DE2913331C2 - Extraktionssäule - Google Patents
ExtraktionssäuleInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D11/00—Solvent extraction
- B01D11/04—Solvent extraction of solutions which are liquid
- B01D11/0426—Counter-current multistage extraction towers in a vertical or sloping position
- B01D11/0434—Counter-current multistage extraction towers in a vertical or sloping position comprising rotating mechanisms, e.g. mixers, rotational oscillating motion, mixing pumps
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Description
wobei /der relative Plattenabstand, t/Ddie Oberflächengeschwindigkeit der verteilten Phase beim
Überfluten, i/cdie Oberflächengeschwindigkeit der
kontinuierlichen Phase beim Überfluten, Ap die Dichtediflerenz und σ die Grenzflächenspannung
sind.
2. Extraktionssäule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe wenigstens zwei perforierte Platten (12) und wenigstens eine Ab- bzw.
Umlenkplatte (14) enthalten sind.
3. Extraktionssäule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe eine Scheibe, wenigstens zwei perforierte Platten (12) und eine Ab- bzw.
Umlenkplatte (14) enthalten sind.
4. Extraktionssäule nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von
Umfangsöflhungen in den Platten (12,14) und eine
Mehrzahl von Verbindungsstangen (54) und Sternplatten (56,58) in dem Gehäuse (10), wobei die Verbindungsstangen (54) sich durch die Umfangsöffnungen in den Platten (12,14) hindurch erstrecken
und in den Sternplatten (56, 68) enden.
5. Extraktionssäule nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zur Befestigung der
Sternplatten (56, 58) an der senkrechten Verbindungsstange (56).
6. Extraktionssäule nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Abstandshalter
(36) zwischen den Platten (12,14) angeordnet sind und daß die Verbindungen (54) durch die Umfangsöffnungen in den Platten (12,14) und die Abstandshalter (36) hindurch geführt sind.
Die Erfindung betrifft eine Extraktionssäule, mit einem Gehäuse, mit einer in dem Gehäuse angeordneten vertikalen Verbindungsstange (Welle), mit einer
Einrichtung zur Durchführung einer Hin- und Herbewegung der Verbindungsstange und mit mehreren
hin- und herbewegten perforierten Platten, die horizontal an der Verbindungsstange im Abstand voneinander
angeordnet sind.
Flüssigkeitsextraktionsverfahren und Vorrichtungen zu ihrer Durchführung sind seit langem bekannt. Dabei
werden feststehende Füllungen oder Schalen bzw. Tröge verwendet, um die Trennung der Komponenten
von Flüssigphasen zu unterstützen, die im Gegenstrom oder in gleicher Richtung durch die Vorrichtung geleitet
werden. Solche Verfahren und die zur Durchführung derselben vorgesehenen Vorrichtungen haben jedoch
einen sehr geringen Wirkungsgrad. Der Grund hierfür besteht einfach darin, daß selbst bei Verfahren mit Flüssigphasen im Gegenstrom nicht genügend Energie zur
Verfugung steht, um eine wirksame Massenüberführung zu bewirken. Daher müssen im allgemeinen die
zur Durchführung solcher Verfahren verwendeten Extraktionssäulen sehr groß sein, um eine Höhe zu
erreichen, die einer theoretischen Stufe äquivalent ist, die als HETS bekannt ist, wodurch Extraktionssäulen
mit brauchbarem Wirkungsgrad erreicht werden, wobei ÄE7S-Werte von 1,83 m (6 Fuß) bis 6,1 m (20 Fuß) oder
mehr üblich sind.
Zur Überwindung der diesen Verfahren und zur Durchführung derselben verwendeten Extraktionssäulen anhaftenden Mangel wurde bereits vor einiger Zeit
der Versuch unternommen, den verwendeten Extraktionssäulen Energie zuzuführen, indem in den Säulen
eine Reihe von Mischeinrichtungen an langen senkrechten Wellen angeordnet wird, sowohl mit als auch
ohne eingefügte Zonen aus Maschenmaterial, um eine Vereinigung der Phasen zwischen den Mischeinrichtungen zu ermöglichen. Derartige Extraktionssäulen sind
zwar eine Verbesserung gegenüber früheren Säulen, bei denen feststehende Füllungen oder Tröge verwendet
wurden, ihnen haftet jedoch der Mangel an, daß sehr kleine Tröpfchen in der Nähe der Rühr- oder Mischeinrichtungen erzeugt werden. Bei einer Weiterbildung
dieser zweiten Generation von Extraktionssäulen wird eine Reihe von Misch- und Absetzkammern verwendet,
die Seite an Seite in horizontaler Anordnung vorgesehen sind. Aber auch mit den in der zweiten Generation
von Extraktionssäulen erzielten Verbesserungen wird noch kein maximaler Wirkungsgrad erreicht. Die
erwähnte horizontale Anordnung bedingt auch eine kostenaufwendige Konstruktion und beansprucht wie
viele ältere Ausfuhrungsformen von Extraktionssäulen eine große Bodenfläche.
