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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Gasspülstein, der dazu geeignet ist,
am Boden einer Pfanne auswechselbar befestigt zu werden, um Gas durch
eine Schmelze in der Pfanne zu blasen, wobei der Gasspülstein einen
Keramikkörper
mit einem äußeren, im
wesentlichen muffenförmigen
Körperteil und
einem inneren, kegelstumpfförmigen
Körperteil aufweist,
zwischen denen ein Spalt definiert ist, wobei dem Spalt über eine
Gasversorgungsleitung ein Gas mit einem vorgegebenen Druck zugeführt wird, um
den Spalt zu öffnen,
so daß das
Gas durch den Spalt in die Schmelze strömt, wobei der innere Körperteil
bezüglich
des äußeren Körperteils
beweglich und durch durch eine elastische Einrichtung in Richtung
zur Schmelze hin vorgespannt wird, um den Spalt zu schließen.
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Gasspülsteine
werden im allgemeinen zum Rühren
einer Schmelze in einer Pfanne verwendet und gegebenenfalls auch
zum Modifizieren der Schmelze und dienen zum Zuführen von Gas unter einem hohen
Druck von beispielsweise 5 – 10
Bar in die Pfanne. Ein Gasspülstein
besteht herkömmlich aus
einem gasdurchlässigen
keramischen kegelstumpfförmigen
Element mit einer Masse von etwa 10 kg, das von einem Metallblechmantel
umgeben ist. Der Gasspülstein
wird im allgemeinen in sogenannten Sets bereitgestellt, d.h., das
kegelstumpfförmige
Element ist in einem Hohlblock montiert, der eine Masse von etwa
50 kg besitzt.
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Der
Gasspülstein
spielt eine wesentliche Rolle bei der Herstellung von Reinstahl
und wird praktisch in allen Stahlfabriken auf der Welt verwendet.
Ein oder mehrere Gasspül steine
sind im Boden einer Einheit auswechselbar montiert, die in allen Stahlfabriken
verwendet und als Pfanne bezeichnet wird, die einen Behälter darstellt,
der mit einem feuerfesten Material verkleidet und dazu geeignet
ist, geschmolzenen Stahl aufzunehmen. In der Pfanne werden verschiedene
chemische Hochtemperaturprozesse ausgeführt, bei denen der Gasspülstein eine
entscheidende Rolle spielt. Gas, im allgemeinen Argon, wird durch
den Gasspülstein
geblasen. Der Gasspülstein
verschleißt
während
des Prozesses in seinem der Schmelze zugewandten obersten Abschnitt
stark und muß regelmäßig durch
einen neuen Gasspülstein
ersetzt werden, wenn seine Höhe
auf einen minimalen Toleranzwert zusammengeschrumpft ist.
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Die
ersten Gasspülsteine,
die hergestellt wurden, waren porös, d.h., sie waren zwar gasdurchlässig, ließen jedoch
keinen Stahl durch. Der Nachteil dieser Gasspülsteine bestand darin, daß ein Hochdruckgas
erforderlich war, um einen ausreichenden Durchfluß zu erhalten,
und aufgrund ihrer Porosität war
der Verschleiß erheblich.
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Der
nächste
Schritt in der Entwicklung von Gasspülsteinen war eine sogenannte
gerichtete oder Richtungsporosität,
d.h. mehrere Kanäle
mit einem Durchmesser von etwa 0,5 mm wurden durch Gießen ausgebildet,
und Gas wurde durch die Kanäle
geleitet. Der Vorteil dieser Gasspülsteine war, daß eine Gasströmung durch
den Gasspülstein
leicht erzielt werden konnte und der Gasspülstein kompakt ausgebildet
sein konnte, d.h. der Verschleiß war
geringer. Der Nachteil bestand in einer größeren Gefahr des Eindringens
von Stahl in die Kanäle,
wodurch der Gasspülstein
verstopfte.
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Der
dritte Schritt in der Entwicklung von Gasspülsteinen bestand darin, an
Stelle von Kanälen
sich durch den Gasspülstein
erstreckende Schlitze oder Spalte mit einer Dicke von etwa 0,2 mm
und einer Länge
von etwa 20 mm durch Gießen auszubilden. Der
Vorteil dieser Struktur bestand darin, daß ein hoher Gasdurchfluß leicht
erzielbar war, ohne daß Stahl in
die Schlitze eindrang. Es bestand jedoch immer die Gefahr, daß Stahl
in die Schlitze oder Spalte eindringt, so lange offene Schlitze
oder Spalte im Gasspülstein
vorhanden sind.
