DE2739250C2 - Scharniergelenk für ein Federgehänge - Google Patents
Scharniergelenk für ein FedergehängeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Scharniergelenk gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Ein Scharniergelenk mit diesen Merkmalen ist bekannt (FR-PS 6 34 028). Dort sind die Kopfenden der
in Federlaschen aufgenommenen Lagerzapfen im wesentlichen halbkugelförmig ausgebildet. Bei derartig
geformten Kopfenden besitzt die auf die Federlasche bzw. einen Federbock übertragene Kraft zwangsweise
eine relativ große axiale bzw. seitlich gerichtete Komponente, was zu einer entsprechenden Belastung
der Lasche bzw. des Federbocks führt. Da die axialen Kraftkomponenten beider Lagerzapfen in der Regel
nach außen und entgegengesetzt zueinander gerichtet sind, kann dies zu einer Aufspreizung der Lasche bzw.
des Federbocks und damit zur Deformierung des Schrrniergelenks bis zur Funktionsunfähigkeit führen.
In Zusammenhang mit Scharniergelenken, die nicht mit kugelförmigen sondern mit zylindrischen Zapfenabschnitten
in der Federlasche bzw dem Federbock aufgenc-nmen sind und wo demzufolge andere Belastungsverhältnisse
gegeben sind, ist es einerseits bekannt (DE-OS 19 45 936) die zylindrischen Zapfenabschnitte
in korrespondierend ausgebildeten Lagerbüchsen aufzunehmen, die in entsprechenden Bohrungen der
Federlasche bzw. des Federbocks eingesetzt sind, und ist es andererseits bekannt (DE-PS 9 21 912) zur Lagesicherung
des Scharnierzapfens in Ringnuten an den Wangen der Federlasche und des Zapfens eingreifende
Klemmbolzen zu verwenden.
Ausgehend vom eingangs genannten Stand der Technik (FR-PS 6 34 028) liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein Scharniergelenk für ein Federgehänge zu schaffen, bei welchem ein Aufspreizen der
Wangen der Federlasche bzw. des Federbocks und damit eine Deformation des Scharniergelenks aufgrund
von im Betrieb auftretenden Belastungen weitgehend ausgeschlossen sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen
Maßnahmen gelöst, wobei zweckmäßige Ausgestaltungen in den Unteransprüchen angegeben sind.
Nach Maßgabe der Erfindung wird durch die besondere Ausbildung der Kopfenden der Lagerzapfen
und der korrespondierenden Ausbildung der damit zusammenwirkenden Lagereinsätze ein Ausgleich der
unter Belastung auf die Lagereinsätze einwirkenden Querkräfte bewirkt, so daß die auf die Federlasche bzw.
den Federbock des Scharniergelenks übertragene Belastung minimiert wird. Diese Verringerung der auf
die Federlasche bzw. den Federbock übertragenen Kräfte ermöglicht eine Verringerung der Größe und des
Gewichts der Bauteile des Scharniergelenks. Dadurch ist es möglich, die Federlaschen bzw. Federböcke aus
Aluminium herzustellen, wodurch Gewicht eingespart und auch die Herstellung der Federlaschen bzw.
Federböcke erleichtert wird.
Die besondere Ausbildung der Kopfenden, mit der dieser Kräfteausgleich erreicht wird, besteht darin, daß
die Kopfenden der Lagerzapfen beidseitig einer durch das Zentrum des entsprechenden Kopfendes und
senkrecht zur entsprechenden Zapfenachse verlaufenden
Ebene ausgebildete Flächenabschnille aufweisen, die Teil einer Kugelfläche bilden.
Eine zweckmäßige Weiterbildung besteht darin, daß die Kopfenden als Kugelköpfe ausgebildet sind.
