DE2756596A1 - Verfahren zur herstellung eines fertigteiles aus stahlbeton und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Verfahren zur herstellung eines fertigteiles aus stahlbeton und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

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DE2756596A1 DE19772756596 DE2756596A DE2756596A1 DE 2756596 A1 DE2756596 A1 DE 2756596A1 DE 19772756596 DE19772756596 DE 19772756596 DE 2756596 A DE2756596 A DE 2756596A DE 2756596 A1 DE2756596 A1 DE 2756596A1
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    • B28WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
    • B28BSHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
    • B28B7/00Moulds; Cores; Mandrels
    • B28B7/22Moulds for making units for prefabricated buildings, i.e. units each comprising an important section of at least two limiting planes of a room or space, e.g. cells; Moulds for making prefabricated stair units

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Dipl. Phys. Dr. rer. nat Wolfgang Kempe
PATENTANWALT
Postfach 12T3 O β, 1O
D-68OO Mannheim 1 Fernsprecher (Ο621) 381-4744
16. Dezember 1977 MU 39
Betonbau GmbH
Schwetzinger Str. 22-26 6833 Waghäusel
"Verfahren zur Herstellung eines Fertigteiles aus Stahlbeton und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens"
Die Erfindung bezieht sich aif ein Verfahren zur Herstellung eines großen, hohen, einseitig offenen Fertigteiles aus Stahlbeton, insbesondere einer Raumzelle mit einem Boden und vier im wesentlichen lotrechten Seitenwänden, die unter Verwendung einer Außenschalung, eines Bodenschalrahmens und einer quaderförmigen Kernschal„ung mit fünf Schalungswänden mit dem Boden nach oben in einem Guß betoniert wird und anschließend in ihre Betriebslage gekippt werden soll. Ferner bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
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Die Herstellung derartiger Raumzellen im sogenannten Glockengußverfahren, bei welchem die einzige offene Seite der Raumzelle nach unten weist, ist bekannt. Ein derartiges Herstellungsverfahren ist besonders zweckmäßig, weil die Raumzelle in einem Guß betoniert werden kann. Die Weiterbehandlung der gegossenen Raumzelle bereitet jedoch insbesondere dann Schwierigkeiten, wenn die Raumzelle anschließend an den Betoniervorgang in eine Betriebslage gewendet werden soll, in der die offene Seite nach oben weist. Würde man mit dem Entschalen und Wenden der Raumzelle bis zur vollständigen Aushärtung warten, so benötigte man zu lange Durchlaufzeiten für die einzelne Raumzelle auf dem teuren Betonier- bzw. Hallenplatz. Ein Entschalen und Wenden der noch aus frischem Beton bestehenden, nicht voll ausgehärteten Raumzelle bringt aber die Gefahr mit sich, daß die Raumzelle Risse erhält und Verformungen erleidet.
Aus der DT-AS 2.VOO.39O ist bereits ein ^ Herstellungsverfahren bekannt, bei welchem die Raumzelle auf einem Kipptisch betoniert wird, mittels dessen sie nach dem Abbinden des Betons um 90 gekippt wird, damit die Kernschalung seitlich herausgezogen werden kann. Dieses bekannte Verfahren dient dazu, hohe Hallenkonstruktionen oder tiefe Betoniergruben in der Halle zum Abziehen der Kernschalung überflüssig zu machen und Rissebildung an der Raumzelle während des ersten Kippvorganges um 90 und des zweiten Kippvorganges um weitere 9o zu vermeiden, da der Kern die Raumzelle aus frischem Beton stützt. Wenn der Kern aus der Raumzelle herausfährt, muß die freitragende Längswand abgestützt werden. Ein wesentlicher Nachteil besteht aber darin, daß die Raumzelle zusammen mit der Kernschalung gekippt werden
