DE29511921U1 - Führungseinrichtung für schienengebundene Fahrzeuge (II) - Google Patents
Führungseinrichtung für schienengebundene Fahrzeuge (II)Info
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Description
Führungseinrichtung für schienengebundene Fahrzeuge
(II)
Die Erfindung betrifft eine Führungseinrichtung gemäß der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art.
Eine derartige Führungseinrichtung ist beispielsweise aus der DE 17 80 059 Al bekannt und wird für
schienengebundene Fahrzeuge, insbesondere Mehrwege-Fahrzeuge verwendet, die mittels luftbereifter Räder
auf Schienenwegen fahren können. Infolge des hohen Reibungskoeffizienten zwischen den luftbereiften Rädern
der Mehrwege-Fahrzeuge und den Schienen können mit diesen Fahrzeugen erhebliche Lasten gezogen oder
geschoben werden.
Für das Führen solcher Fahrzeuge längs eines Schienenweges sind die für die Vorder- und Hinterräder
am Fahrzeug aus einer Ruhe- in eine Arbeitslage über Schwenkarme mittels Stellglieder bewegbare
Führungseinrichtungen vorgesehen. Die Schwenkarme sind über geeignete Anlenkpunkte an das Fahrzeug
angeschlossen und befinden sich beabstandet zur Fahrzeughochachse jeweils auf den Radachsen oder zu
diesen Radachsen parallel verlaufenden Achsen. Des weiteren sind die Führungseinrichtungen mit je einer
Traverse versehen, an die die Schwenkarme jeweils mit ihren den Anlenkpunkten abgewandten Enden angreifen.
Die Führungseinrichtungen weisen zudem Führungsrollen auf, die bei Schienenfahrt die Fahrzeuges die Führung
bewirken und mit Spurkränzen versehen sind. Die Stellglieder drücken die Führungseinrichtungen gegen
die Fahrbahnschienen des Schienenweges und erzeugen hierbei einen vorbestimmten Anpreßdruck zwischen den
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Führungsrollen und den Fahrbahnschienen, der beispielsweise 0,3 mal der zugehörigen Achslast des
Fahrzeuges entsprechen kann. Zum Ausgleich von Schienenunebenheiten ist jedem Stellglied ein
Federelement vorgeschaltet.
Durch die Weiterentwicklung der Eisenbahntechnik, insbesondere durch den Bau von
Hochgeschwindigkeitsstrecken ist es erforderlich geworden, in Kurven des Schienenweges in den Fahrbahnschienen sogenannte Gleisüberhöhungen einzubauen. Hierbei ist die kurvenäußere Fahrbahnschiene gegenüber der kurveninneren Fahrbahnschiene im Extremfall bis zu 240 mm höher verlegt.
Hochgeschwindigkeitsstrecken ist es erforderlich geworden, in Kurven des Schienenweges in den Fahrbahnschienen sogenannte Gleisüberhöhungen einzubauen. Hierbei ist die kurvenäußere Fahrbahnschiene gegenüber der kurveninneren Fahrbahnschiene im Extremfall bis zu 240 mm höher verlegt.
Beim Durchfahren solcher Gleisüberhöhungen, insbesondere bei kleinen Kurvenradien, z. B. bei Bahnen
kleiner Spurbreite, mit Mehrwege-Fahrzeugen und den bei bestimmten Arbeitseinsätzen dieser Fahrzeuge üblichen
niedrigen Geschwindigkeiten besteht daher eine erhöhte Entgleisungsgefahr. Zusätzlich zur Seitenführungskraft
der Führungseinrichtung an den Vorder- und Hinterrädern wirkt nunmehr auf die Führungseinrichtung die durch die
Gleisüberhöhung bedingte Hangabtriebskraft. Es kann dadurch zur elastischen Verformung der Schwenkarme
kommen, was zu einem unerwünschten Mittenversatz des Fahrzeugs zum Schienenweg führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Führungseinrichtung gemäß der im Oberbegriff des
Anspruches 1 angegebenen Art dahingehend weiterzubilden, daß unter Vermeidung der genannten
Nachteile die Stabilität der Führungseinrichtung beim Durchfahren von Gleisüberhöhungen, insbesondere auch
bei kleinen Kurvenradien, erhöht wird.
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Diese Aufgabe ist durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 in Verbindung mit seinen
Oberbegriffsmerkmalen gelöst.
Durch die zusätzliche gelenkige Verbindung der Schwenkarme über jeweils eine Koppel mit der Traverse
wird auf einfache Weise verhindert, daß die Führungseinrichtung sich durch elastische Verformung
der Schwenkarme in bezug auf die vertikale Längsmittelebene des Fahrzeuges versetzt. Die Koppeln
erhöhen die Stabilität der Führungseinrichtung, wie dies beim Durchfahren von Gleisüberhöhungen besonders
erwünscht ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausfuhrungsform der Erfindung
greift jede Koppel eines jeden Schwenkarms beabstandet zur Verbindung des Schwenkarms mit der Traverse an
diese an.
