DE2946807A1

DE2946807A1 - Schneidschlitten fuer eine metallschneidemaschine

Info

Publication number: DE2946807A1
Application number: DE19792946807
Authority: DE
Inventors: Michel Harmant
Original assignee: EMS IND
Current assignee: EMS IND
Priority date: 1978-11-22
Filing date: 1979-11-20
Publication date: 1980-06-04
Also published as: US4326440A; FR2442114B2; FR2442114A2

Description

Die Erfindung betrifft eine Schneidmaschine mit Kreismesser und Gegenklinge, einen Zuführungstisch, der eine Rolle des zu schneidenden bahnförmigen Materials oder Gewebes abrollt, und an dessen Ende schwenkbar zum Variieren des Schnittwinkels eine Schneidvorrichtung angebracht ist, die einen Träger aufweist, auf dem ein ein Kreismesser tragender Schlitten eine Hin- und Herbewegung entlang einer Gegenklinge ausführt.

Aus der FR-PS 71 02138 ist ein Schneidschlitten be-10 kannt, der mit einer frei drehbaren Schneidscheibe versehen ist, die während des Schneidweges mit ihrem an der Schneidkante liegenden Umfang gegen die dem Material abgewendete Fläche einer Schneidschiene gepreßt wird, deren

- 1 030 0 23/0718

COPY

obere Fläche vor der Schnittlinie die zu schneidende Gewebebahn abstützt, die mit Hilfe von Drückern angepreßt wird.

Die erfindungsgemäße Schneidmaschine soll folgenden Forderungen und Entwicklungen der Technik Rechnung tragen:

1. Die Benutzung von verseilten Metallgeweben (Stahlcord) hat sich ausgeweitet auf "Hochlasf'-Reifen, die große spezifische Last tragen können. Die Stärke des Gewebes und der Durchmesser der Metalldrähte haben sich vergrößert.

2. Aus Gründen der Materialersparnis und einer günstigen Lastverteilung werden die verwendeten Stahlsorten imirer fester (mit Druckfestigkeit bis zu 250 h.bars).

3. Aus Gründen der Abrollweichheit (minimaler Krümmungsradius) und des Fahrkomforts der Passagiere bestehen die Metallgewebe der Reifen von Reisefahrzeugen inzwischen aus festeren, aber dünneren und dichter gewebten Metallfasern.

4. Das Auftreten von neuen synthetischen Fasern (ARAMID) und Glasfasern, die in Konkurrenz zum Stahl stehen, haben die Entwicklung des Faktors 3 beschleunigt.

- 2 030023/07 18

ORIGINAL INSPECTED COPY *9

2945807

5. Im Interesse der Vereinheitlichung müssen mechanische Schneidparameter untersucht werden, die die Benutzung einer Schneidmaschine nicht nur für Stahlgewebe, sondern auch für neue Fasern erlauben.

6. Die Reifenindustrie mit ihrem Interesse ε -. Produktionssteigerung fordert von Maschinen immer größeren Durchsatz. Der erfindungsgemäße Schneidwagen arbeitet dreimal schneller als der herkömmliche.

7. Da neu entwickelte Kalander die Erzeugung von immer größeren kalandrierten Geweben erlauben, müssen die Träger der Schneidmaschinen verlängert werden, wobei eine genaue geometrische Anordnung eingehalten werden muß.

Der erfindungsgemäße Schneidschlitten ist durch eine geometrische Anordnung gekennzeichnet, die die Vereinigung idealer Schnittbedingungen für alle Gewebetypen erlaubt: Eine Schneidscheibe von großem Durchmesser, eine schwenkbare, bewegliche Vorrichtung und einen festen optimalen Neigungswinkel für jeden auftretenden Fall.

Der Abstützmechanismus während des Schneidlaufes und der Freigabemechanismus während des Rücklaufes werden durch pneumatische Maschinenteile gewährleistet.

