DE2914284A1 - Werkzeugmaschine - Google Patents
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Description
PATENTANWÄLTE ^ " I 4 2 8
- DIPL.-ING. ALEX STENGER
D-4000 DÜSSELDORF 1 ** DIPL.-ING. WOLFRAM WATZKE
Malkastenstraße2 DIPL.-ING. HEIN2 J. RING
Unseren: 20 I7O Datum: g# ^1
Herr Eberhard Bruno Kotte, Holbeinstr. 29
5650 Solingen I9
Werkzeugmaschine
Die Erfindung betrifft eine Werkzeugmassohine, insbesondere
Drehmaschine, Präsmaschine oder Bohrwerk, mit einem Maschinenbett,
auf dem ein Schlitten und/oder Reitstock mittels mindestens einer prismenförmigen Führung verschiebbar geführt
ist.
Werkzeugmaschinen mit prismenförmigen Führungen sind in einer
Vielzahl von Ausführungen bekannt. Diese Führungen besitzen jedoch den Nachteil, daß sie sich zur Erzielung der notwendigen
Genauigkeit nur mit einem sehr hohen Fertigungsaufwand herstellen lassen. Ein solcher Aufwand ist zwar für große und
teuere Werkzeugmaschinen vertretbar. Er erreicht jedoch bei kleineren Maschinen einen Anteil an den Herstellungskosten, der
unverhältnismäßig groß ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine preiswerte und gegen Schwingungen unempfindliche Ausführung einer prismenförmigen
Führung für Werkzeugmaschinen zu schaffen, die insbesondere für kleinere Werkzeugmaschinen mit erheblich geringerem
Aufwand die erforderlichen Genauigkeiten erzielt und die entweder paarweise oder einzeln zusammen mit einer Flachbettführung
eine zuverlässige Führung eines Schlittens und/ oder eines Reitstockes einer Werkzeugmaschine gewährleistet.
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Die Lösung dieser Aufgabenstellung durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet s daß die prismenförraige Führung durch
eine im Querschnitt paarweise parallel gegenüberliegende Führungsflächen besitzende Stange gebildet ist, die auf einem
Teil zweier benachbarter Führungsflächen in einer prismatischen
Aussparung im Maschinenbett befestigt ist und auf welcher der Schlitten oder Reitstock jeweils mittels der beiden
anderen Führungsflächen über prismatische Läufflächen verschiebbar gelagert ist, wobei am freien Teil der zur Befestigung
dienenden Führungsflächen eine Führungsleiste angreift, die am Schlitten oder Reitstock abnehmbar befestigt ist.
Die erfindungsgemäß ausgebildete prismenförmige Führung besitzt den Vorteil, daß sich Profilstangen mit paarweise
parallel gegenüberliegenden Führungsflächen preiswert aus Vormaterial (Halbzeug) herstellen lassen, wobei die Bearbeitungsvorgänge
dieses Vormaterials, beispielsweise durch Schleifen, einfach zu bewerkstelligen sind. Dennoch ergeben
derartige Profilstangen eine gute Führung und maßgenaue Befestigung am Maschinenbett, da die prismenförmigen Flächen
einerseits am Maschinenbett und andererseits am Schlitten bzw. Reitstock auf einfache Weise durch denselben Fräser hergestellt
werden können, so daß sich auch die Bearbeitung der mit den erfindungsgemäßen Führungsstangen zusammenwirkenden
Teile der Werkzeugmaschine erheblich vereinfachen lassen. Insgesamt ergibt sich eine besonders einfache und dennoch
exakte sowie gegen Schwingungen unempfindliche Führung, die insbesondere für kleinere Werkzeugmaschinen verwendet werden
kann, wie diese in Werkstätten und zur Ausführung von Hobbyarbeiten Anwendung finden.
Die erfindungsgemäßen Führungsstangen können im Querschnitt quadratisch, rechteckig, sechs- oder achteckig oder als Rhombus
ausgebildet werden, da alle diese Querschnitte paarweise parallel gegenüberliegende Führungsflächen besitzen. Schließlich
ist es gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung möglich, die Führungsstangen auf ihrer gesamten Länge in der prismati-
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sehen Aussparung des Maschinenbettes abzustützen, da eine
derartige Abstützung nur auf einem Teil zweier benachbarter Führungsflächen erfolgt und der restliche Teil dieser
Führungsflächen zur Anlage von Führungsleisten zur Verfugung
steht, welche den Schlitten oder den Reitstock gegen unbeabsichtigtes
Abheben von der Führungsstange sichern.
