DE2855138C2 - Vorrichtung zum Abschneiden eines Haltebandes - Google Patents

Description

Ende der Nut des unteren Schneiders abgeschert, ohne daß die oberen Schneider die Oberfläche des Bandbundes beschädigen.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat ferner den Vorteil, daß das abgeschnittene Ende des Haltebandes in den V-förmigen Nuten der oberen Schneider eingespannt bleibt, so daß es einfach durch Zurückziehen der Schneider vollständig von dem Bandbund gelöst and einer Hilfsschneideeinrichtung bzw. Zerkleinerungseinrichtung zugeführt werden kann.

Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.

Fig. 1 ist eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung;

F i g. 2 ist eine vergrößerte perspektivische Darstellung der unteren und oberen Schneider; F i g. 3 ist eine entsprechende Draufsicht; F i g. 4 ist eine Ansicht in Richtung des Pfeiles IV in F i g. 1 und zeigt eine Klemmrolle der ZerHeinerungseinrichtung;

F i g. 5 ist eine Ansicht in Richtung des Pfeiles V in F i g. 1 und zeigt eine andere Klemmrolle der Zerkleinerungseinrichtung;

F i g. 6 ist eine Ansicht in Richtung des Pfeiles VI in Fig.l;

F i g. 7 zeigt einen Längsschnitt durch die oberen Schneider mit den im wesentlichen V-förmigen Nuten und veranschaulicht, wie das Halteband zwischen den oberen Schneidern nach dem Auftrennen gehalten wird. In der Zeichnung ist mit 1 der Boden oder die Grundfläche bezeichnet, auf der eine Ablaufhaspel 2 installiert ist. Auf der Ablaufhaspel 2 befindet sich ein Bandbund 3, der durch ein Halteband 4 zusammengebunden ist, dessen Breite geringer als die Breite des Bandbundes ist. Mit 5 ist eine Grube unterhalb der Ablaufhaspel 2 bezeichnet. Am Boden der Grube 5 befindet sich eine Grundplatte 6, an der eine Führung 7 in schräger Anordnung befestigt ist. Die Führung 7 weist eine Führungsbohrung 8 auf, in die ein Schneidorgan 9 gleitend eingefügt ist. Ein Zylinder 10 ist ebenfalls an der Grundplatte 6 befestigt, und die Kolbenstange 1! des Zylinders ist mit dem Schneidorgan 9 verbunden.

Wie aus F i g. 2 und 3 hervorgeht, umfaßt das Schneidorgan 9 einen unteren Schneider 12 und zwei obere Schneider 14 und 15, die auf einem Stift 13 schwenkbar an dem unteren Schneider 12 angebracht sind und in bezug aufeinander geöffnet und geschlossen werden können. Fin hydraulischer Zylinder 16 ist quer auf den oberen Schneidern 14 und 15 angebracht und dient zum öffnen und Schließen.

Der untere Schneider 12 weist eine flache obere Oberfläche 12a und eine vordere Oberfläche 126 auf, in der sich eine flache Nut 17 befindet, deren Breite größer als die Breite des Haltebandes 4 ist. Die oberen Schneider 14 und 15 weisen flache untere Oberflächen 14a, 15a, vordere Oberflächen 146 und 15£> und einander gegenüberliegende seitliche Oberflächen 14c und 15c auf. An den vorderen Enden der einander gegenüberliegenden Oberflächen 14c, 15c sind längsgerichtete Nuten 18, 19 mit im wesentlichen V-förmigem Querschnitt vorgesehen, deren Tiefe in Richtung der oberen Oberfläche der Schneider abnimmt.

Mit 20 ist eine Stütze be?eichnet, die senkrecht auf der Grundplatte 6 befestigt ist.

Zwei Arme 21 sind schwenkbar an der Säule 20 angebracht und durch einen am oberen Ende der Säule 20 befestigten hydraulischen Zylinder 22 in senkrechter Richtung schwenkbar. Eine KJemmrolle 23 ist drehbar zwischen den vorderen Enden der beiden Arme 21 gelagert

Mit 24 ist eine zweite Stütze bezeichnet, die in senkrechter Anordnung auf der Grundplatte 6 befestigt ist Am freien Ende der Stütze 24 befindet sich gegenüber der Klemmrolle 23 eine zweite Klemmrolle 26, die intermittierend durch einen Motor 25 drehbar ist Eine weitere Grube 27 ist innerhalb der Grube 5

ίο vorgesehen. Ein Schneidblatt 28 ist an der Grundplatte 6 oberhalb der Grube 27 befestigt, und ein Schneidblatt 30 ist schwenkbar an der Grundplatte in diesem Bereich angebracht Die Schwenkbewegung des Schneidblattes 30 wird hervorgerufen durch einen hydraulischen Zylinder 29, der ebenfalls an der Grundplatte 6 befes''jt ist.

Eine Führungsplatte 31 ist in senkrechter Richtung schwenkbar an den Armen 21 angebracht und kann durch einen hydraulischen Zylinder 32 in diesem Sinne geschwenkt werden.