- 3 030023/07 1 8

COPY

^ 29A6807

Die pneumatischen Maschinenteile sind gekennzeichnet durch das Vorhandensein von zwei koaxialen Kolben, die für ihre Wirkung in der gleichen Kammer entgegengesetzt angeordnet sind, und durch einen leichten Lauf der Kolben, wodurch während des Rücklaufes der gleichzeitige Ruckzug von Kreismesser und Stützrollen erreicht wird.

Ein pneumatisches Abstützsystem ist vorgesehen, damit eine kleine Abweichung der Parallelität zwischen der Gegen klinge und den Führungsschienen des Schlittens die Schnitt· gute nicht beeinflußt.

Schließlich ist das Profil der Führungsschienen gestaltet, um die Einstellung des vertikalen Abstands von dei Oberkante der Gegenklinge leicht zu machen.

Der Schneidschlitten zur Herstellung von Luftbereifung weist also Verbesserungen auf, die saubere Schnitte von Stahl mit hohem Widerstand und bei kleinstem Winke] erlauben. Der erfindungsgemäße Schneidschlitten ist durch eine geometrische Anordnung gekennzeichnet, die die Vereinigung idealer Schnittbedingungen für alle Gewebetypen erlaubt: Eine Schneidscheibe von großem Durchmesser, eine schwenkbare, bew*gliche Vorrichtung und einen festen optimalen Neigungswinkel für jeden auftretenden Fall.

Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungs-

030 0 2 T/(Λ 1"8

—T_Y"^ ORIGINAL INSPECTED

29A6807

beispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Querschnitt des Schneidschlittens quer zum Träger;

Fig. 2 einen Querschnitt entlang der Linie II-II von

Fig. 1, in dem die Führungsschienen als entfernt angenommen werden;

Fig. 3 eine Detailansicht.

Der Schneidschlitten 1 läuft in einem balken- oder brückenförmigen Träger 2. Er wird in seiner Bewegung durch einen ortsfesten Gleichstrommotor gesteuert. Die Antriebs-Ubertragung wird durch Rollen und Zahnriemen 22 gewährleistet.

Der Schlitten 1st mit vier Laufrollen 3a mit schräger Auflage und mit vier Laufrollen 3b mit horizontaler Auflage versehen, die auf den Schienen 2a laufen, wobei diese Konstellation eine prismatische Führung bildet, die ein geradliniges Verschieben des Schlittens gewährleistet.

Da speziell die untere Fläche der S_chienen waagerecht ist, ist eine Höheneinstellung bezüglich der Gegenklinge 16 nicht schwierig, und die Überlappung i des Messers 11

0 3 0 0 2 37 Φΐ

copy

mit der Gegenklinge (ein wesentlicher Faktor für die SchiiittgUte) kann konstant gehalten werden. Das erlaubt die Verwirklichung von sehr langen Trägern (mehr als 6 m) ohne Schwierigkeiten.

Der Schneidschlitten weist an seinem unteren Teil zwei Bohrungen 4 auf, die die Achse 5 aufnehmen, um die die bewegliche Schneidvorrichtung 6 in der Zylinderhülse 6a schwenkbar ist. Die beiden Bohrungen 4 sind koaxial und ihre Achse 5 steht nicht genau senkrecht auf der Schnittlinie. Eine leichte Neigung ist vorgesehen, um die Wirkung des Schneidstahls zu verbessern.

Die Geometrie der beweglichen Schneidvorrichtung, nämlich

Durchmesser der Schneidschiebe auf 400 mm erhöht, - Schwenkradius,

die Höhe des Drehpunktes bezüglich der Schneidkante,

ist so gestaltet, daß sie für jedes Gewebe (inklusive Textilfasern) einen guten Effekt des Schneidstahls gewährleistet. Die bewegliche Vorrichtung 6 enthält im wesentlichen zwei Buchsen mit paralleler Achse. Eine der Buchsen 24, 25 nimmt die Kippwelle 5 auf, die andere trägt den wirksamen Teil: Den Messerträger 10 und die Preßorgane.