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Ein
Gasspülstein
muß drei
Anforderungen erfüllen:
er muß eine
hohe Lebensdauer haben, eine ausreichende Gasdurchlässigkeit
aufweisen und er muß verhindern,
daß Stahl
in die Spalte des Gasspülsteins
eindringt.
- – Eine ausreichende Lebensdauer
wird erzielt, indem der Gasspülstein
aus einem hochwertigen, kompakten, feuerfesten Material hergestellt
wird.
- – Eine
hochgradige Gasdurchlässigkeit
wird durch Spalte mit einer ausreichenden Querschnittsfläche erhalten.
- – Ein
minimales Eindringen von Stahl wird erzielt, indem die Spalte ausreichend
schmal ausgebildet werden. Diese drei Anforderungen wirken einander
entgegen, so daß in
einem Gasspülstein
ein Kompromiß zwischen
diesen drei Eigenschaften erreicht werden muß.
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In
der DE-A-19610578 ist ein Gasspülstein mit
einem äußeren Körper mit
einem kegelstumpfförmigen
Hohlraum in seinem oberen Abschnitt, einem zylindrischen erweiterten
Hohlraum in einem Mittelabschnitt und einem zylindrischen Kanal
in seinem unteren Abschnitt dargestellt. Die Hohlräume kommunizieren
miteinander, um es einem Gas mit einem spezifischen Druck zu ermöglichen,
von einer Endfläche
zur anderen zu strömen.
In den Hohlräumen
sind in der vorstehend erwähnten
Folge ein kegelstumpfförmiges
Element, ein Kolben und eine rohrförmige Kolbenstange mit Öffnungen
als eine Einheit beweglich angeordnet. Das kegelstumpfförmige Element
ist durch eine äußere Druckfeder,
die mit dem vom Gasspülstein
hervorstehenden freien Kolbenstangenende in Eingriff steht, zu einer
Schließposition
vorgespannt. Wenn Gas mit einem ausreichenden Druck (um der Federkraft
und dem metallurgischen Druck entgegenzuwirken) über eine Gasversorgungsleitung und über die
Kolbenstange dem erweiterten Hohlraum zugeführt wird, hebt der Kolben das
kegelstumpfförmige
Element an, so daß der
Spalt zwischen dem kegelförmigen
Hohlraum und dem kegelstumpfförmigen
Element geöffnet
wird. Dadurch kann das Gas um den Kolben herum durch den Spalt in
die Schmelze strömen.
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Die
Nachteile dieser Konstruktion sind folgende:
- – Die Konstruktion
ist sehr schwierig herstellbar, weil Gasspülsteine im allgemeinen in einem
feuerfesten Material gegossen werden. Es ist technisch schwierig,
einen mittleren, erweiterten Hohlraum (16) durch Gießen herzustellen,
weil die beim Gießen
verwendete Form sehr schwer entfernbar ist.
- – Die
Konstruktion weist komplizierte hervorstehende Teile auf (die Federaufhängung unter
dem Gasspülstein),
die in einer Stahlwerkumgebung ungeeignet und störend sind, weil sie leicht
brechen können,
wenn sie Stößen oder
Schlägen oder
einer anderen groben Handhabung ausgesetzt sind.
- – Die
Herstellung der Federaufhängung
ist teuer.
- – Der
Gasspülstein
verschleißt
allmählich.
Wenn er bis zum erweiterten Hohlraum (16) herab verschlissen
ist, bricht der Gasspülstein
entzwei, und Stahl fließt
durch den Pfannenboden mit schwerwiegenden Folgen. Daher ist es
sehr wichtig, daß der
Gasspülstein
nicht bis zu diesem Niveau herab verschleißt. Es ist eine zusätzliche
Vorrichtung erforderlich, um zu bestimmen, wie weit herab der Gasspülstein verschlissen
ist.
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In
der US-A-4470582 ist ein Gasspülstein
mit einem beweglichen Körper
und einem festen Körper dargestellt,
wobei das Gas durch einen ringförmigen Spalt
strömt.
