DE2835431C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von transparenten Abdeckteilen und danach hergestelltes Abdeckteil - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von transparenten Abdeckteilen und danach hergestelltes AbdeckteilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von transparenten Abdeckteilen,
Abdeckscheiben, Schaugläsern, Sichtfenstern u.dgl., insbesondere Abdeckscheiben für Signalleuchten
bei Kraftfahrzeugen, die sich aus mehreren Teilelementen unterschiedlicher Farbe und/oder unterschiedlicher
Materialien längs gemeinsamer Verbindungslinien zusammensetzen, wobei in einem ersten
Arbeitsgang ein bestimmtes Teilelement des transparenten Abdeckteils durch Spritzgießen aus Kunststoff
geformt und daran anschließend in einem zweiten Arbeitsgang die anderen Teilelemente des transparenten
Abdeckteils gleichzeitig eingespritzt werden.
Ursprünglich bestehen solche transparenten, mehrere Farben aufweisenden und hauptsächlich als Signalleuchten
eingesetzten Abdeckteile aus getrennten Teilelementen, von denen jedes Teilelement getrennt für sich
in der erforderlichen Farbe hergestellt wird. Die Teilelemente werden dann aneinandergelegt und
miteinander verbunden, beispielsweise verklebt oder verschweißt. Solche Herstellungsverfahren sind aber
umständlich, langwierig und kostspielig.
Bekannt ist aus der DE-OS 22 07 889 die gattungsbildende Maßnahme, wonach bei der Herstellung einer
Abdeckscheibe für Kraftfahrzeuge zunächst aus dem am besten lichtdurchlässigem Material ein alle Bereiche
des Kunststoffteils umfassendes Grundteil gespritzt wird und in nachfolgenden Spritzvorgängen dann Teile
aus weniger lichtdurchlässigem Material auf bestimmte Teilbereiche des Grundteils aufgespritzt werden. Das
Aufspritzen dieser verschiedenfarbigen, darüber hinaus noch räumlich getrennten Teile kann dann in zeitlich
aufeinanderfolgenden Spritzvorgängen oder in einem gemeinsamen Spritzvorgang durchgeführt werden. Bei
einem solchen Verfahren ist nachteilig, daß das erste Teilelement als einzig tragendes Teil die Ausmaße des
gesamten Abdeckteils aufweisen muß und das gleichzeitige Spritzgießen von unmittelbar aneinandergrenzenden,
aber unterschiedliche Farben aufweisenden Teilelementen nicht möglich ist.
Bekannt ist auch aus der DE-OS 17 29 359 eine Spritzgußmaschine, die eine Vielzahl von Formungssta-
tionen umfaßt und bei der Teile von jeder Station den an
dieser Station teilweise geformten Gegenstand nach der nächsten Station tragen, so daß der Gegenstand durch
eine Folge von Formungsvorgängen an den verschiedenen Stationen unter Verwendung verschiedener Materialien
aufgebaut werden kann.
Bezüglich der Herstellung von Abdeckteilen ist es weiterhin bekannt, eines dieser das Abdeckteil bildenden
Teilelemente zunächst für sich herzustellen und dann in eine andere Form einzulegen und die anderen
Teilelemente, die an dieses erste Teilelement angrenzend angeordnet werden müssen, durch Einspritzen von
entsprechendem Material in restliche Formhohlräume, die noch frei sind, herzustellen. Im Moment des
Einspritzvorgangs verschweißt sich das noch flüssige Material dann mit dem ersten Teilelement, welches
anfänglich in die Form eingelegt worden ist. Auch bei diesem Herstellungsverfahren ist es erforderlich, getrennte
Form- oder Spritzgußvorgänge durchzuführen. Außerdem sind eine Vielzahl von Handhabungen
erforderlich, wodurch auch ein solches Herstellungsverfahren vergleichsweise kostspielig ist
Schließlich ist ein Herstellungsverfahren bekannt, welches darin besteht, daß man sämtliche Teilelemente
in einer einzigen Form gießt oder spritzt, die dann über
drei Preßstempel und drei Matrizen verfügt, wie dies später noch genauer erläutert wird. Ein solches
bekanntes Verfahren läßt sich dann schließlich noch durch die Verwendung von Fonneinrichtungen mit zwei
Preßstempeln oder Patrizen und zwei Matrizen vereinfachen, wie dies ebenfalls später noch mit Bezug
auf die Zeichnungen beschrieben wird.