Optimiert wird die Aussteifung der Führungseinrichtung über die Koppeln noch dadurch, daß sich diese jeweils
von dem Schwenkarm, mit dem sie verbunden ist, zu dem anderen Schwenkarm erstreckt und dort mit der Traverse
verbunden ist.
Um Relativbewegungen der Schwenkarme sowie der Koppeln gegeneinander zu ermöglichen, sind die sich kreuzenden
Koppeln in ihrem Kreuzungsbereich gekröpft ausgebildet.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
beschrieben. Es zeigt:
Figur 1 eine Rückansicht eines Mehrwege-Fahrzeugs beim Befahren einer Gleisüberhöhung von hinten gemäß
der Erfindung, und
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Figur 2 eine schematische Darstellung der
Führungseinrichtung nach Figur 1 von oben gesehen.
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In Figur 1 ist ein Mehrwege-Fahrzeug 10 für das Befahren von Straßen und Schienenwegen 12 mittels
luftbereifter Räder 14 dargestellt.
Das Mehrwege-Fahrzeug 10 weist für die nicht dargestellten Vorder- und dargestellten Hinterräder
jeweils eine Führungseinrichtung 16 auf, die mittels zweier Stellglieder 18 und 20 aus einer Ruhelage in
eine Arbeitslage verschwenkbar ist.
Jeder Führungseinrichtung 16, zwischen denen sich die
Räder 14 befinden, sind jeweils zwei Führungsrollen zugeordnet. Die Führungsrollen 26 sind jeweils an einer
Traverse 28 der Führungseinrichtung 16 gelagert und weisen den Spurköfpen der Schienen 22 und 24
zugeordnete Spurkränze 29 auf, so daß bei Schienenfahrt - wie in Fig. 1 dargestellt - über die Führungsrollen
26 die Führung des Fahrzeuges 10 gewährleistet wird.
Des weiteren sind jeweils zwei Schwenkarme 30 und 32 vorgesehen, die schwenkbar über Anlenkpunkte 34 und
an der zugeordneten Fahrzeugradachse 38 gelagert und mit ihren anderen Seiten mit der zugeordneten Traverse
28 gelenkig verbunden sind.
Die Stellglieder 18 und 20 werden hydraulisch betätigt und sind als beidseitig beaufschlagbare
Kolben/Zylinder-Anordnungen ausgeführt.
Die Führungseinrichtung 16 gemäß Fig. 1 ist in ihrer Arbeitslage dargestellt. Mit Einfahren der
Kolbenstangen der Stellglieder 18 und 20 werden die von
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den Schwenkarmen 30 und 32 getragenen Traversen 28 angehoben und in ihre Ruhelage verschwenkt. Die
Schwenkarme 30 und 32 verschwenken sich hierbei mit nach oben und die Führungsrollen 26 heben von den
Fahrbahnschienen 22 und 24 ab. Das Mehrwege-Fahrzeug 10 ist nun für die Straßenfahrt geeignet.
Durch eine entsprechend umgekehrte Bewegung der Kolbenstangen der Stellglieder 18 und 20 werden die
Führungseinrichtungen 16 aus der Ruhelage wieder in die Arbeitslage gebracht, und zwar dann, wenn das
Mehrwegefahrzeug 10 auf den Fahrbahnschienen 22 und 24 steht.
Die Stellglieder 18 und 20 drücken die Führungseinrichtungen 16 und somit die Führungsrollen
26 gegen die Fahrbahnschienen 27 und 24 und erzeugen hierbei einen für die Führung des Fahrzeuges 10
notwendigen Anpreßdruck.
Figur 1 zeigt die Situation, wenn das Fahrzeug 10 in
eine Gleisüberhöhung, in einer Kurve einfährt. Der Schienenweg 12 ist um den Winkel O( gegenüber der
Horizontalen geneigt. Durch die Gleisüberhöhung und die damit bedingte Neigung des Fahrzeuges 10 wirken auf die
Führungseinrichtung 16 nunmehr auch Hangabtriebskräfte.
Die Konstruktion und Anlenkung der Führungseinrichtung 16 mit den Schwenkarmen 30 und 32 für eine Radachse 38
ist in der Figur 2 schematisch dargestellt und wird im folgenden näher erläutert.
Die Schwenkarme 30 und 32 sind um zur Fahrzeugradachse 38 parallele Schwenkachsen 40 sowie zueinander
beabstandet an der Fahrzeugradachse 38 schwenkbar gelagert. Mit ihren den Anlenkpunkten 34 und 36
abgewandten Enden 44 und 46 greifen die Schwenkarme 30
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und 32 in die Traverse 28 ein. Dafür ist jeweils eine Bohrung 42 vorgesehen. Die Enden 44 und 46 sind
bolzenförmig ausgebildet sowie mit einem den Eingriff
begrenzenden Absatz 44a und 46a versehen. Über je eine Mutter werden die Enden 44 und 46 jeweils in der
Bohrung 42 fixiert.