Bei weiteren Konstruktionen wird eine Pulsierung von Flüssigkeiten in kontinuierlicher Phase, die in einer
feststehenden Säule extrahiert werden sollen, angewandt. Derart aufgebaute Säulen haben jedoch nur eine
geringe Verbreitung gefunden, und zwar hauptsächlich weil es schwierig ist, die Bewegung in großen Säulen
gleichförmig zu halten, und ferner sind hohe Leistungen erforderlich, um große Flüssigkeitsvolumina in
derartigen Säulen zu bewegen. Spätere Entwicklungen sind Säulen, bei denen eine Reihe von perforierten Platten verwendet wird, die in einer geeigneten Weise hin-
und herbewegt werden können. Selbst derartige Säulen, bei denen der Abstand zwischen den Platten gleichmäßig ist, weisen jedoch bestimmte Mangel auf in Bezug
auf die ÄETS-Werte, die anderen Größen- und Konstruktionsfaktoren und den Wirkungsgrad bezüglich des
Volumens der Flüssigphasen, die durch derartige Säulen transportiert werden und bezüglich der damit durchzuführenden Flüssigkeitsabscheidung. Derartige Säulen mit perforierten Platten sind jedoch in ihren
Betriebswerten den früheren, vorstehend erwähnten Säulen überlegen; trotzdem besteht noch ein Bedürfnis
für weitere Verbesserungen bei Extraktionssäulen mit hin- und herbewegten Platten, da diese eine geringere
Größe und einen besseren Gesamtwirkungsgrad aufweisen sollten.
Durch die DE-OS 17 67 271 ist eine gattungsgemäße Einrichtung bekannt, bei welcher perforierte Platten in
gleichem Abstand voneinander über die gesamte Höhe
der Säule angeordnet sind. Die Ermittlung des Plattenabstandes
erfolgt dort intuitiv oder im Schätzverfahren, was u. a. dazu fuhrt, daß zur Erzielung eines guten Wirkungsgrades
sehr große Säulen erforderlich sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine s
Extraktionssäule geringerer Größe zu schaffen, deren Wirkungsgrad und Betriebsdaten gegenüber den bekannten
Extraktionssäulen verbessert sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß der relative Abstand der Platten untereinander in verschiedenen Teilen der Säule der folgenden Beziehung
entspricht:
(Up +
0,67
Uc)2-5
15
wobei /der relative Plattenabstand, U0 die Oberflächengeschwindigkeit
der verteilten Phase beim Überfluten, Uc die Oberflächengeschwindigkeit der kontinuierlichen
Phase beim Überfluten, Ap die Dichtedifferenz und σ die Grenzflächenspannung sind.
Mit Hilfe dieser Beziehung ist es möglich, den Abstand der perforierten Platten in bestimmten Teilen
einer Extraktionssäule mit hin- und herbewegbaren Platten zu bestimmen. Es wird ermöglicht, den optimalcn
Plattenabstand aus den physikalischen Eigenschaften jeder Phase in verschiedenen Abschnitten einer
gegebenen Säule und aus den Durchflußraten der verteilten und kontinuierlichen Phasen in den verschiedenen
Abschnitten einer Extraktionssäule durch Anwendung der erfindungsgemäßen Beziehung vorherzusagen.
Der Abstand der perforierten Platten ist proportional zu einem Ausdruck, der sich aus der Oberflächengeschwindigkeit
der verteilten Phase beim Überfluten, der Oberflächengeschwindigkeit der kontinuierlichen
Phase beim Überfluten, der Dichtedifferenz und der Grenzflächenspannung ermitteln läßt. Der Abstand
zwischen perforierten Platten ist nicht über die gesamte Säule konstant, sondern nur innerhalb verschiedener
Abschnitte, da die in der Beziehung enthaltenen Größen von dem Abschnitt abhängig sind, in welchem sie
ermittelt werden. Für einen unteren Bereich der Säule ergeben sich demnach andere Größen als für einen
mittleren oder oberen Bereich.
Bevorzugte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Extraktionssäule sind in den Unteransprüchen angegeben.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen
der Figuren. Von den Figuren zeigt
Fig. 1 einen Aufriß einer erfindungsgemäßen Extrak-Uonssäule;
Fig. 2 einen Aufriß einer Antriebseinrichtung, die bei der erfindungsgemäßen Säule verwendet wird;
Fig. 3 und 3 A Draufsichten im Schnitt längs Linien 3-3 bzw. IA-IA in Fig. 1, wobei eine perforierte Platte
bzw. eine Ablenkplatte dargestellt sind, die bei der erfindungsgemäßen Säule verwendet werden;
F i g. 4 eine schematische Darstellung der Anordnung der Ablenkplatten und der perforierten Platten in Saulen
mit verschiedenen Durchmessern, die erfindungsgemäß ausgebildet sind, wobei die perforierten Platten
in einem Abstand von 50,8 mm angeordnet sind;
F i g. 5 eine schematische Ansicht der Anordnung der Abstände zwischen den Ablenkplatten und den perforierten
Platten in erfindungsgemäßen Säulen verschiedener Durchmesser, wobei die perforierten Platten
einen Abstand von 25,4 mm voneinander aufweisen; Fig. 6a bis 6d schematische Darstellungen verschiedener
Anordnungen von perforierten Platten, Ablenkplatten und Scheiben in einer erfindungsgemäßen
Säule;
Fig. 7 eine schematische Darstellung der Anordnung der Abstände zwischen den Ablenkplatten und den perforierten
Platten bei erfindungsgemäßen Säulen verschiedener Durchmesser, wobei die perforierten Platten
einen Abstand von 76,2 mm voneinander aufweisen;
F i g. 8 eine schematische Darstellung der Anordnung
der Abstände zwischen den Ablenkplatten und den perforierten Platten in erfindungsgemäßen Säulen verschiedener
Durchmesser, wobei die perforierten Platten einen Abstand von 101,6 mm voneinander aufweisen;
und
Fig. 9 eine Graphik, die die Beziehung zwischen den Durchmessern der Extraktionssäulen und den Abständen
der Ablenkplatten für eine erfindungsgemäße Abscheidesäule zeigt, wobei die perforierten Platten
einen Abstand von 25,4 mm bzw. 50,8 mm voneinander aufweisen.
