DE2842116C2 - - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verschieben eines dreidimensionalen Gegenstandes, insbe­ sondere eines Stapels von Druckprodukten, wie sie im Oberbegriff des Anspruchs 1 beschrieben ist.

Bei einer bekannten, in der DE-OS 19 51 506 beschriebe­ nen Vorrichtung dieser Art ist das Verschiebeelement an einer horizontalen Schubstange befestigt, die hin- und hergehend angetrieben wird. Diese Schubstange trägt und führt das Verschiebeelement, was eine entsprechend kräf­ tige Lagerung der Schubstange bedingt. Um das Verschie­ beelement über die ganze Länge des Auflageelementes ver­ schieben zu können, ist die Schubstange entsprechend lang ausgebildet, so daß sie seitlich erheblich über das Gehäuse vorsteht. Falls die Schubstange nicht zum Tragen und Führen des Verschiebeelementes herangezogen werden soll, muß eine gesonderte Führung für das Verschiebeele­ ment vorgesehen werden. Das führt jedoch zu einer auf­ wendigeren Bauweise.

Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, diese Nachteile zu beheben. Es stellt sich somit die Aufgabe, eine Vor­ richtung der eingangs genannten Art mit einer einfachen, platzsparenden und zuverlässig arbeitenden Antriebsein­ richtung für das Verschiebeelement zu schaffen, ohne daß aufwendige Führungen und Lagerungen für das Verschiebe­ element notwendig sind und ohne daß die Lageveränderbar­ keit des Auflageelementes beeinträchtigt wird.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Da das Verschiebeelement über ein flexibles, raumbeweg­ liches Stoß- und Zugelement verschoben wird, kann der Verlauf der Führung des Stoß- und Zugelementes im we­ sentlichen beliebig gewählt werden. Daher ist eine platzsparende Anordnung möglich. Seitlich überstehende Teile können weitgehend vermieden werden. Das Stoß- und Zugelement, das durch eine sich in das Auflageelement hinein erstreckende Führung geführt ist, führt seiner­ seits das an ihm befestigte Verschiebeelement während dessen Verschiebung über das Auflageelement. Während dieser Verschiebung stützt sich das Verschiebeelement auf dem Auflageelement ab, vorzugsweise mittels Rollen. Das Eigengewicht des Verschiebeelementes, wird demnach vom Auflageelement aufgenommen. Nach einer Veränderung der Lage des Auflageelementes (Drehung und/oder Höhenver­ stellung) ist eine sehr genaue Positionierung des Aufla­ geelementes in seiner Ruhelage demnach nicht erforder­ lich, da der ortsfeste und der im Auflageelement ange­ ordnete Abschnitt der Führung für das Stoß- und Zugele­ ment nur soweit miteinander fluchten müssen, daß das Stoß- und Zugelement vom ortsfesten Führungsabschnitt in den im Auflageelement angeordneten Führungsabschnitt einfahren kann. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist einfacher und leichter als die bekannten Lösungen.

Mittels des Verschiebeelementes können auch andere drei­ dimensionale Gegenstände als Pakete aus kreuzweise ge­ stapelten Druckprodukten verschoben werden. Es ist eben­ falls möglich, das Verschiebeelement nicht nur zum Weg­ schieben von dreidimensionalen Gegenständen von dem Auf­ lageelement zu benützen, sondern auch zum Zubringen von Gegenständen auf das Auflageelement.

Das Auflageelement kann auch nur heb- und senkbar oder nur drehbar ausgebildet werden. Im weitern ist es denk­ bar, im Auflageelement mehrere Abschnitte der Führung für das Stoß- und Zugelement vorzusehen. Je nach Drehla­ ge des Auflageelementes wird jeweils einer dieser Ab­ schnitte mit den ortsfesten Abschnitten der Führung in fluchtende Lage gebracht.

Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprü­ chen angegeben.

Im folgenden wird anhand der Zeichnung ein Ausführungs­ beispiel des Erfindungsgegenstandes näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Vorderansicht einer Einrichtung zum Bilden von Paketen aus Stapeln von gefalteten Druck­ produkten, und

Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1.

