DE2940049C2

DE2940049C2 - Ausstellvorrichtung für Kipp-Schwenk-Flügel von Fenstern oder Türen

Info

Publication number: DE2940049C2
Application number: DE19792940049
Authority: DE
Inventors: Gerhard 6648 Wadern Hessek
Original assignee: August Bilstein & Co Kg 5828 Ennepetal GmbH; August Bilstein GmbH
Current assignee: Aubi Baubeschlaege 54411 Hermeskeil De GmbH
Priority date: 1979-10-03
Filing date: 1979-10-03
Publication date: 1992-08-27
Also published as: DE2940049A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Ausstellvorrichtung für Kipp-Schwenk-Flügel von Fenstern oder Türen, mit einem insbesondere mit einem Zusatzarm versehenen Ausstellarm, der mit seinem einen Ende an der Flügeloberkante über eine Gelenkschiebeführung angreift und der an seinem freien Ende mit einem Traglenker verbunden ist, wobei die Verbindung über einen am freien Ende des Ausstellarmes angreifenden ersten Parallellenker und einen am freien Ende des Traglenkers angreifenden zweiten Parallellenker Ienkerparallelogrammartig erfolgt und wobei der Traglenker mit seinem anderen Ende an einer Traglenker-Anlenkstelle unweit der Flügel-Schwenkachse am feststehenden Rahmsn verdeckt befestigt ist mit einem Steuerarm, der durch die Verlängerung eines der Parallellenker über seine Anlenkstelle am Traglenker hinaus gebildet ist, und mit einem am feststehenden Rahmen angeordneten Führungsschlitz, in dem das freie Ende des Steuerarms gleitverschieblich geführt ist

Ausstellvorrichtungen obiger Art sind durch die DE-AS 21 13 665 bekannt Sie können vollständig verdeckt zwischen den Oberkanten des Flügels und feststehenden Rahmens angeordnet werden, wobei trctz der verdeckten und daher versetzten Anordnung der Ausstellarm-Anlenkstelle gegenüber der Flügelschwenkachse ein behinderungsfreies Kipp- und Schwenköffnen des Flügels möglich ist und dabei die Anlenkstelle des Aussteliarmes um die kein bandseitiges Schwenklager aufweisende Flügelschwenkachse zwangläufig verstellbar bzw. verlagert wird. Der die Aussteüann-Anlenksteüe über die beiden Parallellenker tragende Traglenker wird nämlich während der Ausstellbewegung des Flügels bzw. des Ausstellarms durch den in Verlängerung des einen Parallellenkers gelegenen, im Längsschlitz des feststehenden Rahmens gleitverschirblich geführten Steuerarm in Abhängigkeit von der Austeil- bzw. Öffnungsbewegung des Ausstellanns entsprechend gesteuert, wobei der Steuerarm gleichsam als Rückkoppelungsorgan wirkt. Dadurch kann der Flügel in all seinen Öffnungsstellungen entsprechend stabil an seiner Oberkante gehalten bzw. geführt werden.
Bei der bekannten Ausstellvorrichtung obiger Art ist der Steuerarm in Verlängerung des am freien Ende des Ausstellarmes angreifenden ersten Parallellenkers vorgesehen, wobei der das freie Ende des Steuerarms führende, am feststehenden Rahmen vorhandene Längsschlitz im Bereich des Traglenkers bzw. des Lenkerparallelogramms liegt Das bedingt ahwr, daß der Ausstellarm und der Traglenker auch in der Schließstellung der Ausstellvorrichtung nebeneinander liegen, so daß sich eine entsprechend breite Bauart ergibt, die einbaumäßig vor allem bei Kipp-Schwenk-Fenstern mit Mitteldichtung hinderlich ist, weil in diesen Fällen nur wenig Platz für die Unterbringung der Ausstellvorrichtung vorhanden ist.

Bei einer Ausstellvorrichtung nach der DE-OS 27 45 834 mit am feststehenden Rahmen unweit der Flügel-Schwenkachse verdeckt angebrachtem Traglenker und damit lenkerparallelogrammartig verbundenem Ausstellarm ist es bereits bekannt, den zweiten Parallellenker zu einem Steuerarm zu verlängern, um zu einer schmalen Bauart der Ausstellvorrichtung zu gelangen.