Wie erwähnt, sind Extraktionssäulen mit hin- und herbewegten Platten allgemein bekannt. Die genaue
Konstruktion hinsichtlich des Abstands zwischen den perforierten Platten und den Ablenkplatten und/oder
darin verwendeten Scheiben wurde jedoch durch Versuche mit variablem Plattenabstand in einer gegebenen
Säule ermittelt. Eine derartige intuitive Lösung ist jedoch mühselig, langwierig und ungenau. Bei der Versuchsmethode
muß z. B. die Verbreitung der Fluide bzw. Flüssigkeiten, die durch die Extraktionssäule
geführt werden, visuell beobachtet werden, um die Tropfengröße, den Aufenthalt und die Fallgeschwindigkeit
zu bestimmen, wobei aus all diesen Größen eine qualitative Beurteilung erfolgt, ob der Plattenabstand in
bestimmten Teilen einer Extraktionssäule mit hin- und herbewegten Platten vergrößert oder verkleinert werden
soll. Durch die Erfindung werden diese Mangel behoben; es wird ermöglicht, den optimalen Plattenabstand
aus den physikalischen Eigenschaften jeder Phase in den verschiedenen Abschnitten einer gegebenen
Säule und aus den Durchflußraten der verteilten und kontinuierlichen Phasen in den verschiedenen
Abschnitten einer Extraktionssäule durch Anwendung der bereits genannten Gleichungen vorherzusagen.
Es ist bereits bekannt und bereits beschrieben in einer Abhandlung von M. H. I. Baird, R. G. McGinnis
und G. C. Tann in »Proceedings of the International Solvent Extraction Conference«, Society of Chemical
Industry, Den Haag, April 1971, daß folgende Beziehung gilt:
0,67 Uc) = K1
3 \0,2
2\l/3
Darin sind:
U0 = Oberflächengeschwindigkeit der verteilten
Phase beim Überfluten;
Uc = Oberflächengeschwindigkeit der kontinuierlichen
Phase beim Überfluten;
K1 = eine Konstante, deren Wert hier unbeachtlich
ist;
σ - Grenzflächenspannung;
ψ = Energieaufnahme pro Einheitsvolumen;
ρ = mittlere Dichte;
Pc = Dichte der kontinuierlichen Phase; g = Erdbeschleunigung;
Ap = Dichteunterschied;
μ€ = Viskosität der kontinuierlichen Phase.
Es ist ferner bekannt, daß ψ proportional zu (Af)1Zl
ist, worin
A = Amplitude des Hubs;
/ = Frequenz der Hin- und Herbewegung;
/ = Plattenabstand.
10
Daher gilt folgende Beziehung:
0,6,0.4
l/3)
15
(2)
Zu beachten ist, daß in den vorstehend genannten mathematischen Beziehungen kleinere Größen wie ρ
0,2 und
J_\
1/3
V PcV-C /
gewöhnlich vernachlässigt werden können.
Da sich die physikalischen Eigenschaften A ρ, also die Dichtedifferenz, und σ, also die Grenzflächenspannung,
und die Oberflächengeschwindigkeiten in den verschiedenen Teilen einer Extraktionssäule ändern, ist es also
zur Erzielung optimaler Betriebsergebnisse erforderlieh,
zu gewährleisten, daß kein Teil der Säule zu schwach durchgemischt wird, was einen schlechten
Extraktionswirkungsgrad ergeben würde, und nicht übermäßig durchgemischt wird, was zu einem frühzeitigen
Überfluten der Säule führen würde. Da A und/ für alle Säulenabschnitte notwendigerweise konstant sind,
gilt folgende Beziehung:
(i/o + 0,67 Uc) ~ /°·4 (Ap)2n σ06
Daher gilt:
Daher gilt:
(3)
40
. (U0 + 0,67 Uc)2·5
UpY" σ1*
(4)
45
Aus Beziehung (4) kann ein optimaler relativer Plattennabstand
in den verschiedenen Teilen einer Säule berechnet werden, sü daß kein Teil der Säule eine
wesentliche Engstelle bezüglich des Volumendurchsatzes pro Zeiteinheit wegen übermäßiger Bewegung darstellt
und daß keine Teile der Säule mit geringem Massenüberführungswirkungsgrad wegen einer geringeren
als der optimalen Bewegung arbeiten. Derartige Engpässe bezüglich des Durchsatzes und des geringen Wirkungsgrades
in Teilen der Säule treten auf, wenn der Plattenabstand nicht optimiert ist. Innerhalb des Rahmens
von Beziehung (4) kann das erfindungsgemäße Verfahren in weitem Maße variiert werden, in Abhängigkeit
von den im Gegenstrom durch eine gegebene Säule geführten Flüssigkeitsphasen, der Durchflußrate
durch die Säule und dem jeweiligen optimierten Abstand der hin- und herbewegten Platten sowie der
Hin- und Herbewegungsgeschwindigkeit und der Amplitude dieser Bewegungen.