Anschließend soll die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung erläutert werden.

Zunächst wird der hydraulische Zylinder 10 betätigt,

so daß das Schneidorgan 9 in Richtung des Bandbundes 3 bewegt wird, wobei die flache Nut 17 in eine Position gegenüber dem Halteband 4 gelangt. Bei einer weiteren Vorwärtsbewegung der Kolbenstange 11 wird die Oberfläche des gewickelten Materials durch die vordere Oberfläche i2b des unteren Schneiders 12 eingedrückt,

in so daß das Halteband 4 in die flache Nut 17 eintritt.

Der hydraulische Zylinder 16 betätigt und bewegt die beiden oberen Schneider 14 und 15 aufeinander zu, so daß das Halteband 4 durch die längsgerichteten Nuten 18 und 19 erfaßt wird. Durch Rückwärtsbewegung der Kolbenstange des Zylinders 16 wird das Halteband 4 zwischen den unteren Schneidkanten 18a, 19a der längsgerichteten Nuten 18,19 und der oberen, vorderen Kante 17a der flachen Nut 17 des unteren Schneiders 12 geschnitten.

to Nach dem Schneiden wird ein Ende des geschnittenen Haltebandes 4 zwischen den längsgerichteten, im wesentlichen V-förmigen Nuten 18 und 19 eingeklemmt.

Das Halteband 4 kann aus den Nuten 18, 19 kaum

herausgezogen werden, da die Nuten 18,19 so gestaltet sind, daß die Tiefe zu der oberen Oberfläche hin abnimmt(Fig. 7).

Sodann wird die Kolbenstange 11 des Zylinders 10 zurückgezogen, so daß das Schneidorgan 9 nach unten bewegt wird, und das geschnittene Halteband 4 nach ■jo unten zieht.

Sodann wird der hydraulische Zylinder 22 betätigt, der die Arme 21 nach unten schwenkt und das Halteband 4 zwischen den Klemmrollen 23 und 26 einspannt. Nach dem Einklemmen des Haltebandes 4 zwischen den Klemmrollen 23, 26 wird der Zylinder 16 betätigt, so daß die beiden oberen Schneider 14 und 15 voneinander getrennt werden und das Halteband aus den Nuten 18, 19 freigeben. Anschließend wird der Zylinder 10 betätigt und bewegt das Schneidorgan 9 όο nach unten in eine Position, die ausreichend tief ist, um die Überführung des Haltebanaes 4 in der unten erläuterten Weise nicht zu behindern. Der Zylinder 32 wird betätigt und schwenkt die Führungsplatte 31 nach unten in eine Position, in der das Halteband 4 nach unten ^fa5 in Richtung der Hilfsschneideeinrichtung mit den Schneidblättern 28 und 30 geführt werden kann. Der Motor 25 wird intermittierend durch Betätigung einer nicht gezeigten Steuereinrichtung gedreht und über-

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führt das Halteband 4 entlang der führungsplatte 31 zu das Halteband 4 in kleine Stücke zerschnitten, die in die

diesen Hilfsschneideeinrichtungen. Nachdem das Halte- zusätzliche Grube 27 herabfallen.

band 4 zwischen die Schneidblätter 28 und 30 gelangt ist, Wie oben erläutert wurde, wird erfindungsgemäß das

wird der Zylinder 29 betätigt, so daß das Halteband 4 in Halteband 4 nicht nur automatisch abgeschnitten,

einer vorgegebenen Länge abgeschnitten wird. Durch ■ sondern zugleich in kleine Teile zerteilt und in der

Wiederholung dieses zweiten Schneidvorganges wird Grube 27 gesammelt.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Abschneiden eines Haltebandes von einem auf einer Ablaufhaspel gelagerten Bandbund, mit einem Schneidorgan, das mit Hilfe eines Antriebs längs einer Führung in bezug auf den Bandbund verschiebbar ist, einer Einrichtung zum Ablösen des Haltebandes von dem Bandbund und einem eine bewegliche und eine feststehende Rolle aufweisenden Klemmrollenpaar zum Halten und zum Weitertransport eines abgeschnittenen Endes des Haltebandes an eine Hilfsschneideeinrichtung und mit einem darunter angeordneten Behälter zur Aufnahme von Abschnitten des Haltebandes, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidorgan (9) einen mit dem Antrieb (10) verbundenen unteren Schneider (12) mit einer stirnseiiigen flachen Nut (17) zur Aufnahme des an dem Bandbund liegenden Haltebandes (4) und einer quer zu dem Halteband verlaufenden Schneidkante (XTa) und zwei auf dem unteren Schneider (12) montierte obere Schneider (14, 15) umfaßt, die mit Hilfe eines weiteren Antriebs (16) zangenförmig gegeneinander schwenkbar sind und an einander gegenüberliegen- :s den Oberflächen (14c, XSc) jeweils eine in Längsrichtung des Haltebandes (4) verlaufende Nut (18, 19) von im wesentlichen V-förmigem Querschnitt und jeweils eine Schneidkante (18a, X9a) am unteren, an der Schneidkante (X7a) des unteren Schneiders (12) n> anliegenden Ende der Nuten (18, 19) aufweisen, welche Nuten (18, 19) zu ihrem oberen Ende hin flacher werden.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (7) für das Schneidorgan » (9) schräg zu einer Bodenfläche einer unterhalb der Ablaufhaspel (2) befindlichen Grube (5) auf einer am Boden der Grube (5) angebrachten Grundplatte (6) befestigt ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch to gekennzeichnet, daß die bewegliche Klemmrolle (23) an einer auf der Grundplatte (6) befestigten Stütze (20) mit zwei schwenkbaren Armen (21) befestigt ist, an deren freien Enden die Klemmrolle drehbar gelagert ist, und daß die feststehende Klemmrolle (26) drehbar am freien Ende einer weiteren, ebenfalls an der Grundplatte (6) befestigten Stütze (24) angebracht ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die bewegliche Klemmrolle (23) tragenden schwenkbaren Arme (21) einen Antrieb (22) aufweisen, der mit der Stütze (20) in Verbindung steht, und daß die Arme (21) zwischen sich eine schwenkbare Führung (31) mit einem Antrieb (32) aufnehmen.

