DE2937364C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Haarzugelement für Schermesser von elektrisch angetriebenen Trockenrasierapparaten in Form eines Vormessers, welches bezüglich der Drehrichtung vor jedem der rotierenden Schermesser angeordnet, im wesent­ lichen senkrecht zur Scherplatte beweglich und in Richtung auf die Scherplatte federelastisch beaufschlagt ist.

Ein derartiges Haarzugelement ist beispielsweise aus der DE 25 13 017 A1 bekannt. Bei dieser bekannten Konstruktion liegt ein Vormesser völlig an der geneigten Fläche des zugeordneten Schermessers an. Während der Haarzugbewegung gleitet das Vormesser an dieser geneigten Fläche entlang. Dabei entsteht die Gefahr, daß, wenn Verunreinigungen, wie abge­ schnittene Haarteile, zwischen das Schermesser und das Vor­ messer gelangen, das Vormesser weniger leicht gegenüber dem Schermesser beweglich wird oder sogar diese Beweglichkeit völlig verliert. Das Funktionieren des Rasiergerätes wird dadurch beeinträchtigt.

Die Konstruktion eines Haarzugelementes nach der Erfindung, mit der beabsichtigt wird, diesen Nachteil auszuschalten, wird dadurch gekennzeichnet, daß jedes Vormesser um eine zwischen ihm und dem zugehörigen Schermesser gelegene Kontaktstelle drehbar ist.

Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Haarzugelementes weist das Kennzeichen auf, daß die Kontaktstelle aus einer im Schermesser vorgesehenen Rille besteht.

Eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Haarzugelementes weist das Kennzeichen auf, daß das Vormesser im Bereich der Kontaktstelle eine Abrollfläche aufweist.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung des Schneidelementes mit Vorlaufmessern, die gegenüber den Messern drehbar sind,

Fig. 2 und 3 eine Darstellung der Wirkungsweise des Vorlauf­ messers, wie dies in Fig. 1 dargestellt ist,

Fig. 4 und 5 schematische Darstellungen von Abwandlungen der Ausführungsform nach Fig. 1, wobei die Vorlaufmesser gegenüber den zugeordneten Messern drehbar sowie schiebbar sind.

Eine Schneideinheit 5 (Fig. 1) umfaßt ein Schneidelement 21, das im wesentlichen durch einen zentralen Körper 22 gebildet wird, der am Umfang mit Schermessern 23 versehen ist und in dem zugleich die Kupplungsöffnung 20 vorgesehen ist.

Jedes Schermesser 23 ist mit einem Vormesser 24 versehen. Das Vormesser 24 ist in der Nähe der Scherplatte 3 nach vorn abgewinkelt. An der Stelle der Abwicklung ist das Vormesser 24 in einer Rille 25 des Schermessers 23 drehbar. Diese Rille 25 liegt parallel zum scharfen Rand 26 des Vormessers 24. Das Vormesser 24 ragt durch eine Öffnung 27 einer scheibenförmigen Platte 28. Die Ränder 29 und 30 dieser Öffnung 27 dienen als Anschläge für das Vormesser 24. Eine aus der Platte 28 abgewinkelte Federzunge 31 ragt mit einem Ende 32 durch eine Öffnung 33 des Vormessers 24. Die scheibenförmige Platte 28 ist z. B. durch Punkt­ schweißen mit dem Schneidelement 21 fest verbunden.

Die Wirkungsweise des Geräts wird anhand der Fig. 2 und 3, in der ein Teil eines Schermessers 23 und eines Vormessers 24 in Seitenansicht und ein Teil der Scherplatte 3 dargestellt ist, erläutert:

Das Vormesser 24 ist in der Rille 25 des zugeordneten Schermessers 23 drehbar. Wird in einer Haardurchgangs­ öffnung 4 ein Haar 34 eingefangen, so wird infolge der Drehbewegung des Schermessers 23 und des Vormessers 24 dieses Haar 34 an der Stelle A bald den scharfen Rand 26 des Vormessers 24 berühren (Fig. 2). Der scharfe Rand 26 wird dabei einigermaßen in das Haar 34 eindringen. Die Reaktionskraft K, die von dem Haar 34 auf das Vormesser 24 ausgeübt wird, verursacht eine Drehung des Vormessers 24 gegenüber dem Schermesser 23. Der scharfe Rand 26 bewegt sich dabei nach oben, und das Haar 34 wird u. a. infolge der natürlichen Elastizität der Haut mitgenommen werden, bis die Schneidkante 35 des Schermessers 23 das Haar 34 an der Stelle B erreicht hat (Fig. 3). Das Haar 34 wird dann durch die Zusammenarbeit der Scherplatte 3 und des Schermessers 23 abge­ schnitten werden. Auf diese Weise wird ein Teil des Haares 34 abgeschnitten, wobei dieser Teil um eine Länge gleich dem Abstand zwischen A und B länger ist als derjenige Teil, der ohne Vormesser abgeschnitten werden würde, so daß eine tiefere Rasur erhalten wird.