Es wird nun auf Fig. 1 Bezug genommen. Die dort gezeigte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Säule mit hin- und herbewegten Platten enthält ein Gehäuse 10, das aus irgendeinem geeigneten Material
gebildet sein kann, z. B. Metall, Glas oder einem anderen geeigneten Werkstoff, in Abhängigkeit von den
jeweiligen Flüssigkeitsphasen, die den Apparat durchlaufen sollen. Es wird allgemein bevorzugt. Tür das
Gehäuse und für alle anderen im Zusammenhang mit dem Apparat verwendeten Teile einen Werkstoff zu verwenden,
der von den hindurchgeleiteten Flüssigphasen nicht angegriffen wird. Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist,
besteht die Säule aus einer Reihe von sog. offenen bzw. perforierten Platten 12 und Umlenkplatten 14, die im
einzelnen in den Fig. 3 und 3 A gezeigt sind, wo sie mit 12' bzw. 14' bezeichnet sind; sie sind ferner auf einer
mittleren Welle 16 montiert, die von irgendeiner geeigneten Einrichtung mit einer Hin- und Herbewegung
angetrieben wird, z. B. mit einem in Fig. 2 gezeigten Antriebsmechanismus, der einen Antriebsauibau 18,
einen Antriebsmotor 20 mit variabler Geschwindigkeit, Lagerblöcke 22, eine Kupplung 24, eine Antriebswelle
26, eine Hubeinstellung 28, eine Verbindungsstange 30, ein Joch 32 und ein Führungslager 34 enthält, wobei der
Antriebsmechanismus mit der mittleren Welle 16 verbunden ist, also mit dem Plattenstapelschaft der Säule.
Der Mechanismus zur Erzeugung der Hin- und Herbewegung der von dem Motor 20 angetriebenen
Antriebseinrichtung kann hinsichtlich der Amplitude der Hin- und Herbewegung zwischen etwa 0 und etwa
50.8 mm mittels der Hubeinstellung 28 variiert werden.
Die Antriebseinrichtung und der Mechanismus fur die Hin- und Herbewegung können ferner so konstruiert
sein, daß die Geschwindigkeit und die Amplitude der Hin- und Herbewegung wunschgemäß je nach der
besonderen Anwendung und dem Durchmesser der im Zusammenhang damit verwendeten Säule variiert werden
können. Die Reihe perforierter Platten 12 und Ablenkplatten 14 kann mit Abständen entsprechend
der obigen Beziehung verwirklicht werden, kann hinsichtlich der Anzahl pro Höheneinheit in weitem Maße
variiert werden und über eine solche Höhe in der Säule verteilt werden, die eine gute Betriebsleistung gewährleistet.
Die gezeigte Säule kann z. B. eine Gesamthöhe von etwa 6,1 m aufweisen, wobei die Reihe von Platten
auf einer Höhe von etwa 3 m innerhalb des Gehäuses 10 angeordnet ist und die Platten durch Abstandshalter 36
geeigneter Größe mit variablem Abstand voneinander beabstandet gehalten sind. Über und unter den Platten
sind in dem Gehäuse Freigaberäume 38 und 40 vorgesehen, um die Mitnahme der Flüssigkeiten auf ein Minimum
zu reduzieren. Einlaß-Beschickungseinrichtungen sind in geeigneter Weise in Düsen 42 und 44
angeordnet, um die Verteilung der schweren bzw. leichten Flüssigkeit zu gewährleisten. Die schwere und die
leichte Flüssigkeit werden durch eine Düse 46 bzw. 48 abgelassen.
Es wird nun auf Fig. 3 Bezug genommen. Eine typische, hin- und herbewegte perforierte Platte 12' ist
mit ausgestanzten Bereichen bzw. Öffnungen 50 versehen, wobei der freie Bereich im allgemeinen etwa 50%
der Gesamtfläche jeder Platte ausmacht und die Öffnungen relativ groß sind, nämlich in der Größenordnung
von Löchern der Abmessung 6,35 mm bis
15.9 mm. Der Durchmesser der Platte ist etwas geringer
als der Innendurchmesser des Gehäuses 10.
Wie aus Fig. 3A ersichtlich ist, weist im Gegensatz hierzu die typische Abdeckplatte 14' einen einzelnen,
großen, mittleren ausgestanzten Bereich bzw. eine Öffnung 52 auf, wobei jedoch der Durchmesser der Platte
wie derjenige der perforierten Platte ist, also etwas geringer als der Innendurchmesser des Gehäuses 10.
Wie aus den Fi g. 3 und 3 A im einzelnen zu ersehen ist, verläuft der Plattenstapelschaft bzw. die mittlere
Welle 16 der Säule durch eine mittlere Öffnung in einer perforierten Platte 12', die groß genug ist, um den WeI-lendurchmesser
aufzunehmen, während sie gleichzeitig lose auf die Welle aufgepaßt ist und die Platten von
benachbarten perforierten Platten durch geeignete Abstandshalter 36 beabstandet sind. Im Gegensatz
hierzu verläuft die Welle 16 durch die mittlere Achse der relativ großen Öffnung 52 einer typischen Ablenkplatte
14'. Die Plattenstapel sind im Abstand voneinander und bezüglich der Welle 16 durch eine Mehrzahl
von Verbindungsstangen 54 und geeignete Abstandshalter 36 gehalten, wobei die Verbindungsstangen
durch Umfangsöffnun.gen. in den perforierten Platten
und Ablenkplatten verlaufen. Die Verbindungsstangen enden in geeigneter Weise in Sternplatten 56, 58 mit
relativ großen mittleren (nicht gezeigten) Öffnungen, ähnlich denjenigen in den Ablenkplatten. Die Sternplatten sind mit der mittleren Welle 16 in irgendeiner
geeigneten Weise befestigt, z. B. mittels einer Nabe und in Radialrichtung sich erstreckenden Speichen o. dgl.
(nicht gezeigt). Die Anzahl der Verbindungsstäbe ist unkritisch und kann je nach Säulendurchmesser stark
variieren. Bei den Säulen mit geringem Durchmesser, also bis zu etwa 61 cm reichen im allgemeinen etwa bis
zu sechs Verbindungsstäbe aus, um die erforderliche Festigkeit und Steifheit der Plattenstapel zu ergeben.
