DE2904436A1

DE2904436A1 - Bremse mit einer warneinrichtung bei verschleiss des bremsbelages

Info

Publication number: DE2904436A1
Application number: DE19792904436
Authority: DE
Inventors: Fritz Dipl Phys Ostwald
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co oHG
Priority date: 1979-02-06
Filing date: 1979-02-06
Publication date: 1980-08-14
Also published as: DE2904436C2

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Bremse, insbesondere
Scheibenbremse für Kraftfahrzeuge, mit einer Warneinrichtung bei Verschleiß des Bremsbelages, bestehend aus mindestens einer Erhebung am Bremsbelagträger radial innerhalb oder außerhalb des Bremsbelags und einer der Erhebung gegenüberliegenden, eine Abstufung aufweisenden Gegenfläche an dem drehbaren Reibkörper.
Eine derartige Bremse ist aus der DE-OS 23 29 245 bekannt.
Dabei soll die Verschleißfestigkeit der Reibfläche im Bereich der Gegenfläche geringer sein als diejenige der Erhebung des Bremsbelagträgers, jedoch höher als die Verschleißfestigkeit des Bremsbelages. Die Gegenfläche soll gegenüber der übrigen Reibfläche vorstehen, oder es soll auf eine ebene Reibfläche eine vorstehende Gegenfläche aufgebracht werden. Bei Überschreitung des höchstzulässigen Verschleißes des Bremsbelages reiben Erhebung und Gegenfläche aneinander, was sich durch ein Vibrieren der betätigten Bremse und durch ein Rütteln des Fahrzeuges aufgrund eines unterschiedlichen Bremsmomentes bemerkbar macht.
Die in der DE-OS 23 29 245 beschriebene Bremse hat den Nachteil, daß sie relativ aufwendig in der Herstellung ist, da sowohl am Bremsbelagträger als auch an der Reibfläche eine vorstehende Fläche angeordnet sein muß, wobei die an der Reibfläche angeordnete Gegenfläche gegenüber der Erhebung des Bremsbelagträgers verschlissen wird. Es ist nicht nur der Bremsbelagträger, sondern auch die Reibfläche, beispielsweise der Bremsscheibe einer Scheibenbremse abzuändern. Das bringt erhöhte Herstellungskosten mit sich. Eine nachträgliche Änderung vorhandener Bremsen, insbesondere der Reibfläche, ist aus technischen und Kostengründen kaum möglich.
Gegenfläche und Erhebung müssen nicht nur der Form nach, sondern auch der Zusammensetzung nach sorgfältig ausgesucht werden, damit der gewünschte Verschleiß an der Gegenfläche eintritt.
In der US-PS 3 199 631 ist eine Bremse mit einer Warneinrichtung bei Verschleiß des Bremsbelages beschrieben, die in erster Linie bei Trommelbremsen Anwendung findet. Dabei ist neben der Reibfläche um den ganzen Umfang eine Anordnung von durch Querrinnen unterbrochenen Rippen angeordnet, die bei Erreichen des maximal zulässigen Belagverschleißes von einer Feder abgetastet wird, welche seitlich am Bremsbelag vorsteht und mit diesem verbunden ist. Bei Berührung der Feder mit den Rippen ertönt ein akustisches Signal. Diese im wesentlichen auf Trommelbremsen begrenzte Warneinrichtung ist ziemlich kostspielig in der Herstellung und in ihrer Anwendung beschränkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bremse der eingangs beschriebenen Art so auszubilden, daß die Warneinrichtung universell einsetzbar und einfach in der Herstellung ist, wobei gegenüber den üblichen Serienbremsen möglichst wenig Änderungen erforderlich sein sollen. Die Warneinrichtung soll robust sein und auch sehr betriebssicher arbeiten, um auch bei Korrosion und Verschmutzung ihre Wirksamkeit nicht zu verlieren.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Anspruches 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargestellt Durch diese Ausgestaltung der Erhebung wird eine Begrenzung der zwischen Belagträger und drehbarem Reibkörper beim Wirksamwerden der Warneinrichtung auftretenden Kräfte erreicht, da die Erhebung zunächst elastisch und bei größerem Verschleißweg plastisch verformt wird.
Bevorzugt besteht die Gegenfläche aus einer Vertiefung der Reibfläche, der die Erhebung am Bremsbelagträger angepaßt ist.
Die Erhebung hat vorzugsweise eine höhere Verschleißbarkeit als die Gegenfläche, deren Verschleißbarkeit mit der Verschleißbarkeit der Reibfläche selbst übereinstimmt. Wenn die Erhebung nicht starr, sondern elastisch mit dem eigentlichen Bremsbelagträger verbunden ist, kann der Druck der Erhebung auf die Gegenfläehe um den Faktor 1000 niedriger als der Bremsdruck sein und in der Größenordnung von kp liegen, während der Bremsdruck zwischen Bormsbelag und Reibfläche in der Größenordnung von einigen Tonnen liegt. Auf diese Weise wird die Bremsscheibe geschont. Da die Erhebung weniger verschlissen wird als der Bremsbelag, kommt es bei Abnutzung des Bremsbelages zu immer stärkeren Warngeräuschen. Auf diese Weise ist eine sichere Anzeige des Verschleißes des Bremsbelagen gewährleistet.
Um die Abnutzung. insbesondere der Reibfläche zu verringern, sind die Vertiefung und/oder insbesondere die Erhebung mit flachen Auflauframpen versehen. Die federnde Befestigung des Abschnittes, an dem die Erhebung angeordnet ist, an dem eigentlichen Bremsbelagträger kann auf sehr einfache Weise bei einem serienmäßigen Bremsbelagträger verwirklicht werden, indem man lediglich einen breiten Schlitz oder eine sonstige Abschwächungslinie anbringt Die Bremse mit einer Warneinrichtung ist insbesondere bei Scheibenbremsen aber auch bei Trommelbremsen anwendbar.
Zur Erläuterung der Erfindung ist ein Ausführungsbeispiel in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 einen schematischen Querschnitt eines Ausschnitts einer Bremse mit einer Warneinrichtung, Fig. 2 die Seitenansicht einer Bremsbacke, Fig.3 die Seitenansicht eines Abschnittes der Bremsscheibe und Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie 4-4 von Fug. 3, jedoch mit dem Bremsbelagträger.
In dem in der Zeichnung gezeigten Ausfü1irrnigsbeisiel ist eine Scheibenbremse teilweise dargestellt. Am Bremsbelagträger 10 ist der Bremsbelag 12 angeordnet. Darunter ist ein Abschnitt 18 vorgesehen, der durch einen Schlitz 20 vom eigentlichen Bremsbelagträger getrennt ist. Am Abschnitt 18 ist eine zur Bremsscheibe 14 weisende Erhebung 16 angeordnet, deren Profil am besten aus Fig. 4 ersichtlich ist.
Der Bremsbacke 10, 12 gegenüber ist die Bremsscheibe 14 mit der Reibfläche 15 angeordnet, welche am radial inneren liand axial gegenüber der Erhebung 16 eine Vertiefung 22 aufweist.
Bei Überschreiten des maximal zulässigen Verschleißes des Bremsbelages 12 kommt die Erhebung 16 mit der Reibfläche 15 in Eingriff. Durch die Vertiefung 22 der Reibfläche 15 entstehen Schwingungen, die sich als Geräusch und eventuell auch am Bremspedal bemerkbar machen. Die Pfeile in Fig. 3 und Fig. 4 deuten die Drehrichtung der Bremsscheibe 14 an.
Die erfindungsgemäße Bremse mit Warneinrichtung ist in einfacherund damit konstengünstiger Weise aus üblichen Serienteilen herstellbar. Dennoch arbeitet sie absolut zuverlässig. Der Schlitz 20 kann beim Aus stanzen der Trägerplatte 10 mitgebildet werden, ebenso wie die Erhebung IG durch Herausbiegen aus der Ebene der Trägerplatte 10.
Um die Kräfte beim Wirksamwerden der Warneinrichtung zu begrenzen, ist die Erhebung 16 so elastisch ausgebildet, daß ohne Zerstörung oder Beschädigung der Scheibe ein deutliches akustisches Warnsignal erzeugt wird. Nach einer gewissen elastischen Verformung soll ein plastischer Verformungsvorgang folgen, wenn die Bremse trotz der Abnutzung noch eine Weile benutzt wird.
Leerseite