Die in den Figuren dargestellte Einrichtung zum Bilden von Paketen aus kreuzgelegten Stapeln von gefalteten Druckprodukten weist eine Stapeleinheit 1 und eine un­ terhalb dieser angeordneten Paketbildeeinheit 2 auf. Die zu stapelnden, gefalteten Druckprodukte werden von einer ersten Fördereinrichtung 3 zugeführt, von einer zweiten Fördereinrichtung 4 übernommen und zur Stapeleinheit 1 gefördert. Der genaue Aufbau der Stapeleinheit 1 und die Art der Zuführung der Druckprodukte zur Stapeleinheit 1 ist in den schweizerischen Patentanmeldungen 12 893/77 und 14 334/77 näher beschrieben.

Die Stapeleinheit 1 weist einen durch Begrenzungsleisten 5 festgelegten vertikalen Stapelraum 6 auf. Die von der Fördereinrichtung 4 geförderten Druckprodukte fallen in diesen Stapelraum 6, wobei im Stapelraum 6 ein Stapel von mit ihrem Falz aufeinanderliegenden Druckprodukten gebildet wird. Unten ist der Stapelraum durch zwei Schieberplatten abgeschlossen, von denen in Fig. 1 nur eine Schieberplatte 7 gezeigt ist und die senkrecht zur Zeichenebene in entgegengesetzten Richtungen voneinander weg und zueinander hin verschiebbar sind, um den Stapel­ raum 6 nach unten zu öffnen bzw. zu verschließen.

Die Paketbildeeinheit 2 (Paketausleger) weist einen durch Führungsleisten 8 und ein horizontales Auflageele­ ment 9 bestimmten Aufnahmeschacht 10 für die einzelnen Stapel auf. Das als ein Auflagetisch 9 ausgebildete Auf­ lageelement 9 ist an einer Hebe- und Senkeinrichtung 11, z. B. einer Zylinder-Kolbeneinheit, befestigt, mit der der Auflagetisch 9 in Richtung des Pfeiles A gehoben und gesenkt werden kann. Im weitern ist eine am Tisch 9 an­ greifende Dreheinrichtung 12, z. B. eine Zylinder-Kolben­ einheit vorhanden, mit welcher der Auflagetisch 9 um seine Hub- und Senkachse 9 a um 180° drehbar ist.

Wie die Fig. 1 und 2 weiter zeigen, ist seitlich des Auflagetisches 9 ein als Schiene mit C-förmigem Quer­ schnitt ausgebildetes Verschiebeelement 13, nachstehend als Ausstoßorgan 13 bezeichnet, vorhanden, das in Rich­ tung des Pfeiles B von der in Fig. 1 ausgezogen darge­ stellten Endlage in seine strichpunktiert gezeichnete Endlage verschiebbar ist, wenn sich der Tisch 9 in sei­ ner in Fig. 1 gezeigten Ruhelage befindet. In dieser Ru­ helage nimmt der Auflagetisch 9 mit einer Rollenbahn 14 und einer Arbeitsfläche 15 a eines Tragrahmens 15 die gleiche Höhe ein. Zur Führung des Ausstoßorganes 13 sind an diesem Rollen 16 angebracht. Die Hin- und Herver­ schiebung des Ausstoßorgans 13 über den Auflagetisch 9 erfolgt mittels einer Zylinder-Kolbeneinheit 17, deren Zylinder 18 zum Zwecke des Platzsparens aufrechtstehend angeordnet ist. An der Kolbenstange 19 dieser Einheit 17 ist ein in den Figuren nicht sichtbares, flexibles, raumbewegliches Stoß- und Zugelement, vorzugsweise eine Kugelgelenkkette, wie sie z. B. in der DE-OS 22 20 259 bzw. der entsprechenden US-PS 37 57 514 beschrieben ist, befestigt. Das andere Ende des Stoß- und Zugelementes ist am Ausstoßorgan 13 befestigt. Dieses Stoß- und Zug­ element verläuft in einem Führungsrohr 20, das einen er­ sten, vom Ende der Kolbenstange 19 vertikal nach oben verlaufenden Abschnitt 20 a (Fig. 1) und einen an diesen anschließenden, in der Laufebene des Ausstoßorganes 13 horizontal verlaufenden, gekrümmten, zweiten Abschnitt 20 b aufweist (Fig. 2). Im Auflagetisch 9 ist ein dritter Abschnitt 20 c des Führungsrohres 20 vorhanden, der mit dem Rohrabschnitt 20 b fluchtet, wenn sich der Auflage­ tisch 9 in seiner Ruhelage auf der gleichen Höhe befin­ det, wie die Rollenbahn 14 und die Arbeitsfläche 15 a. An den dritten Rohrabschnitt 20 c schließt ein vierter, im Tragrahmen 15 befestigter Endabschnitt 20 d an. Die Füh­ rungsrohrabschnitte 20 a, 20 b, 20 d sind ortsfest, während sich der Abschnitt 20 c mit dem Auflagetisch 9 mitbewegt. Das sich in Fig. 1 in seiner linken Endlage (Ruhelage) befindliche Ausstoßorgan 13 stützt sich auf die Arbeits­ fläche 15 a des Tragrahmens 15 ab und befindet sich außerhalb der Bewegungsbahn des Auflagetisches 9, so daß die Höhenverstellbarkeit des Tisches 9 durch das Aus­ stoßorgan 13 nicht beeinträchtigt wird.