Der besondere gezeigte Aufbau für das Halten der Platten im Abstand ist jedoch nicht kritisch, solange die
Platten nur entsprechend Beziehung (4) beabstandet sind. Die Plattenstapel können also durch irgendeine
geeignete Einrichtung anstelle von Verbindungsstangen und Steinplatten gehaltert werden, falls dies
erwünscht ist.
Gemäß der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß die Extraktionssäule nicht nur die hin- und herbewegten
perforierten Platten 12, sondern vorzugsweise durch Ablenkplatten 14 enthält. Die Säule kann zwar auch
ohne Ablenkplatten betrieben werden, durch deren Anwesenheit wird jedoch der Extraktionswirkungsgrad
in Säulen verbessert, die einen Durchmesser von mehr als 76,2 mm aufweisen.
Ferner ist diesbezüglich anzumerken, daß bei einer Zunahme des Durchmessers einer Säule, wenn die
Anzahl der perforierten Platten, die z. B. einen Abstand von 25,4 mm aufweisen, konstant bleibt, der durch das
Verfahren in einer derartigen Säule erzielte Extraktionswirkungsgrad geringer ist als derjenige bei einer Säule
mit geringerem Durchmesser. Dieser Wirkungsgradverlust wird a!!°emein durch die Tats-ich? verursacht., daß
eine stärkere axiale Vermischung in einer Säule größeren Durchmessers als bei einer Säule Heineren Durchmessers
auftritt. Bei Säulen mit relativ großem Durchmesser verbessert andererseits die Anordnung von
Ablenkplatten den Extraktionswirkungsgrad beträchtlich im Vergleich zu einer Säule desselben Durchmessers, in der nur perforierte Platten verwendet werden.
Selbst wenn Ablenkplatten in einer Säule mit großem Durchmesser verwendet werden, ist jedoch der Extraktionswirkungsgrad
im allgemeinen nicht so hoch wie bei einer Säule mit kleinem Durchmesser.
Durch Extrapolation wurde gezeigt, daß die Höhe einer äquivalenten theoretischen Stufe (HETS) sieb mit
dem Durchmesser der Extraktionssäule in Übereinstimmung mit der folgenden mathematischen Beziehung
ändert:
Ζ)
025
für ein Extraktionssystem mit leichter Extraktion und HETSu111 ~ Z)0"38
für ein Extraktionssystem mit schwieriger Extraktion,
worin HETSMi„ der erreichte Minimalwert von HETS
ίο und D der Säulendurchmesser sind.
Die obigen, in der Literatur angegebenen Beziehungen betreffen Extrapolierungen, die auf Versuchen mit
Säulen des Durchmessers 76,2 mm ohne Ablenkplatten und 304,8 mm bis 914,4 mm mit einigen Ablenkplatten
!5 beruhen. Bei der Säule mit 914,4 mm Durchmesser
betrug der Abstand zwischen den Platten 381 mm. Die Ablenkplatten in der Säule mit großem Durchmesser
reduzieren erwiesenermaßen die axiale Vermischung und reduzieren HETSMln im Vergleich zu demjenigen
Wert für HETSMtn, der ohne die Verwendung von
Ablenkplatten erzielt wird. Wie bereits erwähnt, sind Ablenkplatten bei Säulen mit kleinen Durchmessern
nicht erforderlich.
Bei Säulen mit großem Durchmesser kann also ein zusätzlich verbesserter Wirkungsgrad erreicht werden,
wenn zusätzliche Ablenkplatten verwendet werden, um die Vermischung in Axialrichtung herabzusetzen,
wodurch sich bessere Extraktionswirkungsgrade ergeben. Einige dieser gegenüber den bisherigen Lösungen
verbesserten Ausführungen sind als Ausführungsformen in den Fig. 4, 5, 6, 7, 8 und 9 gezeigt.
Im Rahmen de.r Erfindung ist eine weite Vielfalt von
Plattenanordnungen möglich, solange die Platten in Übereinstimmung mit der obigen Beziehung (4) beabstandet
sind. In Fig. 4 und 5 sind Ausführungsbeispiele für einen Abstand von 25,4 mm bzw. 50,8 mm der perforierten Platten und Ablenkplatten gezeigt. Aus diesen
Figuren ist ersichtlich, daß das Verhältnis der Anzahl von Ablenkplatten zu den perforierten Platten für eine
Säule mit Abständen von 50,8 mm größer ist als dasjenige bei Abstanden von 25,4 mm. Bei der in Fig. 4
gezeigten Form, einer Säule mit 304,8 mm Durchmesser und einem Abstand von 50,8 mm, wird vorzugsweise
eine Ablenkplatte auf jeweils drei perforierte Platten verwendet. Bei einer Säule mit demselben Durchmesser und Abständen von 25,4 mm wird hingegen eine
Ablenkplatte auf jeweils sechs perforierte Platten verwendet, wie aus Fig. 5 hervorgeht. Dabei wiederholen
sich diese Anordnungen für die Gesamtzahl der in einer Säule verwendeten Platten. Wie bei der Ausführungsform nach Fig. 4. eine Säule mit304.8 mm Durchmesser und einem Plattenabstand von 50,8 mm, folgen auf
eine Ablenkplatte 14 drei perforierte hin- und herbewegte Platten 12 und eine weitere Ablenkplatte 14,
auf die drei perforierte hin- und herbewegte Platten (nicht gezeigt) folgen usw., bis zu der Gesamtzahl der
für die betreffende Säule erforderlichen Platten.