030023/0718

COPY

Die Preßorgane bestehen aus einem einfach wirkenden pneumatischen Zylinder, einem Kolben 12, der in der Hülse 6b gleitet, einer Druckscheibe 14, die fest mit dem Kolben 12 verbunden ist, und einem Splint 13, der die axiale Führung gewährleistet und den Rücklauf begrenzt.

Der Kolben 12 ist eine Zylinderhülse, in der Lager angebracht sind. Die Lager tragen eine Hohlwelle 9 und erlauben ihr eine freie Drehung. Die Hohlwelle 9 trägt den Messerträgerflansch 10, auf dem das Kreismesser 11 befestigt ist. Das Messer ist leicht abnehmbar, um ein Nachschleifen zu erlauben.

D_ns Messer 11 wird nur während des Schneidvorganges gegen die Gegenklinge 16 angedrückt (Vorlauf). Während des Rücklaufs wird das Messer durch die Wirkung der Rückzugfedern 15 auf den Kolben 12 von der Gegenklinge entfernt, nachdem der pneumatische Druck abgelassen ist.

In derselben Zylinderhülse 6b der beweglichen Vorrichtung 6 gleitet ein zweiter Kolben 17, der koaxial und entgegengesetzt zum Kolben 12 ist. Der Kolben 17 bildet einen beweglichen Zylinderboden. Er ist mit einer Druckplatte 17a versehen, die durch die Federn 18 zurückgedrückt wird. Der Kolben 17 trägt an seinem Ende eine Stutzscheibe 17b, die den Gegendruck beim Schnitt auf die

- 7 030023/071 8

COPY

29A6807

Reaktionsrollen 8 überträgt, die auf einer vertikalen, fest mit dem Tisch der Schneidmaschine verbundenen Schiene 23 laufen. Der Gegendruck wirkt also in der Achse der Schneidscheibe, was der Vorrichtung eine große Stabilität verleiht

Der bewegliche Zylinderboden 17, der während des Rücklaufes von den Federn 18 zurückgedrückt wird, erlaubt eine Relativbewegung der beweglichen Vorrichtung gegenüber den Reaktionsrollen 8. Da die Lagerung dieser Rollen elastisch ist, hört der Kontakt zur Schiene während des Rücklaufs auf was die Lebensdauer der Rollen verlängert.

Die Hülse 6b ist an jedem ihrer Enden mit dünnen Platten 7a und b abgeschlossen, die den jeweiligen Rückholfederi der Kolben als Stütze dienen. Die Druckkraft dieser Federn ist schwach, da sie nur die innere Reibung überwinden müssen.

Das Anheben der beweglichen Vorrichtung wird mit Hilfe eines pneumatischen Zylinders 20 erreicht. Das Anheben wird gleichzeitig mit dem Rückzug der Schneidscheibe vor dem Beginn des Rücklaufs des Schlittens vorgenommen. Um eine Ee-Schädigung der Schneidkante durch Überlappen zu vermeiden, sind die pneumatischen Leitungen in der Weise gesteuert, daH der Rückzug der Scheibe 0,1 Sek. vor dem Anheben eintritt, und daß der Anpreßdruck erst eingeschaltet wird, wenn dje bewegliche Vorrichtung gegen den Anschlag 21 abgesenkt ist.

030023/07ί

copy I

ORIGINAL INSPECTED

Dieser Anschlag 21 ist einstellbar, wodurch eine genaue Einstellung des Uberlappungswertes i zwischen Scheibe und Gegenklinge und ein Nachstellen dieses Wertes nach dem Schleifen erlaubt wird.

Diekolben werden mit großer Präzision durch Magnetventile gesteuert, die auf dem Schneidschlitten untergebracht sind, und augenblickliche Reaktion erlauben. Die Druckversorgung wird durch Spiralschläuche gewährleistet.

Die Auslösung oder Entriegelung wird durch einen Näherungsfühler, der auf dem Träger der Schneidmaschine angebracht ist, gesteuert.

