-
Abstandshalter für Mehrscheiben-Isolierglas sowie Verfahren
-
und Vorrichtung zu seiner Herstellung Die Erfindung bezieht sich
auf einen Abstandshalter für Mehrscheiben-Isolierglas sowie auf Anfahren und Vorrichtungen
zur Herstellung solcher oder ähnlicher Abstandshalter. Dabei geht die Erfindung
von einem vorbkannten Abstandshalter aus, der aus einem zu einem Rahmen zusammengesetzten
Hohlprofil besteht, an dessen beiden seitlichen Avßenflächen die Glasscheiben zur
Anlage gelangen, dessen nach innen gerichtete Profilwand im wesentlichen eben ausgebildet,
mit
Durchbrüchen versehen und dessen Hohlraum mit einem Trocknungsmittel gefüllt ist.
-
Durch die DE-PS 1 434 175 und DE-PS 1 509 170 ist es bekannt, Hohlprofile
durch geeignete Eckverbindungsmittel zu einem Rahmen zus ammenzusetzen, an dessen
Außenflächen die Glasscheiben zur Anlage kommen, wobei das besondere Problem darin
besteht, den Verbund zwischen den Glasscheiben und dem als Rahmen ausgebileten Abstandhalter
so abzudichten, daß von außen her keine Dampfdurchlässigkeit in den von den Glasscheiben
und dem Abstandhalter gebildeten hohlraum gegeben ist.
-
Dieser Hohlraum ist mit trockenem Gas, beispielsweise Luft oder dgl
gefüllt. Das Eindringen von Dampf in diesen Hohlraum würdezu unliebsamen Kondensationserscheinungen
führen.
-
Eine völlig zufriedenstellende Lösung zur Beseitigung dieses Problemes
konnte bisher nicht gefunden werden.
-
Obwohl die Kanten der Isolierscheiben mit dem einen Rahmen bildenden
Abstandhalter durch Klebemittel oder dgl. verschlossen werden, das einerseits den
Rahmen aus den einzelnen Profilen mit den anliegenden Scheiben verklebt, andererseits
den Gesamtverbund nach außen abdichtet, hat sich in der Praxis dennoch gezeigt,
daß besonders im Eckenbereich eine mehr oder weniger große Dampfdurchla'ssigkeit
eintrittUrsöchlich ist dafür offenbar diè Eckverbindungsmontage
der
in einzelnen Längen abgetrenntenHohlprofile, deren Nahtstellen nicht in der Lage
sind, der von außen eindiffundierenden Feuchtigkeit einen ausreichenden Widerstand
entgegen zu setzen, wie dies ansonsten entlang der geradlinig verlaufenden Rahmenbereiche
in der Verbindung mit den Scheiben möglich ist.
-
Man hat bisher vergeblich versucht, diese Nachteile abzustellen.
-
Beim Vorschlag der DE-PS 1 509 170 wurde durch Abschrägung der Eckverbindungswinkel
versucht, einen dickeren Anbau der Dichtungsmasse zu erreichen, um die Diffusionswege
für die von außen eindringende Feuchtigkeit zu verlängern. In ir Praxis blieb dieser
Versuch ohne wesentlichen Erfolg. Man war daher darauf angewiesen, zusätzliche Verklebungen,
Verlötungen oder ähnliche Behandlungen der Eckbereiche vorzunehmen, was aber mit
einer außerordentlichen Erhöhung der Fertigungskosten verbunden war, ohne daß ein
voll befriedigendes Ergebnis erzielt werden konnte.
-
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Abstandhalter
für Mehrscheiben-Isolierglas sowie Verfahren und Vorrichtungen zu seiner Herstellung
zu entwickeln, der bei einem verringerten Montageaufwand eine weseniliche Verbesorung
hinsichtlich der Dampfdurchlässigkeit, inshsondere in den Eckbereichenlgewährleistet
und der eine völlig plane Anlage der Scheiben an den seitlichen Flächen des Abstandhalterrahmens
sicherstellt.