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Der
Unterschied zwischen der in der US-A-4470582 beschriebenen Konstruktion
und der in der vorstehend erwähnten
DE-A-19610578 dargestellten Konstruktion besteht darin, daß die Druckfeder
durch einen Hebelmechanismus ersetzt ist, der durch einen Hydraulikzylinder
vorbelastet wird.
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Die
Nachteile dieser Konstruktion sind folgende:
- – Aufgrund
ihrer komplizierten Form ist ihre Herstellung sehr teuer.
- – Der
Gasdurchfluß wird
durch ein externes Ventil geregelt, das den ringförmigen Spalt
durch Führen
des beweglichen Körpers
nach oben und unten öffnet
bzw. schließt.
Der Nachteil ist hierbei, daß eine
externe Steuereinrichtung erforderlich ist, die Raum einnimmt und
in einer Stahlwerkumgebung ungeeignet und störend ist. Sie kann durch äußere Kräfte leicht
beschädigt
werden.
- – Wie
in der vorstehend erwähnten DE-A-19610578
verschleißt
der Gasspülstein
mit dem gleichen Ergebnis wie vorstehend erwähnt wurde.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Gasspülstein mit
einem Spalt bereitzustellen, dessen Breite eine Funktion des zugeführten Gasdrucks
ist und der leicht und kostengünstig
herstellbar ist.
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Es
ist eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Gasspülstein mit
einem einstellbaren Spalt bereitzustellen, für den keine komplizierten Mechanismen
erforderlich sind und der keine hervorstehenden Komponenten aufweist.
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Es
ist eine noch andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen zuverlässigen Gasspülstein bereitzustellen,
der mehr oder weniger vollständig nach
unten verschleißen
kann, bevor er bricht.
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Diese
Aufgaben werden erfindungsgemäß durch
einen vorstehend in der Einleitung erwähnten Gasspülstein gelöst, der dadurch gekennzeichnet
ist, daß (i)
der Spalt mindestens ein durchgehender Spalt ist, der sich zwischen
den Endflächen
des Körpers und
einem den Körper
umgebenden Mantel erstreckt, wobei das Gas der äußeren Endfläche des Körpers zugeführt und durch den Spalt zur
inneren Endfläche
des Körpers
und in die Schmelze geleitet wird, wobei die Gasversorgungsleitung
mit einem Raum unter der äußeren Endfläche verbunden
ist, (ii) eine elastische Bodenplatte in einem Abstand von der äußeren Endfläche des
Körpers
am Mantel gasundurchlässig
befestigt ist, (iii) der Raum durch den Mantel, die äußeren Endflächen und
die Bodenplatte definiert ist, und (iv) der innere Körperteil
an der Bodenplatte befestigt ist.
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Weitere
Modifikationen der Erfindung sind anhand der Merkmale der Patentansprüche ersichtlich.
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Nachstehend
wird eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung anhand eines Beispiels unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
erläutert; es
zeigen:
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1 eine
schematische Querschnittansicht des Bodens einer Pfanne mit Gasspülsteinen;
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2 eine
Querschnittansicht eines erfindungsgemäßen Gasspülsteins mit einem geschlossenen
Gasströmungsspalt;
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3 den
Gasspülstein
von 2 mit einem offenen Gasströmungsspalt;
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4, 5 und 6 verschiedene
Ausführungsformen
der Bodenplatte des Gasspülsteins; und
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7 eine
alternative Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Gasspülsteins.
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Zunächst wird
Bezug genommen auf 1, die den Bodenabschnitt einer
Pfanne 1 für
eine Schmelze 2 zeigt, die nor malerweise eine Metallschmelze
ist, z.B. eine Stahlschmelze. Mehrere auswechselbare Gasspülsteine 4 sind
auf herkömmliche Weise
durch eine bekannte Befestigungseinrichtung am Boden 3 der
Pfanne montiert, wie durch Bezugszeichen 5 dargestellt
ist. Eine Gasversorgungsleitung 6 ist mit jedem Gasspülstein 4 verbunden.
Diese Struktur entspricht dem Stand der Technik und wird daher nicht
näher erläutert.
