DE2855295A1

DE2855295A1 - Einstelleinrichtung fuer mechanisch gesteuerte bremskraftregler

Info

Publication number: DE2855295A1
Application number: DE19782855295
Authority: DE
Inventors: Karl-Heinz Ing Grad Deike; Bernd-Joachim Ing Grad Kiel; Wolfgang Ing Grad Pohl
Original assignee: Wabco Fahrzeugbremsen GmbH
Current assignee: ZF CV Systems Hannover GmbH
Priority date: 1978-12-21
Filing date: 1978-12-21
Publication date: 1980-07-03
Also published as: FR2444597B1; GB2041125A; IT1165247B; JPH0349779B2; GB2041125B; DE2855295C2; FR2444597A1; IT7969300A0; JPS5587641A

Description

Hannover, den 14.12.1978 WP 43/78 - B/St

WABCO WESTINGHOUSE GmbH, HANNOVER

Einstelleinrichtung für mechanisch gesteuerte Bremskraftregler

Die Erfindung betrifft einen automatisch-lastabhängigen Bremskraftregler, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Für die Auslegung von Bremsanlagen in Nutzfahrzeugen bestehen gesetzliche Vorschriften hinsichtlich der Kompatibilitätsbedingungen zwischen Vorder- und Hinterachsen und zwischen Zugfahrzeugen und Anhängefahrzeugen.

Sogenannte "Zuordnungsbänder", auch "Auslegebänder" genannt, stellen grafisch den Spielraum dar, innerhalb

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dessen sich die Werte für die Abbremsung von Vorder- und Hinterachsen bzw. von Zug- und Anhängefahrzeugen im Leer- und Beladenzustand bewegen sollen.

Die Erfüllung dieser Vorschriften wird in der Regel durch den Einbau von durch die US-PS 3,645,585 bekannten automatisch-lastabhängigen Bremskraftreglern der eingangs genannten Art ermöglicht, wobei bei Fahrzeugzügen der Einbau sowohl im Zugfahrzeug als auch im Anhängefahrzeug erforderlich ist.

Bei Fahrzeugen, deren Achsbelastungen aufgrund spezieller Bauweise und speziellen Einsatzbedingungen stark voneinander abweichen, ist die Einhaltung dieser Bedingungen erschwert, z. B. bei Sattelzügen, deren Sattelauflieger mit den Hinterachsen die volle Last tragen müssen, während die Zugmaschinen nur durch die Aufliegelast belastet sind oder bei aus Zugmaschine und Anhängefahrzeug bestehenden Fahrzeugzügen, deren Zugmaschine mit niedrigem Eigengewicht ein voll beladenes Anhängefahrzeug ziehen muß.

IJm eine möglichst weitgehende freizügige Austauschbarkeit von Zugfahrzeugen und Anhängefahrzeugen sicherzustellen, v/erden die an die Bremskraftregler gestellten Anforderungen bezüglich der Kennlinien der Geräte (Kennlinie = Ausgangsdruck als Funktion des Eingangsdruckes), welche auch bei extremen Einsatzbedingungen innerhalb der Zuordnungsbänder verlaufen müssen, immer strenger, so daß selbst bei Einhaltung von engen Fertigungstoleranzen der im Spritzguß hergestellten Bauteile, diese Forderungen ohne eine kostspielige zusätzliche Bearbeitung der genannten Teile schwierig zu erfüllen sind.

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Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Bremskraftregler der eingangs genannten Art zu schaffen, dessen mechanische Steuerung derart ausgelegt ist, daß ohne kostspielige Nachbearbeitung der Bauteile der Regelbereich des aussteuerbaren Bremsdruckes innerhalb der Zuordnungsbänder liegt.

Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 aufgeführte Erfindung gelöst.

Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Durch die geschaffene Winkelverstellbarkeit des Steuerhebels zur Steuerwelle und der somit ermöglichten Verstellung des Hubes am Steuerhebel können toleranzbedingte Winkelfehler ausgeglichen werden, was eine größere Regelgenauigkeit und somit ein kleineres Toleranzfeld ergibt.

Die Erfindung soll nun anhand eines Ausführungsbeispieles, das in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert werden.

Fig. 1 zeigt den Längsschnitt durch einen Bremskraftregler, dessen Steuerung mechanisch erfolgt,

Fig. 2 zeigt diesen Bremskraftregler aus der Ansicht X.

Fig. 3 zeigt ein Diagramm über die Verschiebung der Kennlinie durch Einstellung des Steuerhebelwinkels .

Ein Stößel 1, welcher in dem Bremskraftregler die lastabhängig regelnde Verbindung zwischen dem mechanischen Steuerteil 2 und dem Bremsluftteil 3 herstellt, gleitet mit seinem unteren Ende 4 auf der Schrägfläche 5 einer

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Steuerwelle 6. Ein durch eine Bohrung 7 der Steuerwelle 6 geführter Steuerhebel 8 ist an eine nicht dargestellte Verbindungsstange angelenkt, welche mit einem an einer ebenfalls nicht dargestellten Achse angebrachten Festpunkt bzw. Federungskörper eine Verbindung herstellt. Die normalerweise einteilige Steuerwelle 6 ist an ihrem nach außen gekehrten Ende derart geteilt, daß diese aus einem Teil mit Schrägfläche 5» dem Steuerflächenteil 9 und einem Teil mit der Bohrung 7, dem mit vertikalen Schlitzen 10 versehenen Steuerhebelteil 11 besteht. Das in den Innendurchmesser 12 des Steuerhebelteiles 11 hineinragende Ende des Steuerflächenteiles 9 ist mittels einer Spannschelle 13, welche die vertikalen Schlitze 10 des Steuerhebelteiles 11 zusammenzieht, drehfest verbunden, wobei ein Lösen der Spannschelle 13 ein radiales Verdrehen der beiden Steuerwellenteile 9 und 11 zueinander ermöglicht. Die Welle ist im Klemmbereich zur besseren Momentübertragung zweckmäßigerweise gerändelt.