-
Ausgehend von einem Abstandhalter entsprechend der DE-PS 1 509 170
besteht das Wesen der Erfindung darin, daß der Abstandshalter aus mindestens zwei,
jeweils im Bereich der Rahmenecken gebogenen Strangpreßprofilrohren besteht, deren
Stoßstellen durch in die Rohrenden anstelle des dort befindlichen Trocknungsmittels
eingesetzte Verbindungselemente zentriert sind, wobei die Stoßstellen an gegenüberliegenden
zu Rahmenteilen zueinander versetzt sind undider jeweils nächstgelegenen Rahmenecke
einen gleichen Abstand aufweisen.
-
Darüberhinaus kann der Abstandshalter im Rahmen eines AusfUhrungsbeispieles
der Erfindung zwischen den einzelnen Stoßstellen weitere, die Verwendung von Profilrohrresten
gestattende Stoßstellen aufweisen.
-
Beim Gegenstand der Erfindung werden die im Stand der Technik benutzten
Eckverbindungen vermieden. Stattdessen wird ein im Querschnitt geschlossenes und
daher ein Rohr bildendes Strangpreßprofil verwendet, das zufolge seiner Füllung
mit dem Trocknungmittel formgenau gebogen werden kann, so daß eine plane und dichte
Anlage der Scheiben an den Seitenflächen des vom Abstandhalter gebildeten Rahmens
sichergestellt ist.
-
Die Stoßstelle ist in genügender Entfernung von der gebogenen Rahmenecke
vorgesehen, so daß es möglich ist, geeignete Verbindungselemente, die vorzugsweise
aus Kunststoff bestehen, anstelle des im Bereiche der
Rohrenden
befindlichen Trocknungsmittels in die Rohrenden einzuschieben, weil in diesen Bereichen
keine Deformationen des Strangpreßprofilrohres vorhanden sind. Da also die Einzelteile
des Abstandshalters aus ein- und demselben Strangpreßprofilrohr zusammengesetzt
werden, können die Rohrenden an den Stoßstellen besonders dicht und fest miteinander
verbunden werden. Die hierfür infrage kommenden Verbindungselement sind nicht Gegenstand
der Erfindung.
-
Der besondere Vorteil der erfindungsgemäß ausgestalteten Abstandshalter
besteht darin, daß sie auf besonders enfache und zeitsparende Weise, daher sehr
kostengünstig, hergestellt werden können.
-
Ein besonders vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung von solchen
Abstandshaltern, das aber auch für die Bildung anderer Abstandshalter anwendbar
ist, besteht darin, daß das Strangpreßprofilrohr in der Biegeebene entlang der Biegevorrichtung
bis zu einem Anschlag geführt wird, dessen Abstand von der Biegevorrichtung dem
Abstand einer Stoßstelle von einer benachbarten, insbesondere entfernter gelegenen
Rahmenecke, entspricht, worauf der erste Biegevorgang um 900 ausgelöst wird und
daß daraufhin das Strangpreßprofilrohr mit dem abgebogenen Ende gegen den auf die
Länge einer angrenzenden Rahmenseite gegenüber der Biegevorrichtung verstellten
Anschlag verschoben wird, woraufhin der zweite Biegevorgang um 900 ausgelöst wird
und daß schließli-ch das Strangpreßprofilrohr in einem Abstand vor der Biegevorrichtung
durch
trennt wird, welcher der Differenz der Länge der anderen
Rahmenseite zur Länge des abgebogenen ersten Rahmenendes entspricht.
-
Hierbei erweist es sich als besonders zweckmäßig, wenn zwei Strang-
-preßprofilrohre deckungsgleich übereinanderliegend gemeinsam gebogen werden.
-
Auf diese Weise wird sichergestellt, daß die U-förmig gebogenenRahmenteile,
deren Schenkel ungleiche Längen aufweisen, durch spiegelbild Liches Umsetzen eines
der beiden Rahmenteile zu einem genau passenden Abstandshalterrahmen zusammengesetzt
werden können, obwohl die Stoßstellen zueinander versetzt sind.
-
Da man es aber in der Hand hat, den Anschlag zur Bestimmung der abzubiegenden
-Rohrlönge zu verändern, bietet das erfindungsgemäße Verfahren auch die Möglichkeit,
zwei genau U-förmige Rahmenhälften mit gleichen zwischen1 Schenkellängen herzustellen,
deren Stoßstellen somit in derMite#zwei gegenüberliegenden Rahmenteilen zu liegen
kommen.
