DE2914696C2 - Vorrichtung zum Aufbringen von mit einem Kleber versehenen Reiterbändern auf die flachliegenden Stirnkanten von Schlauchabschnitten oder Säcken - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eire Vorrichtung zum Aufbringen von mit einem Kleber verseh nen Reiterbändern auf die flachliegenden Stirnkanten von Schlauchabschnitten oder Säcken nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.

Eine aus der US-PS 31 73 232 bekannte Vorrichtung dieser Art dient dazu, auf die flach aufeinandergelegten Öffnungsränder gefüllter Säcke zum Zwecke des Verschlusses Reiterbänder aufzusetzen, die aus einer von einer Vorratsrolle abgezogenen Und von obtn senkrecht zugeführten Bahn geformt werden. Um die Reiterbänder mit einem aus Hotmelt bestehenden Kleberauftrag zu versehen, ist bei der bekannten Vorrichtung im Auflaufbereich des Formblechs eine Hotmelt-Auftragsdüse vorgesehen, die die Bahn vor ihrer U-förmigen Verformung mit Hotmelt-Streifen versieht. Bei der bekannten Vorrichtung kann es jedoch zu Störungen kommen, wenn die die Reiterbänder bildende Bahn beispielsweise beim Ausbleiben zu verschließender Säcke angehalten wird. Aus der Hotmelt-Düse tritt auch während derartiger Stillstandsphasen Hotmelt aus, das sich anschließend verfestigt und zu einem Verschmieren der Vorrichtung führt. Beim erneuten Anlaufen der Vorrichtung muß diese daher erst gereinigt und eine saubere Bahn über das Formblech geführt werden.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vöffichüing der eingangs angegebenen Art zu schaffen, die sich anhalten und anfahren läßt, ohne daß ein zu Betriebsstörungen führendes Verkleben und Verschmieren mit Hotmelt zu befürchten ist.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Klebstoffauftragsdüse quer zu der anschließend zu Reiterbändern verformten Bahn verfahrbar, so daß sie durch eine Steuerung, die bei Anhalten der Vorrichtung wirksam wird, in ihre inaktive, zurückgezogene Stellung verfahren wird, in der das aus der Klebstoffdüse austretende Hotmelt beispielsweise in eine Auffangwanne tropfen kann, ohne daß ein Verschmieren und Verkleben der Vorrichtung zu befürchten ist Läuft die Vorrichtung erneut an, wird die Klebstoffdüse durch

ίο eine Steuereinrichtung wieder in ihre Betriebsstellung verfahren, in der sie die zu Reiterbändern zu verformende Bahn mit einem Hotmelt-Klebstoffauftrag versieht. Die Klebstoffdüse ist dabei zur Horizontalen in der Weise geneigt, daß das aus dem Düsenspalt oder

is den Bohrungen austretende Hotmelt nicht an der Düse herablaufen kann, weil es an einer beispielsweise vertikalen Wandung fehlt, an der die Hotmelt-Fäden anhaften könnten. Vielmehr treten die Hotmelt-Fäden oder -streifen frei aus den Düsen aus und tropfen unbehindert in eine Auffangwanne ab, wenn sich die Düse in ihrer inaktiven, zurückgezogenen Stellung befindet.

Um ein vorzeitiges Abkühlen des Hotmelt-Auftrags zu verhindern, kann das Formblech beheizbar sein.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung zum Aufbringen von Reiterbändern in schematischer Darstellung,

F i g. 2 eine teilweise Draufsicht auf die Vorrichtung nach F ig. 1,

Fig.3 eine Ansicht auf das Formblech und die Hotmelt-Auftragsdüse in Richtung des Pfeils Xm F i g. 2 in vergrößerter Darstellung, und

F i g. 4 eine Draufsicht auf die Teile nach F i g. 3.
Ein nachgelegter Sackschlauchabschnitt 1, der aus einem Bändchengewebe besteht, wird auf einen Tisch 2 aufgelegt und von links durch eine Bänderführung, die

«o aus Oberbändern 3.1 und 3.2 und bnwrbändem 4.1 und 4.2 besteht, voranbewegt. Die oberen Trume der Unterbänder 4 laufen auf dem Tisch 2 und werden durch federnd gelagerte Rollen 43, für die Durchbrüche im Tisch 2 vorgesehen sind, gegen die unteren Trume der

■»5 Oberbänder 3 angedrückt. Am Rand des Tisches 1 bzw. am Gestell der Vorrichtung ist ein Umlenk- und Faltblech 5 befestigt, über das ein Reiterband 6 dem Sackschlauchabschnitt 1 zugeführt wird. Das Reiter band 6 kann ebenfalls aus einem Bändchengewebe

W bestehen. Es wird von einer nicht dargestellten Vorratsrolle in flacher Form abgewickelt und zunächst über eine bestimmte Wegstrecke etwa entgegen der Zuführeinrichtung der Sackschlauchabschnitte 1 über mehrere feststehende Leitstäbe geführt, von denen nur einer dargestellt ist, der mit 7 bezeichnet ist. Durch das Umlenk- und Faltblech 5 wird das als flacher Streifen zugeführte Reiterband 6 einerseits in Zuführrichtung der Sackschlauchabschnitte 1 umgelenkt und unmittelbar darauf um seine Längsachse U-förmig derart umgefaltet, daß das zulaufende Ende des Sackschlauchabschnitts in die U-Faltung einlaufen kann. Vor dem Umlenk- und Faltblech 5 befindet sich eine Extrusionsdüse 8, die einen in schmelzflüssige Form gebrachten thermoplastischen Kleber auf das Reiterband 6 in mehrfacher Streifenform aufbringt, so daß die Klebstoffstreifen nach Durchlaufen der Umlenkkante des Faltbleches 5 auf das Ende des Sackschlauchabschnittes 1 zeigen und dadurch mit den Randaußenflächen des

Sackschlauchabschnittes 1 in Berührung kommen. Unmittelbar hinter dem Umlenk- und Faltblech 5 sind Abzugswalzen 9 für das Reiterband 6 angeordnet, die einerseits das Reiterband 6 vorziehen und andererseits die Reiterbandschenkel gegen das Schlauchstückende drücken, während der Kleber sich noch in schmelzflüssigem Zustand befindet Die Extrusionsdüse 8 besitzt eine Stirnplatte 8.1 mit im Abstand daran verteilt angeordneten Bohrungen, durch weiche der Kleber hindurchgedrückt werden kann, wenn dieser in mehreren Streifen auf das Reiterband aufgebracht werden soll.