Zweckmäßig ist es weiter, bei Lagereinsätzen, die aus
zwei in Axialrichtung des zugehörigen Kugelzapfens nebeneinanderliegenden, jeweils einen Teilbereich des
Kugelkopfes umfassenden Lagerteilen zusammengesetzt sind, den einen Lagerteil aus einem Materia: mit
höherem Elastizitätsmodul als der andere Lagerteil auszubilden, so daß dieser einen größeren Anteil der
Lagerbelastung aufnimmt. Falls der aus dem Material mit geringerem Elastizitätsmodul bestehende Lagerteil
so groß bemessen ist, daß er bei Aufnahme des Kugelkopfes des Kugelzapfens zusammengedrückt
wird, ist eine Kompensation eines allfälligen Verschleißes zwischen den kugelförmigen Kopfenden und den
entsprechenden Lagereinsätzen möglich.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden in der nachfolgenden Beschreibung anhand der Zeichnungen
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematisierte schaubildliche Teildarstellung
einer Starrachsaufhängung, bei der eine Blattfeder mit dem Fahrzeugrahmen durch Federgehänge mit
erfindungsgemäß ausgebildeten Scharniergelenken verbunden ist,
F i g. 2 einen Schnitt entsprechend der Schnittlinie 2-2 in Fig. 1 mit Darstellung weiterer Einzelheiten eines
erfindungsgemäß gestalteten Scharniergelenks,
Fig.3 eine schematische Darstellung der durch den
Kopfendbereich eines Kugelzapfens des in Fig.2 dargestellten Scharniergelenks auf einen Lagereinsatz
übertragenen Lagerkräfte,
F i g. 4 einen der F i g. 2 entsprechenden Schnitt einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Scharniergelenks und
F i g. 5 eine schematische Darstellung der auf ein Paar von Lagereinsstzteilen des Scharniergelenks gemäß
F i g. 4 einwirkenden Lagerkräfte.
Die Fig. 1 der Zeichnung zeigt den Aufbau einer Starrachsaufhängung 10, die eine Blattfeder 12 umfaßt,
welche durch Federgehänge mit einer Mehrzahl gleich aufgebauter Scharniergelenke 16, t8 und 20 mit einem
Fahrzeugrahmen 14 verbunden ist. Im mittleren Bereich der Blattfeder 12 ist eine Fahrzeugachse 24 montiert, die
in bekannter Weise mit einem Fahrzeugrad (nicht dargestellt) verbunden ist. Mit der Fahrzeugachse 24 ist
auch ein Stoßdämpfer 26 verbunden.
Jedes Scharniergelenk umfaßt ein Paar abgedichteter und mit Dauerschmierung versehener Kugelgelenke 30
und 32 (Fig. 2), die koaxial zueinander an nach unten
stehenden Wangen 34 und 36 eines Federbocks 38 bzw. einer Federlasche angeordnet sind. Die Kugelzapfen 42
und 44 der Kugelgelenke 30 und 32 besitzen zylindrische Schaftabschnitte 46 und 48, die von einer zylindrischen
Hülse 50 aufgenommen sind, welche ihrerseits innerhalb eines umgebogenen Endabschnittes bzw. eines Auges 52
der Blattfeder 12 sitzt.
Die koaxial angeordneten Schaftabschnitte 46 und 48 der Kugelzapfen 42 und 44 sind mit enger Gleitpassung
in der zylindrischen Hülse angeordnet. Bedarfsweise können die Schaftabschnitte 46 und 48 auch noch
gerändelt sein, um einen besseren Angriff an der Hülse zu ermöglichen. Die Hülse 50 kann auch entfallen, wobei
dann die Schaftabschnitte 46 und 48 direkt in die zylindrische Innenfläche des Auges 52 eingreifen.
Das Kugelgelenk 30 umfaßt eine steife feste Lagerbuchse 56 aus Metall mit einer zylindrischen
Mantelfläche 58, die mit einer Bohrung 60 in der Wange 34 zusammenwirkt. Die Wange 34 ist in Längsrichtung
der Bohrung 60 bis zu dieser durchgehend geschlitzt. Durch eine in der geschlitzten Wange 34 ausgebildete
Bohrung erstreckt sich ein Klemmbolzen 68. Nachdem das Kugelgelenk 30 in der gewünschten Position
gegenüber der Wange 34 montiert ist, wird der Klemmbolzen 68 angezogen und die beiden Teile der
Wange zusammengedrückt, so daß sie die Lagerbüchse festklemmen. Zusätzlich zum Festklemmen der Lagerbüchse
56 in der Bohrung 60 greift der Klemmbolzen 68 noch in eine Ringnut 72 ein, die auf der Außenseite der
Lagerbüchse 56 ausgebildet ist, wodurch eine axiale Bewegung der Lagerbüchse gegenüber der Wange 34
unterbunden wird. Die Lagerbüchse 56 ist vorzugsweise mii einem ringförmigen Rand 74 versehen, der sich der
Außenfläche 62 der Wange 34 anlegt und dadurch die Lagerbuchse 56 in Axialrichtung gegenüber der Wange
2(1 34 positioniert. Obwohl die Verwendung eines Klemmbolzens
68 zur Lagesicherung der Lagerbüchse 56 bevorzugt wird, kann diese auch durch andere
Verfahren beispielsweise durch die Ausbildung von Außengewinde an der Lagerbüchse und von Innengewinde
in der Wange 34 oder durch die Ausbildung eines sich der Wange anlegenden Nietflansches an der
Lagerbüchse erfolgen.