Die Drehung des Vormessers 24 erfolgt entgegen der Wirkung der Federzunge 31. Nachdem das Haar 34 abgeschnitten ist, drückt die Federzunge 31 das Vormesser 24 wieder in die Ausgangslage zurück (Fig. 2), wobei der scharfe Rand 26 unter geringem Federdruck an der Scherplatte 3 anliegt.

In der Ausführungsform nach Fig. 4 hat das Vor­ messer 24 eine abgewinkelte Fläche 36, die an der geneigten Fläche 37 des Schermessers 23 anliegt. Infolge der Kraft K, die das Haar 34 auf das Vormesser 24 ausübt, bewegt sich das Vormesser über die geneigte Fläche 37 nach oben, und zwar in eine Lage, wie diese durch die gestrichel­ ten Linien angegeben ist, wobei das Ende 38 dazu gezwungen wird, sich über die schräge Fläche 39 des Schermessers 23 schräg aufwärts zu bewegen, wodurch das Vormesser 24 eine Schiebe- sowie eine Drehbewegung gegenüber dem Schermesser 23 ausübt. Diese Drehbewegung ist im wesentlichen eine Abrollbewegung der abgewinkelten Fläche 36 über die geneigte Fläche 37 und verursacht eine zusätzliche aufwärts gerichtete Bewegung des scharfen Randes 26, wodurch das Haar 34 weiter aus der Haut gezogen wird als ohne diese Abrollbewegung, so daß eine noch bessere Rasur erhalten wird.

In der Ausführungsform nach Fig. 5 erfährt das Vormesser 24 ebenfalls eine Schiebe- sowie Abrollbewegung gegenüber dem Schermesser 23. Das Ende 38 ist nun jedoch mittels eines Arms 40 mit der Schneideinheit 5 drehbar verbunden. Infolge der Kraft K, die von dem Haar 34 auf den scharfen Rand 26 ausgeübt wird, wird das Ende 38 gezwungen, in die Lage zu drehen, wie diese durch gestrichelte Linien angegeben ist. Auch bei dieser Ausführungsform sorgt die Abrollbewegung für eine zusätzliche aufwärts gerichtete Bewegung des scharfen Randes 26.

In den Ausführungsbeispielen der Fig. 4 und 5 kehrt das Vormesser 24, nachdem die Haarzugbewegung vollendet ist, unter dem Einfluß eines nicht dargestellten Federelementes wieder in die Ausgangslage zurück.

Das in den obenstehenden Ausführungsformen beschriebene Vormesser 24, das während der Haarzugbewegung eine Drehbewegung macht, und zwar um eine Kontaktstelle gegen­ über dem zugeordneten Schermesser 23, kann auch bei anderen Typen von Trocken­ rasiergeräten, z. B. solchen mit hin- und hergehenden Schermessern, angewandt werden.

Claims (3)

1. Haarzugelement für Schermesser (23) von elektrisch ange­ triebenen Trockenrasierapparaten in Form eines Vormessers (24), welches bezüglich der Drehrichtung vor jedem der rotierenden Schermesser (23) angeordnet, im wesentlichen senkrecht zur Scherplatte (3) beweglich und in Richtung auf die Scherplatte (3) federelastisch beaufschlagt ist, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Vormesser (23) um eine zwischen ihm und dem zugehörigen Schermesser (25) gelegene Kontaktstelle drehbar ist.

2. Haarzugelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktstelle aus einer im Schermesser (23) vorgesehenen Rille (23) besteht.

3. Haarzugelement nach Anspruch 1, das senkrecht zur Scherplatte (3) verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Vormesser (24) im Bereich der Kontaktstelle eine Abrollfläche aufweist.