Claims

Bremse mit einer Warneinrichtung bei Verschleiß des Bremsbelages Patentansprüche: (1. Bremse, insbesondere Scheibenbremse für Kraftfahrzeuge, mit einer Warneinrichtung bei Verschleiß des Bremsbelages, bestehend aus mindestens einer Erhebung am Bremsbelagträger radial innerhalb oder außerhalb des Bremsbelags und einer der Erhebung gegenüberliegenden, eine Abstufung aufweisenden Gegenfläche an dem drehbaren Reibkörper, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß der Gipfel der Erhebung (16) eine flache Wölbung bildet und die Erhebung (16) oder ihre Haltemittel elastisch und plastisch verformbar sind.
2. Bremse nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß die Gegenfläche aus mindestens einer Vertiefung (22) der Reibfläche (15) besteht und die Erhebung (16) in ihrer radialen und peripheren Ausdehnung der Vertiefung (22) angepaßt ist.
3. Bremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß die Erhebung (16) aus Material deutlich höherer Verschleißbarkeit als die Reibfläche (15) besteht.
4. Bremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Erhebung (16) an einem Abschnitt (18) des Bremsbelagträgers (10) befestigt ist, der mit dem eigentlichen Bremsbelagträger in Axialrichtung elastisch nachgebend verbunden ist.
5. Bremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gek e n n z e i c h n e t , daß die Vertiefung (22) in Umfangsrichtung der Reibfläche (15) länglich ausgebildet ist.
6. Bremsbelagträger für eine Bremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t daß der mit dem die Erhebung (16) aufweisenden Abschnitt (18) in einem Stück hergestellt ist, wobei an der Verbindungsstelle zwischen beiden ein breiter Schlitz (20) vorgesehen ist.
7. Bremsbelagträger nach Anspruch 6, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß der Bremsbelagträger (10) an seiner radial inneren Seite um den Abschnitt (18) verlängert ist.
8. Bremsbelagträger nach Anspruch 6 und 7, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß der Schlitz (20) sich senkrecht zur Radialrichtung erstreckt, wobei zu beiden Seiten des Schlitzes (20) Stege (23) verbleiben.
9. Bremsbelagträger nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Erhebung (16) nach Ausstanzen des Schlitzes (20) aus der Ebene der Trägerplatte (10) herausgedrückt ist.
10. Bremsbelagträger nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Erhebung (16) in Umfangsrichtung stetig aus der Ebene der Trägerplatte (10) heraustritt.