-
Schließlich bietet die Erfindung die Möglichkeit, lediglich die Rahmenecken
zu biegen, wobei der Abstand des Anschlages von der Biegevorrichtung genau dem Abstand
der Trennvorrichtung von der Biegevorrichtung entspricht. Man braucht dann lediglich
genau zugeschnittene, gerade Strangpreßprofilrohre mit den gebogenen Rahmenecken
zu verbinden. Auch
hier wird die Formgenauigkeit des Rahmens dann
verbessert, wenn jeweils zwei Strangpreßprofilrohre, deckungsgleich übereinanderanliegend,
gemeinsam bearbeitet werden.
-
Ein weiterer, sehr vorteilhafter Verfahrensschritt der Erfindung besteht
darin, daß der Biegevorgang in einer schrägen Ebene durchgeführt wird, deren Neigung
zur Horizontalebene vorzugsweise in der Größenordnung von etwa 300 liegt.
-
Auf dieser schrägen Ebene gleiten die in Abbiegung befindlichen Rohrteile
entlang, wobei es sich gezeigt hat, daß bei dieser Neigung der Biegeebene der geringste
Widerstand auf die daran entlang bewegten Rohrteile ausgeübt wird. Dies macht es
möglich, die zu verarbeitenden Rohrstangen praktisch ohne Abfall zu verwenden. Selbst
dann, wenn der übrig bleibende Stangenrest, soweit er nidt unbedeutend kurz ist,
eine geringere Länge als die durch den Biegevorgang benötigte Länge besitzt, kann
man ihn mitverarbeiten, weil es zufolge der erfindungsgemäß vorgesehenen Neigung
der Biegeebene möglich ist, diesen Stangenrest an vorher bereits abgebogene Teile
durch Einführen von Verbindungsmitteln anzustückeln. Im Bereiche dieser Stoßstellen
wäre das Abstandshalterrohr an sich beim Biegevorgang während der Bewegung entlang
der Biegeebene labil. Zufolge der Neigung der Biegeebene sind aber die Widerstände,
die dem Enblangbéwegen des Rohres auf der Biegeebene entstehen,
vernachlässigbar
klein. Man muß lediglich darauf achten, daß die Krümmung des Rohres nicht mit einer
Stoßstelle zusammentrifft.
-
In einer anderen Ausgestaltung des erfindungsgemdßen Verfahrens ist
vorgesehen, daß im Anschluß an den Trennvorgang eine Vibration auf den im Bereich
der Biegevorrichtung befindlichen Teil des gebogenen Abstandhalterteiles ausgeübt
wird. Diese Maßnahme fihrt dazu, daß das innerhalb des Rohres befindliche Trocknungsmittel
zufolge der Vibration aus dem Rohrende abfließt und daher der Platz zum Einschieben
eines Verbindungsmittels geschaffen wird.
-
Diese Vibrationsmaßnahme führt zum weiteren Vorteil, daß die Verbindung
der gebogenen Abstandshalterteile auf einer, die Biegeebene bildenden Arbeitsflöche
zur Bildung eines geschlossenen Rahmens im unmittelbaren Anschluß an den Biegevorgang
stattfinden kann. Es sind daher Verwechslungen unter den gebogenen Rahmenteilen
unmöglich, die dann entstehen können, wenn man die gebogenen Rahmenteile auf Lager
nimmt und an einer anderen Arbeitsstelle zusammensetzt.
-
Eine geeignete Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens und zur Herstellung der erfindvngsgemäßen Abstandshalter ist in den Ansprüchen
erfat und in der Zeichnung dargestellt.