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muß, so daß der Kipptisch für das Gesamtgewicht beider ausgelegt werden muß. Ferner besteht ein Nachteil darin, daß die Kernschalung auf den Kipptisch transportiert und dort maßgenau arretiert und später wieder aus der Raumzelle heraustransportiert und zurückgekippt werden muß. Die Kippbeanspruchung des Schalungskerns beeinträchtigt aber die Maßgenauigkeit der Raumzelle. Stehen hohe Fertigungshallen oder tiefe Betoniergruben in der Halle jedoch sowieso zur Verfügung, so kann entweder die Raumzelle von der Kernschalung nach oben oder die Kernschalung aus der Raumzelle nach unten weggezogen werden. Gewendet werden muß dann nur noch die von dem Gewicht der Kernschalung befreite leere Raumzelle. Dieses Herstellungsverfahren hat aber den Nachteil, daß man bis zur vollständigen Aushärtung der Raumzelle warten müßte, wenn man Schäden beim Entschalen und Wenden vermeiden will.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art zu entwickeln, bei dem die Nachteile der bekannten Verfahren vermieden werden, das nicht voll ausgehärtete Fertigteil zur Weiterverarbeitung also ohne Zuhilfenahme einer für überschwere Belastunen ausgelegten Kippvorrichtung und ohne Kippbeanspruchung des Schalungskernes ohne Schaden zu nehmen in die Betriebslage gewendet werden kann, in der die offene Seite nach oben weist. Außerdem soll eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens geschaffen werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Hauptanspruch angegebenenVerfahrensschritte gelöst. Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß die Seifenwände des Fertig-
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teiles beim Entschalen und Wenden des Fertigteiles nicht verformt werden, der Beton im wesentlichen nur auf Druck beansprucht wird und somit keine Risse erhalten kann, obwohl das Fertigteil noch nicht ausgehärtet ist. Die Kipptische müssen lediglich für das Gewicht des Fertigteiles ausgelegt werden. Dennoch können in Weiterbildung der Erfindung mittels geeigneter Maßnahmen, beispielsweise mittels Distanzelementen, einer Plattform oder der Heranfahrmöglichkeit des "zunächst senkrechten Schenkels des zweiten Kipptisches, sämtliche Fertigteilhöhen wie auch bei dsm bereits bekannten Verfahren hergestellt werden.
Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, daß die zur Abstützung der beim Wenden freigelagerten Fertigteillängswand erforderliche Stützvorrichtung als Stützträger ausgebildet wird, der mit der Plattform gelenkig verbunden ist, so daß er zusammen mit der Plattform ohne Relativbewegung zum Fertigteil auf den zweiten Kipptisch übergeben werden kann. Auch hat es sich als vorteilhaft erweisen, daß das Fertigteil nicht mit großer Präzision so auf dem ersten Kipptisch abgesetzt werden muß, daß die eine seiner Seitenwände unmittelbar an dem senkrechten Schenkel des Kipptisches anliegt. Durch die Zwischenschaltung der verfahrbaren Plattform ist es möglich, einen eventuell verbleibenden Spalt durch Beifahren der Plattform auszugleichen.
Die Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe schließt auch mehrere Vorrichtungen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ein, deren erfindungswesentliche Merkmale sich u. a. auf die Hubvorrichtung, die Plattform, die Distanzelemente und die Stützvorrichtung beziehen. Sie sind Gegenstand der Ansprüche 3 bis 16.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben und erläutert.
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Es zeigen:
Fig. 1 Kernschalung, Bodenschalrahmen und Außenschalung zur Herstellung einer Raumzelle in perspektivischer Ansicht;
Fig. 2 die mit Hilfe der Schaltungen gem. Fig. 1 hergestellte Raumzelle, teilweise vom Bodenschalrahmen abgehoben;
Fig. 3 die Raumzelle gem. Fig. 2 an einer Spezialtraverse zum Abheben von der Kernschal_ung;
Fig. 4 die auf einem ersten Kipptisch abgesetzte Raumzelle in der Seitenansicht;
Fig. 5 die mittels des ersten Kipptisches auf einen zweiten Kipptisch gekippte Raumzelle;
Fig. 6 die an den senkrechten Schenkel des zweiten Kipptisches herangefahrende Raumzelle;
Fig. 7 die mittels des zweiten Kipptisches in ihre Betriebslage gekippte Raumzelle;
Fig. 8 eine zweite Ausführungsform des zweiten Kipptisches, bei der der senkrechte Schenkel verfahrbar ist und ·
Fig. 9 die zu wendende Raumzelle mit einem Stützrahmen zwischen den Längswänden als Stütz-vorrichtung.
Zur Herstellung einer Raumzelle 10 dienen in bekannter Weise eine Kernschal^ung 11 und Außenschalungswände 12, von denen der Übersichtlichkeit halber in Fig. 1 nur drei Außenschal-wände dargestellt sind. Die bewahrte Kernschalung 11 ruht auf einem
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Bodenschalrahmen, der aus getrennt voneinander angeordneten Längsbrettern 13 und Querbrettern 14 besteht.
