DE2902193C2

DE2902193C2 - Schließzylinder mit elektromagnetischer Verriegelungs-Einrichtung

Info

Publication number: DE2902193C2
Application number: DE19792902193
Authority: DE
Inventors: Alfons Ing.(grad.) 8950 Kaufbeuern Kempf
Original assignee: FRENTRUP ADOLF 4194 KLEVE DE; WARNING RUDOLF 4290 BOCHOLT DE
Current assignee: FRENTRUP ADOLF 4194 KLEVE DE; WARNING RUDOLF 4290 BOCHOLT DE
Priority date: 1979-01-20
Filing date: 1979-01-20
Publication date: 1983-10-20
Also published as: DE2902193A1

Description

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Die Erfindung betrifft einen Schließzylinder mit elektromagnetischer Verriegelungseinrichtung, bestehend aus einem am Zyündergehäuse befestigten Elektromagneten, dessen Anker mit einem Sperrbolzen verbunden ist, welcher mittels einer Feder in Verriegelungsstellung vorgespannt ist, in welcher er eine Volldrehung des Zylinderkern sperrt und welcher durch Erregung des Elektromagneten in seine Entriegelungsstellung außer Eingriff mit dem Zylinderkern bzw. eines daran befestigten Schließbartes gelangt.

Ein derartiger Schließzylinder ist aus der US-PS 41 344 bekannt. Der bekannte Schließzylinder hat den Zweck, beispielsweise ein Kofferraumschloß eines Kraftfahrzeuges auf zwei verschiedene Arten zu betätigen, und zwar entweder durch Einführen eines Schlüssels, der den Schließzylinder dreht, oder durch Stromzufuhr an den Elektromagneten, der den Sperrbolzen zurückzieht.

Die DE-AS 16 78 661 zeigt ein Zylinderschloß mit einem angebauten Schalter, der mit einem Alarmstromkreis in Reihe liegt. Dabei wird eine Kombination aus zwei axial hintereinander liegenden Schließzylindern verwendet und der Schalter wird nur betätigt, wenn nur einer der beiden Schließzylinder aus seiner Sperrstellung herausgedreht wird.

DE-PS 5 42 919 zeigt ein Türschloß z.B. für Schließfächer, mit Schließzylinder und Stiftzuhalterungen sowie einer Hebelmechanik, die mit einem Sperrarm in eine Ausnehmung eines Schlüssels eingreift und diesen gegen Herausziehen solange sperrt, bis durch Einwurf einer Münze die Hebelmechanik verschwenkt und den Schlüssel für ein Herausziehen freigibt

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schließzylinder mit elektromagnetischer Verriegelungseinrichtung der eingangs genannten Art zu ichaffen, bei dem der als Schlüsseldepot ausgebildete Schließzylinder mit eingestecktem Schlüssel nur in Abhängigkeit von einer Überwachungsvorrichtung in eine Schlüsselabzugsstellung betätigt werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß der Schließzylinder als Schlüsselsicherungsdepot ausgebildet ist indem der Sperrboizen eine Drehung des Zylinderkerns mit nicht herausziehbarem Schlüssel in die Schlüsseleinsteckstellung zum Herausziehen des Schlüssels solange verhindert, bis der Elektromagnet durch eine Überwachungsvorrichtung erregt wird.

Die Erfindung bringt den Vorteil, daß Tresore mit eigenen Tresorschlüsseln als Schlüsseldepot entbehrlich werden und durch einen viel preiswerteren Schließzylinder ersetzt werden, der gegenüber einem herkömmlichen Schließzylinder nur durch Hinzufügen eines Miniatur-Magneten abgewandelt wird. Der neue Schließzylinder eignet sich insbesondere als Feuerwehr-Schlüsse'idepot bei dem der Feueralarmkreis die Überwachungsvorrichtung darstellt

Die Unteransprüche betreffen Ausgestaltungen der Erfindung.

Anhand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel darstellt sei die Erfindung näher beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 eine perspektivische Ansicht eines Schließzylinders in er verriegelten Stellung und

F i g. 2 die Ansicht des Schließzylinders nach F i g. 1 mit entriegeltem Sperrbolzen.