-
In der Zeichnung ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
schematisch dargestellt. Es zeigen: ~
Fig. 1: Eine Ansicht eines
AbstandhalterRahmens mit zueinander versetzten Stoßstellen, Fig. 2 und 3: Ansichten
von Varianten des Abstandshalter-Rahmens gemäß Fig. 1, Fig. 4 bis 6: schematische
Darstellungen des Biegeverfahrens zur Herstellung eines Abstandshalter-Rahmens gemäß
Fig. 1, Fig. 7: einen Querschnitt in vergrößertem Maßstab durch ein Strangpreßprofilrohr,
Fig. 8 und 9 : Vertikal - und Horizontalschnitt durch die Stoßstelle zwischen zwei
Strangpreßprofilrohren, Fig. 10: eine Seitenansicht einer Biegemaschine mit einer
schrägen Biegeebene, Fig. 11: einen Teilqerschnitt durch eine Arbeitsplatte der
Biegemaschine mit einem daran beweglich angetriebenen Anschlag, Fig. 12: einen Längsschnitt
durch die Arbeitsplatte im Bereiche der Biegevorrichtung,
Fig.
13: eine Draufsicht auf die Biegevorrichtung mit einer Vibrationsanordnung und Fig.
14: einen Querschnitt durch die Anordnung gemäß Fig. 13 entlang der Linie XIV -
XIV Der in Fig. 1 dargstellte Abstandshalter-Rahmen 1 weist gebogene Rahmenecken
2 auf und besteht aus zwei Rahmenteilen 6, 7, die an den Stoßstellen 3, 4 mit Hilfe
üblicher Verbindungselemente 5 verbunden sind.
-
Die Rahmenteile 6, 7 sind aus einem Strcingpreßprofilrohr gebildet,
dessen Querschnitt in einem Ausführungsbeispiel in Fig. 7 dargeetellt ist.
-
Der Innenraum dieses Strangpreßprofilrohres ist mit einem Trocknungsmittel
24 ausgefüllt, das bereits vor dem Biegen der Rahmenteile 6, 7 in das Rohr eingefüllt
wird. Die Krümmung der gebogenen Rahmenecken 2 wird dabei so gewählt, daß die Ecken
der das Mehrscheiben-Isolierglas haltenden Profile die Krümmung überdecken. Im Bereiche
der Stoßstellen 3, 4 wird eine übliche Abdichtung vorgenommen.
-
Die Rahmenhälften 6, 7 sind nun so gebogen, daß die Stoßstellen 3,
4 jeweils den gleichen Abstand y" von der nachstliegenden Rahmenecke 2
aufweisen.
Auf diese Weise ist es möglich, die beiden Rahmenteile 6, 7 gemeinsam zu biegen
mg abzulängen. Man braucht dann lediglich eines der beiden Rahmenteile 6, 7 um 1800
zu verdrehen, um beide Rahmenteile 6, 7 zu dem in Fig. 1 dargestellten geschlossenen
Rahmen 1 vollkommen formgenau zusammensetzen zu können. Die Schenkellänge y ist
folglich bei beiden Rahmenteilen 6, 7 gleich. Die Gesamthöhe y des Rahmens 1 ergibt
sich aus den Schenkellängen y' und y ". Die Breite des Rahmens 1 ist mit x bezeichnet.
-
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2 wird davon ausgegangen, daß lediglxh
die Rahmenecken 2 mit gleichen Schenkellängen y " aus dem Sirangpreßprofilrohr gebogen
werden und an den Stoßstellen 3, 4 mit geraden Rohrabschnitten 8, 9 verbunden sind.
Dadurch ergeben sich allerdings insgesamt acht Stoßstellen 3,4 , die jedoch deswegen
keine Gefährdung bedeuten, weil die Rohrabschnitte 8, 9 und die gebogenen Rahmenecken
2 aus ein- und demselben Profilquerschnitt hergestellt sind.
-
nie Schenkellänge y " der gebogenen Rahmenecken2 ist allerdings so
lang zu wählen, daß im Bereich der Stoßstellen 3, 4 keine Querschnittsveränderungen
vorliegen, die vom Biegevorgang hervorgerufen werden. Dadurch wird die Nichtigkeit
der stumpfen Verbindung besser als bei vorbekannten Eckverbindungen beherrscht.
-
Eine andere Variante der Erfindung ergibt sich aus Fig. 3, bei der
die beiden Rahmenteile 10, 11 mit gleichen Schenkellängen y' gestaltet und spiegelbildlich
zueinander an den Stoßstellen 3,4 zusammengesetzt werden.