Wesentlich ist aber bei den bekannten Herstellungsverfahren, daß der gleichzeitige Form- oder Gießvorgang
nur dann stattfinden kann, wenn das mittlere Teilelement die beiden anderen Teilelemente:, an die es
angrenzt und neben denen es liegt, vollständig trennt. Es ist bisher tatsächlich aber nicht möglich, gleichzeitig in
einen Spritzgußhohlraum zwei plastische Kunststoffe unterschiedlicher Farbgebung einzuspritzen, die sich
dann notwendigerweise im Hohlraum begegnen und vermischen, denn in der Verbindungsebene dieser
beiden Materialien ergeben sich dann Unregelmäßigkeiten in der Farbgebung, was von der Art der Mischung
der beiden Kunststoffe an dieser Stelle abhängt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von
transparenten Abdeckteilen, diese bestehend aus mehrfarbigem Kunststoff, anzugeben, wobei die unterschiedliche
Farben aufweisenden Teileieniente des
Abdeckteils in direkten Kontakt miteinander kommen, also am fertigen Erzeugnis nicht durch ein mittleres
oder drittes Teilelement vollständig getrennt sind, dennoch aber im gleichen Arbeitsgang durch Spritzgießen
hergestellt werden können.
Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Patentanspruchs 1 bzw. des Patentanspruchs 7.
Bei der Erfindung ist vorteilhaft, daß unmittelbar aneinandergrenzende, unterschiedliche Farben aufweisende
Teilelemente gleichzeitig durch Spritzgießen hergestellt werden, wobei sich zwischen den beiden
gleichzeitig eingespritzten Kunststoff-Teilelementen eine völlig geradlinige, saubere Trennungslinie ohne
jedes Vermischen der Kunststoffanieile ergibt. Dabei ist der Aufwand für die Herstellung auch vielfarbiger
Abdeckteile sehr gering und die für den Formvorgang erforderlichen Spritzgußteile sind in ihrem Aufbau
unkompliziert
Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche und in diesen niedergelegt
Besonders vorteilhaft ist hier, daß die Zungen am ersten Teilelement nach oben spitzrippig zulaufen, so
daß dort wo im zweiten Arbeitsgang angebrachte Teilelemente aneinanderstoßen, nur eine extrem dünne,
praktisch nicht sichtbare Trennlinie vorhanden ist
Im folgenden werden das erfindungsgemäße Verfahren sowie Aufbau und Wirkungsweise einer zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneten Vorrichtung und die nach dem Verfahren
hergestellten transparenten Abdeckteile an Hand der Zeichnungen im einzelnen näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 in einer perspektivischen Darstellung ein dreifarbiges transparentes Abdeckteil, dessen zentrales
Teildement die beiden äußeren Teilelemente vollständig trennt;
Fig.2 einen Schnitt durch einen ersten Arbeitsbereich
eines Formwerkzeuges mit drei Arbeitsbereichen, wie dieses gegenwärtig für die Herstellung solcher
transparenter Abdeckteile verwendet wird;
F i g. 3 einen Schnitt durch einen zweiten Arbeitsbereich der Formeinrichtung der F i g. 2;
F i g. 4 einen Schnitt durch einen dritten Arbeitsbereich der Formeinrichtung der F i g. 2;
F i g. 5 zeigt eine Draufsicht auf die Anordnung der drei Arbeitsbereiche an einer sich drehenden Plattform
der Formmaschine;
F i g. 6 zeigt eine Draufsicht auf die Anordnung der in zwei Arbeitsbereichen angeordneten Formwerkzeuge
auf einer sich drehenden Plattform einer anderen Formmaschine;
F i g. 7 zeigt einen Schnitt durch einen ersten Arbeitsbereich eines Formwerkzeuges mit lediglich
zwei Arbeitsbereichen für die Herstellung eines transparenten Abdeckteils, und
Fig.8 zeigt einen Schnitt durch den zweiten
Arbeitsbereich des in F i g. 7 gezeigten Formwerkzeugs; Fig.9 zeigt in perspektivischer Darstellung ein
dreifarbiges transparentes Abdeckteil, dessen zentrales Teilelement die beiden äußeren Teilelemente nicht
mehr vollständig trennt und welches mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens unter Verwendung
eines Formwerkzeugs mit zwei Arbeitsbereichen hergestellt wird;
F i g. 10 zeigt einen Schnitt längs der Linie 31—32 der Fig.9 mit einer Darstellung von zwei farbigen
Teilelementen in der Form, die senkrecht zu ihrer gemeinsamen Linie geschnitten sind und eine Zunge
zeigen, die von einem dritten Teilelement ausgeht;
F i g. 11 zeigt einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform der Erfindung, wobei das dritte
Teilelement über von der Zunge ausgehende seitliche Verlängerungen und Stützschichten verfügt, die sich an
der inneren Fläche der beiden ersten Teilelemente erstrecken, und
Fig. 12 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung zur Vermeidung eines Lichtübergangs zwisehen
den beiden durch die Zunge getrennten ersten Teilelementen bei unterschiedlicher Beleuchtung.