Letztere ist aber gattungsfremd, da hier der zum Steuerarm verlängerte zweite Parallellenker nicht in einem am festen Rahmen vorhandenen Längsschlitz gleitverschieblich geführt, sondern spielfrei mit einem weiteren, am feststehenden Rahmen neben dem Traglenker angebrachten und zu letzterem im wesentlichen parallel verlaufenden Steuerlenker gelenkig verbunden ist. Dieser zusätzliche Steuerlenker bedingt nicht nur einen größeren Material- und Montageaufwand, sondern trägt hier auch wesentlich zur Vergrößerung der Bauhöhe der Ausstellvorrichtung bei, die somit trotz ihrer Schmalbauweise doch recht schwierig in den Rahmenfalzen unterzubringen ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine

Ausstellvorrichtung für Kipp-Schwenk-Flügel von Fenstern. Türen od. dgl. zu schaffen, die von der eingangs erwähnten vorteilhaften Gattung ist, aber eine noch platzsparendere Bauart ergibt, so daß die Ausstellvorrichtung insbesondere auch bei mit Mitteidichtungen versehenen Kipp-Schwenk-Fenstern ohne weiteres eingebaut werden kann. Diese Aufgabe wird ausgehend von einer gattungsgemäßen Ausstellvorrichtung erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Steuerarm am zweiten Parallellenker ausgebildet ist und daß der Führungsschlitz radial außerhalb des Schwenkbereichs des Traglenkers angeordnet ist. Auf diese Weise können sämtliche Teile der Ausstellvorrichtung in der FIügelschließstellung deckungsgleich untereinander liegen, so daß die gesamte Ausstellvorrichtung dann so schmal ist, wie es der normalen Breite ihrer einzelnen Lenker bzw. Arme entspricht.

Um die Anschlagarbeit zu vereinfachen und auch die Bauhöhe der Ausstellvorrichtung so niedrig wie möglich zu halten, ist der Traglenker auf der Unterseite einer am feststehenden Rahmen anzuschlagenden, zugleich den Führungssch'iiz für den Stcucrarm aufweisenden Bsfestigungsschiene angelenkt, wobei letztere, der Traglenker, die beiden Parallellenker mit dem Steuerarm sowie der Ausstellarm und Zusatzarm in der Schließstellung des Flügels jeweils flach untereinander liegen. Vorteilhaft sind dabei die Befestigungsschiene im Bereich des Führungsschlitzes und der zweite Parallellenker in Bezug auf seinen Steuerarm nach unten abgekröpft, wohingegen der Ausstellarm im Bereich seines Zusatzarmes nach oben abgekröpft ist.

Die erfindungsgemäße Bauart der Ausstellvorrichtung, bei der an der Befestigungsschiene in vorteilhafter Weise lediglich eine feste Anlenkstelle, nämlich für den Traglenker, vorhanden ist, bietet auch die Möglichkeit für eine bequeme Justierung der Ausstellvorrichtung und damit auch des Flügels am feststehenden Rahmen. Hierfür sieht die Erfindung weiterhin vor, daß auf dem Traglenker ein in einem Langloch der Befestigungsschiene begrenzt verschieblich geführter Anlenkbolzen und eine von letzterem spielfrei durchsetzte, an der Befestigungsschiene begrenzt Iängsverschieblich geführte Distanz- und Justierlasche angeordnet sind, die mit ihrer zum Führungsschlitz der Befestigungsschiene weisenden Stirnkante an einem auf der Unterseite der Befestigungsschiene dreheinstellbar angeordneten Exzenterbolzen anliegt. Je nach Dreheinstellung des Exzenterbolzens kann daher die Anlagestelle der Distanz- und Justierlasche und damit auch die Anlenkstelle des Traglenkers in begrenztem Umfang gegenüber der Befestigungsschiene längsversteia werden, wodurch eine entsprechende Justage der Ausstellvorrichtung vorgenommen und dadurch Anschlagungenauigkeiten oder durch Abnutzung bedingte Justiermängel, insbesondere auch bezüglich der lagegerechten Anordnung der Flügelschwenkachse, einfach ausgeglichen bzw. behoben werden können.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung dargestellt. Dabei zeigt

F i g. 1 die Draufsicht auf die an der Oberkante eines Kipp-Schwenk-Fensters angeordnete Ausstellvorrichtung in der Flügelkippstellung,

F i g. 2 die Ausstellvorrichtung in der Vorderansicht und

F i g. 3 eine Unteransicht der Befestigungsschiene mit ausgeschwenktem Traglenker in vereinfachter Darstellung.

