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Druckspüler Die Erfindung betrifft einen Druckspüler mit einem langgestreckten
Gehäuse, das mit Zufluß- und Abflußstutzen versehen und an einer Stirnseite durch
einen von einem Betätigungsorgan abgedichtet durchsetzten Gehäusedeckel verschlossen
ist, mit einer der Länge nach im Gehäuse angeordneten Hülse, die mit der Gehäusewand
einen Strömungskanal bildet, und mit einem Schließkörper, der, über eine Manschette
abgedichtet, axial in der Hülse verschiebbar und vom Betätigungsorgan gegen die
Kraft einer in einer Gegendruckkammer angeordneten Schließfeder von einem Ventilsitz
abhebbar ist.
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Ein derartiger aus der DE-OS 26 36 625 für eine Klosettspülung bekannter
Druckspüler hat ein zylindrisches Gehäuse mit dem Zuflußstutzen an der dem Gehäusedeckel
gegenüberliegenden Stirnseite und dem Abflußstutzen am Umfang des Gehäuses. Durch
die horizontale Anordnung des langgestreckten Gehäuses wird für die Unterbringung
verhältnismäßig viel Raum beansprucht, besonders wenn üblicherweise der Wasserzufluß
aus der Wand ausmündet und somit das Betätigungsorgan nach vorne in den Raum hineinragt.
Außerdem ist die Gestaltung eines formechönen Druckspülers auf diese Weise kaum
möglich.
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Die Hülse des bekannten Druckspülers weist einen verhältnismäßig komplizierten
Aufbau mit zwei ineinander geschraubten Teilen auf, wobei der Ventilsitz in der
Mitte der Hülse angeordnet ist. Stromaufwärts und stromabwärts des Ventilsitzes
sind Bohrungen vorgesehen, die das Eintreten des zugeführten Wassers in das Innere
der lliilse und das Austreten nach außen in einen an den Abflußstutzen angeschlossenen
Ringraum ermöglichen. Der llingra.um ist (wn seinen beiden 'itirnseiten durch O-Ringe
gegenüber dem c:ahnuse abgedichtet. Um die Spülzeit einstellen zu können, mu(? der
Druckspüler auseinandergenommen werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, den bekannten Druckspiiler unter Beachtung
eines formschönen und raumsparenden Äußeren im Aufbau zu vereinfachen, ohne die
Funktion zu beeinträchtigen.
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Die Lösung der Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß der Zuflußstutzen
am Umfang in das Gehäuse einmündet und der Abflußstutzen aus der dem Gehäusedeckel
gegenüberliegenden Stirnseite ausmündet und daß die an ihrer dem Abflußstutzen zugewandten
Stirnseite mit einem geschlossenen Boden versehene Hülse an der anderen Stirnseite
eine von dem Ventilsitz umgebene Ventilöffnung aufweist, die in eine durch den Strömungskanal
mit dem Abflußstutzen verbundene Umlenkkammer einmündet, und zwischen dem Ventilsitz
und der Manschette des Schließkörpers eine Zuflußöffnung hat, die mit dem Zuflußstutzen
kommunizierend verbunden ist.
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Nunmehr kann der Druckspüler raumeparend vertikal mit an der oberen
Stirnseite vorgesehenem Betätigungsorgan angeordnet sein. Die llülse ist verhältnismäßig
einfach ausgestaltet und weist nur noch eine einzige mit dem Zuflußstutzen kommunizieren
verbundene Zuflußöffnung auf. Abdichtungen am Außenljrr.far, der Hülse gegenüber
dem Gehäuse sind vermieden
Eine besonders leicht herstellbare Form
der Hülse ergibt sich in Ausgestaltung der Erfindung dadurch, daß die Hülse wenigstens
auf einem Teil ihrer Länge einen zylindrischen Außenumfang mit mindestens einer
den Strömungskanal bildenden Abflachung oder Längsrille hat und in einer in diesem
Bereich zylindrischen Bohrung des Gehäuses geführt ist.