Zunächst sollen die beiden gegenwärtig bekannten
Gieß- oder Formverfahren betrachtet werden, die zur Zeit dazu benutzt werden, um transparente Elemente,
also lichtdurchlässige Abdeckteile o. dgl. herzustellen, bei denen beispielsweise ein zentrales Teilelement
vollständig zwei äußere Teilelemente trennt.
Anschließend wird dann zur Herausarbeitung der
Besonderheiten der Erfindung mit Bezug auf die bekannten Systeme das erfindungsgemäße Gieß- oder
Formverfahren (Spritzgußverfahren), welches dann angewendet wird, wenn das Zentralelement die beiden
äußeren Teilelemente nicht vollständig trennt, beschrieben. Dabei verfügen die beiden äußeren Teilelemente
des transparenten Abdeckteils über Seiten, die in Längsrichtung direkt aneinander angrenzen bzw.
ineinander übergehen.
Es sei zunächst angenommen, daß es sich darum handelt, das in F i g. 1 dargestellte transparente Abdeckteil,
welches aus zwei äußeren Teilelementen 1 und 3 und einem inneren zentralen Teilelement 2 besteht,
herzustellen. Anfangs werden diese drei Elemente getrennt geformt oder gegossen und dann längs ihrer
Verbindungsebenen 4 und 5 miteinander verklebt oder verschweißt.
Um die hierbei erforderliche Handarbeit zu reduzieren,
wird die gleichzeitige Gießformung der drei Teilelemente in der selben Form durchgeführt, indem
man eine Form mit drei Matrizen/Patrizen-Bereichen verwendet. In F i g. 2 ist eine erste Einrichtung aus
Matrize/Patrize oder Preßstempel dargestellt; die zweite Einrichtung zeigt die Darstellung der F i g. 3 und
die dritte Einrichtung aus Matrize/Patrize ist in F i g. 4 gezeigt.
Wie der F i g. 2 entnommen werden kann, läßt die Patrize 6 zwischen sich und der Matrize 7 einen
Hohlraum 8 frei, in welchen man über einen Kanal 9 dann das zur Herstellung des äußeren Teilelements 1
erforderliche Material einspritzt.
Entsprechend der Darstellung der F i g. 5 sind drei identische Patrizen 6 auf der sich drehenden Plattform
einer Spritzgußmaschine montiert, die mit dem Bezugszeichen 40 versehen ist. Die Patrizen 6 sind zueinander
um 120° versetzt angeordnet. Nach der Spritzgußformung des Teilelements 1 öffnet sich die Form, die
Plattform 40 dreht sich um eine drittel Umdrehung und nimmt dabei die Patrizen mit. Das geformte Teilelement
1 bleibt dabei während dieser Drehung an seinem Platz to
auf der jeweiligen Patrize 6. Diese Patrize gelangt dann an die Position 6-1 und in dieser neuen Position schließt
sich die Form wieder und die an der Position 6-1 angelangte Patrize wird dann von der Matrize 7
bedeckt, wie sie in F i g. 3 gezeigt ist.
Man spritzt dann durch den Kanal 11 in den neu gebildeten Hohlraum 10 für das Teilelement 2 das
entsprechende Material ein, welches sich auch sofort mit dem Teilelement 1 verbindet und verschweißt
Die Form öffnet sich dann von neuem und die Plattform 40 dreht sich wieder um eine drittel
Umdrehung. Die die beiden Teilelemente 1 und 2 tragende Patrize 6 gelangt dann an die Position 6-2
(siehe F i g. 5).
Die Patrize wird dann erneut von einer Matrize 12 überdeckt, wie sie in ihrer Ausbildung in Fig.4
dargestellt ist In den Hohlraum 13 wird dann durch den Kanal 14 das Teilelement 3 eingespritzt, welches sich
gleichermaßen mit dem Teilelement 2 verbindet und mit diesem verschweißt.
