DE2947231C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Vormesser als Haarzug­ element für Schermesser von elektrisch angetriebenen Trockenrasierapparaten, welches bezüglich der Drehrichtung des rotierenden Schermessers an dessen Führungsfläche angeordnet ist und gegenüber letzterem federbelastet ver­ schiebbar ist, wobei jedes Vormesser mit einer den Abschluß seiner geneigten Führungsfläche bildenden Vorkante ver­ sehen ist, die vor der Schneidkante des zugehörigen Scher­ messers in das Barthaar eindringt.

Ein derartiges Rasiergerät ist z. B. aus der DE-OS 25 13 017 bekannt. Die Vormesser bezwecken an den Haaren eine gewisse Zugkraft auszuüben, bevor die zugeordneten Schermesser die Haare schneiden, wodurch eine bessere Rasur erhalten werden kann. Der Abstand, über den an den Haaren gezogen werden kann, wird durch die Eigenschaften der Haare und der Haut und insbesondere durch die Form und die Abmessungen des Vormessers bestimmt.

Die Erfindung hat zur Aufgabe, diese Beschränkung wenigstens teilweise aufzuheben.

Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Vorkante in einem aus den Enden des Vormessers vorstehenden Vorsprung liegt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung der Schneideinheit und eines Teils der Scherplatte,

Fig. 2 und 3 eine Darstellung zur Erläuterung der Wirkungs­ weise der Vormesser.

Eine Schneideinheit 5 (Fig. 1) umfaßt ein Schneidelement 21, das im wesentlichen durch einen zentralen Körper 22 ge­ bildet wird, der am Umfang mit Schermessern 23 versehen ist, die mittels der Arme 24 am zentralen Körper 22 befestigt sind. Der zentrale Körper 22 ist mit der Kupplungsöffnung 20 versehen. Jedes Schermesser 23 ist mit einem Vormesser 25 versehen. Die Vormesser 25 sind zu einer Vormessereinheit 26 vereint, die einen zentralen Teil 27 umfaßt, mit dem die Vormesser 25 mittels der Arme 28 verbunden sind.

In montiertem Zustand der Schneideinheit 5 sind der zentrale Körper 22 des Schneidelementes 21 und der zentrale Teil 27 der Vormessereinheit 26 aneinander befestigt, z. B. durch Punktschweißen.

Die Schneideinheit 5 wird durch eine Feder so angedrückt, daß die Enden 29 der Schermesser 23 und die Enden 30 der Vor­ messer 25 an der mit Haardurchgangsöffnungen 4 versehenen Scherplatte 3 anliegen. Durch die elastischen Eigenschaften der Arme 28 sind die Vormesser 25 gegenüber den zugehörenden Scher­ messern 23 im wesentlichen quer zur Scherplatte 3 verschiebbar.

Die Enden 30 der Vormesser 25 weisen Vorsprünge 31 auf, die mit Vorkanten 32 versehen sind.

Die Fig. 2 und 3 dienen zur Erläuterung der Wirkungsweise der Schneideinheit 5 und zeigen auf schematische Weise eine Seitenansicht eines Teils der Schneideinheit 5 und eines Teils der Scherplatte 3 im Schnitt, während zugleich ein Hautteil 33 mit einem Haar 34 dargestellt ist. Das Haar 34 ist in einer Haardurchgangsöffnung 4 eingefangen und wird infolge der Drehbewegung der Schneideinheit 5 gegenüber der Scher­ platte 3 an der Stelle A bald die Vorkante 32 eines Vor­ messers 25 berühren (Fig. 2).

Die Vorkante 32 ist als scharfer Rand ausgebildet, der einigermaßen in das Haar 34 eindringen wird, ohne jedoch das Haar 34 zu schneiden. Die Reaktionskraft, die von dem Haar 34 auf das Vormesser 25 ausgeübt wird, wird der Bewegungsrich­ tung P entgegengesetzt sein. Diese Kraft wird durch die Komponente N ₁ der Normalkraft N ausgeglichen werden müssen, die durch die Führungsfläche 35 des Schermessers 23 auf das Vormesser 25 ausgeübt wird. Dabei sind einfachheitshalber die geringen Reibungskräfte zwischen dem Schermesser 23 und dem Vormesser 25 vernachlässigt. Die Komponente N ₂ der Normalkraft N wird noch dazu führen, daß das Vormesser 25 an der Führungsfläche 35 entlang gleitet. Der Winkel α zwischen der Führungsfläche 35 und der Wand 36 des Schermessers 23, die an der Scherplatte 3 anliegt, wird kleiner als 90° sein müssen.

Das Haar 34 wird, u. a. infolge der natürlichen Elastizität der Haut 33 von dem Vormesser 25 mitgenommen werden, bis die Schneidkante 37 des Schermessers 23 das Haar 34 an der Stelle B erreicht hat (Fig. 3). Das Haar 34 wird also über einen Abstand von A nach B aus der Haut gezogen werden, bevor das Haar bei B durch die Zusammenarbeit der Scher­ platte 3 und des Schermessers 23 abgeschnitten wird.

Ohne Vormesser 25 wäre das Haar 34 an der Stelle A abge­ schnitten, so daß das in der Haut 33 zurückbleibende Barthaar­ teil bei Verwendung eines Rasiergeräts mit einer Schneid­ einheit mit Vormessern kürzer ist als bei Verwendung eines derartigen Gerätes ohne Vormesser.

Zum Vergleich ist in Fig. 3 durch gestrichelte Linien auch ein Vormesser 25′ dargestellt ohne vorspringenden Teil. Dieses Vormesser 25′, das an der Stelle C am Haar 34 an­ greift, könnte nur über einen Abstand entsprechend am Haar 34 ziehen, bevor das Haar 34 abgeschnitten werden würde. Durch Verwendung des vorspringenden Teils 31 wird also beim Ziehen am Haar 34 ein Abstand gewonnen, und die Wirkung der Vor­ messer 25 wird verbessert.

Der vorspringende Teil 31 bedeutet eine Verdickung des Endes 30 des Vormessers 25 und bietet den Vorteil, gegenüber einer überall dicker ausgebildeten Vormessereinheit 26, daß die Zunahme der Masse der Vormessereinheit 26 viel geringer ist und die Starrheit der elastischen Arme 28 nicht größer wird.

Claims (1)

1. Vormesser (25) als Haarzugelement für Schermesser (23) von elektrisch angetriebenen Trockenrasierapparaten, welches bezüglich der Drehrichtung des rotierenden Schermessers (23) an dessen Führungsfläche (35) angeordnet ist und gegenüber letzterem federbelastet verschiebbar ist, wobei jedes Vormesser (25) mit einer den Abschluß seiner geneigten Führungsfläche (35) bildenden Vorkante (32) versehen ist, die vor der Schneidkante (37) des zugehörigen Scher­ messers (23) in das Barthaar (34) eindringt, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorkante (32) in einem aus den Enden (30) des Vormessers (25) vorstehenden Vorsprung (31) liegt.