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Beispielsweise kann die Hülse aus einem gezogenen ,-,echskantmaterial
hergestellt sein, das im Bereich der zylindrischen Bohrung des Gehäuses am Außenumfang
nur ganz leicht überdreht ist und dementsprechend sechs Abflachungen behält, die
mit dem Gehäuse zusammen Strömungskanäle bilden.
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Die axiale Fixierung der Hülse erfolgt vorteilhaft dadurch, daß in
dem Zuflußstutzen ein Rohrstück abgedichtet festgelegt ist, das mit seiner inneren
Stirnseite in die Zuflußöffnung abgedichtet eingreift.
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Eine fertigungstechnisch einfache und störungssichere Ausführung ergibt
sich dadurch, daß das ein Auengewinde aufweisende Rohrstück in den Zuflußstutzen
eingeschraubt und gegenüber diesem durch einen in einer nach außen offenen Ringnut
geführten Dichtring und gegenüber der Hülse durch einen von einem kegeligen Abschnitt
des Rohrstücks gegen eine die Zuflußöffnung umgebende Ringschulter angedrückten
O-Ring abgedichtet ist.
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Vorteilhaft ist der Ventilsitz Teil eines abgedichtet an der offenen
Stirnseite der Hülse festgelegten Ringkörpers.
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Eine einstellbare Spülzeit ist in besonders einfacher Weise dadurch
erreicht, daß das Betätigungsorgan ein vom ';chließkörper getrenntes Bauteil ist,
einen durch Anschlag begrenzten Hub aufweist und einen axial verstellbaren, auf
den Schließkörper einwirkenden zentralen Antriebsstift hat.
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Weitere Merkmale der Erfindung werden sich aus der nachs folgend anhand
der Zeichnung vorgenommenen Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und aus den
Ansprüchen ergeben.
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Die Zeichnung gibt einen als Urinalspüler ausgestalteten Druckepüler
wieder. Seine Verwendung ist bei entsprechender Dimensionierung auch als Klosettdruckspüler
möglich. Es zeigen Figur 1 einen Achsechnitt durch einen Druckspüler der Erfindung
und Figur 2 einen Schnitt nach der Linie 2-2 der Figur 1.
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Der Druckepüler 1 hat ein Gehäuse 2, in dessen Gehäusewand 8 am Umfang
ein Zuflußstutzen 3 einmündet. An der unteren Stirnseite ist der Abflußstutzen 4
angeordnet. Die obere Stirnseite verschließt ein GehäuedeekeP 5, der aus einer auf
die Gehäusewand aufgeschraubten Deckelkappe 6 und einem von dieser über einen Dichtring
9 abgedichtet gegen die Stirnseite der Gehäusewand 8 angedrückten Deckelring 7 besteht.
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In dem Gehäuse 2 ist eine topfförmige Hülse 10 mit geschlossenem Boden
11 angeordnet. An der offenen Stirnseite 18 der Hülse 10 ist unter Zwischenfügung
eines Dichtrings 13 ein Ringkörper 12 aufgeschraubt, dessen in die Hülse hineinragende
untere Stirnseite einen eine Ventilöffnung 15 umschließenden Ventilsitz 14 bildet.
Die Hülse 10 begrenzt mit der Gehäusewand 8 mehrere Strömungskanäle 16. Die Ventilöffnung
15 ist über eine zwischen dem Ringkörper 12 und dem Deckelring 7 gebildete Umlenkkammer
17 und über die Strömungskanäle 16 mit dem Abflußstutzen 4 verbunden.
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In der Hülse 10 ist axial verschiebbar ein Schließkörper 20 angeordnet,
der im Bereich der oberen Stirnseite einen durch einen aufgeschraubten Gewindering
22 festgehaltenen, ringscheibenförmigen Ventilgummi 21 hat. Nahe der unteren Stirnseite
des Schließkörpers 20 ist eine Manschette 24 durch einen aufgeschraubten Gewindering
23 festgehalten, die den Schließkörper 20 gegenüber der Gehäusewand 8 abdichtet.