Dabei kann jeder der drei Arbeitsbereiche der Patrize mehrfach vorhanden sein, beispielsweise können, wie
in F i g. 5 gestrichelt bei 6', 6'-l und 6'-2 angegeben, rechte und linke transparente Abdeckteile gleichzeitig,
gegossen oder geformt werden.
Bei jeder Öffnung der Formpresse fällt dann ein vollständiges Abdeckteil oder eine Gesamtheit aus
mehreren vollständigen Abdeckteilen heraus, ohne daß es irgendeiner ergänzenden Handhabung bedarf.
Allerdings kann ein Werkzeug mit drei Preßbereichen kostspielig sein; ein solches läßt sich dann
entsprechend der Darstellung der Fig. 6 insofern vereinfachen, daß man lediglich zwei Gießform- oder
Spritzgußbereiche mit den beiden Positionen 6-3 und 6-4 an der Plattform 40 vorsieht, die um eine halbe
Umdrehung zueinander versetzt sind.
An der Position 6-3 ist dann die Patrize von einer Matrize 15 unter Bildung eines Formhohlraums 16
bedeckt, wie sie in Fig. 7 dargestellt ist. In diesen
Formhohlraum 16 wird dann das zur Bildung des Teilelements 2 erforderliche Material durch den Kanal
17 eingespritzt. Dann öffnet sich die Form und die Plattform 40 dreht sich um eine halbe Umdrehung und
nimmt dabei die beiden Patrizen mit. Das schon spritzgeformte oder gegossene Teilelement 2 verbleibt
dabei auf seinem Platz auf der Patrize, die zu den Positionen 6-4 gelangt. In dieser Position ist dann die
Patrize von der Matrize 18, wie sie in F i g. 8 gezeigt ist, überdeckt. In die hierdurch gebildeten Aufnahmeräume
19 und 20 werden dann jeweils und gleichzeitig durch die Kanäle 21 und 22 die Teilelemente 1 und 3 durch
Einspritzen spritzgegossen, wobei sich diese Teilelemente zu beiden Seiten des Teilelements 2 mit diesem
verbinden und verschweißen.
Obwohl ein solches Verfahren gewisse Vorteile bietet, ist es nur dann anwendbar, wenn das innere
Teilelement 2 die beiden äußeren Teilelemente 1 und 3 vollständig trennt. Dies ist aber dann nicht mehr
möglich, wenn die beiden letzteren Teilelemente 1 und 3 über gemeinsame Seiten verfugen, die sie selbst
miteinander verbinden. Tatsächlich würde nämlich im Falle gemeinsamer Seiten das Aufeinandertreffen der
beiden thermoplastischen, gleichzeitig eingespritzten Materialien zu einer Grenzlinie führen, die in ihrer
Farbgebung fließend ist und in ihrer Richtung einen unregelmäßigen Verlauf aufweist.
Im Gegensatz hierzu gelingt es mit der Ausführungsform nach der Erfindung diesen Nachteil zu beseitigen.
Handelt es sich beispielsweise darum, ein transparentes Element, also eine Abdeckscheibe, ein Schauglas, ein
Sichtfenster o. dgl. von solcher Art herzustellen, wie dies in F i g. 9 der Zeichnung dargestellt ist, und bei dem die
Teilelemente 23, 24, 25 eine unterschiedliche Farbgebung aufweisen, dann würden im Gegensatz zu den
Teilelementen 1 und 3 wie vorstehend erwähnt, die Teilelemente 23 und 25 über gemeinsame Seiten 26 und
28 verfügen und könnten dann nicht mehr gleichzeitig spritzgegossen werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren verwendet ebenfalls eine Form mit zwei Arbeitsbereichen, wie sie etwa
in F i g. 6 gezeigt ist. Am ersten Arbeitsbereich wird das innere zentrale Teilelement hergestellt, also geformt
und im besonderen spritzgeformt, welches beispielsweise über eine helle Farbe oder Farbgebung verfügt. Es sei
angenommen, daß es sich hierbei um das Teilelement 24 entsprechend F i g. 9 handelt; man läßt dann hierbei aus
der Spritzgußform dieses Teilelements 24 Zungen 29 und 30 heraustreten, die in F i g. 9 gestrichelt dargestellt
sind und die an den Stellen zu liegen kommen bzw. sich dort längserstrecken, wo sich die zukünftigen Verbindungslinien
der beiden restlichen Teilelemente 23 und 25 befinden. Die Form dieser Zungen 29 und 30 ist in
Fig. 10 in einer Schnittdarstellung längs der Linie 31—32 der Fig.9 dargestellt Diese Zungen verfügen
über eine Rippe, und zwar bevorzugt über eine nach oben spitz oder eckig zulaufende Rippe 33, die die
Formhohlräume trennt, in denen später am zweiten Arbeitsbereich die Teilelemente 23 und 25 hergestellt
werden. Die Spitze dieser Rippe 33 legt sich dann fest gegen die obere Fläche der Matrize an und sichert so
eine einwandfreie Abdichtung, die verhindert, daß sich eine Mischung der Kunststoffe für die beiden Teilelemente
23 und 25 ergibt, wenn diese dann gleichzeitig durch Einspritzen ihrer Materialien spritzgegossen
werden.
