DE2937200C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Haarzugelement für Scher­ messer von elektrisch angetriebenen Trockenrasierapparaten in Form eines Vormessers, welches bezüglich der Drehrichtung der rotierenden Schermesser an der Vorderfläche eines jeden Schermessers verschiebbar und in Richtung auf das äußere Schneidelement federelastisch angeordnet ist.

Ein derartiges Haarzugelement ist z. B. aus der DE 25 13 017 A1 bekannt. Das Vormesser hat zur Aufgabe, ein an dem Vormesser anliegendes Haar während der Bewegung des Vor­ messers gegenüber dem Messer derart mitzunehmen, daß das Messer das Haar abschneidet, wenn dies einigermaßen aus der Haut gezogen ist, wodurch eine tiefere Rasur erhalten wird.

Das Vormesser soll gegenüber dem Schermesser sorgfältig ausgerichtet sein. Unter dem Einfluß der von einem Haar darauf ausgeübten Kräfte muß das Vormesser gegenüber dem Schermesser verschiebbar sein, aber nach Wegfall dieser Kräfte muß das Vormesser wieder in die Ausgangslage zurückkehren. Dies führt zu einer verwickelten Konstruktion der Schneideinheit.

Es ist Aufgabe der Erfindung, die Konstruktion des Vor­ messers zu vereinfachen.

Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Vormesser mittels eines gummielastischen Verbindungs­ elements jeweils mit jedem Schermesser verbunden ist.

Eine besondere Ausführungsform wird dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung aus einer Gummischicht zwischen Vormesser und Schermesser besteht.

Die Erfindung ist ebenfalls in einer Schneideinheit verkörpert, wie diese bei einer der obenstehend beschriebenen Ausführungs­ formen verwendet wird.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dar­ gestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung einer Schneideinheit,

Fig. 2 und 3 eine Darstellung der Wirkungsweise der Vormesser,

Fig. 4 eine schaubildliche Darstellung einer Abwandlung einer Schneideinheit nach Fig. 1.

Die Schneideinheit 5 (Fig. 1) wird im wesentlichen durch einen zentralen Körper 21 mit Schermessern 22 am Umfang, die mittels Arme 23 am zentralen Körper 21 befestigt sind, gebildet. Der zentrale Körper 21 ist mit einer Kupplungsöffnung 20 ver­ sehen. Jedes Schermesser 22 ist mit einem in der Antriebs­ richtung P vorne liegenden Vormesser 24 mit zwischen dem Schermesser 22 und dem Vormesser 24 einem Verbindungselement 25 in Form einer Gummischicht versehen. Diese Gummischicht ist am Schermesser 22 sowie am Vormesser 24 befestigt. Die Schermesser 22 weisen Schneidkanten 26 auf, während die Vor­ messer 24 mit scharfen Rändern 27 versehen sind.

Die Fig. 2 und 3 dienen zur Erläuterung der Wirkungsweise der Schneideinheit und zeigen auf schematische Weise eine Seiten­ ansicht eines Teils der Schneideinheit 5 und eines Teils der Scherplatte 3, während zugleich ein Hautteil 28 mit einem Haar 29 dargestellt ist. Wird in einer Haardurchgangsöffnung 4 ein Haar 29 eingefangen, so wird infolge der Drehbewegung der Schneideinheit 5 dieses Haar 29 an der Stelle A bald den scharfen Rand 27 des Vormessers 24 berühren. Der scharfe Rand 27 ist derart ausgebildet, daß dieser einigermaßen in das Haar 29 eindringen wird, ohne es jedoch abzuschneiden. Die Reaktionskraft, die vom Haar 29 auf das Vormesser 24 ausgeübt wird, wird der Bewegungsrichtung P entgegengesetzt gerichtet sein. Diese Kraft wird von der Komponente N ₁ der Normalkraft N, die durch die Wand 30 des Schermessers 22 auf das Verbindungselement 25 und durch das Verbindungselement 25 auf das Vormesser 24 ausgeübt wird (Fig. 2), ausgeglichen werden müssen. Infolge der gummielastischen Eigenschaften der das Verbindungselement 25 bildenden Gummi­ schicht, kann dieses Verbindungselement 25 in nicht verformtem Zustand nur geringe Schubkräfte in der Richtung S zwischen dem Schermesser 22 und dem Vormesser 24 übertragen. Die Komponente N ₂ der Normalkraft N wird dazu führen, daß das Vormesser 24 sich gegen­ über dem Schermesser 22 in der Richtung S verschiebt. Der Winkel α zwischen der Wand 30 und der Wand 31 des Messers 22, die an der Scherplatte 3 anliegt, wird kleiner sein müssen als 90°.