Auf der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Werkzeugmaschinen-Führung dargestellt,
und zwar zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel einer Werkzeugmaschinen-Führung mit
zwei parallel zueinander verlaufenden Führungsstangen,
Fig. 2 einen Querschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel einer Führungsstange,
Fig. 3 einen der Fig. 2 entsprechenden Querschnitt eines dritten Ausführungsbeispiels und
Fig. 4 einen weiteren Querschnitt einer vierten Ausführungsmöglichkeit
.
Das in Fig. 1 schematisch dargestellte Ausführungsbeispiel einer Werkzeugmaschine zeigt ein Maschinenbett 1, in dessen
Längsrichtung ein Schlitten 2 und/oder ein nicht dargestellter Reitstock mittels prismenförmiger Führungen geführt werden
soll. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind zwei derartige prismenförmige Führungen vorgesehen. Es ist stattdessen auch
möglich, nur eine prismenförmige Führung und weiterhin eine Flachbettführung anzuordnen. .
Jede der beiden prismenförmigen Führungen ist beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 durch eine im Querschnitt quadratische
Führungsstange 3 gebildet. Die§e kann anstelle des gezeichneten Vollprofils auch ein Hohlprofil aufweisen. Die Führungsstange
besitzt paarweise parallel gegenüberliegende Führungsflächen 3a
und 3b. Mit den Führungsflächen 3a ist jede Stange 3 in einer
prismatischen Aussparung la im Maschinenbett 1 gelagert. Diese prismatische Aussparung la kann entweder über die gesamte Länge
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des Maschinenbettes 1 verlaufen oder nur durch Abschnitte
des Maschinenbettes 1 gebildet werden*, welche mit Abstand
hintereinander liegen. Die Befestigung der Führungsstangen 3
erfolgt durch Befestigungsschrauben 4, die beim dargestellten Ausführungsbeispiel unmittelbar in eine Gewindebohrung der
Führungsstange 3 eingreifen»
Der Sohlitten 2 der Werkzeugmaschine ist mit prismatischen
Laufflächen 2a versehen, mittels denen er auf den Führungsflächen J5b der Führungsstangen 3 geführt ist. Die prismatischen
Laufflächen 2a sind derart ausgebildet, daß sie im wesentlichen auf der gesamten Breite der Führungsflächen 3b
der Führungsstange 3 aufliegen. Da die Führungsflächen 3a und
3b sich paarweise parallel gegenüberliegen, ist es möglich, die prismatischen Aussparungen la im Maschinenbett 1 und die
prismatischen Laufflächen 2a im Schlitten 2 mit demselben Werkzeug, beispielsweise Fräser herzustellen.
Um den Schlitten 2 gegen ein Abheben von den Führungsstangen 3
zu sichern, sind an seiner Unterseite mittels Schrauben 5 Führungsleisten 6 angeordnet, deren Führungsflächen 6a an demjenigen
Teil der Führungsflächen 3a jeder Führungsstange 3 anliegen, die außerhalb der prismatischen Aussparung la des Maschinenbettes
1 liegen. Auf diese Weise dienen diese Führungsflachen
3a nicht nur zur formgenauen Lagerung der Führungsstange
3 am Maschinenbett 1, sondern auch zur Anlage der Führungsleisten 6, welche ein Abheben des Schlittens 2 von den Führungsstangen
verhindern. Selbstverständlich ist es auch möglich, anstelle der zu beiden Seiten der Führungsstange 3 paarweise angeordneten
Führungsleisten 6 nur eine einzige Führungsleiste 6 vorzusehen.
Bei der zweiten Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist eine im Querschnitt
sechseckige Führungsstange 7 verwendet. Die beiden unteren
benaohbarten Führungsflächen 7a dieser Führungsstange 7
dienen zur Lagerung am Maschinenbett 1, wogegen die gegenüberliegenden
Führungsflächen 7b als Führungsflächen für den Schlitten 2 herangezogen werden. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig.
ist nur eine seitliche Führungsleiste 8 vorgesehen, welche aus-
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reicht, den Schlitten 2 gegen Abheben von der Führungsstange zu sichern.