Wenn daher die Patrize, die das Teilelement 24 mit seinen Zungen trägt, am zweiten Arbeitsbereich
ankommt, wird der Einspritzvorgang bezüglich der beiden Teilelemente 23 und 25 gleichzeitig durchgeführt,
wie vorstehend schon bezüglich des verfahrensmäßigen Ablaufs beschrieben.
Entsprechend einer bevorzugten Weiterbildung ist es möglich, die sehr schmale leichte, helle Farblinie, die sich
aus der Spitze der Rippen 33 ergibt und die an der Oberfläche des transparenten Abdeckteils zwischen den
Teilelementen 23 und 25 auftritt, dadurch abzudecken, zu maskieren oder zum Verschwinden zu bringen, daß
man diese Farblinie am Boden einer engen Nut 34 anordnet, wie dies in F i g. 11 gezeigt ist.
Um die Zungen 29 und 30 zu verstärken, kann man diese seitlich durch Ansätze oder Verlängerungen 27
verbreitern, die sich über einen Teil oder über den ganzen inneren oder äußeren Oberflächenbereich eines
oder beider Teilelemente 23 und 25 erstrecken (siehe F i g. 11). Aufgrund des Umstandes, daß es sich bei einer
solchen Verlängerung 27 um ein Element mit nur geringer Dicke und mit der hellsten Farbgebung
handelt, wird die Farbe der Teilelemente 23 und 25 nicht fühlbar beeinflußt.
Es ist auch möglich, ergänzend hierzu oder allein eine opake, also im wesentlichen lichtundurchlässige Trennwand
35 vorzusehen (siehe F i g. 12), die sich vom Sockel der Lampen aus erstreckt und die die Unterbringungsbereiche für die Lampe 36, die das Teilelement 25
beleuchtet, und die Lampe 37, die das Teilelement 23 beleuchtet, trennt; diese Trennwand 35 stützt sich dann
von unten gegen die Zunge 30 und/oder die Zunge 29 ab. Sollten sich Befürchtungen ergeben, daß diese
Zungen irgendwelche Lichteinflüsse von dem Bereich der Lampe 36 in den Bereich der Lampe 37 bringen,
dann kann man zwei prismatische Materialverdickungen 38 und 39 vorsehen, die sich von den Tcilelementen
25 und 23 zu beiden Seiten der Trennwand 35 ausgehend erstrecken und die einfallende Lichtstrahlen in einer
Richtung zum Lampenäußeren brechen und so vermei-
i» den, daß sich eine Lichtübertragung zwischen den
beiden Teilelementen 25 und 23 ergibt.
Desgleichen kann es angemessen sein, die Breite der Trennwand 35 soweit wie möglich zu erhöhen und dabei
einen inneren Hohlbereich 41 vorzusehen, um so eine eventuelle Lichtdiffusion zwischen den beiden Teilelementen
25 und 23 zu vermeiden.
Es versteht sich, daß sich die Ausführungsformen der Erfindung auf beliebige Ausführungsbeispiele und
Anwendungsfälle von transparenten Abdeckteilen, insbesondere in farbiger Gestaltung beziehen, bei denen
von einem bestimmten Teilelement Zungen ausgehen, wobei dieses Teilelement bevorzugt die hellste Farbgebung
aufweist. Die Ausführungsformen der Erfindung umfassen transparente Abdeckteile, hergestellt mit
Formmaschinen, bei denen alle die Teilelemente, die über keine gemeinsame Seite verfügen, gleichzeitig an
einem ersten Arbeitsbereich der Form durch Spritzguß hergestellt werden können, und wobei von jedem dieser
Teilelemente dann Zungen ausgehen, die der Trennung
jo der verbleibenden Spritzgußhohlräume der Form dienen, in welche dann die anderen Teilelemente an
einem zweiten Arbeitsbereich gleichzeitig durch Spritzguß hergestellt werden.