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Nachstehend
wird auf die 2 und 3 Bezug
genommen, die die Konstruktion und die Funktion des erfindungsgemäßen Gasspülsteins
zeigen. Der Gasspülstein 4 weist
einen Mantel 7 auf. Weil der Gasspülstein 4 für eine Stahlschmelze 2 verwendet
werden soll, besteht der Mantel 7 vorzugsweise aus Stahl.
Der Mantel hat in der Darstellung die Form eines kegelstumpfförmigen Elements,
dessen sich verjüngendes
Ende mit der Schmelze in Kontakt steht, wie in 1 dargestellt
ist, der Mantel kann jedoch auch umgekehrt oder zylindrisch ausgebildet sein
(nicht dargestellt). Ein Keramikkörper 8 ist vom Mantel 7 umschlossen
und vorzugsweise entlang seiner gesamten Länge am Mantel 7 befestigt.
Der Körper 8 wird
vorzugsweise innerhalb des Mantels direkt gegossen.
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Der
Körper 8 ist
in einen äußeren, konzentrischen,
im wesentlichen muffenförmigen
Körperteil 9 mit
einem kegelstumpfförmigen
Innenhohlraum und einen den Hohlraum vollständig ausfüllenden inneren kegelstumpfförmigen Körperteil 11 geteilt.
Der innere Körperteil 11 ist
bezüglich
des äußeren Körperteils 9 beweglich,
d.h. in Längsrichtung
verstellbar, so daß ein
Spalt 12 zwischen dem inneren und dem äußeren Körperteil gebildet wird. Bei
der Herstellung der Körperteile 9 und 11 kann
der innere Körperteil 11 gut
angepaßt
an den äußeren Körperteil 9 leicht
ausgebildet werden, indem eine Kunststoffolie oder eine Kunststoffschicht,
die zu einem kegelstumpfförmigen Mantelelement
konzentrisch vorgeformt worden ist, während des Gießvorgangs
im Mantel 7 ange ordnet wird, und das Mantelelement entfernt
wird, wenn das ofenfeste Material (das Keramikverbundmaterial) sich
verfestigt hat. Außerdem
können
in Verbindung mit dem Gießvorgang
mit Gewinde versehene Sacklöcher 13 in
der größeren Endfläche 14 des
inneren Körperteils 11 ausgebildet
werden, oder buchsenförmige
Gewindeeinsätze
können
in der größeren Endfläche 14 des
inneren Körperteils 11 eingebracht
werden.
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Vorzugsweise,
aber nicht notwendigerweise, befindet sich die größere Endfläche 15 des äußeren Körperteils 9 auf
einem Niveau mit der vorstehend erwähnten Endfläche 14. Das gleiche
gilt für
die kleineren Endflächen 16 bzw. 17 der
Körperteile 9 und 11.
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Der
innere Körperteil 11 ist
bezüglich
des feststehenden äußeren Körperteils 9 nach
unten verstellbar (vgl. 2) und wird vorzugsweise durch eine
gegen die Endfläche 14 wirkende,
nachgiebige oder elastische Einrichtung nach oben vorgespannt, um
den Spalt 12 zu verschließen.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
ist eine elastische Bodenplatte 18 in einem Abstand von
der äußeren Endfläche des
Körpers 9,
in diesem Fall von den Endflächen 14 und 15,
gasundurchlässig
am Mantel 7 befestigt, wobei ein Raum oder eine Kammer 19,
die unter Druck gesetzt werden kann, zwischen der Bodenplatte und
den Endflächen
definiert ist. Der Abstand innerhalb begrenzter Bereiche der Endflächen 14 und 15 kann
klein oder sogar nicht vorhanden sein – die einzige Bedingung ist,
daß eine Kammer 19 gebildet
wird, wenn unter Druck stehendes Fluid (Spülgas) zugeführt wird. Eine Gasversorgungsleitung 6 ist
mit der Bodenplatte 18 verbunden und ist mit der Kammer 19 verbunden,
um diese mit dem Spülgas 21 unter
Druck zu setzen. Der innere Körperteil 11 ist
an der Bodenplatte 18 z.B. durch Bolzen 22 oder
eine andere geeignete Befestigungseinrichtung stabil befestigt.