5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mit einem Antrieb versehene Hilfsschneideeinrichtung mit einem ersten fest auf der Grundplatte (6) montierten Schneidblatt (28) und einem zweiten so schwenkbar auf der Grundplatte (6) montierten Schneidblatt (30) ausgestattet ist.

6. Vorrichtung nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebe (10, 16, 22, 29, 32) durch hydraulische Zylinder gebildet ^b'> sind.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abschneiden eines Haltebandes von einem auf einer Ablaufhapsel gelagerten Bandbund, gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.

Band- oder bahnförmiges Material, das beispielsweise zur Herstellung von Zuschnitten verwendet wird, wird üblicherweise zum Transport und zur Lagerung zu Bandbunden aufgehaspelt Die Bandbunde werden mit einem Halteband umfangen, das ein öffnen des Bundes und ein Lockern seiner Windungen verhindert Vor der Weiterverarbeitung des Materials muß das Halteband abgeschnitten werden.

Eine gattungsgemäße Vorrichtung zum Abschneiden des Haltebandes ist aus der DE-OS 21 00 869 bekannt Bei dieser Vorrichtung wird das Halteband vor dem Abschneiden durch Unterschieben eines Keils etwas von dem Bandbund abgehoben, damit die Oberfläche des Bandmaterials nicht durch die Schneidwerkzeuge beschädigt wird.

Insbesondere bei Bandbunden aus elastischem Material liegt das Halteband jedoch so fest an der Oberfläche des Bandbundes an, daß sich ein Keil nicht oder zumindest nicht mit der für automatisierte Vorgänge erforderlichen Zuverlässigkeit zwischen das Halteband und die Oberfläche des Bandbundes einführen läßt. Ferner kann es unter Umständen bereits durch das Unterschieben des Keils zu einer Beschädigung der Oberfläche des Bandbundes kommen.

Zum Stand der Technik wird ferner auf die US-PS 35 13 522 verwiesen. Diese Druckschrift beschreibt eine Vorrichtung zum Durchtrennen des Haltebandes von Stroh- oder Heubunden oder dergleichen, bei der das Stroh oder Heu an der Stelle, an der das Halteband durchtrennt werden soll, beim Erfassen des Haltebandes durch die geöffneten Schneidwerkzeuge niedergedrückt wird, so daß allein das Halteband in den Zwischenraum zwischen den Schneidwerkzeugen eintritt. Eine nach diesem Prinzip arbeitende Vorrichtung wäre jedoch für Bandbunde, insbesondere aus empfindlichem Material, nicht geeignet, da die Schneidwerkzeuge beim Durchtrennen des Haltebandes über die Oberfläche des Bandbundes gleiten und diese dadurch beschädigen wurden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung zum Abschneiden eines Haltebandes zu schaffen, die es gestattet, das Halteband zuverlässig und schonend so weit von der Oberfläche des Bandbundes abzulösen, daß diese Oberfläche beim Durchtrennen des Haltebandes nicht beschädigt wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt einen unteren Schneider, der in einer Stirnseite eine Nut zur Aufnahme des Haltebandes aufweist und mit dieser Stirnseite im wesentlichen senkrecht gegen die Oberfläche des Bandbundes andrückbar ist. Durch dieses Andrücken wird die Oberfläche des Bandbundes geringfügig eingewölbt, so daß sich das Halteband im Bereich dieser Einwölbung geringfügig von dem Bandbund löst. Zwei auf dem unteren Schneider montierte obere Schneider sind zangenförmig aufeinander zu beweglich und jeweils mit einer im Querschnitt V-förmigen, zu einem Ende hin flacher werdenden Nut zum Erfassen des Haltebandes versehen. Durch eine zangenförmige Schließbewegung der oberen Schneider wird das Halteband an einer Schneidkante an einem