DE2923352A1

DE2923352A1 - Gurtschloss fuer einen sicherheitsgurt

Info

Publication number: DE2923352A1
Application number: DE19792923352
Authority: DE
Inventors: Artur Foehl
Original assignee: TRW Repa Feinstanzwerk GmbH
Current assignee: TRW Repa Feinstanzwerk GmbH
Priority date: 1979-06-08
Filing date: 1979-06-08
Publication date: 1980-12-11
Also published as: SE8004038L; JPS5618804A; FR2458242A1; GB2054727A; AU5901380A; US4335491A

Description

Gurtschloß für einen Sicherheitsgurt

Die Erfindung bezieht sich auf ein Gurtschloß für einen Sicherheitsgurt, dessen Steckzunge in eine Einsteckbahn des Schloßgehäuses einsteckbar und durch einen federnd bewegbaren Riegel verriegelbar ist, wobei zur Verstellung des Riegels in die Öffnungsstellung eine im Schloßgehäuse geführte, durch eine entgegen der Kraft einer Feder in das Schloßgehäuse drückbare Drucktaste verschiebbare Kulisse vorgesehen ist.

Mit dem Eindrücken der z.B. in Form eines einarmigen Hebels ausgebildeten Drucktaste wird über eine Schrägführung nach Art eines Schubgetriebes die längsverschiebbar, im Schloßgehäuse gelagerte Kulisse verschoben, wobei diese Kulisse wiederum den mit der Steckzunge verrasteten Riegel in die Öffnungsstellung, also bis außerhalb der Einsteckbahn der Steckzunge verstellt, so daß Steckzunge und Gurtschloß voneinander getrennt werden können. In bekannter Weise ist hier zu in der Einsteckbahn des Schloßgehäuses -ein federnder. Auswerfer vorgesehen, der mit der Bewegung des Riegels in die

Öffnungsstellung die Steckzunge aus der Einsteckbahn drückt. Das Gurtschloß ist üblicherweise am Fahrzeugtunnel des Kraftfahrzeuges befestigt, während die Steckzunge am freien Ende des z.B. auf einen Aufrollautomaten auf- und abrollbaren Sicherheitsgurtes befestigt ist. Bei derartigen Zubehörteilen für Kraftfahrzeuge ist man bemüht, die einzelnen Konstruktionsteile so auszubilden und zu lagern, daß ein störendes Rütteln während der Fahrt weitgehend vermieden werden kann. Bei den meisten Einzelteilen eines derartigen Gurtschlosses wird diese Forderung erfüllt, da diese Teile, wie der Auswerfer, die Drucktaste und der Riegel stets unter Federdruck stehen. Diesbezügliche Probleme ergeben sich ausschließlich bei der Lagerung der im Schloßgehäuse längsverschiebbaren Kulisse, für die funktionsbedingt eine Druckfeder nicht vorgesehen sein muß. Will man zusätzliche Kosten für die Anordnung einer besonderen Druckfeder für die Arretierung der Kulisse bzw. eine kostenintensive, paßgenaue Feinlagerung der Kulisse vermeiden, so muß man in Kauf nehmen, daß diese Kulisse während der Fahrt des Kraftfahrzeuges auf unebener Fahrbahn aufgrund ihrer verhältnismäßig losen Lagerung rüttelt,und zwar sowohl bei angelegtem als auch bei nicht-angelegtem Sicherheitsgurt.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gurtschloß der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß ohne viel konstruktiven Aufwand eine rüttelfreie Fixierung auch der Kulisse erreicht wird.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die aus Federdraht gebildete, in der Drucktaste gelagerte Feder mit einem abgebogenen Abschnitt sich am Schlopgehäuse und mit einem freien, abgebogenen Federende sich an der Kulisse federnd abstützt. Die vorgenannte Feder hat also zwei Funktionen. Zum einen dient sie in an sich bekannter

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Weise als elastisches, federndes Widerlager für die Drucktaste und zum anderen bewirkt sie eine rüttelfreie Fixierung der Kulisse in jeder denkbaren Betriebsstellung des Gurtschlosses bzw. des aktiven Sicherheitssystems. Die Kosten für eine derartige, das freie, abgebogene Federende aufweisende Feder sind nur praktisch vernachlässigbar höher als für eine Feder ohne Doppelfunktion. Das gleiche gilt für die Montage dieser Feder. Auch hier ist der Montageaufwand nicht höher als der Montageaufwand für ein herkömmliches Gurtschloß.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gegeben, daß die im wesentlichen U-förmig gebogene Feder am einen freien Schenkel den vorzugsweise in Art einer Schlingfeder gebogenen, schräg am Widerlager des Schloßgehäuses angestellten Abschnitt und am anderen freien Schenkel das sich an der Kulisse abstützende, bei Verdrehen des genannten Abschnitts und Torsion des unfreien Schenkels mitdrehende Federende aufweist. Die Feder hat also die Funktion einer Torsionsfeder, wobei die beiden freien Schenkel über den unfreien Schenkel so miteinander verbunden sind, daß bei Verdrehen des einen Schenkels ein gleichsinniges Mitdrehen des anderen freien Schenkels bewirkt wird. Dieser Umstand wird in vorteilhafter Weise dazu ausgenützt, daß mit dem Niederdrücken, d.h. mit dem Betätigen der Drucktaste die Druckkraft des sich auf der Kulisse abstützenden Federendes keinesfalls größer, eher geringer wird, so daß das Verschieben der Kulisse in keiner Weise behindert oder erschwert wird.