-
Auch diese Rahmenteile 10, 11 können gemeinsam gebogen werden.
-
Im Beispiel der Fig. 4 bis 6 werden die einzelnen Verfahrensschrite
zum Herstellen eines Abstandshalter-Rahmens gemäß Fig. 1 erläutert.
-
Danach wird ein Strangpreßprofilrohr 18 entlang einer Führungsbahn
13 bis zu einem Anschlag 14 vorgeschoben, wobei der abzubiegende Abschnitt 6 durch
eine Biegevorrichtung 12 geführt wird, die schematisch als Rolle 16 und schwenkbares
Biegeelement 17 dargestellt ist. Wenn das Biegeelement 17 um 90° um die Rolle 16
im Gegenuhrzeigersinn (vgl. strichpunktierte Bewegungsbahn) geschwenkt wird, erfolgt
die Umlenkung des Rahmenteiles 6 um 900, wobei der Abstand des Anschlages 14 von
der Biegevorrichtung 12 so zu bemessen ist, daß sich die Schenkellänge y' (vgl.
Fig. 1) ergibt.
-
Selbstverständlich wird das Strancpreßprofilrohr 18 während des Biegevorganges
in üblicher Weise jenseits des Streckenabschnittes y' festgehalten.
-
Auch diesem ersten Biegevorgang gemäß Fig. 4 wird der Anschlag 14
gegenüber der Biegevorrichtung 16 entlang der Führungsbahn 13 verstellt und das
gelöste Strangpreßprofilrohr 18 mit dem abgwinkelten Rahmenteil 6 wieder gegen den
Anschlag 14 verschoben. Geht man vom Beispiel der Fig. 1 aus, dann entspricht der
Abstand x des Anschlages 14 von der Biegevorrichtung 16 der in Fig. 1 angegebenen
Breite des AbstancLhalterrahmens 1.
-
Nach Fest-spannen des Strangpreßprofilrohrs 18 wird der zweite BEgevor
gang um 900 ausge-löst, so daß das gebogene Strangpreßprofilrohr 18 die in Fig.
6 dargestellte Lage einnimmt. Im Abstand y" von der Biegevorrichtung
16
befindet sich ein rotierendes Sägeblatt 15, mit dessen Hilfe das eingespannte Strangpreßprofilrohr
18 durchtrennt wird. Wie man aus Fig. 5 sieht, besteht auch eine Abstandsbeziehung
zwischen dem Sägeblatt 15 und dem Anschlag 14. Zweckmäßigerweise geht man davon
aus, daß der Abstand y'' des Sägeblattes 15 von der Biegevorrichtung 16 konstant
bleibt. Dann braucht man lediglich den Anschlag 14 entlang der Führungsbahn 13 auf
die gewünschten Maße x und y' zu verstellen. Hierzu erweist es sich als zweckmäßig,
die Antriebsmittel für die Anschlag bewegung 14 ganz präzise auszubilden, damit
die geforderten engen Toleranzen erreicht werden. Nachdem mit einer im Prinzip dargestellten
Biegevorrichtung Rahmen unterschiedlicher Breite und Höhe hergestellt werden sollen,
empfiehB es sich, eine Elektroste#uerung für die Verstellung des Anschlages 14 vorzusehen.
Man kann beispielsweise einen Dekadenschalter für die in der x- und y-Achse gewünschten
Abstände verwenden, dessen Einsatz eich besonders bei Probebiegungen oder im Notbetrieb
bewäit. Für die laufende Produktion empfiehlt sich die Anwendung eines Lochstreifenlesers
mit einer Anzeigeeinheit für zwei Achsen. Beide Achsen sind über Korrekturschalter
so geeicht, daß bei Eingabe der Rahmenmaße der Anschlag 14 in die entsprechende
Stellung bewegt wird. Der Anmit trieb für den Anschlag 14 kann über einen Positionsmotorleiner
Eil-und Schleichgangschaltung vorgenommen werden, wobei die zurückgelegten Wege
mit einem Winkelschrittgeber gemessen werden können.