In der Lagerbuchse 56 ist eine Lagerkammer 78 mit einem der gegenüberliegenden Wange 36 zugewandten
"' offenen Endbereich 80 ausgebildet, durch den hindurch
sich der Schaftabschnitt 46 erstreckt. Innerhalb der Lagerkammer 78 ist ein einstückiger Lagereinsatz 82
angeordnet, der einen Kugelkopf 86 des Kugelzapfens 42 umschließt. Der Lagereinsatz 82 ist als generell
r' zylindrisch geformter Block bzw. Stöpsel aus einem
Polymermaterial mit geringer Reibung hergestellt, das steif, jedoch bis zu einem gewissen Grade kompressibe!
ist.
Der Lagereinsatz 82 und der Kugelkopf 86 des
A[) Kugelzapfens 42 werden in der Lagerkammer 78 durch
eine Ringlippe 90 gehalten, die das offene Ende der Lagerkammer 78 umgibt und einen Sicherungsring 92
fest gegen eine ringförmige Stirnfläche des Lagereinsatzes 82 drückt. Die Lagerkammer 78 ist mit einem
Schmiermittel gefüllt und dann durch eine Dichtung 94 dauerhaft verschlossen, die mit der Ringlippe 90
verbunden ist und sich dem Schaftabschnitt 46 des Kugelzapfens dichtend anlegt. Zum Einwärtsdrücken
der Dichtung 94 und zum Schutz der Dichtung gegen Beschädigung ist ein kreisförmiger Abstandshalter bzw.
eine Abstandsscheibe 96 vorgesehen.
Die Dichtung 94 ist flexibel ausgebildet, damit sich der Kugelzapfen 42 gegenüber dem Lagereinsatz 82 und der
Lagerbüchse 56 drehen und neigen kann.
Obwohl hier nur das Kugelgelenk 30 im einzelnen beschrieben wird, versteht es sich doch, daß auch das
Kugelgelenk 32 den gleichen Aufbau hat und eine Lagerbüchse 100 umfaßt, die in einer Bohrung der
Wange 36 angeordnet ist. Dabei ist in der Lagerbüchse
e0 100 ein Lagereinsatz 102 angeordnet, der einen
Kugelkopf 104 eines Kugelzapfens 44 umfaßt. Die beiden Kugelzapfen 42 und 44 wirken miteinander und
mit dem Federbock 38 bzw. der Federlasche zur drehbaren Halterung der Augen 52 der Blattfeder um
b5 ihre zusammenfallenden Mittelachsen zusammen.
Die Kugelgelenke 30 und 32 führen zu einer Minimierung der in Seitenrichtung auf die Wangen 34 ·
und 36 übertragenen Kraft, d. h. der Kraft, die zum
2(1
30
Auseinanderspreizen der Wangen 34 und 36 führen würde. Dadurch ist die Belastung des Federbocks 38
bzw. der Federlasche wesentlich verringert. Durch Versuche wurde festgestellt, daß die Benutzung der
Kugelgelenke 30 und 32 die seitlich bzw. axial gerichteten Kräfte, die auf die Wangen 34 und 36
übertragen werden, auf ein solches Maß reduziert werden, daß der Federbock 38 bzw. die Federlasche aus
Aluminium anstatt aus Stahl hergestellt werden kann. Die Ausbildung des Federbocks 38 aus Aluminium
verringert dessen Gewicht und erleichtert auch dessen Herstellung.