Gemäß der Erfindung sind weitere verschiedene Ausführungsformen von Ablenkschemata vorgesehen, z. B.
die in Fig. 6 gezeigte Ausführungsform, wodurch eine weitere Reduzierung der axialen Vermischung erreicht
wird. In den Fig. 6a-6d sind verschiedene Anordnungen
von perforierten Platten, Ablenkplatten und Scheiben gezeigt, z. B. eine Scheibe 60, die unter einer
Ablenkplatte 14 angeordnet ist, wobei hinter der Scheibe zwei oder mehr perforierte Platten 12 angeordnet
sind, die im Rahmen der Erfindung verwendet werden können. Die jeweiligen gezeigten Anordnungsfor-
men werden so oft wie erforderlich wiederholt. Im Gegensatz zu der in Fig. 6a gezeigten Ausführungsform ist in Fig. 6b eine Anordnung gezeigt, bei der die
Lage der Ablenkplatte 14 und der Scheibe 60 umgekehrt ist. Es kann also jeweils die in Fig. 6a bzw. 6b gezeigte
Anordnung bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet werden, in Abhängigkeit
davon, ob die leichte oder die schwere Phase die verteilte Phase in dem jeweiligen Flüssigkeit-Flüssigkeit-Extraktiorismedium
ist, wobei die Anordnung gemäß F i g. 6a für eine leichte verteilte Phase in einem gegebenen
Flüssigkeit-Flüssigkeit-Extraktionsmedium bevorzugt wird.
In Fig. 6c ist eine Ausführungsform gezeigt, bei der auf zwei Ablenkplatten 14 in einer Reihe zwei oder
mehr perforierte Platten 12 folgen. Eine weitere Anordnung ist in Fig. 6d gezeigt, wo die Plattenreihe so
angeordnet ist, daß auf eine Ablenkplatte 14 zwei perforierte Platten 12, eine Scheibe 60, zwei zusätzliche perforierte
Platten 12 und eine letzte Ablenkplatte 14 folgen, wobei diese Anordnung so oft wie erforderlich wiederholt
wird. Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene andere Kombinationen von perforierten Platten,
Ablenkplatten und Scheiben möglich.
Zu beachten ist, daß bei den besonderen, in den Zeichnungen gezeigten und vorstehend erläuterten
Anordnungen die Abstände zwischen den perforierten Platten und Ablenkplatten sowie zwischen den perforierten Platten und den Scheiben und Ablenkplatten
dieselben sein können wie die Abstände zwischen den perforierten Platten, oder größere Abstände.
Bei den verschiedenen Plattenanordnungen können alle perforierten Platten und Scheiben in Form eines
Plattenstapels zusammengebaut werden, unter Verwendung von Verbindungsstangen und Sternplatten oder
irgendeiner anderen geeigneten Einrichtung, um den Plattenstapel zu haltern, der in der Säule mit der gegebenen
Geschwindigkeit und Amplitude hin- und herbewegt wird. Die Anordnungen der perforierten Platten
und Ablenkplatten, wie sie z. B. in den Fig. 4 bis 8 gezeigt sind, können ferner in einer Extraktionssäule, in
der ein gleichmäßiger Plattenabstand bevorzugt wird, mit demselben Wiederholungsmuster verwendet werden.
In den meisten Fällen ist jedoch der Plattenabstand nicht gleichmäßig, wenn optimale Betriebsleistungen
erzielt werden sollen und die physikalischen Eigenschaften und Durchflußraten sich in verschiedenen Teilen
der Säule ändern. Der grundlegende Plattenabstand kann daher in verschiedenen Teilen einer gegebenen
Säule variiert werden, und die Relativabstände zwischen perforierten Platten als solche und zwischen perforierten
Platten und Ablenkplatten sowie zwischen Ablenkplatten als solchen und Ablenkplatten und
Scheiben können so ausgelegt werden, daß die Abstände dieselben bleiben oder verschieden sind und
in verschiedenen teilen der Säule variieren. Die jeweilige Anzahl der verwendeten Platten hängt ab von dem
Plattenabstand, wie dies z. B. in den Fig. 4 und 5 gezeigt ist
Es wird nun auf Fi g. 9 Bezug genommen. Die dort in logarithmischem Maßstab gezeigte Graphik ist eine
Hilfe bei der Verwirklichung der Erfindung, nämlich bei der allgemeinen Bestimmung des Abstands der
Ablenkplatten für einen Abstand der perforierten Platten von 25,4 mm bzw. 50,8 mm, bei Säulen verschiedener
Durchmesser, wie sie insbesondere in den Fig. 4 und 5 gezeigt sind. Wie z. B. aus Fig. 4 ersichtlich ist,
beträgt der Ablenkplattenabstand für einen Plattenabstand von 50,8 mm der perforierten Platten etwa
203,2 mm bei Säulen von 101,6 mm bis 152,4 mm. Die gezeigte Graphik ist zwar nicht absolut präzise, sie kann
aber als Hilfe für die Bemessung des Ablenkplattenab-Standes in irgendeinem gegebenen System herangezogen
werden, sobald der Säulendurchmesser, der vcn dem Durchsatz abhängig ist, gewählt ist und das endgültige
Relativabstandsverhältnis der perforierten Platten durch Anwendung der Beziehung (4) genauer berechnet
ist. Für Plattenabstände, die größer sind als 50,8 mm, können ähnliche Konstruktionskurven für die
Auswahl zweckmäßiger Ablenkplattenabstände erstellt werden. Zu beachten ist, d.il<
ui gleicher Weise Ablenkplattenabstände für die verschiedenen anderen Platte nanordnungen,
wie sie vorstehend erwähnt wurden, bestimmt werden können.
Unter »Platten« sind hier perforierte Platten, Ablenkplatten bzw. Umlenkplatten, Scheiben und Sternplatten
und dgl. zu verstehen, wie sie in einer erfindungsgemäßen Säule verwendet werden.