Der in Fig. 1 in der Kippstellung wiedergegebene Flügel 1 ist an seiner Unterkante über ein herkömmlich ausgebildetes, am unteren Ende der Schwenkachse 2 gelegenes Ecklager und ein vorderes, ein- und auskuppelbares Kipplager mit dem feststehenden Rahmen j di:s Kipp-Schwenk-Fensters verbunden. An der Oberkante des Flügels 1 ist eine Stulpschiene 4 befestigt, die über die generell mit A bezeichnete Ausstellvorrichtung mit der an der Unterseite des nicht dargestellten oberen Querholms des feststehenden Rahmens 3 angeschlagenen Befestigungsschiene 5 verbunden ist, welche zugleich Teil der werkstattmäßig herzustellenden Ausstellvorrichtung A ist.

Diese Ausstellvorrichtung A besitzt einen Ausstellarm 6, der über den Gelenkbolzen 7 in dem Längsschlitz 4' der an der Flügeloberkante befestigten Schiene 4 begrenzt Iängsverschieblich geführt ist. Weiterhin ist am Ausstellarm 6 über den Gelenkbolzen 8 der Zusatzarm 8 angelenkt, der über den Gelenkbolzen 10 an der Schiene 4 spielfrei angelenkt ist Unterhalb der Schiene 4 ist eine zum nicht dargestellten Einhandgetriebe des Flügels gehörende Treibstange angeord-.:t, von der lediglich das freie Ende 11 strichpunktiert angedeutet ist, das in bekannter Weise den Ausstellarm 6 für die Schwenköffnung des Flügels an der Flügeloberseite zu arretieren erlaubt, wodurch ein besonderes bandseitig gelegenes Schwenk'ager entbehrlich wird.

An seinem der Schwenkachse 2 zugewandten Ende 6' ist der Ausstellarm 6 über zwei Parallellenker 12,13 mit dem Traglenker 14 lenkerparallelogrammartig verbunden. Der erste Parallellenker 12 liegt der Schwenkachse 2 zugekehrt, während der zweite Parallellenker 13 mit einem über seine Anlenkstelle 15 am Traglenker 14 hinaus verlängerten Steuerarm 16 versehen bzw. damit einstückig ausgebildet ist. Der Steuerarm 16 ist über den Führungsbolzen 17 in dem Führungsschlitz 18 der Befestigungsschiene 5 gleitverschieblich geführt. Dieser Führungsschlitz 18 liegt im wesentlichen außerhalb des Schwenkbereichs des Traglenkers 14, dessen an der Befestigungsschiene 5 gelegene Anlenkstelle durch den Anlenkbolzen 19 bestimmt ist.

Wie F i g. 2 zeigt, ist die Befestigungsschiene 5 im Bereic!· 5' ihres Führungsschlitzes 18 nach unten abgeknöpft. Ebenso ist auch der den Steuerarm 16 tragende bzw. mit ihm einstückig ausgebildete zweite Parallellenker 13 gegenüber dem Steuerarm 16 nach umen abgekröpft. Dagegen ist der Ausstellarm 6 im Bereich 6' des Zusatzarmes 9 mit einer nach oben gerichteten Abkröpfung versehen. Dadurch können sich sämtliche Teile der Ausstellvorrichtung in der Schließstellung des Flügels jeweiis flach und deckungsgleich untereinanderlegen, so daß die Ausstellvorrichtung sowohl der Breite als auch der Höhe nach nur geringen Platz für ihre verdeckte Unterbringung zwischen den Oberkanten des Flügels 1 und de.« feststehenden Rahmens 3 erfordert.

Die Anlenkstelle des Traglenkers 14 kann an der Befestigungsschiene 5 grundsätzlich fest angeordnet werden. Da sie jedoch die einzige feste Anlenkstelle der Ausstellvorrichtung A an der Befestigungsschiene 5 bzw. am feststehenden Rahmen 3 ist, kann sie vorteilhaft für Justierzwecke auch begrenzt verstellbar ausgebildet sein. Zu diesem Zweck ist der am Traglenker 14 vorgesehene Anlenkbolzen 19 in einem Langloch 5" der Befestigungsschiene 5 begrenzt verschiebiich geführt und auf dem Traglenker 14 noch eine von djesem Anlenkbolzen 19 spielfrei durchsetzte Distanz- und Justierlasche 20 angeordnet, tfle über ihren Führungsstift 21 in einem weiteren Langloch 5'" der Befestigungsschiene 5 begrenzt Iängsverschieblich geführt ist. Mit ihrer zum

Führungsschlitz 18 der Befestigungsschiene 5 weisenden Stirnkante 20' liegt die Distanz- und Justierlasche 20 an dem auf der Unterseite der Befestigungsschiene 5 dreheinstellbar angeordneten Exzenterbolzen 22 an, wobei das Flügelgewicht für diese ständige Anlage sorgt. Durch Drehverstellen des z. B. mit einem Schraubendreherschlitz versehenen Exzenterbolzens 22, der, wie Fig.3 zeigt, verschieden weit von seinem Verstellzentrum gelegene Anschlagflächen aufweist, kjnn somit die Distanz- und Justierlasche 20 und damit auch die Traglenker-Anlenkstelle (Anlenkbolzen 19) in begrenztem Umfang längsverstellt werden, wodurch entsprechende Anschlagungenauigkeiten bei der Montage oder durch Abnutzung eintretende Justiermängel mühelos ausgeglichen bzw. behoben werden können.

