DE29504646U1

DE29504646U1 - Erdungsanschluß

Info

Publication number: DE29504646U1
Application number: DE29504646U
Authority: DE
Original assignee: Hans Kolbe and Co; Fuba Hans Kolbe and Co
Current assignee: Fuba Communications Systems De GmbH
Priority date: 1995-03-18
Filing date: 1995-03-18
Publication date: 1995-06-01
Anticipated expiration: 2005-03-19

Description

Erdungsanschluß

Die Erfindung betrifft einen Erdungsanschluß für Hochfrequenz-Koaxialkabel höherer Übertragungsleistung, wie sie z.B. bei Funk-Feststationen zum Anschluß der stationären Antennen verwendet werden.

Der Erdungsanschluß ist Teil der Blitzschutzanlage für die Antenne, wobei Vorschrift ist, daß ein Antennenkabel mehrfach, in Abständen von 5 bis 7 m, mit Anschlüssen zur Ableitung der bei Blitzeinwirkung auftretenden Spannungen und Ströme versehen wird.

Die Antennenkabel haben einen röhrenartigen oder aus einem Drahtgeflecht bestehenden Außenleiter, der mit einer Isolierung aus Kunststoff umgeben ist. Zum Anbringen des Erdungsanschlusses wird die Isolierung für ein Stück entfernt und der Erdungsanschluß über den Außenleiter geschraubt. Die Verbindung muß dauerhaft fest sein; gleichzeitig darf der Außenleiter und damit das Kabel nicht zu stark zusammengepreßt oder gar verformt werden.

Die bekannten und handelsüblichen Erdungsanschlüsse sind meist als einfache Schellen aus Blech ausgebildet, deren einer Schenkel verlängert und mit einer Bohrung zum Anschrauben der Erdungsleitung versehen ist. Die Anschlußstelle wird nach dem Verschrauben mit Isolierband umwickelt. Die dabei benötigten Teile - üblicherweise als kompletter Satz geliefert - sind nicht so preiswert, wie man meinen sollte, und das Prinzip birgt einige Unsicherheiten und Nachteile in sich.

So läßt sich die Schraubkraft meist nicht ausreichend genau dosieren, und es ist, abhängig von der Steifigkeit des Blechmaterials, nicht mit Sicherheit zu verhindern, daß das Kabel deformiert wird oder daß sich die Schelle im Lauf der Zeit lockert. Dieses Problem tritt speziell bei Schellen für Kabel mit kleinerem Durchmesser auf.

Der Schenkel, an dem die Erdungsleitung mit einer zusätzlichen Schraube befestigt wird, ragt im rechten Winkel zum Kabel nach außen, und mit angeschlossener Erdungsleitung wird die Konstruktion recht sperrig.

Nicht zuletzt bietet das Umwickeln dieser Konstruktion mit Isolierband keine ausreichende Sicherheit gegen Eindringen von Feuchtigkeit und Schmutz. Besonders das HF-Kabel reagiert empfindlich auf Wasser, das auf den Außenleiter gelangt und z.B. in dem Metallgeflecht durch Kapillarwirkung weiter wandert. Hinzu kommt der nicht immer ganz glückliche optische Eindruck, den eine solche Umwicklung bieten kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Erdungsanschluß für HF-Koaxialkabel, insbesondere für HF-Kabel kleineren Durchmessers, platzsparend und so auszubilden, daß eine ausreichende und reproduzierbare Anpreßkraft, verbunden mit einem Schutz gegen Verformung des Kabels, gewährleistet ist und daß vor allem das HF-Kabel dauerhaft vor Wassereintritt geschützt ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im kennzeichnenden Teil des Schutzanspruchs angegebenen Merkmalen gelöst.

Die beiden Hülsenteile sind mit ihrem Innendurchmesser so auf den Durchmesser des Außenleiters abgestimmt, daß die optimale Pressung erreicht ist, wenn beim Zusammenschrauben die Teilungsflächen aufeinander zu liegen kommen. Wenn die Schrauben fest angedreht sind, ist die Verbindung sicher und dauerhaft. Ein zu festes Anziehen bleibt ohne nachteilige Wirkung.