Der Rahmen der Ausführungsformen umfaßt jede Art von Abdeckteilen in transparenter Ausbildung, Abdeckscheiben,
Schaugläser, Sichtfenster u. dgl. in vielfarbiger Ausbildung, die bei Lampen oder Projektoren beliebiger
Anwendungsart oder bei Rück-, Brems- und/oder Richtungsanzeigeleuchten im Kraftfahrzeugbereich
vorgesehen sind.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung von transparenten Abdeckteilen, Abdeckscheiben, Schaugläsern, Sichtfenstern
u. dgl, insbesondere Abdeckscheiben für Signalleuchten bei Kraftfahrzeugen, die sich aus
mehreren Teilelementen unterschiedlicher Farbe und/oder unterschiedlicher Materialien längs gemeinsamer
Verbindungslinien zusammensetzen, wobei in einem ersten Arbeitsgang ein bestimmtes
Teilelement des transparenten Abdeckteils durch Spritzgießen aus Kunststoff geformt und daran
anschließend in einem zweiten Arbeitsgang die anderen Teilelemente des transparenten Abdeckteils
gleichzeitig eingespritzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß an das im ersten
Arbeitsgang hergestellte Teilelement (24) des transparenten Abdeckteils mindestens eine Zunge
(29, 30) angeformt wird, die (einstückig) von dem Teilelement ausgeht, sich längs der Verbindungslinien
der anderen Teilelemente erstreckt und voneinander getrennte Aufnahmeräume für den im
zweiten Arbeitsgang durch Spritzgießen einzubringenden Kunststoff bildet
2. Verfahren nach Anspuch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an die Zungen (29, 30) des im ersten
Arbeitsgang hergestellten Teilelements eine vorzugsweise nach oben spitz zulaufende Rippe (33) *
angeformt wird, die mit der äußeren Fläche des Teilelements abschließt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippe (33) dadurch
überdeckt wird, daß diese am Boden einer schmalen, in die äußere Fläche des Abdeckteils eingearbeiteten
Nut (34) angeordnet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im ersten Arbeitsgang
das Teilelement (24) durch Spritzgießen hergestellt wird, welches über die hellste Farbgebung verfügt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zungen (29,30) des
ersten Teilelements (24) durch seitliche Verlängerungen (27) verstärkt werden, die sich über die
gesamte oder einen Teil der inneren oder äußeren Oberfläche der anderen Teilelemente des transparenten
Abdeckteils erstrecken.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß angrenzend an den
unteren Teil der Zungen (29, 30) prismenartige Materialverdickungen (38, 39) angeformt werden,
die von dem im zweiten Arbeitsgang eingespritzten Kunststoff herrühren und zwischen sich Leuchtentrennwände
aufnehmen.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß im
ersten Arbeitsgang mehrere, keine gemeinsame Trennlinie aufweisende Teilelemente (24) hergestellt
werden mit mindestens einer von diesen ausgehenden Zunge (29, 30) zur Bildung der genannten
Aufnahmeräume fü; den im zweiten Arbeitsgang einzubringenden Kunststoff.
8. Vorrichtung zur Herstellung von transparenten Abdeckteilen zur Durchführung des Verfahrens
nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, mit mindestens einem von einer Patrize und einer'
Matrize gebildeten Formhohlraum, dadurch gekennzeichnet, daß Matrize (15; 18) und/oder Patrize (6)
des für den ersten Arbeitsgang gebildeten Formhohlraums (16) zusätzliche Ausnehmungen aufweisen,
die sich entlang der Verbindungslinien von Teilelementen (1, 3; 23, 25) des Abdeckteils
erstrecken, die im zweiten Arbeitsgang durch Spritzgießen hergestellt werden derart, daß die
durch die Ausnehmungen aus dem Material des im ersten Arbeitsgang hergestellten Teilelement«. (2;
24) gebildeten Zungen (29, 30) für den zweiten Arbeitsgang Teile des Formhohlraums sind, die
diesen in getrennte Aufnahmeräume (19, 20) unterteilen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Gruppen von jeweils aus
Matrizen und Patrizen bestehenden Spritzgußformteilen auf einer gemeinsamen Plattform (40)
gegenüberliegend angeordnet sind, wobei die Plattform (40) zur gleichzeitigen Durchführung
jeweils beider Arbeitsgänge um einen Halbkreis verdrehbar ist
10. Transparentes Abdeckteil, hergestellt nach dem Verfahren nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 7.
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