Der Spalt 12 wird durch den inneren Körperteil 11 geschlossen
gehalten, der in 2 durch die Vorspannkraft der
Bodenplatte 18 und/oder den Druck des Spülgases nach
oben in Kontakt gegen die innere Umfangsfläche des äußeren Körperteils 9 gedrückt wird.
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Wenn
Gas durch die Schmelze in der Pfanne geleitet werden soll, wird
das Gas dem Raum 19 unter hohem Druck zugeführt. Weil
die Bodenfläche oder
die Endfläche 15 des äußeren Körperteils 9 größer ist
als die Bodenfläche
oder Endfläche 14 des
inneren Körperteils 11,
wird veranlaßt,
daß die
Bodenplatte 18 sich nach außen biegt (vgl. 3)
und den inneren Körperteil 11 mitzieht,
wodurch der ringförmige
Spalt 12 geöffnet
wird und Gas in die Schmelze strömen
kann. Je höher
der Gasdruck ist, desto mehr öffnet
sich der Spalt. Wenn die Gasströmung
unterbrochen oder der Gasdruck vermindert wird, springt die Bodenplatte 18 zurück und drückt den
inneren Körperteil 11 zurück und verschließt den Spalt 12 vollständig. Dadurch
wird verhindert, daß Material aus
der Schmelze in den Spalt 12 eindringt. Durch die Konstruktion
dieses neuartigen Gasspülsteins kann
eine nahezu unbegrenzte Gasströmung
erhalten werden, ohne daß Stahlmaterial
in den Spalt im Gasspülstein
eindringt. Dies wird dadurch erreicht, daß die Spaltgröße gemäß dem ausgeübten Druck verändert wird.
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Die 2 und 3 zeigen
die Bodenplatte 18 mit einer konstanten Dicke. Natürlich kann
die Wirkung des Gasdrucks auf die Spaltbreite unter Verwendung von
Bodenplatten 18 mit spezifischen elastischen Eigenschaften
gesteuert werden. Außer
der Verwendung von Bodenplatten 18 mit verschiedenen Dicken
für diesen
Zweck können
die gewünschten elastischen
oder Federeigenschaften auch dadurch erhalten werden, daß der Bodenplatte
eine ungleichmäßige Dicke
verliehen wird, d.h. die Dicke der Bodenplatte ändert sich von ihrem Umfang
weg gerichtet zu ihrer Mitte hin. Ein Beispiel hierfür ist in 4 dargestellt.
Wie in 5 dargestellt ist, können die erforderlichen elastischen
Eigenschaften auch durch Bereitstellen einer Bodenplatte mit einer
gleichmäßigen Dicke
und mit Versteifungsflanschen oder Rippen 23 erhalten werden,
die senkrecht zur Bodenplatte befestigt und vorzugsweise auf der
Bodenplatte radial ausgerichtet sind und eine nicht konstante Höhe oder
Dicke aufweisen. Natürlich
können
die vorstehend erwähnten
Merkmale auch kombiniert werden, um die gewünschte Funktion oder Wirkung zu
erzielen, d.h., eine veränderliche
Breite des Spalts 12 bei verschiedenen spezifischen Gasdrücken.
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Ein
anderes Verfahren zum Erhalten der gewünschten elastischen Eigenschaften
der Bodenplatte, die ebenfalls mit den vorstehend erwähnten Merkmalen
und Wirkungen kompatibel ist, besteht darin, die Bodenplatte 18 z.B.
nach innen gekrümmt
auszubilden, wie in 6 dargestellt ist. Zu diesem
Zweck kann die Bodenplatte auch wellig ausgebildet sein (nicht dargestellt).
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Um
die Ablenkung der Bodenplatte z.B. bei einem extrem hohen Gasdruck
zu begrenzen oder wenn die Spaltbreite ein vorgegebenes Maß, z.B.
0,5 mm, nicht überschreiten
darf, ist es geeignet, den Gasspülstein
mit einer ablenkungsbegrenzende Einrichtung bereitzustellen, z.B.
mit einem oder mehreren in 6 durch
gestrichelte Linien dargestellten Steg- oder Trägerelementen 24. Jedes
Steg- oder Trägerelement 24 ist
am Mantel 7 stabil befestigt (vgl. 6) und/oder
am äußeren Körperteil 9 befestigt (nicht
dargestellt). Die vorstehend erwähnte
Einrichtung kann natürlich
auch eine dicke, im wesentlichen starre Platte sein, entsprechend
der Bodenplatte eines herkömmlichen
Gasspülsteins.