-
Geeignete Vorrichtungen zur Durchführung dieses Verfahrens sind in
den
Fig. 10 bis 14 in #usfuhrungsbeispielcn dargestellt.
-
Das Problem der Biegung von Strangpreßprofilrohren 18 besteht darin,
daß im Bereiche der gebogenen Rahmenecke 2 (vgl. Fig. 1) keine Verfo#m"un%#n#e#t#tehen,
die das satte Anliegen der Glasscheiben an den seitlichen Außenflächen 19 des Strangpreßprofilrohres
18 (vgl. Fig. 7) verhindern. Das Srangpreßprofilrohr 18 weist an der im wesentlichen
ebenen inneren Profilwand 20 außenseitig ldngs durchlaufende Rnnen 21 auf, die im
wesentlichen dekorativen Charakter haben, und daher nicht unbedingt erforderlich
sind. Im mittleren Bereich dieser Außenflachen 20 befindet sich eine durchlaufende,
tiefere und daher wandschwachende Rinne 22. In dem dadurch gebildeten, geschwächten
Wandbereich sind mehrere feine Durchbrüche 23, z. B. Perforationen vorgesehen, die
es der zwischen den Glassch-iben befindlichen Luft oder sonstigen Gasen ermöglicht,
durch die Durchbrüche 23 auf das Trocknungsmittel 24 einzuwirken. Die Wandschwächende
Rinne 22 kann auch an der Innenseite der Wand 20 vorgesehen sein.
-
Das Strangpreßprofilrohr 18 gemäß Fig. 7 weist verdickte Wandbereiche
25 und geschwächte Wandbereiche 26 auf, die es gestatten, daß die in der Druck-
und Zugzone befindlichen verdickten Wandbereiche 25 nach dem Biegevorgang eben und
formgetreu bleiben, während die geschwächten Wandbereiche 26 dafür sorgen, daß die
seitlichen Außenflächen 19 beim Biegen keine seitlichen Ausbauchungen erfahren sondern
plan bleiben und damit ein dichtes Anliegen der Glasscheiben gewährleisten.
-
Als Material fUr das Strangpreßprofilrohr 18 wird bevorzugt die Legierung
AL Mg Si 0,5 eingesetzt. Diese Legierung wird einer Wbrmebehandlung üblicher Art
unterworfen, um die daraus hergestellten Stranpreß-Hohlprofile einerseits rußfrei
biegen und andererseits im Bereich der Wadschwbchung 22 perforieren oder schlitzen
zu können.
-
In denFig. 8 und 9 sind vertikale und horizontale Längsschnitte durch
zwei Rahmenteile im Bleiche der Stoßstellen 3, 4 dargestellt, wobei man handelsübliche
Verbindungselemente 5 in die Enden der einzelnen Rohrabschnitte 18 einsetzt. Bei
diesem Beispiel weist das einzelne Verbindngselement 5 in der Mitte einen Trennsteg
28 auf, der in seinem Umfang genau dem Ouerschnitt bzw. dem Umfang des einzelnen
Rohres 18 entspricht.
-
Das Problem besteht nun darin, diese Verbindungselemente 5 in die
Rohre 18 einzuschieben, die beim Biegevorgang noch mit dem Trocknungsmittel 24 ausgefillt
sind, das selbstxentändlich im Rahmen 1 verbleiben muß. Es wäre aber mühsam, das
Trocknungsmittel 24 in dem Bereich, den die Verbindungselemente 5 einnehmen, zu
entfernen, weil dann keine genaue Kontrolle über die entnommene Menge des Trocknungsmittels
24 gegeben ist.
-
Aus diesem Grunde wird bei dem in Fig. 4 bis 6 geschilderten Verfahren
nach dem in Fig. 6 dargestellten Trennvorgang mit Hilfe des rotierenden Sägeblattes
15 auf den gebogenen Rahmenteil 6, 7 eine Vibration ausgeübt, deren Intensität und
Dauer ein genaues Maß dafür gibt, wieviel Trennmittel aus dem Rohrende, das durch
den Sägevorgang frei geworden ist, ausfließt. Dadurch, daß man diese Vibration an
der Biegemaschine durchführt, ist es möglich, sofort anschließend an den Biegevorgang
die Verbindungselemente 5 in die Rohrenden der Abschnitte 6,7
einzuschieben
und damit das weitere Entleeren des Rohres zu verhindern.