Der Betoniervorgang der Raumzelle 10 erfolgt im sogenannten Glockengußverfahren. Die einzige offene Seite der Raumzelle 10 weist dabei nach unten, so daß die Raumzelle in einem Guß betoniert werden kann. Die aus noch frischem Beton bestehende Raumzelle 10 wird nach Entfernen der Außenschalungswände 12 und Lösen der vier senkrechten Wände der Kernschalung 11 mittels einer hydraulischen Vorrichtung 15, die die Längsbretter 13 des Bodenschalrahmens untergreift, so angehoben, daß die Raumzelle lediglich auf Druck beansprucht wird. Dabei werden die Kernschalung 11 und die Raumzelle 10 am Deckenspiegel voneinander getrennt und die Querbretter 14 des Bodenschalrahmens gelöst. Nunmehr kann die Raumzelle 10 mittels einer Spezialtraverse 16 (Fig. 3) von der Kernschalung 11 abgehoben und auf den waagerechten Schenkel 17 eines L-förmigen, um seine Längsachse kippbaren ersten Kipptisches 18 abgesetzt werden. Ein eventuell verbleibender Spalt zwischen der dem senkrechten Schenkel 19 des ersten Kipptisches 18 und der diesem Schenkel zugewandten Raumzellenlängswand wird durch eine parallel zu dem Schenkel 19 angeordnete Plattform 20 überbrückt, die hydraulisch an die Raumzellenlängswand herangefahren wird. Im Ausführungsbeispiel gem. Fig. 4 bis 7 ist diese Plattform 20 an einem Verschiebewagen 21 montiert, der seinerseits mittels Rollen 22 an dem Schenkel befestigt ist und an diesem abrollen kann.
Bevor die Raumzelle 10 mittels des ersten Kipptisches 18 gekippt wird, wird gegen die Innenwand der dem Schenkel 19 abge-
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wandten Raumzellenlängswand ein Stützträger 23 angelehnt, der gelenkig an dem Verschiebewagen 21 befestigt ist und beim Kippen der Raumzelle die Abstützung der Raumzellenlängswand übernimmt.
Der erste Kipptisch 18 wird sodann um 90° gekippt, so daß der ursprünglich senkrecht stehende Schenkel 19 kammförmig in den waagerechten Schenkel 24 eines zweiten L-förmigen Kipptisches 25 eingreift und der Verschiebewagen 21 mit seinen Rollen 22 auf den Gabelträgern dieses waagerechten Schenkels 24 aufsetzt (Fig. 5). Mithilfe des Verschiebewagens 21 wird die Raumzelle nunmehr an den senkrechten Schenkel 2*5 des zweiten Kipptisches 25 herangefahren (Fig. 6). Nunmehr kann die Raumzelle 10 auf dem zweiten Kipptisch 25 ebenfalls um 90 gekippt werden, so daß der Boden der Raumzelle nach unten weist. Nach Herausschwenken des Stützträgers 23 aus der Raumzelle 10 kann diese mittels einer Traverse 27 vom zweiten Kipptisch 25 abgehoben und zur weiteren Verarbeitung transportiert werden (Fig. 7).
Der Abstand zwischen der Raumzelle 10 und den senkrechten Schenkeln 19 bzw. 26 des ersten bzw. zweiten Kipptisches 18 bzw. 25 kann auch durch Distanzelemente überbrückt werden, die zweckmäßigerweise in die senkrecHen Schenkel eingebaut sind und die vorzugsweise je eine Plattform aufweisen, deren Ebene parallel zur Schenkelebene verläuft und die in Richtung ihrer Normale bis zur Anlage an die Raumzelle 10 hydraulisch verfahren werden können. Eine weniger elegante, dafür aber billigere Lösung besteht in der Verwendung von Distanzelementen aus aufblasbaren, zerreißfesten Gummi- oder Kunststoffkissen, die zwischen die
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betreffende Raumzellenwand und den senkrechten Schenkel gesteckt werden.
Die Plattform 20 kann auch ohne Zwischenschaltung eines Verschiebewagens 21 direkt an dem senkrechten Schenkel 19 bzw. 26 befestigt werden . In diesem Fall ist es zweckmäßig, wenn die Gabelträger des waagerechten Schenkels 24 des zweiten Kipptisches 25,auf denen die Plattform 20 dann beim Kippen aufsetzt, Gleitrollen oder -kufen aufweisen, auf denen die Plattform mitsamt der Raumzelle 10 bis zur Anlage an den senkrechten Schenkel 26 des zweiten Kipptisches 25 verschoben werden kann.