Das Haar 29 wird u. a. infolge der natürlichen Elastizität der Haut 28 durch das Vormesser 24 mitgenommen werden, und zwar bis die Schneidkante 26 des Schermessers 22 das Haar 29 an der Stelle B erreicht hat (Fig. 3). Das Haar 29 wird daraufhin durch die Zusammenarbeit der Scherplatte 3 und des Scher­ messers 22 abgeschnitten werden.

Ohne Vormesser 24 wäre das Haar 29 an der Stelle A abge­ schnitten worden, während durch die Wirkung dieses Vormessers 24 das Haar 29 an der näher bei der Haut 28 liegenden Stelle B abge­ schnitten wird, so daß eine tiefere Rasur erhalten wird.

Eine Abwandlung der Ausführungsform der Fig. 1 ist in Fig. 4 dargestellt. Die Vormesser 24 befinden sich dabei an den Enden der Arme 32, die mit einer zentralen Scheibe 33 ein Ganzes bilden. In der zentralen Scheibe befindet sich die Öffnung 34, die der Kupplungsöffnung 20 entspricht. Die Vor­ messer 24, die Arme 32 und die zentrale Scheibe 33 sind auf diese Weise zu einer Vormessereinheit 35 vereint, die an jeder Stelle durch eine Gummischicht als Verbindungselement 36 vom Schneidelement 37, das durch die Messer 22, die Arme 23 und den zentralen Körper 21 gebildet wird, getrennt ist. Die auf diese Weise gebildete Schneideinheit kann z. B. in einem Vorgang aus Blech­ material, das in der Reihenfolge Metall, Gummi, Metall ge­ schichtet ist, hergestellt werden.

Damit eine ausreichende Beweglichkeit der Vormesser 24 gegenüber den zugehörenden Messern 22 erhalten wird, kann die Breite der Arme 32 gegenüber der Breite der Arme 23 durch eine einzelne Bearbeitung, wie z. B. Ätzen, wesentlich ver­ ringert werden. Die Arme 32 können auch völlig weggeätzt werden.

Die Konstruktion mit einem Verbindungselement zwischen Scher­ messer und Vormesser aus einem Material mit gummielastischen Eigenschaften kann auch bei einem Rasiergerät mit einem hin- und hergehenden Antrieb der Schneideinheit oder bei einem sogenannten Naßrasiergerät verwendet werden, wobei keine Scherplatte vorhanden ist, sondern die Schneideinheit unmittel­ bar die Haut berührt.

Ein Rasiergerät, wie dies obenstehend beschrieben ist, bietet im allgemeinen die Vorteile, daß die Schneideinheit sich auf einfache Weise herstellen läßt und leicht im Gerät montierbar bzw. demontierbar ist. Außerdem vermeidet das Verbindungs­ element, daß sich zwischen dem Schermesser und dem Vormesser Schmutz ansammelt.

Auch andere Materialien mit gummielastischen Eigenschaften, wie z. B. Kunststoffschaum, können statt Gummi als Material für das Verbindungselement 25, 36 verwendet werden.

Claims (2)

1. Haarzugelement für Schermesser (22) von elektrisch angetrie­ benen Trockenrasierapparaten in Form eines Vormessers (24), welches bezüglich der Drehrichtung der rotierenden Scher­ messer (22) an der Vorderfläche eines jeden Schermessers (22) verschiebbar und in Richtung auf das äußere Schneidelement (3) federelastisch angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Vormesser (24) mittels eines gummielastischen Verbindungs­ elements (25; 36) jeweils mit jedem Schermesser (22) verbunden ist.

2. Haarzugelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung aus einer Gummischicht zwischen Vor­ messer (24) und Schermesser (22) besteht.