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Oberhalb der Manschette 24 hat der Schließkörper 20 eine Ringnut 25,
die durch eine Bohrung 26 mit einer Gegendruckkammer 27 verbunden ist.
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Die Hülse 10 hat am Umfang zwischen dem Ventilsitz 14 und der Manschette
24 eine stufenförmig abgesetzte Zuflußöffnung 19, die in noch näher zu beschreibender
Weise mit dem Zuflußstutzen 3 kommunizierend verbunden ist.
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Die Gegendruckkammer 27 nimmt eine Schließfeder 29 auf, die mit ihrer
oberen Stirnseite gegen den Ventilteller 31 eines Ventilkörpers 30 anliegt. In den
Ventilteller 31 ist ein Ventilschaft 33 eingeschraubt, der einen gegen den Ventilsitz
35 an der unteren Stirneeite des Schließkörpers 20 angedrückten, aus Gummi bestehenden
Ventilring 32 festhält.
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Der Ventilschaft 33 durchsetzt eine zentral in Achsrichtung angeordnete
Bohrung des Schließkörpers 20 und bildet mit der Bohrungswand einen Ringkanal 34.
Die Länge des Ventilschaftes 33 ist so bemessen, daß seine obere Stirnseite bei
an dem Ventilsitz 35 anliegendem Ventilring 32 etwas über den Schließkörper 20 vorsteht.
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Im Bereich des Zuflußstutzens 3 hat die Hülse 10 einen zylindrischen
Außenumfang 39, der durch sechs gleichmäßig am Umfang verteilte Abflachungen 36
unterbrochen ist. Dieee Form läßt sich einfach herstellen, indem man ein Sechskantprofil
nur leicht überdreht. Die auf einem Zylindermantel
gelegenen Umfangsteile
der Hülse 10 sind in der zylindrischen Bohrung 37 des Gehäuses geführt. Aus der
Figur 2 ist gut ersichtlich, daß die Strömungskanäle 16 zwischen der Gehäusewand
8 und den Abflachungen 36 gebildet sind.
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Der Zuflußstutzen 3 weist auf seinem dem freien Ende zugewandten Abschnitt
eine zylindrische Bohrung 51 auf, an die sich nach innen auf die Hülse 10 zu ein
Innengewinde 47 anschließt. Ein mit Außengewinde 46 versehenes Rohrstück 40 hat
eine Zuflußbohrung 45 und ist in den Zuflußstutzen 3 eingeschraubt. An der inneren
Stirnseite 41 weist das Rohrstück 40 einen kegeligen Abschnitt 42 auf, der in die
stufenförmig abgesetzte Zuflußöffnung 19 eingreift und einen O-Ring 43 gegen die
Ringschulter 44 andrückt. In einer nach außen offenen Ringnut 54 ist ein Dichtring
55 angeordnet, der das Rohrstück 40 gegenüber der Wandung der zylindrischen Bohrung
51 abdichtet. An der äußeren Stirnseite hat das Rohrstück 40 einen Schlitz 56 zum
Ansetzen eines Schraubwerkzeugs.
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Ein Betätigungsorgan 57 weist einen Betätigungsknopf 60 mit einem
Druckknopf.G auf, in den ein Gewindestutzen 70 bis zu seinem Kragen 71 eingeschraubt
ist. Der Druckknopf 61 hat einen zylindrischen Ansatz 62, von dessen freiem Ende
sich ein Flansch 63 nach außen erstreckt. In die Gewindebohrung 74 des Gewindestutzens
70 ist ein Antriebsstift 75 eingeschraubt, der den Deckelring gleitbar der Länge
nach und über einen in einer Ringnut 77 geführten O-Ring 76 abgedichtet durchsetzt.