Ein Schließzylinder 10 besteht in an sich bekannter Weise aus einem Zylindergehäuse 12, 14, einem Zylinderkern 16 mit Schließbart 18, welcher durch eine Gehäuseausnehmung 20 hindurchschwenkbar ist, sowie nicht dargestellten Stiftzuhaltungen von denen je ein Satz in den beiden Gehäuseteilen beidseitig der Ausnehmung 20 angeordnet ist. Für den Zweck eines Schlüsseldepots kann einer der Zuhaltungssätze und ggf. der zugehörige Gehäuseteil entfallen.

Am Zylindergehäuse 12 ist ein Elektromagnet 22 befestigt, dessen Anker als Sperrbolzen 24 wirkt, der mittels einer Feder 26 in eine nicht sichtbare Ausnehmung im Schließbart 18 eingreift (Fig. 1). Der Zylinderkern ist somit gegen Drehung gesperrt und ein eingesteckter Schlüssel 28 ist nicht herausziehbar. Der Elektromagnet ist an eine Überwachungsvorrichtung z. B. einen Feueralarmstromkreis angeschlossen. Wird dieser aktiviert wird der Sperrbolzen 24 aus dem Schließbart herausgezogen (F i g. 2), so daß der Schlüssel 28 in die Schlüsseleinsteckstellung gedreht und herausgezogen werden kann.

Anstelle der außenseitigen Anbringung des Elektromagneten 22 am Zylindergehäuse 12 kann der Elektromagnet auch in das Zylindergehäuse 14 integriert werden, das die die Ausnehmung 20 für den Schließbart 18 begrenzende Gehäusebrücke enthält In Fig. 1 ist hier strichpunktiert ein eingebauter Elektromagnet 22' veranschaulicht, welcher in der nach oben ausgefahrenen Sperrungsstellung des Sperrbolzens ein Verschwenken des Schließbartes in die Schlüsseleinsteckstellung verhindert.

Eine weitere nicht dargestellte Ausführungsform verwendet einen Hilfsbart am Zylinderkern. Der Sperrbolzen wirkt in der beschriebenen Weise mit diesem Hilfsbart zusammen.

Es versteht sich, daß der Elektromagnet 22 bzw. 22' auch als Schaltmagnet ausgebildet sein kann, um den Sperrbolzen 24 von einer Ruhestellung in die andere Ruhestellung zu überführen und umgekehrt Die Feder 26 würde dann entfallen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Schließzylinder mit elektromagnetischer Verriegelungs-Einrichtung, bestehend aus einem am Zylindergehäuse befestigten Elektromagneten, dessen Anker mit einem Sperrbolzen verbunden ist, welcher mittels einer Feder in Verriegelungsstellung vorgespannt ist, in welcher er eine Volldrehung des Zylinderkerns sperrt und welcher durch Erregung des Elektromagneten in seine Entriegelungsstellung außer Eingriff mit dem Zylinderkern bzw. eines daran befestigten Schließbartes gelangt, dadurch gekennzeichnet, daß der Schließzylinder (10) als Schlüsselsicherungsdepot ausgebildet ist, indem der Sperrbolzen (24) eine Drehung des Zylinderkerns (16) mit nicht herausziehbarem Schlüssel (28) in die Schlüsseleinsteckstellung zum Herausziehen des Schlüssels solange verhindert, bis der Elektromagnet (22; 22') durch eine Überwachungsvorrichtung erregt wird.

2. Schließzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schließbart (18) eine Ausnehmung zum Eintritt des Sperrbolzens (24) aufweist

3. Schließzylinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromagnet (22') in der die Ausnehmung (20) des Zylindergehäuses (14) für den Schließbart (18) begrenzenden Gehäusebrücke untergebracht ist

4. Schließzylinder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinderkern einen zum Schließbart (18) umfangsversetzten Hilfsbart aufweist, mit dem der Sperrbolzen (24) zusammenwirkt.