Eine Verbesserung des erfindungsgemäßen Gurtschlosses im Hinblick auf die Montage der vorgenannten Feder sowie im Hinblick auf die Gesamtkosten des Gurtschlosses ist dadurch gegeben, daß an der Unterseite der Drucktaste seitliche Hohlräume angeformt sind, in denen der unfreie Schenkel einerseits

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und ein abgebogenes Lagerende des den federnden Abschnitt aufweisenden Schenkels andererseits gelagert und arretiert sind.

Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles nachstehend erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 und 2 das erfindungsgemäße Gurtschloß in Draufsicht in zwei unterschiedlichen Montagephasen,

Fig. 3 eine Unteransicht der in Fig. 2 in das

Schloßgehäuse eingebauten Drucktaste mit Feder,

Fig. 4 eine schematische Schnitt-Seitenansicht

des erfindungsgemäßen Gurtschlosses.

Beim Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1, 2 und 4 ist allgemein mit 1 ein metallisches Schloßgehäuse und mit 2 eine Steckzunge bezeichnet. Die öffnungen 3 und 4 des Schloßgehäuses 1 bzw. der Steckzunge 2 sind Sicherheitsgurtteile, z.B. 5, befestigt, wobei der Gurtteil 5 des Schloßgehäuses^ am Tunnel oder Boden des Kraftfahrzeuges befestigt sein kann, während der an der Steckzunge 2 befestigte Gurtteil auf einen am Fahrzeugrahmen befestigten Gurtaufrollautomaten auf- und abrollbar ist und über einen Umlenkbeschlag geführt sein kann. Das Schloßgehäuse 1 besteht im wesentlichen aus einer Grundplatte 6 mit beidseitig in U-Form hochgebogenen Seitenwangen 7, aus einer zur Grundplatte 6 parallelen Zwischenplatte 8 sowie aus einer Frontplatte 9. Grundplatte und Zwischenplatte 8 begrenzen eine Einsteckbahn 10 für die Steckzunge 2, in welcher Einsteckbahn ein unter der Einwirkung einer Feder 11 stehender Auswerfer 12 verschiebbar

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gelagert ist. In6Rund- und Zwischenplatte 6/8 in nicht näher dargestellten Ausnehmungen verdrehbar gelagert ist ein rechteckförmiger metallischer Riegel 13, der oberhalb der Zwischenplatte 8 eine z.B. aus Kunststoff gebildete Steuernase 14 besitzt. Auf der Zwischenplatte 8 in Doppelpfeilrichtung verschiebbar gelagert ist eine Kulisse 15 z.B. aus Kunststoff, die an gegenüberliegenden Begrenzungskanten zwei Führungslappen 16 besitzt, mit denen sie in entsprechenden Führungsschlitzen in den Seitenwangen 7 des Schloßgehäuses 1 grob geführt ist. Die Kulisse 15 besitzt ferner in Höhe der Begrenzungskanten zwei Steuernasen 17 mit schrägen Steuerflächen 18. Auf der der Zwischenplatte 8 zugewandten Begrenzungsfläche besitzt die Kulisse 15 ferner eine Aussparung 19 mit einer Druckkante 20, die sich in Höhe der Steuernase 14 des Riegels 13 befindet.

Mit dem Schloßgehäuse 1 in Lageröffnungen 21 der Seitenwangen schwenkbar verbunden ist eine in Form eines einarmigen Hebels ausgebildete Drucktaste 22 aus Kunststoff, die in Fig. 3 als Einzelheit dargestellt ist. Die im wesentlichen U-förmige Drucktaste besitzt zwei Lagerschenkel 23 mit Lagerbolzen 24, die in die Lageröffnungen 21 einschnappbar sind. Im Bereich der Lagerschenkel 23 sind seitliche Hohlräume 25 mit plastisch verformbaren Fixierlappen 26 vorgesehen. Die Drucktaste 22 besitzt ferner zwei seitliche Ausnehmungen 27, durch die eine Verschiebebewegung der Steuernasen 17 der Kulisse 15 ermöglicht wird und im Anschluß daran beidseitig Steueransätze 28 mit schrägen Steuerflächen 29. Allgemein mit 30 ist eine aus Federdraht gebildete Feder bezeichnet, die im wesentlichen U-förmig ausgebildet ist, die am freien Schenkel einen nach Art einer Schlingfeder ausgebildeten federnden Abschnitt 31, daran anschließend einerseits ein abgebogenes Lagerende 32 und andererseits einen unfreien Verbindungsschenkel 33 und weiter ein freies, abgebogenes Federende 34_besitzt. Die