In Beziehung (4) ist es ohne Bedeutung, welche Standardeinheiten für die Werte darin verwendet werden,
solange in den verschiedenen Teilen einer Säule dieselben Einheiten verwendet werden. Wenn z.B. die Grenzflächenspannung
im oberen Teil der Säule in Dyn pro Zentimeter gemessen wird, so muß sie im unteren
Bereich in denselben Einheiten gemessen werden, da für die Erfindung das Verhältnis dieser Werte wichtig
ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen weiter erläutert.
Verwendet wird eine Extraktionssäule mit hin- und herbewegten Platten gemäß der Konstruktion der vorstehend
beschriebenen Vorrichtung, mit nur den beschriebenen perforierten Platten und einem Durchmesser
von 25,4 mm bei einer Gesamthöhe von 3048 mm. Damit wird eine Flüssigkeit-Flüssigkeit-Extraktion
von Phenol aus Wasser unter Verwendung von Isobutylacetat als Lösungsmittel durchgeführt,
wobei die Prozeßspezifikation höchstens 50 ppm Phenol in dem Raffinat beträgt Gemäß der allgemein angewandten
Extraktionstechnik wird der Plattenabstand anfangs im wesentlichen durch Intuition bzw. Abschätzung
von der Oberseite bis zum Boden der Säule derart bestimmt, daß die verwendete Säule einen Plattenabschnitt
von 1981 mm mit einem Plattenabstand von 25,4 mm und einen Plattenabschnitt von 457 mm mit
einem Plattenabstand von 50-.8 mm aufweist wobei der gesamte Plattenabschnitt 2438 mm beträgt. Der verwendete
Plattenabstand von 50,8 mm befindet sich im Oberteil der Säule, wobei auch dies wieder durch Intuition
bzw. Abschätzung bestimmt wird.
Die Betriebsbedingungen sind dabei folgende:
Phenolkonzentration:
5% in Wasser
5% in Wasser
Temperatur der Phenollösung:
400C
400C
Durchflußrate der Phenollösung: 250 ml/min
Durchflußrate des Isobutylacetats:
34 ml/min
Temperatur des zugeführten Isobutylacetats:
Umgebungstemperatur (ungefähr 25°C)
Temperatur der Säule:
Umgebungstemperatur (etwa 25°C).
Im Betrieb werden folgende Ergebnisse erzielt:
Hub x Gcschw.
Phenol-Raffinatkonzentration (ppm)
2,286 m/min
3,150 m/min
3,556 m/min
3,150 m/min
3,556 m/min
2000
200
Säule geflutet
200
Säule geflutet
Die Tropfengröße ist wesentlich kleiner im Oberteil der Säule als in der Nähe des Bodenteils, wodurch angezeigt
wird, daß in dem oberen Bereich der Säule ein wesentlich besserer Wirkungsgrad als in Bodennähe
erreicht wird. Die Prozeßspezifikation von höchstens etwa 50 ppm Phenol in dem Raffinat (Wasser) wurde
jedoch nicht erreicht. Dieses Beispiel erläutert die jhüche Praxis nach dem Stand der Technik; normalerweise
besteht bei dieser Technik der nächste Schritt darin, den Plattenabstand im oberen Bereich der Säule
intuitiv bzw. durch Abschätzen einmal oder mehrere Male zu erhöhen, bis die geforderte Prozeßspezifikation
erreicht ist, möglichst ohne Überfluten der Säule.
915 mm mit einem Abstand von 25,4 mm folgen, wobei die Verteilung des Plattenabstands geschätzt wurde auf
der Basis von geschätzten Dichtedifferenzen in den verschiedenen Abschnitten der Säule.
Die Säule wird dann bei folgenden Bedingungen in Betrieb genommen:
Phenolkonzentration:
8% in Wasser (tatsächliche Beschickungsspezifikation)
Temperatur der Phenollösung:
4O0C
4O0C
Durchflußrate der Phenollösung:
250 ml/min
250 ml/min
Durchflußrate des Isobutylacetats: 34 ml/min
20 Temperatur des zugeführten Isobutylacetats: Umgebungstemperatur (etwa 250C)
Temperatur der Säule:
2S Umgebungstemperatur (etwa 25 0C).
2S Umgebungstemperatur (etwa 25 0C).
Folgende Betriebswerte wurden erzielt:
Hub x Geschw.
30 Phenol-Raffinatkonzentration (ppm)
Die bei Beispiel 1 verwendete Säule wird wiederum 4,572 m/min Tür eine Flüssigkeit-Flüssigkeit-Extraktion von Phenol 5,639 m/min
aus Wasser verwendet, wobei jedoch die Verteilung des 35 Plattenabstands unter Anwendung von Beziehung (4)
gemäß der Erfindung berechnet wird und nur eine Gesamtlänge von 1829 mm des Plattenstapels verwendet
wird. Da ferner die Grenzflächenspannung zu diesem Zeitpunkt unbekannt ist und die Durchflußraten in 40
verschiedenen Abschnitten der Säule unterschiedlich sind, wenn auch nicht stark unterschiedlich, wird mittels
Beziehung (4) eine Approximation der Plattenabstandsvariation berechnet, wobei als wichtigste Variable
die Dichtedifferenz der Berechnung zugrunde gelegt 45 wird. Die im oberen Bereich der Säule gemessene Dichtedifferenz
beträgt 1,0060 minus 0,950, d. h. 0,056, und im Bodenbereich der Säule 1,000 minus 0,882, d. h.