Die beschriebene Einrichtung arbeitet wie folgt: Die von der Fördereinrichtung 4 zugeführten Druckprodukte werden wie erwähnt im Stapelraum 6 der Stapeleinheit 1 gesta­ pelt. Die fertigen Stapel werden durch Öffnen der Schie­ berplatten 7 an die Paketbildeeinheit 2 abgegeben. Zwecks Übernahme der Stapel aus dem Stapelraum 6 wird der Auflagetisch 9 vor dem Öffnen der Schieberplatten 7 soweit angehoben, daß bei noch leerem Tisch 9 dieser selbst oder das auf dem Tisch 9 liegende Paket 21 unmit­ telbar unter die Schieberplatten 7 zu liegen kommt, da­ mit der Stapel aus dem Stapelraum 6, ohne über eine gro­ ße Strecke fallen zu müssen, übernommen werden kann. Nach erfolgter Übernahme eines Stapels werden die Schie­ berplatten 7 wieder geschlossen, so daß im Stapelraum 6 ein neuer Stapel gebildet werden kann. Der Auflagetisch 9 wird nun soweit als erforderlich abgesenkt, durch die Dreheinrichtung 12 um 180° gedreht und anschließend wie­ der gegen die geschlossenen Schieberplatten 7 bewegt, um das auf dem Auflagetisch 9 liegende Paket 21 gegen die Schieberplatten 7 zu drücken, wodurch das Druckprodukte­ paket 21 zusammengepreßt wird.

Hat sich im Stapelraum 6 ein neuer Stapel gebildet, so wird dieser Stapel auf die bereits beschriebene Weise auf das auf dem Auflagetisch 9 liegende, zusammen­ gepreßte Paket aufgelegt. Da dieser Auflagetisch 9 wie er­ wähnt um 180° gedreht worden ist, kommt der neu übernom­ mene Stapel ebenfalls um 180° gedreht auf den vorgängig übernommenen Stapel zu liegen. Durch dieses kreuzweise Schichten der einzelnen Stapel wird, wie das bereits ge­ bildet, wenn infolge größerer Dicke der Druckprodukte an der Falzkante die Höhe eines Stapels auf der Seite die­ ser Falzkanten größer ist als an der gegenüberliegenden Seite.