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Schenkel 32 und 33 sind in den Hohlräumen 25 geführt und mittels der Fixierlappen 26 arretiert. Wie Fig. 3 und 4 zeigen, ist der Abschnitt 31 schräg an die Zwischenplatte 8 des Schloßgehäuses 1 angestellt, die der Feder 30 als Widerlager dient. Ähnlich stützt sich das Federende 34 schräg an der oberen Begrenzungsfläche der Kulisse 15 federnd ab. Diese Feder 30 besitzt eine Doppelfunktion. Einmal hat sie die Aufgabe der Drucktaste 22 als elastisch federndes Widerlager zu dienen und zum anderen soll sie die nur grob geführte Kulisse 15 federnd und rüttelfrei fixieren.

Nachstehend sei die Wirkungsweise des erläuterten Grutschlosses näher verdeutlicht.

Mit dem Einstecken der Steckzunge 2 in die Einsteckbahn 10 des Schloßgehäuses 1 schnappt der in nicht weiter dargestellter Weise federbelastete Riegel 13 hinter eine Sperrkante 36 der Steckzunge 2 automatisch ein, wie in Fig. 1 durch strichpunktierte Linienzüge verdeutlicht. Der Auswerfer 12 wird hierbei gespannt. Sämtliche Einzelteile des Gurtschlosses befinden sich dabei in einer rüttelfreien, federbelasteten Stellung. Wie vorstehend erläutert, wird auch die Kulisse 15 durch das freie Federende 34 der Feder 30 elastisch und rüttelfrei fixiert. Soll nun die Steckverbindung gelöst werden, so wird die Drucktaste 22 in Pfeilrichtung (Fig. 4) eingedrückt bzw. betätigt. Hierbei gleiten deren Steuerflächen 29 der Steueransätze 28 auf die Steuerflächen 18 der Steuernasen 17 der Kulisse 15 auf, wodurch die Kulisse 15 in Richtung der Lagerbolzen 24 verschoben wird. Gleichzeitig läuft die Druckkante der Kulisse 15 auf die Steuernase 14 des Riegels 13 auf und verstellt damit den Riegel 13 bis außerhalb der Einsteckbahn, womit die Steckzunge 2 durch den Auswerfer 12 aus dieser Einsteckbahn ausgeworfen wird. Während dem Drücken der Drucktaste 22 wurde der federnde Abschnitt 31 der Feder 30 verdreht. Diese

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Drehbewegung bewirkt eine Torsionsbewegung im unfreien
Federschenkel 33, wobei wiederum diese Torsionsbewegung
eine Schwenkbewegung des freien, abgebogenen Federendes 34 bewirkt. Das heißt, mit dem Drücken der Drucktaste 22 wird das freie, sich auf der Kulisse 15 abstützende Federende entlastet, so daß die Verschiebebewegung der Kulisse 15 in keiner Weise behindert wird.Nach dem Loslassen der Drucktaste 22 stützt sich das freie Federende 34 mit der ursprünglichen Druckkraft wieder auf der Kulisse 15 ab und fixiert diese.

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Claims

Patentansprüche

j Gurtschloß für einen Sicherheitsgurt, dessen Steckzunge in eine Einsteckbahn des Schloßgehäuses einsteckbar und durch einen federnd bewegbaren Riegel verriegelbar ist, wobei zur Verstellung des Riegels in die Öffnungsstellung eine im Schloßgehäuse geführte, durch eine entgegen der Kraft einer Feder in das Schloßgehäuse eindrückbare Drucktaste verschiebbare Kulisse vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Federdraht gebildete, in der Drucktaste (22) gelagerte Feder (30) mit einem abgebogenen Abschnitt (31) sich am Schloßgehäuse und mit einem freien, abgebogenen Federende (34) sich an der Kulisse (15) federnd abstützt.
2. Gurtschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im wesentlichen U-förmig gebogene Feder (30) am einen freien Schenkel den vorzugsweise in Art einer Schlingfeder gebogenen, schräg am Widerlager (Zwischenplatte 8) des Schloßgehäuses (1) angestellten Abschnitt (31) und am anderen freien Schenkel das sich an der Kulisse (15) abstützende, bei Verdrehen des genannten Abschnitts (31) und Torsion des unfreien Schenkels (33) mitdrehende Federende (34) aufweist.
3. Gurtschloß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite der Drucktaste (22) seitliche Hohlräume (25) angeformt sind, in denen der unfreie Schenkel (33) einerseits und ein abgebogenes Lagerende (32) des den federnden Abschnitt (31) aufweisenden Schenkels andererseits gelagert und arretiert sind.

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