Wie sich bei Betrachtung der F i g. 1 ohne weiteres ergibt, wird beim Schwenköffnen des Flügels 1, der dann über das Treibstangenende 11 mit dem Ausstellarm 6 fest gekuppelt ist und parallel zu diesem verläuft, der Flügel 1 über das Lenkerparallelogramm, den Traglenker 14 und den Steuerarm 16 ordnungsgemäß gehalten und um seine vertikale Schwenkachse 2 geschwenkt, obwohl seine eigentliche Anlenkstelle 19 dazu entsprechend versetzt, nämlich hinter dem Flügelüberschlag verdeckt liegt. Da die gesamte Ausstellvorrichtung in ihrer Schließstellung nur eine Lenkerbreite breit ist und, wie insbesondere F i g. 2 zeigt, auch von vergleichsweise niedriger Bauhöhe ist, erfordert sie für ihre Unterbringung in den Rahmenfalzen nur eine geringe Tiefe und Höhe, so daß sie auch bei Kippschwenkfenstern mit Mitteldichtung ohne weiteres verwendbar ist.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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Claims

Patentansprüche:

1. Ausstellvorrichtung für Kipp-Schwenk-Fiügel von Fenstern oder Türen, mit einem insbesondere mit einem Zusatzarm versehenen Ausstellarm, der mit seinem einen Ende an der Flügeloberkante über eine Gelenkschiebeführung angreift und der an seinem freien Ende mit einem Traglenker verbunden ist, wobei die Verbindung über einen am freien Ende des Ausstellannes angreifenden ersten Parallellenker und einen am freien Ende des Traglenkers angreifenden zweiten Parallellenker lenkerparallelogrammartig erfolgt und wobei der Traglenker mit seinem anderen Ende an einer Traglenker-Anlenksielle unweit der Flügel-Schwenkachse am feststehenden Rahmen verdeckt befestigt ist, mit einem Steuerann, der durch die Verlängerung eines der Parallellenker über seine Anlenkstelle am Tragienker hinaus gebildet ist, und mit einem am feststehenden Rahmen angeordneten Führungsschlitz, in dem das freie Ende des Steücranns gleitverschiebüch geführt ist, d a d u r ch gekennzeichnet, daß der Steuerarm (16) am zweiten Parallellenker (13) ausgebildet ist: und daß der Führungsschlitz (18) radial außerhalb des Schwenkbereichs des Traglenkers (14) angeordnet ist

2. Ausstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Traglenker (14) auf der Unterseite einer am feststehenden Rahmen (3) anzuschlagenden, zugleich den Führungsschlitz (18) für den Steuere "πι (16) aufweisenden Befestigungsschiene (5) angelenkt ist und letztere (5), der Traglenker (14), die beiden Parallellenker (12,13) mit dem Steuerarm (16) sowie der AusEiellarcri (6) und Zusatzarm

(8) in der Schließstellung des Flügels (1) jeweils flach untereinander liegen.

3. Aasstellvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsschiene (5) im Bereich (5') des Führungsschlitzes (18) und der zweite Parallellenker (13) in Bezug auf seinen Steuerarm (16) nach unten abgekröpft sind, wohingegen der Ausstellarm (6) im Bereich (6') seines Zusatzarmcs

(9) nach oben abgekröpft ist

4. Ausstellvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Traglenker (14) ein in einem Langloch (5") der Befestigungsschiene (5) begrenzt verschieblich geführter Anlenkbolzen (19) und eine von letzterem spielfrei durchsetzte, an der Befestigungsschiene (5) begrenzt längsverschieblich geführte Distanz- und Justierlasche (20) angeordnet sind, die mit ihrer zum Führungsschlitz (18) der Befestigungsschiene (5) weisenden Stirnkante (20') an einem auf der Unterseite der Befestigungsschiene (5) dreheinstellbar angeordneten Exzenterbolzen (22) anliegt.