Wie aus der Figur 1 ersichtlich, ist das Betätigungsorgan 57 ein vom Schließkörper
20 getrenntes Bauteil. Es läßt sich gegen die Kraft einer mit dem unteren Ende in
einer Ringnut 69 des Deckelrings 7 und mit dem oberen Ende in einer zylindrischen
Ausnehmung 66 des Druckknopfes 61 geführten Druckfeder nach unten bewegen,
bis
die untere Stirnseite 72 des Gewindestutzens 70 gegen die als Anschlag 73 ausgebildete
obere Ringfläche des Deckelrings 7 anliegt. Dabei macht das Betätigungsorgan 57
einen Hub h.
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Der Antriebsstift 75 kann mehr oder weniger tief in den Gewindestutzen
70 eingeschraubt werden und ist damit axial verstellbar. Die Bewegung des Betätigungsorgans
57 nach oben wird durch Anliegen des Flansches 63 an dem nach innen gerichteten
Kragen 65 der Deckelkappe 6 begrenzt.
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Der Antriebsstift 75 wirkt mit seiner unteren Stirnseite auf den Schließkörper
20 ein. Durch mehr oder weniger tiefes Einschrauben des Antriebestiftes 75 in die
Gewindebohrung 74 des Gewindestutzens 70 kann beeinflußt werden, um welchen Teil
des Hubes h der Schließkörper 20 durch das Betätigungsorgan 57 nach unten auf den
Boden 11 der Hülse 10 zu verschoben wird. Zum Einschrauben hat der Antriebsstift
75 einen Schraubschlitz 79.
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Die Gewindebohrung 59 ist durch einen mit einem Schraubenschlitz 91
versehenen, eingeschraubten Deckel 90 verschlossen.
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In der in Figur 1 gezeigten Stellung ist der Druckspüler geschlossen.
Mit Druck auf das Betätigungsorgan 57 wird der Antriebsstift 75 gegen die Kraft
der Druckfeder 67 nach unten bewegt und verschiebt mit seiner unteren Stirnseite
zunächst den Schaft 33 des Ventilkörpers 30 nach unten. Der Ventilring 32 gibt den
Ventilsitz 35 und damit den Zugang zu dem Ringkanal 34 frei. Bei weiterem Abwärtsdrücken
des Betätigungsorgans 57 legt sich die untere Stirnseite des
Antriebsstiftes
75 gegen den Schließkörper 20 an, der schließlich nach unten bewegt wird. Der Ventilgummi
21 hebt sich vom Ventilsitz 14 ab und gibt somit die Ventilöffnung 15 frei. Bei
an eine Druckleitung angeschlossenem Druckspüler 1 kann nun Wasser durch die Zuflußbohrung
45 und die Zuflußöffnung 19 in das Innere der Hülse 10 und von dort durch die Ventilöffnung
15 in die Umlenkkammer 17 gelangen, um dann über die Strömungskanäle 16 durch den
Abflußstutzen 4 nach unten abzufließen. Das bei der Bewegung des Schließkörpers
nach unten aus der Gegendruckkammer 27 verdrängte Wasser strömt durch die Bohrung
26 und den Ringkanal 34 ab. Wird das nach unten gedrückte Betätigungsorgan 57 losgelassen,
so verschliet zunächst der Ventilring 32 den Ringkanal 34. Die Gegendruckkammer
27 kann sich nunmehr nur noch durch die Bohrung 26 füllen, wodurch in bekannter
Weise die Rückbewegung des 8chließkörpers 20 in seine die Ventilöffnung 15 schließende
Stellung verzögert ist.
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Die Rückbewegung des .SchließköLpers 20 in seine Schließstellung dauert
natürlich umso länger, je länger der von ihm zurückzulegende Weg ist, je tiefer
also der Schließkörper 20 von dem Antriebsstift 75 nach unten gedrückt wurde. Wie
schon oben erwähnt, kann der Hub des Schließ» körpers 20 und damit die Dauer seiner
Schließbewegung durch mehr oder weniger tiefes Sinschrauben des Antriebsstiftes
75 in den Gewindestutzen 70 eingestellt werden.
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