Die ausgeübte Kraft wird durch pneumatischen Druck bewirkt. Daher ist die Einstellung sehr bequem (Manometerventil) und die Kraft wird, wenn sie einmal eingestellt ist, nicht durch Abweichungen von Rechtwinkligkeit oder Parallelität der Gegenklinge bezüglich des Rollweges beeinflußt.

Die Benutzung von leichten Legierungen für den Bau des Schlittens und das Ersetzen der Zugketten durch Zahnriemen erlauben die Reduktion der tragen Masse auf weniger als die Hälfte für eine vergrößerte Festigkeit.

- 9 030U23/0718

COPY

So kann die Spitzengeschwindigkeit des Schneidschlitte mehr als 4 m pro Sekunde betragen und so saubere Sclmittf von Stahl mit hohem Widerstand unter kleinstem Winkel erlauben.

- 10 -

030023/071 8

COPY

ORIGINAL INSPECTED

Claims

Patentansprüche 10

1. Schneidschlitten für eine Metallschneidemaschine mit einer schwenkbar beweglichen Schneidvorrichtung, die einen festen optimalen Neigungswinkel gewährleistet, dadurch gekennzeichnet , daß er in seinem unteren Teil zwei koaxiale Bohrungen (4) für eine konzentrische Zylinderhülse (6a), die die zur Schnittlinie schräg stehende Schwenkachse (5) der schwenkbar beweglichen Schneidvorrichtung (6) aufnehmen, eine seitliche Hülse (2^), die der Schwenkachse (5) als Lager dient, und eine gegenüberliegende seitliche Hülse (25), die mittels eines Klemmrings für das zwischengelegte Lager die Schwenkachse (5) sowie die Messerhalterung (10) und die Anpreßaggregate trägt, aufweist.

030023/07 1 9

HANK DHESDN! Π ΠΑΝΚ. HAMBURG. 4 ΟΠΟ 448 (ULZ 200 Π00 (K)I Pf)SISCHECK HAMDUHG 1476 0 7 200 (ΠΙ 7 200 100 ?UI TELEGRAMM SPf CHI /Il S

COPY

ORIGINAL INSPECTED

» 29A6807

2. Schneidschlitten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß ein pneumatischer Zylinder mit einem Kolben (12) in Form einer Manschette, der in der Hülse (6b) der beweglichen Vorrichtung (6) gleitet, die Hohlwelle (9), die die Messerhalterung (10) trägt, steuert.

3. Schneidschlitten nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß das Messer (11) während des Rücklaufs durch auf den Kolben (12) einwirkende Rückzugfedern (15) von der ortsfesten Gegenklinge (16) entfernt wird.

4. Schneidschlitten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß in der Hülse (6b) der beweglichen Vorrichtung (6) ein Kolben (17) gleitet, der konzentrisch und entgegengesetzt zum Kolben (12) angeordnet ist, eine Druckplatte (17a) aufweist, auf die Rückholfedern (18) wirken,und eine Stützscheibe (17b) trägt, die den Gegendruck beim Schnitt auf Rollen (8) überträgt, die auf einer vertikalen, fest mit dem Tisch der Schneidemaschine verbundenen und parallel zur Gegenklinge (16) verlaufenden Schiene (23) laufen.

5. Schneidschlitten nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Hülse (6b) durch End-

- 2 -030023/07 1 8

COPY

platten (7a, 7b) abgeschlossen ist, die als Stütze für die Rückholfedern (15, 18) der Kolben (12, 17) dienen.

6. Schneidschlitten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Anhaben der bewegli- chen Vorrichtung (6) durch einen pneumatischen Zylinder (20) bewirkt wird, der wirksam ist, wenn die bewegliche Vorrichtung (6) gegen den Anschlag (21) abgesenkt ist.

7. Schneidschlitten nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß einstellbare Anschläge (21) die Absenkung der beweglichen Vorrichtung (6) auf den Wert (i) der Überlappung zwischen Kreismesser (11) und Gegenklinge (16) begrenzen.

030023/0718
COPY