Eine weitere Möglichkeit, einen eventuellen Abstand zwischen der Raumzelle 10 und den senkrechten Schenkeln 19 bzw. 26 zu überbrükken besteht darin, daß die senkrechten Schenkel selbst in Richtung ihrer Normale bis zur Anlage an der Raumzelle 10 verfahren werden. Eine Anordnung, beider der senkrechte Schenkel 26 des zweiten Kipptisches 25 auf diese Weise verfahrbar ist, zeigt Fig. 8.
Der Stützträger 23 zur Abstützung der Raumzellenlängswand während des Kippens stellt nur eine Möglichkeit der vielen denkbaren Stützvorrichtungen dar. Um ihn ohne Beschädigungsgefahr an die Raumzellenlängswand heranfahren zu können, weist der Stützträger 23 einen in der Zeichnung nicht dargestellten Grenztaster auf, der die Anlage an der Innenwand anzeigt. Eine weitere Möglichkeit der Abstützung ist in Fig. 9 dargestellt. Hier besteht die Stützvorrichtung aus einem Stützrahmen 28, der auf einem Teil der Länge oder der Gesamtlänge zwischen die beiden Raumzellen-
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längswände geschoben wird. Dies erfolgt zweckmäßigerweise dann, wenn die Raumzelle 10 mit Hilfe der Spezialtraverse 16 von der Kernschalung 11 abgehoben, aber noch nicht auf dem ersten Kipptisch 18 abgesetzt ist.
Obwohl die Erfindung anhand der Herstellung einer Raumzelle erklärt ist, kann sie bei der Herstellung beliebiger einseitig offener Fertigteile aus Stahlbeton mit einem Boden und vier im wesentlichen lotrechten Seitenwänden erfolgreich eingesetzt werden. Die im Ausführungsbeispiel in die hydraulische Vorrichtung 15 und die Spezialtraverse 16 aufgeteilte Hubvorrichtung kann in einer einheitlichen Hubvorrichtung zusammengefaßt werden, solange garantiert bleibt, daß das Fertigteil beim Anheben durch die Hubvorrichtung in allen Arbeitsphasen lediglich auf Druck beansprucht wird. Um die Angriffsmöglichkeiten für die Hubvorrichtung zu erleichtern, ist es zweckmäßig, in den Ecken der Fertigteile Transportanker 29 vorzusehen. Dies ermöglicht, die Druckkräfte beim Anheben des Fertigteiles optimal in den noch frischen Beton einzuleiten und in ihm zu verteilen.
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L e e r s e i t e

Claims (1)

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Ansprüche
Verfahren zur Herstellung eines großen, hohen, einseitig offenen Fertigteiles aus Stahlbeton, insbesondere einer Raumzelle, mit einem Boden und vier im wesentlichen lotrechten Seitenwänden, die unter Verwendung einer Außenschalung, eines Bodenschalrahmens und einer quaderförmigen Kernschalung mit fünf Schalungwänden mit dem Boden nach oben in einem Guß betoniert wird, dadurch gekennzeichnet , daß das aus noch frischem Beton bestehende Fertigteil (10) nach Entfernen der Außenschalung (12) und Lösen der vier senkrechten Wände der Kernschalung (11) mittels einer Hubvorrichtung (15, 16) so angehoben wird, daß das Fertigteil lediglich auf Druck beansprucht wird, wobei die Kernschalung und das Fertigteil am Deckenspiegel voneinander getrennt werden und der Bodenschalrahmen (13, 14) zumindest teilweise gelöst wird, daß das Fertigteil mittels der Hubvorrichtung vom Kern abgezogen und auf einem L-förmigen, um seine Längsachse kippbaren ersten Kipptisch (18) abgesetzt und ein eventuell verblei-
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bender Spalt zwischen der dem senkrechten Schenkel (19) des ersten Kipptisches und der diesem Schenkel zugewandten Fertigteillängswand unschädlich gemacht wird, daß gegen die Innenwand der dem senkrechten Schenkel abgewandten Fertigteillängswand eine Stützvorrichtung (23, 28) angelehnt wird, die beim Kippen des Fertigteiles die Abstützung der außen liegenden Fertigteilwand übernimmt, daß der erste Kipptisch sodann um 90 gekippt wird, so daß der ursprünglich senkrecht stehende Schenkel kammförmig in den waagerechten Schenkel (24) eines zweiten L-förmigen Kipptisches (25) eingreift, daß das Fertigteil zur Anlage an den senkrechten Schenkel (26) des zweiten Kipptisches gebracht wird und daß der zweite Kipptisch um 90° gekippt wird, so daß der Boden des Fertigteils nach unten weist und das Fertigteil schließlich nach Entfernen der Stützvorrichtung mittels einer Traverse (27) vom zweiten Kipptisch abgehoben und zur weiteren Verarbeitung abtransportiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen dem Fertigteil (1o) und dem senkrechten Schenkel (19 bzw. 26) des ersten und/oder zweiten Kipptisches (18 bzw. 25) durch Distanzelemente überbrückt wird.