Mit jedem Schwenkarm 30 und 32 ist ein Koppelglied 48 und 50 gelenkig verbunden. Hierzu ist jeweils nahe den
Anlenkpunkten 34 und 36 ein hülsenförmiges Teil 48a und 50a vorgesehen, an dem die Koppelglieder 48 bzw. 50
angelenkt sind. Deren abgewandtes Ende ist jeweils mit der Traverse 28 bei 48b bzw. 50b verbunden.
Die Koppelglieder 48 und 50 erstrecken sich jeweils in Richtung auf den anderen Schwenkarm 32 und 30, wo sie
mit ihrem gegenüber liegenden Anlenkpunkt 48b bzw. 50b an der Traverse 28 angelenkt sind.
Die auf diese Weise sich kreuzenden Koppelglieder 48 und 50 sind im Kreuzungsbereich gekröpft ausgebildet.
Somit wird mit einfachen Mitteln erreicht, daß die Schwenkarme 30 und 32 ausgesteift werden und bei
Neigungen des Fahrzeugs bei Kurvenfahrt eine elastische Verformung zur Längsmittelebene des Mehrweg-Fahrzeugs
10 verhindert wird. Dadurch wird ein Versatz der Führungseinrichtung 16 gegenüber der vertikalen
Langsinittelebene des Fahrzeuges 10 vermieden. Die vertikale Beweglichkeit der Führungsrollen 26 zur
Fahrzeugradachse 30 und den Rädern 14 wird nicht beeinträchtigt und bleibt im gewünschten umfang
erhalten.
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10 Mehrwege-Fahrzeug
12 Schienenweg
14 Hinterräder
16 Führungseinrichtung für die Hinterräder
18 Stellglied-links
20 Stellglied-rechts
22 Fahrbahnschiene-links
24 Fahrbahnschiene-rechts
26 Führungsrollen
28 Traverse
29 Spurkränze
30 Schwenkarm-links 32 Schwenkarm-rechts
34 Anlenkpunkt-links
3 6 AnIenkpunkt-rechts
38 Fahrzeugradachse 40 Schwenkachse 42 Bohrung
44 Ende-links
44a Absatz links
46 Ende-rechts 46a Absatz rechts 48 Koppel-links
48a Hülsenteil-links
48b AnIenkpunkt-rechts
50 Koppel-rechts 50a Hülsenteil-rechts 50b Anlenkpunkt links
* t t ·
50.630 DE .:.. ..'Bo'/kfc .:. ..* .:.. .:· 21. Juli 1995
Claims (1)
- S chutzansprüchel. Führungseinrichtung für schienengebundeneFahrzeuge, insbesondere für Mehrwege-Fahrzeuge {10), mit je einer jeden Radachse zugeordneten sich im wesentlichen parallel zur Radachse (38) erstreckenden Traverse (28), an der bei Schienenfahrt des Fahrzeugs (10) die Führungbewirkende, mit Spurkränzen (29) versehene Führungsrollen (26) gelagert sind, mit mit jeder Traverse (28) zugeordneten Schwenkarmen (30, 32), die über Anlenkpunkte (34, 36) an der Radachse (10) angelenkt sowie mit ihren abgewandten Enden mit der Traverse (28) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils einer Traverse (28) zugeordneten und voneinander beabstandet angeordneten Schwenkarme (30, 32) über jeweils eine Koppel(48, 52) mit der Traverse (28) gelenkig verbunden sind.2. Führungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Koppel (48, 50) eines jeden Schwenkarms (30, 32) beabstandet zur Verbindung des Schwenkarms (30, 32) mit der Traverse (28) an diese angreift.3. Führungseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich jeweils eine Koppel (48, 50) von dem Schwenkarm (30, 32), mit dem sie verbunden ist, zu dem anderen Schwenkarm (32, 30) erstreckt und dort mit der Traverse(28) verbunden ist.• · · · · ·:*::; · &igr; *&iacgr; 50.630 DE .·'*··:"*: &iacgr;&Bgr;&ogr;/ikr*·: ,.' .·. 21. Juli 1995"I• ·'4. Führungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurchgekennzeichnet, daß die sich kreuzenden Koppeln (48, 50) im Kreuzungsbereich gekröpft sind.5. Führungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,dadurch gekennzeichnet, daß die Koppel (48, 50) den zugeordneten Schwenkarm (3.0, 32) zumindest bereichsweise mittels eines Hülsenteils (48a, 50a) umfaßt.
1050.630 DE \·::··!"\· io/fcr·*: .·* : 21. Juli 1995
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Effective date: 19951130 |
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Effective date: 19951213 |
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R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 19980702 |
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R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years |
Effective date: 20010730 |
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R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years |
Effective date: 20031007 |
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R071 | Expiry of right |