Das dritte Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 zeigt die Verwendung
einer Führungsstange 9 mit einem rhombischen Querschnitt. Auch In diesem Fall sind zwei benachbarte Führungsflächen 9a
zu einem Teil zur Lagerung der Führungsstange 9 am Maschinenbett 1 herangezogen, deren restlicher Teil zur Anlage der
Führungsflächen zweier Führungsleisten Io dient. Die Führung
des Schlittens 2 erfolgt wiederum über etwa die gesamte Fläche der oberen Führungsflächen 9b.
Schließlich zeigt Fig. 4 die Verwendung einer im Querschnitt
rechteckigen und von der quadratischen Form abweichenden Führungsstange 11, deren Führungsflächen 11a bzw. 11b nicht
symmetrisch zur Senkrechten liegen. Auch bei dieser Ausführungsform ist die Führungsstange 11 jedoch mit unteren Führungsflächen
11a in einer entsprechenden Aussparung des Maschinenbettes 1 gelagert. Die zur Lagerung der Führungsstange
11 im Maschinenbett 1 ausgebildete Aussparung ist spiegelbildlich auch im Schlitten 2 vorhanden und dient hier als Führungsfläche für den Schlitten 2 auf den entsprechenden FÜhrungsflachen
11b der Führungsstange 11. Ein Abheben des Schlittens
2 von der Führungsstange 11 wird wiederum durch zwei Führungsleisten 12 verhindert. Trotz der zur Senkrechten unsymmetrischen
Ausbildung der Aussparungen im Maschinenbett 1 bzw. Schlitten lassen sich diese Aussparungen mittels desselben Werkzeuges
herstellen, so daß auch die Aus führungs form nach Fig·; 4 nicht
nur eine preiswert herstellbare Führungsstange 11 besitzt,
sondern auch eine günstige Bearbeitungsmöglichkeit einerseits für das Maschinenbett 1 und andererseits für den Schlitten 2.
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29H284
Bezugsziffernliste j
1 | Maschinenbett |
la | Aussparung |
2 | Schlitten |
2a | Lauffläche |
35 | FUhrungsstange |
3a | Führungsfläche |
3b | Führung s f1äche |
'4 | Befestigungsschraube |
5 | Schraube |
6 | Führung sie i s t e |
6a | Führungsfläche |
7 | Führungsstange |
7a | Führungsfläche |
7b | Führungsfläche |
8 | Führungsleiste |
9 | Führungsstange |
9a | Führungsfläche |
9b | Führungsfläche |
10 . | Führungsleiste |
11 | Führung s s tang e |
11a | Führungsfläche |
lib | Führungsfläche |
12 | Führungsleiste |
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Claims (2)
- 29H284Paten t ansprüche:Werkzeugmaschine, insbesondere Drehmaschine, Fräsmaschine oder Bohrwerk, mit einem Maschinenbett, auf dem ein Schlitten und/oder Reitstock mittels mindestens einer prismenförmigen Führung verschiebbar geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung durch eine im Querschnitt paarweise parallel gegenüberliegende Führungsflächen ( 3a, 3b; 7a, 7b; 9a, 9b bzw. Ha, Hb ) besitzende Führungsstange D* Ι» 9t H) gebildet ist, die auf einem Teil zweier benachbarter Führungsflächen (3a, 7a, 9a, Ha) in einer prismatischen Aussparung(la) im Maschinenbett (1) befestigt ist und auf welcher der Schlitten (2) oder Reitstock jeweils mittels der beiden anderen FUhrungsflachen (3b, 7b, 9b, Hb) über prismatische Laufflächen (2a) verschiebbar gelagert ist, wobei am freien Teil der zur Befestigung dienenden Führungsflächen (3a, 7a, 9a, Ha) eine Führungsleiste (6, 8, 10, 12) angreift, die am Schlitten (2) oder Reitstock abnehmbar befestigt ist.
- 2. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstangen (3, 1, 9, H) im Querschnitt quadratisch, rechteckig, sechs- oder achteckig oder als Rhombus ausgebildet sind.3« Werkzeugmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstangen (3* 1$ 9» H) auf ihrer gesamten Länge in der prismatischen Aussparung (la) des Maschinenbettes (l) abgestützt sind.030042/0416 ORIGINAL
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