Der Adapter für den Erdungsleiter wird direkt mit einer der beiden Schrauben der Hülsenteile befestigt. Dabei ist auch ein Abspreizen rechtwinklig oder schräg zur Kabelachse möglich; der Normalfall wird jedoch die platzsparende Anordnung parallel zum HF-Kabel sein. Das gilt auch für das direkte Anschrauben des Kabelschuhs der Erdungsleitung. Dabei bietet der Adapter den zusätzlichen Vorteil, daß die Erdungsleitung zu einem späteren Zeitpunkt als die übrigen Anschlußteile, also z.B. nach Aufziehen der Isolierung, angeschraubt werden kann.

Der kompakte Aufbau des erfindungsgemäßen Anschlusses ermöglicht die Verwendung eines Wärmeschrumpfschlauchs in Hosenform. Damit ist ein sicheres Verschließen aller abisolierten Kabel- und Leitungsteile möglich, das noch unterstützt wird, wenn ein im Inneren mit einem Schmelzklebstoff beschichtetes Schlauchteil gewählt wird.

Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der zugehörigen Zeichnung zeigen

Figur 1. Kompletter Erdungsanschluß, ohne Außen-Isolierung Figur 2. Erdungsanschluß mit direkter Anbindung der Erdungsleitung, ohne Außen-Isolierung

Figur 1 zeigt den erfindungsgemäßen Erdungsanschluß im montierten Zustand, vor dem Aufziehen des Schrumpfschlauchs. Von dem HF-Koaxialkabel ist ein Stück der Isolierung 1 entfernt. Der freigelegte Abschnitt des Außenleiters 2 wird von den Hülsenteilen 3 umfaßt, die im angezogenen Zustand der Schrauben 4 eine Preßpassung für den Außenleiter 2 bilden. Als Adapter 5 wird hier ein Stück Bandmaterial verwendet. Die Erdungsleitung 6 ist über den Kabelschuh 7 an den Adapter angeschlossen.

Bei der Variante nach Figur 2 ist der Kabelschuh 7 der Erdungsleitung direkt an ein Hülsenteil 3 geschraubt.

Wenn nach der Montage der elektrischen Funktionsteile der Schrumpfschlauch über die Anschlußstelle gezogen wird, dann umschließt er bei der Variante nach Figur 1 den abisolierten Bereich des HF-Kabels, nebst einem Teil der Isolierung 1, und einen Teil des Adapters. Das Ende des Adapters mit der Kontaktstelle für den Erdungsleiter bleibt frei. Bei der Variante nach Figur 2 wird auch der Kabelschuh 7 mit einem Teil der Erdungsleitung 6 umschlossen.

Der in den Zeichnungen dargestellte und hier beschriebene Aufbau hat sich bei Hochfrequenz-Koaxialkabeln mit Durchmessern etwa zwischen 5 und 15 mm bewährt. Inwieweit die Erfindung bei Kabeln größerer Durchmesser in gleicher Weise

vorteilhaft gegenüber den bis dato gebräuchlichen Lösungen ist, hängt von den Spezifika des Einzelfalls ab.

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Claims

Schutzanspruch

Erdungsanschluß vorzugsweise für Hochfrequenz-Koaxialkabel, bestehend aus einem Umfassungsteil für das zu erdende Kabel und aus einer Verbindung zur Erdungsleitung, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:

- Um den abisolierten Außenleiter (2) des HF-Kabels greifen zwei Hülsenteile (3), deren Innendurchmesser dem
Außenleiter-Durchmesser des HF-Kabels entspricht, und
werden durch Schrauben (4) kraftschlüssig mit dem

HF-Kabel verbunden,

- an einer der Schrauben (4) wird die Erdungsleitung (6)
über einen Adapter (5) oder direkt mit einem Kabelschuh (7) an ein Hülsenteil (3) angeschlossen, wobei das HF-Kabel
und die Erdungsleitung vorzugsweise achsparallel verlaufen,

- der Erdungsanschluß ist mit einer Isolierungs- und
Schutzschicht umgeben, die durch Tauchen in einen aushärtenden Kunststoff oder durch Aufziehen eines Wärmeform-Schrumpf schlauchs in Hosenform erzielt wird.