Die mit Reiterbändern zu versehenden Sackschlauchabschnitte werden in Querlage waagerecht geführt und gefördert. Das Reiterband 6 und die Stirnplatte 8.1 sind um 45° zur Senkrechten geneigt. Durch diese Maßnahme wird ein einwandfreier Klebstoffauftrag ermöglicht und die Extrusior.sdüse 8 kann beim Anhalten der Produktion vom Reiterband 6 abgefahren werden, so daß der Klebstoff in einen Abfallbehälter abtropfen kann, also nicht auch gestoppt zu werden braucht, und trotzdem das Reiterband nicht verkleckst wird.

Da die Extrusionsdüse 8 in einer gewissen Entfernung vor dem Umlenk- und Faltblech 5 angeordnet ist und die Gefahr besteht, daß der Klebstoff bis zum Zusammenführen des Reiterbandes 6 mit dem Sackschlauchabschnitt 1 erkaltet und nicht mehr klebfähig ist, ist vor dem Umlenk- und Faltblech 5 ein beheiztes Führungsblech 10 angeordnet, das mit dem Umlenk- und Faltblech 5 durch ein Scharnier 11, dessen Achse waagerecht angeordnet ist, verbunden ist. Die Schwenklage des Führungsbleches 10 kann durch eine Schraube 12, die in einer gestellfesten Mutter läuft, eingestellt werden. Mit Verschwenken des Führungsbleches 10 können die Schenkellängen des Reiterbandes eingestellt werden, d.h. die Breite des nach unten ymgefalteten Teils und bzw. des nach oben umgefalteten Teils des Reiterbandes.
Wie das Führungsblech 10 ist auch das Umlenk- u>id Faltblech 5 beheizt, so daß dem Reiterband 6 bis zum Aufbringen auf den Sackschlauchabschnitt 1 Wärme zugeführt wird. Hinter dem Umlenk- und Faltblech 5 ist ein Kühlwalzenpaar 13,14 angeordnet, das in bekannter Weise von Kühlwasser durchflossen wird. An das Kühlwalzenpaar 113,14 schließen sich die Preßwalzen 9 und Preßwalzen 15 an, die wie die Kühlwalzen 13, 14 durch gefederte Lagerung ineinandergepreßt werden. Ober die Preßwalzen 9 und 15, die ober- und unterhalb der Durchlaufebene der Sackschlauchabschnitte 1 angeordnet sind, laufen Bänder 16, die die Preßwirkung unterstützen.

Hinter den Preßwalzen 15 ist ein Schneidwerk 17 angeordnet das das Reiterband zwischen zwei durchlaufenden Sackschlauchabschnitten 1 durchtrennt. Das Schneidwerk 17 ist in geeigneter Weise zum Beispiel durch Fovozellen gesteuert

Der abgetrennte, mit dem Rurierband versehene Sackschlauchabschnitt 1 wird durch d.e Förderbänder 3.2 und 4.2 weiterbefördert. Hinter dem Schneidwerk 17 sind weitere Förderbänder 18, 19 angeordnet, die auf das Reiterband gerichtet sind und über Umlenkwalzen 20 bis 23 laufen. Sie haben u. a. die Aufgabe, eine Preß- und Kühlwirkung auf das Reiterband 6 auszuüben. Zu diesem Zweck stehen ihre das Reiterband 6 berührenden Trume in Kontakt mit Kühlkasten 24, 25, die von Kühlwasser durchflossen werden. Die Sackschlauchabschnitte 6 mit nun hinreichend abgekühltem Reiterband werden durch die Förderbänder 18, 19 auf ein Ablageblech 26 abgelegt.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Aufbringen von mit einem Kleber versehenen Reiterbändern auf die flachliegenden Stirnkanten von Schlauchabschnitten oder Säcken, bestehend aus einem gekrümmten Formblech, über dessen konvexe Außenseite die die Reiterbänder bildende Bahn geführt ist, das etwa bis zur quer verlaufenden Scheitellinie der Krümmung ausgehend von seiner geradlinigen Auflaufkante zunehmend um seine in der Bahnlaufrichtung liegende Achse gekrümmt ist und hinter der Scheitellinie bis zu seiner Auslaufkante zunehmend in die die Kante einfassende Form des Reiterbandes gegensinnig gekrümmt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die die Stirnkanten einfassende und die Bahn U-förmig verformende Nut des Formblechs (5) in einer im wesentlichen horizontalen Ebene liegt, daß die geradlinige Auflaufkante mit dieser Ebene einen spitzen Winkel einschließt, und daß die Hotjnelt auftragende Klebstoffdüse (8) durch eine mit einem Schlitz oder Bohrungen versehene Platte (8.1) gebildet ist, die vor dem Formblech (5) dicht über der schräg auflaufenden Bahn (6) und parallel zu dieser angeordnet und beim Stillstand der Bahn (6) von ihrer Betriebsstellung in eine zurückgezogene, inaktive Sterling verfahrbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Formblech (5) beheizbar ist