Eine auf der Stirnseite des Steuerhebelteiles 11 der Steuerwelle 6 mittels einer Schraube 14 gesicherte Kappe 15 sichert mit seiner Stirnseite den Steuerhebel 8 in der Bohrung 7 durch Festziehen der Schraube 14, wobei die stirnseitigen Anlagen der Kappe 15 an den Steuerhebel 8 entsprechend radial ausgebildet sind.

Die nachfolgende Funktionsbeschreibung behandelt die Funktion im Bremsluftteil 3 des Bremskraftreglers nur so weit, wie dies zum Verständnis der Funktion des erfindungsgemäßen Steuerteiles 2 erforderlich ist.

Der Bremskraftregler ist am Fahrzeugrahmen befestigt und über den mit der Steuerwelle 6 verbundenen Steuerhebel 8 und dem daran angelenkten Verbindungsgestänge mit einem Festpunkt der Fahrzeugachse verbunden.

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Wird das Fahrzeug beladen, so schwenkt der Steuerhebel 8 unter Mitnahme der Steuerwelle 6 in Richtung Beladen stellung. Dabei hebt die Schrägfläche 5 den Stößel 1, und das sich öffnende Ventil 16 läßt die über den Anschluß 17 einströmende Druckluft über den Anschluß 18 in die Bremszylinder durchströmen.

Toleranzbedingte Korrekturen der Winkelstellung des Steuerhebels 8 zwecks Anpassung der Kennlinie des Gerätes an die Zuordnungsbänder können nunmehr werkseitig nach Lösen der Spannschelle 13 durch Verstellen des Steuerhebels 8 durchgeführt werden. Dabei ergibt sich die in Fig. 3 grafisch dargestellte Parallelverschiebung der Istkennlinie in den gewünschten Bereich der Sollkennlinie.

In Ausgestaltung der radial ausgebildeten Fläche der Spannschelle 13 ist diese mit einer Gradaufteilung 19 versehen, anhand deren man mit Hilfe eines am Gehäuse angegossenen Pfeiles 20 die Winkelstellung des Steuerhebels 8 ablesen kann.

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Claims

Hannover, den 14.12.1978 WP 43/78 - B/St

WABCO WESTINGHOUSE GmbH, HANNOVER

Patentansprüche

Λ J Lastabhängiger Bremskraftregler für druckmittelbetätigte Bremsanlagen in Motorfahrzeugen und Anhängefahrzeugen, dessen Regelgröße von Leerlast bis Vollast von der Beladung des Fahrzeugs abhängig ist, wobei ein von der Beladung ausgelöster Regelhub über Gestänge auf einen Steuerhebel (8) als Winkelbewegung übertragen wird und wobei diese Winkelbewegung von einer am anderen Ende des Steuerhebels (8) angeordneten Steuerwelle (6) in eine Drehbewegung umgewandelt wird und über eine Schrägfläche oder dergl. (5) den Hub eines sich auf

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dieser Fläche (5) mit seinem unteren Ende (4) abstützendes Stellgliedes (1) verstellt, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

a) Die Steuerwelle (6) ist zweiteilig ausgebildet.

b) Das eine Teil dient als Steuerflächenteil (9) zur Verstellung der schrägen Steuerfläche (5).

c) Das andere Teil (11) ist als Steuerhebelteil (11) mit dem Steuerhebel (8) verbunden.

d) Es sind Mittel (4) für eine starre verstellbare Verbindung der beiden Teile (9 und 11) der Steuerwelle (6) vorgesehen.
2. Lastabhängiger Bremskraftregler nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

a) Der Inndurchmesser (12) des Steuerhebelteiles (11) der Steuerwelle (6) ist so bemessern, daß das nach außen gerichtete Ende des Steuerflächenteiles (9) der Steuerwelle (6) aufgenommen werden kann.

b) Der das Ende des Steuerflächenteiles (9) aufnehmende Bereich des Steuerhebelteiles (11) ist mit Schlitzen (10) versehen.

c) Die Welle (9) ist im Klemmbereich gerändelt,
3. Lastabhängiger Bremskraftregler nach Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch folgendes Merkmal:

Zur Erzeugung einer starren Verbindung dient eine zwischen den beiden Steuerwellenteilen (9 und 11) im Bereich der Schlitze (10) angeordnete Spannschelle (4).

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4. Lastabhängiger Bremskraftregler nach Ansprüchen 2 bis 3, gekennzeichnet durch folgendes Merkmal: Die Aufnahme des Steuerhebels (8) im Steuerhebelteil (11) der Steuerwelle (6) ist als Bohrung (7) ausgebildet.
5. Lastabhängiger Bremskraftregler nach Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

a) Die Sicherung der Steuerwelle (6) in der Bohrung (7) stellt eine an der Stirnseite des Steuerhebelteiles (11) der Steuerwelle (6) mittels einer Schraube (14) gesicherte Kappe (15) dar.

b) Die Kappe(i5) ist an den mit dem Steuerhebel (8) zur Anlage kommenden Flächen mit radialen Ausnehmungen versehen.
6. Lastabhängiger Bremskraftregler nach Ansprüchen 1 und 3, gekennzeichnet durch folgendes Merkmal: Die radial ausgebildete Fläche der Spannschelle (13) ist mit einer Gradaufteilung (19) versehen und an das Gehäuse eine Markierung (20) angegossen.

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