Hat das Paket 21 die gewünschte Höhe erreicht, so wird der Auflagetisch 9 in seine in Fig. 1 dargestellte Ruhe­ lage gebracht, in der er sich wie bereits erwähnt mit der Rollenbahn 14 und der Arbeitsfläche 15 a auf glei­ cher Höhe befindet. Zum Ausstoßen des Paketes 21 aus dem Aufnahmeschacht 10 wird nun die Zylinder-Kolbeneinheit 17 betätigt. Die Kolbenstange 19 wird in Richtung des Pfeiles C eingefahren, wodurch das Ausstoßorgan 13 mit­ tels des Stoß- und Zugelementes in Richtung des Pfeiles B über den Auflagetisch 9 verschoben wird. Das Paket 21 wird durch das Ausstoßorgan 13 vom Auflagetisch 9 weg auf die Rollenbahn 14 gestoßen, auf der das Paket 21 zur nachfolgenden Verarbeitungsstation, z. B. der Ver­ packungs- oder Versandstation, zugeführt wird. Anschlie­ ßend wird durch Ausfahren der Kolbenstange 19 das Aus­ stoßorgan 13 in seine Anfangslage zurückbewegt. Der Auf­ lagetisch 9 ist somit für die erneute Bildung eines Pa­ ketes aus kreuzweise geschichteten Stapeln bereit. Wäh­ rend seiner Vor- und Rückwärtsbewegung rollt das Aus­ stoßorgan 13 mittels seiner Rollen 16 über den Auflage­ tisch 9. Die Geradführung des Ausstoßorganes 13 über­ nimmt das Stoß- und Zugelement, welches beim Verschieben des Ausstoßorganes 13 durch den Rohrabschnitt 20 c im Auflagetisch 9 geführt ist.

Claims (9)

1. Vorrichtung zum Verschieben eines dreidimensionalen Gegenstands, insbesondere eines Stapels von Druckproduk­ ten, relativ zu einem horizontalen, in seiner Lage ver­ änderbaren, den Gegenstand tragenden Auflageelement, mit einem auf den zu verschiebenden Gegenstand eine Schub­ wirkung ausübenden Verschiebeelement, das mittels einer Antriebseinrichtung parallel zum Auflageelement vorwärts und rückwärts über das Auflageelement verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Verschiebeelement (13) bei Verschiebung über das Auflageelement (9) auf diesem abstützt und daß das Verschiebeelement (13) am einen Ende eines flexib­ len, raumbeweglichen Stoß- und Zugelementes befestigt ist, das an seinem anderen Ende mit einer Antriebsein­ richtung (17) verbunden ist und daß das Stoß- und Zug­ element mittels einer Führung (20) geführt ist, die einen in Verschieberichtung vor dem Auflageelement (9) befindlichen ortsfesten Abschnitt (20 a, 20 b) und wenig­ stens einen im Auflageelement (9) verlaufenden Abschnitt (20 c) aufweist, der in einer Ruhelage des Auflageele­ ments (9) mit dem ortsfesten Abschnitt (20 a, 20 b) in eine fluchtende Lage bringbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stoß- und Zugelement in Form einer Kugelgelenkkette ausgebildet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung für das Stoß- und Zug­ element in Form eines Führungsrohrs (20) ausgebildet ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung (17) in Form einer pneumatischen oder hydraulischen Zylinder- Kolbeneinheit (17) ausgebildet ist, die einen aufrechtstehenden Zylinder (18) aufweist und dessen Kolbenstange (19) mit dem Stoß- und Zugelement ver­ bunden ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschiebeelement (13) Rollen (16) aufweist, mit denen es bei seiner Verschiebung über das Auflageelement (9) rollt.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Auflageelement (9) in der Höhe verstellbar ausgebildet ist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Auflageelement (9) um eine vertikale Achse (9 a) drehbar ist.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an das Auflageelement (9) in Ver­ schieberichtung ein weiterer ortsfester Abschnitt (20 d) der Führung (20) anschließt, so daß in einer Ruhelage des Auflageelementes (9) das Verschiebeelement (13) über das Auflageelement (9) hinaus verschoben werden kann.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Auflageelement (9) mehrere Abschnitte (20 c) der Führung (20) für das Stoß- und Zugelement angeordnet sind, von denen je nach Drehlage des Auflageelements (9) jeweils ein Abschnitt mit den ortsfesten Abschnitten (20 a, 20 b, 20 d) der Führung (20) in fluchtende Lage bringbar ist.