-
Gleichzeitig ist die Möglichkeit gegeben, die in ~r Biegemaschine
hergestellten Rahmenteile 6, 7 innerhalb der Biegemaschine zum geschlossen Abstandshalterrahmen
1 zusammen zu fügen.
-
In dem Teilquerschnitt der Fig. 11 ist mit 29 eine Arbeitsplotte der
v 1. Fig. 10) Biegemasc ine bezeichnet, deren Oberfläche die. Biegeebene 34 bildet,
an der entlang die Rahmenteile 6, 7 bei dem Biegeverfahren gemäß Fig. 4 bis 6 entlangbewegt
werden. Am Rande der Arbeitsplatte 39 befindt sich eine schematisch angedeutete
Führungsbahn 13, die mit der Biegeebene 34 bündig verläuft und auf der die zu biegenden
Strangpreßprofilrohre 18 entlang geschoben werden. Beim Ausführungsbeispiel der
Fig 11 wird der Anschlag 14 entlang dieser Führungsbahn 13 mit Hilfe einer Kugelrollspindel
32 verstellt. Mit 31 ist schematisch ein Halter dcrgestellt, der den Anschlag 14
mit dem die Kugelrollspindel 32 umgreifenden Bereich verbindet. Außerdem ist der
Anschlag 14 bzw. dessen Halter 31 an einer Leitspindel 33 geführt, um eine genaue
planparallele Verschiebung der Anschlagfläche zu gewährleisten.In dieser Anschlagfläche
befindet sich, schematisch angedeutet, ein Anlageschalter 30, gegen den das Stirnende
des Strangpreßprofilrohres 18 beim Verschieben gegen den Anschlag 14 auftrifft.
Dieser Anlageschalter 30, dessen Ausbildung dem Fachmann bekannt ist, setzt bei
dem gschilderten Biegeverfahren eine Folgesteuerung ingang, in dem zunächst t das
angeschlagene Strangpreßprofilrohr 18 festgespannt, der erste Biegevorgang ausgelöst,
der Anschlag 14 auf das
Öffnung der Arbeitsplatte in einen unterhalb
der Säge 15 befindlichen Behälter fällt, so daß es später beim Füllen der Strangpreßprofilrohre
18 weiter verwendet werden kann.
-
Es erweist sich nun als ganz besonders vorteilhaft, wenn man die Biegeebene
34 der Arbeitsplatte 29 schräg anordnet, wie dies aus Fig. 10 hervorgeht. Der Winkel,
den die Biegeebene 34 zu einer Horizontalebene einnimmt, beträgt bei einer in ds
Praxis erprobten Biegemaschine ungefähr 300. Zweckmäßigerweise kann die Arbeitsplatte
29 gegenüber dem Gestell 38 in verschiedene Schräglagen verstellt werden, um die
für das zu verarbeitende Strangpreßprofilrohr günstigste Schräglage zu erhalten.
Es hat sich nämlich gezeigt, daß man bei dem geschilderten BEgeverfahren gemäß Fig.
4 bis 6 auch Reste der zu verarbeitenden Strangpreßprofilrohre verwenden kann, indem
man diese an die gebogenen oder zu biegenden Rohrabschnitte mit Hilfe der Verbindungselemente
5 anstückelt. Dabei entsteht natürlich das Problem, wie sich ein so angestückeltes
Restteil des Strangpreßprofilrohres 18 verhält, wenn die beiden Biegevorgänge gemäß
Fig. 4 bis 6 durchgeführt werden, wobei davon auszugehen ist, daß die Rahmenteile
6, 7 entlang der Biegeebene 34 gleiten und somit Reibungswiderstand überwinden müssen.
Es hat sich nun gezeigt, daß die Schräglage der Arbeitsplatte 29 und insbesondere
der Winkel dieser Schräglage ursächlich dafür sind, daß solche angestückelten Strangpreßprofilrhrteile
währenddem Biegevorganges keine Abknickungen an den Sfoßstellen erfahren, was an
sich zu erwarten gewesen wäre.
