene Weise in eine Kokille vergossen.
Nach dem Gießvorgang wurden die Stopfen 8A und 8B aus dem Boden
6' des leeren Frischgefäßes 6 ausgebaut und untersucht,
wobei sich keinerlei Beschädigung der Stopfen 8A und 8B zeigte.
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Die beiden dünnen Bohrungen 9 mit jeweils einer Länge von 300 mm waren über eine Tiefe von 150 mm vom oberen Ende her
vollständig mit erstarrtem Stahl ausgefüllt.
In diesem Vergleichsbeispiel wurde ein Frischgefäß 6 mit einem Stopfen 8 der Form gemäß Fig. 4 im Gefäßboden 61 verwendet.
Das Frischgefäß 6 besaß ein Fassungsvermögen von 50 t und einen Boden 61 mit einer Dicke von 650 mm.
In dem aus Feuerfestmaterial mit hohem Aluminiumoxid-Gehalt bestehenden Stopfen wurde eine dünne Bohrung 9 mit einem Durchmesser
von 7,0 mm und einer Länge von 600 mm durch ein eingebettetes oder eingegossenes Rohr 10 aus rostfreiem Stahl festgelegt.
In die Vertiefung 12 über der oberen Endfläche des Stopfens 8 wurden als Dichtungspackung 11 schichtweise 3,2 kg
Magnesiumoxid-Schlacke mit einer Teilchengröße von 7,5 bis 9,0 mm, 8,7 kg Ferrochrom mit einer Teilchengröße von 0,1 bis
2,0 mm und 48,0 kg Schnitt-bzw. Stanzabfälle eingefüllt.
Anschließend wurden 50 t Stahlschmelze nach einer Vorentkohlung in einem Lichtbogenofen in das Frischgefäß 6 eingefüllt, worauf
in letztere· die Stahlschmelze durch Einblasen von Argongas
über die dünne Bohrung 9 des Stopfens 8 unter denselben Bedingungen
wie in Beispiel 5 einer Vakuumentkohlung und einer Einstellung der chemischen Zusammensetzung unterworfen wurde.
Bei der nach dieser Behandlung erfolgenden Beendigung der Argongaseinblasung trat ein Teil der Stahlschmelze aus dem Gefäß 6
in die dünne Bohrung 9 des Stopfens 8 ein, um in dieser Bohrung 9 abzukühlen und in Form eines Verschlusses zu erstarren. Das
untere Ende des erstarrten Stahlstrangs ragte dabei jedoch 100 mm weit aus dem unteren Ende der Bohrung 9 heraus. Dies
läßt auf die Gefahr für ein Ausfließen der Stahlschmelze über
die Bohrung 9 aus dem Frischgefäß 6 bei Unterbrechung oder Be-
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endigung der Gaseinblasung schließen.
Nach dem Gießvorgang wurde der Stopfen 8 aus dem Boden 6'
des leeren Frischgefäßes 6 ausgebaut und untersucht. Dabei zeigte es sich, daß der in die dünne Bohrung 9 eingetretene
Stahlstrang eine Gesamtlänge von 700 mm besaß und damit 100 mm über das untere Ende der Bohrung 9 hinausreichte.
Beim vorstehend beschriebenen Verfahren kann also eine größere Gasmenge von unten her in die im Frischgefäß befindliche
Stahlschmelze eingeblasen werden als beim eingangs erläuterten, bisherigen Verfahren. Bei Beendigung der Gaseinblasung
wird die dünne bzw. enge Bohrung-des Stopfens durch den eingedrungenen,
erstarrten Stahl vollständig verschlossen, so daß die Stahlschmelze sicher an einem Ausfließen gehindert
wird. Da außerdem der beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Stopfen nicht so vorsichtig gehandhabt zu werden
braucht wie der bisher verwendete, poröse Stopfen, der sehr zerbrechlich ist, läßt sich der Stopfen beim erfindungsgemäßen
Verfahren auf einfache Weise in nur etwa 10 min auswechseln, wodurch die Betriebsleistung des Frischgefäßes insgesamt erhöht
wird. Da der erfindungsgemäß verwendete Stopfen erheblich billiger ist als der bisherige poröse Stopfen, ist sein
wirtschaftlicher Einsatz auch dann gegeben, wenn bei jedem
Gaseinblasvorgang der Stopfen erneuert werden muß. Da die dünne Bohrung des Stopfens durch die eingedrungene, erstarrte
Stahlschmelze unter Verhinderung eines Ausfließens der Stahlschmelze nach Beendigung der Einblasung sicher verschlossen
ist, braucht kein Kippmechanismus vorgesehen zu werden, wie dies beim bisherigen Frischgefäß der Fall ist. Mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren werden somit zahlreiche industrielle Nutzeffekte realisiert.
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Leerseite
Claims (5)
1. Verfahren zum von unten her erfolgenden bzw. bodenseitigen
Einblasen von Gas in eine in einem Frischgefäß befindliche Stahlschmelze, dadurch gekennzeichnet, daß ein Frischgefäß
mit mindestens einer in seinem Boden vorgesehenen Gaseinblas-Bohrung und einem komplementären, kegelstumpfförmigen
Stopfen verwendet wird, der von der Außenseite des Bodens her ausbaubar in diesen eingesetzt ist und eine
dünne bzw. enge Bohrung mit einem Durchmesser von 0,5 bis 6,0 mm und einer Länge von 60 bis 700 mm aufweist, daß das
in das Frischgefäß einmündende obere Ende der dünnen Stopfen-Bohrung mit einer aus Körnchen- oder Teilchenmaterial bestehenden,
unter dem Druck des eingeblasenen Gases leicht austreibbaren Dichtungspackung verschlossen und dadurch
beim Einfüllen der Stahlschmelze in das Prischgefäß deren Ausfließen über die dünne Bohrung verhindert wird, daß
hierauf von unten her bzw. bodenseitig ein Gas mit einem den
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ORIGINAL INSPECTED
statischen Druck der Stahlschmelze Übersteigenden Druck
In die Stahlschmelze eingeblasen und dabei augenblicklich
die Dichtungspackung ausgetrieben wird/ und daß nach Beendigung der Gaseinblasung ein Teil der Stahlschmelze
aus dem Frischgefäß zum Einfließen in die dünne Stopfen-Bohrung gebracht wird, wobei die Stahlschmelze in dieser
Bohrung erstarrt und diese dabei schließt, so daß ein Ausfließen von Stahlschmelze aus dem Frischgefäß verhindert
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dünne Bohrung durch ein Metallrohr kleinen Durchmessers gebildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Urafangsfläche der dünnen Stopfen-Bohrung einer Zwangskühlung unterworfen wird, indem Kühlwasser in einer um
die dünne Bohrung herum im Stopfen vorgesehenen Kühlschlange umgewälzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsfläche der dünnen Stopfen-Bohrung einer Zwangskühlung unterworfen wird, indem Kühlluft durch ein inneres
und ein äußeres Kühlrohr umgewälzt bzw. hindurchgeleitet wird, die konzentrisch zum Metallrohr mit kleinem Durchmesser im Stopfen angeordnet ist.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Frischgefäß benutzt wird, das in
seinem Boden mindestens zwei Gaseinblas-Bohrungen und je einen zugeordneten, in die betreffende Bohrung eingesetzten
Stopfen mit jeweils einer dünnen Bohrung aufweist, und daß unter sequentieller Benutzung der Stopfen eine mehrstufige
Gaseinblasung mit mindestens einer Beendigung oder Unterbrechung der Gaseinblasung durchgeführt wird.
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Applications Claiming Priority (3)
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