0,118. Wenn nur diese Werte in die Beziehung eingesetzt
werden und die anderen vernachlässigt werden, 50 um eine schnelle Approximation durchzuführen, so
errechnet sich das Plattenabstsndsvcrhä'tnis vorn oberen
bis zum unteren Bereich der Säule folgendermaßen:
Säule geflutet
/0,118V/3
V 0,056/
V 0,056/
Es wurden während des Betriebs folgende Beobachtungen gemacht. Eine wesentlich bessere Intensität der
Bewegung wird mit dem verwendeten Plattenstapel erreicht. Diese ist für die bessere Gesamtextraktion des
Phenols aus Wasser verantwortlich und führt zu der Raffinatspezifikation
von 50 ppm bei einer Stapelhöhe von nur 1829 mm. Ferner ist die Tropfengröße praktisch
überall gleichförmig, sie ist in der Nähe des oberen Bereichs der Säule etwas geringer.
Dieses Beispiel zeigt klar die Verbesserungen, die durch die Erfindung gegenüber den herkömmlichen
Verfahren und Vorrichtungen gemäß Beispiel 1 erzielt werden.
Beispiel 2 wird wiederholt, außer daß eine genauere Berechnung des Piattenabstands nach Messung folgendermaßen
durchgeführt wird:
3,46
55
Da jedoch bekannt ist, daß die Durchflußraten und die Grenzflächenspannung einen Einfluß ausüben, wird
das berechnete Ergebnis auf 4,0 aufgerundet, und eine Änderung des Plattenabstandes von 4 zu 1 vom oberen
bis zum unteren Bereich der Säule wird bei einer Gesamtlänge von 1829 mm des Plattenstapels zugrunde
gelegt. Im oberen Bereich des Stapels beginnend werden erst 305 mm Platten mit einem Abstand von
101,6 mm verwendet, auf die 305 mm Platten mit einem
Abstand von 76,2 mm folgen, worauf wiederum 305 mm Platten mit einem Abstand von 50,8 mm und auf diese
Oberer Unterer
Säulenbereich Säulenbereich
Relative Werte | 218,6 | 187,4 |
{UD + 0,67 Uc) | ||
Dichtedifferenz | 0,056 | 0,118 |
Grenzflächenspannung | 7,3 | 9,8 |
Basierend auf den angegebenen Messungen wird eine genauere Optimierung des Plattcnabstandsverhältnisses
unter Anwendune der Beziehunß !A\
13
218,6
,6 ψ
,4/
,4/
187,4/ _ 1,47 _ 7.
/0,056Y 73Z^Y-5 (0,2887) (0,6429)
V 0,118/ V9,8/
V 0,118/ V9,8/
Eine präzisere Optimierung der Plattenabstandsvariation ist also 8:1. In einer Säule, bei der diese Plattenabsvandsvariation
Anwendung findet, kann ein Raffinat erhalten werden, das weniger als 50 ppm Phenol enthält
Zur Erläuterung der Erfindung wurden als Beispiel
eine wäßrige Phenollösung und Isobutylacetat als Lösungsmittel angeführt; natürlich können das Verfahren und die Vorrichtung nach der Erfindung zur
Abscheidung bzw. Trennung einer großen Vielfalt von Flüssigkeitsgemischen unter Verwendung einer breiten
Vielfalt von geeigneten Lösungsmitteln verwendet werden. Die Erfindung ist also keineswegs auf die Trennung
von Phenol aus Wasser mit Isobutylacetat als Lösungsmittel oder irgendeinem anderen geeigneten Lösungsmittel
beschränkt.
Das erfindungsgemäße Verfahren weist zahlreiche Vorteile auf. Zum Beispiel kann es mittels des Apparats
in einer solchen Weise durchgeführt werden, daß optimale Bedingungen erreicht werden und Flüssigkeitsab-Scheidungen
bei sehr vielfältigen Flüssigkeitsgemischen durchgeführt werden können. Durch die Erfindung
wird ferner das erforderliche Volumen einer Extraktionssäule mit hin- und herbewegten Platten für
die Durchführung der jeweiligen Flüssigkeit-Flüssigkeit-Extraktion auf ein Minimum reduziert.
Die Extraktionssäule zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann so konstruiert werden,
daß die Erfordernisse der jeweils zu verarbeitenden Flüssigphasen präzise erfüllt werden. Die Erfindung
gestattet ferner die Konstruktion von Extraktionssäulen stark unterschiedlicher Größe, da die jeweiligen relativen
Plattenanordnungen leicht unter Anwendung der angegebenen Beziehung bestimmt werden können,
anstelle der bisher angewandten empirischen Verfahren.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
45
50
60
65
Claims (1)
1. Extraktionssäule, mit einem Gehäuse, mit einer
in dem Gehäuse angeordneten vertikalen Verbindungsstange, mit einer Einrichtung zur Durchführung einer Hin- und Herbewegung der Verbindungsstange, und mit mehreren hin- und herbewegten
perforierten Platten, die horizontal an der Verbindungsstange im Abstand voneinander angeordnet
sind, dadurch gekennzeichnet, daß der relative Abstand der Platten (12) untereinander in verschiedenen Teilen der Säule der folgenden Beziehung entspricht:
15
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
US05/892,891 US4200525A (en) | 1978-04-03 | 1978-04-03 | Liquid extraction process and apparatus for accomplishing the same |
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Family
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Family Applications (1)
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---|---|
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-
1978
- 1978-04-03 US US05/892,891 patent/US4200525A/en not_active Expired - Lifetime
-
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- 1979-04-03 DE DE2913331A patent/DE2913331C2/de not_active Expired
Also Published As
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GB2023447B (en) | 1983-02-16 |
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