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3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzelemente in den senkrechten Schenkel (19 bzw. 26) des ersten und/oder zweiten Kipptisches (18 bzw. 25) eingebaut sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch ^kennzeichnet, daß die Distanzelemente je eine Plattform aufweisen, deren Ebene parallel zur Schenkelebene verläuft und die in Richtung ihrer Normale bis zur Anlage an das Fertigteil (10) vorzugsweise hydraulisch verfahrbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzelemente aus aufblasbaren, zerreißfesten Gummi- oder Kunststoffkissen bestehen.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch oder 2 oder nach einem der Vorrichtungsansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an dem senkrechten Schenkel (19) des ersten Kipptisches (18) parallel zu diesem.eine Plattform (20) angeordnet ist, die zur überbrückung des Spaltes in Richtung ihrer Normale an die Fertigteillängswand vorzugsweise hydraulisch verfahrbar ist.
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7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattform (20) nach Kippen des ersten Kipptisches (18) auf dem waagerechten Schenkel (24) des zweiten Kipptisches (25) bis zur Anlage des Fertigteiles (10) an dessen senkrechtem Schenkel (26) verschiebbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattform (20) Rollen (22) oder Gleitkufen aufweist, die nach Absenken der Plattform auf den Gabelträgern des waagerechten Schenkels (24) des zweiten Kipptisches (25) aufsetzen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Gabelträger des waagerechten Schenkels (24) des zweiten Kipptisches (25) Rollen aufweisen, auf denen das Fertigteil (1o) verschiebbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an dem senkrechten Schenkel (26) des zweiten Kipptisches (25) ebenfalls parallel zu diesem eine Plattform angeordnet ist, die in Richtung ihrer Normale bis zur Anlage an dem Fertigteil (10) vorzugsweise hydraulisch verfahrbar ist.
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11. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der senkrechte Schenkel (19 bzw. 26) des ersten und/oder zweiten Kipptisches (18 bzw. 25) in Richtung seiner Normale bis zur Anlage an dem Fertigteil (1o) vorzugsweise hydraulisch verfahrbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützvorrichtung als Stützträger (23) ausgebildet ist, der an der an dem senkrechten Schenkel (19) des ersten Kipptisches (18) angeordneten Plattform (20) angelenkt ist und mit dieser gegen die Innenwand des Fertigteiles (10) verfahrbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützträger (23) einen Grenztaster aufweist, mittels dessen er ohne Beschädigungsgefahr an die Fertigteillängswand heranfahrbar ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützvorrichtung ein Stützrahmen (28) ist, der zwischen die beiden Fertigteillängswände schiebbar ist.
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15. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2 oder nach einem der vorhergehenden Vorrichtungsansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubvorrichtung aus einer vorzugweise hydraulischen Vorrichtung (15) und einer Spezialtraverse (16) besteht, wobei die hydraulische Vorrichtung den Bodenschalrahmen (13, 14) untergreifen und das Fertigteil (10) um einige Zentimeter heben kann, bis sich die Kernschalung (11) und das Fertigteil am Deckenspiegel voneinander lösen und zwischen Bodenschalrahmen und Fertigteil Zwischenräume entstehen, in die die Spezialtraverse eingreifen, die Hubbewegung fortsetzen und das Fertigteil auf den ersten Kipptisch (18) absetzen kann.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die hydraulische Vorrichtung (15) in den Ecken des Fertigteiles (10) für den Transport in der Betriebslage einbetonierte Transportanker (29) freigibt und die Spezialtraverse (16) an diesen Ankern angreift, so daß die Kräfte optimal in den noch firschen Beton eingeleitet werden.
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