-
nächste Biegemaß verfahren und cis Strangpreßprofilrohr 18 wieder
freigegeben wird.
-
Aus der vereinfachten Darstellung der Fig. 12 ist ersichtlich, daß
man mit Vorteil zwei Strangpreßprofilrohre 18 deckungsgleich übereinanderliegend
biegen kann. In dieser Fig. 12 ist außerdem eine Führungsleiste 35 dargestellt,
welche dieführungsbahn 13 gemäß Fig. 11 seitlich begrenzt. Die Führungsmaßnahmen,
die das Abheben der Strangpreßprofilrohre 18 von der Arbeitsplatte 29 verhindern
und die erforderlichen Spannmittel sind der Einfachheit halber weggelassen. Selbstverständlich
ist die Führungsleiste 35 so angeordnet, daß sie das Verfahren des Anschlages 14
nicht behindert.
-
Im Beispielcer Fig. 13 und 14 ist die vorher bereits enshnte Vibrationseinrichtung
36, 37 schematisch dargestellt. In der Arbeitsplatte 2'-ist ein Vibrationsbolzen
36, senkrecht zur Biegeebene 34 vorgesehen, dessen freie Stirnfläche von unten her
gegen den abgebogenen Rahmenteil 6 einwirkt. Der Vibrator 37 kann üblicher Bauart
sein und mit der Arbeitsplatte 29 verbunden werden. Er kann aber auch für sich an
einem Gestell befestigt sein. Dieser Vibrationsbolzen 36 wird entlang seiner Längsachse
in eine schwingende Bewegung versetzt, die auf ! die noch eingespannten Rahmenteile
6 nahe der Biegevorrichtung 16, 17 übertragen wird.
-
Dies hat zur Folge, daß ein Teil des Trocknungsmittels 24 durch das
beim Sägevorgang frei gewordene Rohrende 40 aus fließt und durch eine
Die
Erfindung ist nicht auf die Schräglage und auf den als Beispiel angegebenen Winkel
von 300 beschränkt. Der Fachmann wird vielmehr aufgrund dieser Erkenntnisse die
jeweils günstigste Lage der Biegeebene 34 einstellen.
-
Die Arbeitsplatte 29 ist so großflächig gestaltet, daß man auf ihr
die gebogenen Rahmenteile 6, 7, nachdem sie abgesägt worden snd, zusammensetzen
kann, ohne daß die Leistung der Biegemaschine dadurch wesentlich beeintröchtigt
wird. Es hat sich nämlich gezeigt, daß eine nach dem Biegevorgang in der Biegemaschine
sofort durchgeführte Montage einerseits deswegen zweckmäßig ist, um die Abstandshalterrahmen
aus den genau zueinander passenden Rahmenteilen 6, 7 zusammenzusetzen. Andererseits
bewirkt die Sofortmontage, daß das im Strangpreßprofilrohr 18 befindliche Trocknungsmittel
24 nicht unnötig der Außenluft ausgesetzt wird, denn bekanntlich ist dieses Trocknungsmittel
24 feuchtigkeitsbindend und wurde der Umluft der Biegemaschine unnötigerweise Feuchtigkeit
entziehen und damit eine geringere Wirkung im eingebauten Zustand im Fenster besitzen.
-
In Fig. 10 ist noch schematisch angedetet, daß das Sägeblatt 15 mit
einer Schwinge 39, die auch den Antriebsmotor für das Sägeblatt 15 trägt, verschwenkbar
ist, so daß man den Sägevorgang gemäß Fig. 6 lediglich durch Herunterschwenken dieser
Einheit 39, 15 durchführen kann. Auch hier ist eine Folgesteuerung vorgesehen, die
den Antrieb für das Sägeblatt 15 erst freigibt, wenn der zweite Biegevorgang
abgeschlossen,aber
das Strangpreßprofilrohr 18 noch festgespannt List.
-
Außerdem ist mit dem Antrieb des Sägeblattes 15 eine Bremsvorrichtung
verbunden, die nach Beendigung des Sägevorganges sofort die Rotation des Sägebiqttes
15 stillsetzt.