Gegebenenfalls können
Verbindungselemente zwischen dem äußersten Abschnitt des Mantels
und den Enden der ablenkungsbegrenzenden Einrichtung verwendet werden
(nicht dargestellt). Wenn eine vorstehend beschriebene ablenkungsbegrenzende
Einrichtung verwendet wird, kann es in bestimmten Fällen geeignet sein,
eine noch andere elastische Einrichtung zwischen den Elementen 24 und
der Bodenplatte 18 anzuordnen (nicht dargestellt).
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Die
Umfangsfläche
des inneren Körperteils 11 und
die Innenumfangsfläche
des äußeren Körperteils 9 definieren,
wie vorstehend erwähnt,
die Form des Spalts 12. Normalerweise ist es bevorzugt,
daß das
Querschnittprofil des Spalts, d.h. die Spaltform in einer Ebene
senkrecht zur Längsachse
des Gasspülsteins
(eine parallel zur Bodenplatte angeordnete Ebene) kreisförmig oder
oval ist. Das Querschnittprofil des Spalts ist jedoch frei wählbar und
kann beispielsweise dreieckig, quadratisch, polygonal oder sternförmig ausgebildet
sein, weil die beiden Körperteile 9 und 11 gleichzeitig
gießbar
sind und dazwischen ein Trennelement aus einer Kunststoffolie oder einer
Kunststoffschicht mit einem ausgewählten Querschnittprofil angeordnet
werden kann, das, nachdem sich das Verbundmaterial verfestigt hat, leicht
entfernbar ist.
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Um
die spezifischen Gasströmungseigenschaften
zu erhalten, um z.B. Änderungen
der Gasdurchflußrate
durch den Gasspülstein
herbeizuführen,
kann im inneren Körperteil 11 außerdem ein
kegelstumpfförmiger
Hohlraum ausgebildet werden, in dem ein entsprechend ausgebildeter
kegelstumpfförmiger
innerster Körperteil 25 verschiebbar
angeordnet ist (vgl. 7). Der innerste Körperteil 25 wirkt auf
die gleiche Weise wie in Verbindung mit dem inneren Körperteil 11 beschrieben
worden ist, weil der innerste Körperteil
ebenfalls z.B. durch einen Bolzen 26 stabil an der Bodenplatte 18 befestigt
ist. Die elastischen Eigenschaften der Bodenplatte werden entsprechend
durch die in den 4 und 5 dargestellten,
vorstehend beschriebenen Modifikationen eingestellt. Die Form des
Spalts 27 zwischen dem innersten Kör perteil 25 und dem
inneren Körperteil 11 ist,
wie vorstehend beschrieben wurde, frei wählbar, wobei der Spalt 27 vorzugsweise
auf die gleiche Weise ausgebildet wird wie der Spalt 12,
d.h. durch ein weiteres Mantelelement, das bezüglich des vorstehend beschriebenen
Mantelelements im Mantel 7 konzentrisch angeordnet ist.
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Jeder
bewegliche Körperteil 11, 25 verjüngt sich
in den dargestellten Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Gasspülsteins
nach oben, d.h. von der äußeren Endfläche 14, 15 zur
in der Nähe der
Schmelze angeordneten inneren Endfläche 16, 17.
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Durch
den erfindungsgemäßen Gasspülstein werden
die folgenden Eigenschaften erhalten:
- – Er kann
auf einfache Weise hergestellt werden (genauso kostengünstig wie
die gegenwärtig
auf dem Markt erhältlichen
Gasspülsteine).
- – Das
Eindringen von Material aus der Schmelze wird vollständig verhindert.
- – Das
Druck/Durchfluß-Verhältnis kann
den Bedingungen jeweiliger Benutzer angepaßt werden.
- – Es
kann eine unbegrenzte Gasströmung
erhalten werden.
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Die
Erfindung ist nicht auf die vorstehend dargestellten spezifischen
Ausführungsformen
beschränkt,
sondern innerhalb des durch die beigefügten Patentansprüche definierten
Schutzumfangs der Erfindung sind Änderungen möglich.