Das Kugelgelenk 30 führt zu einer Minimierung der seitwärts oder axial gerichteten, auf die Wange 34
übertragenen Kräfte durch die Aufbringung axialer Ausgleichskräfte auf den Lagereinsatz 82. Der Kugelkopf
86 des Kugelzapfens 42 besitzt einen ringförmigen Mittelflächenbereich 108. Dieser Flächenbereich 108
überträgt radial gerichtete Kräfte auf eine kugelförmige Innenfläche 110 des Lagereinsatzes 82 in der schematisch
durch die Pfeile 112 in F i g. 3 dargestellten Weise.
Es ist darauf hinzuweisen, daß die auf den Lagereinsatz 82 auf entgegengesetzten Seiten des
Mittelteils der Kugelfläche 110 durch den Flächenbereich 108 des Kugelzapfens ausgeübten Kräfte entgegengesetzt
gerichtete seitliche bzw. axiale Komponenten haben, die sich kompensieren, so daß die Wange 34
in Seitwärts- oder Axialrichtung nur durch eine verhältnismäßig geringe resultierende Kraft belastet
wird. Diejenigen Kräfte, die auf denjenigen Teil der kugelförmigen Lagerfläche 110 auftreffen, der (entsprechend
der Darstellung in Fig. 3) auf der linken Seite einer Ebene 114 liegt, die durch die Mitte 116 des
Kugelkopfes 86 senkrecht zur Mittelachse des Schaftabschnitis 46 verläuft, besitzen eine linksgerichtete
Komponente. Diejenigen Kräfte, die auf die gegenüberliegende bzw. rechte Seite der Ebene 114 übertragen
werden, besitzen eine entgegengesetzt, d. h. nach rechts (entsprechend der Darstellung in Fig. 3) gerichtete
Komponente. Die sich kompensierenden Seitwärtskom- 4<>
ponenten der durch den Kugelkopf 86 auf den Lagereinsatz 82 übertragenen Kräfte neigen zu einer
Minimierung der Seitwärtsbelastung der Wange 34.
Durch die Minimierung der seitlichen Belastung der Wange 34 wird diese hauptsächlich durch senkrechte *5
Federbelastungen zugbelastet. Die Zugfestigkeit der Wange 34 reicht zur Aufnahme dieser Lagerbelastungen
aus.
Zusätzlich zu der Minimierung der seitwärts bzw. axial gerichteten Kräfte, die auf den Federbock 38 bzw.
die Federlasche übertragen »,erden, erleichtern die Kugelgelenke 30 und 32 die Erstmontage der Blattfeder
auf dem Fahrzeugrahmen 14. Diese Erleichterung ist deshalb möglich, weil die Kugelgelenke 30 und 32
vormontiert und fertig in die beiden Wangen 34 und 36 eingeschoben sind. Falls es notwendig ist ein Kugelgelenk
nach einer ausgedehnten Lebensdauer zu ersetzen, sind nur die Klemmbolzen zu lösen, die den beiden
Wangen 34 und 36 zugeordnet sind. Danach können die Kugelgelenke 30 und 32 aus den Wangen herausgezogen
werden, woraufhin dann neue Kugelgelenke in den Wangen im Eingriff mit dem Federauge positioniert
werden können.
Bei der in F i g. 2 dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist das Scharniergelenk 16 mit einem
Lagereinsatz «2 in einstückiger Ausführung versehen. Bei der in den F i g. 4 und 5 dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist das Scharniergelenk mit einem
50
55 Lagereinsatz ausgestattet, der aus mehreren Teilen zusammengesetzt ist. Durch die mehrteilige Ausbildung
des Lagereinsatzes kann einer der Teile aus einem gegen Verformung widerstandsfähigen Material mit
einem verhältnismäßig hohen Elastizitätsmodul hergestellt werden, während ein anderer Teil aus einem
elastisch zusammendrückbaren Material mit einem relativ geringen Elastizitätsmodul hergestellt sein kann.
Der Lagerteil mit dem verhältnismäßig geringen Elastizitätsmodul wird dabei zusammengedrückt, so daß
beim Auftreten von Verschleiß zwischen den Bauteilen des Kugelgelenks dieser Lagerteil zum Ausgleich des
Verschleißes expandieren kann. Da die in den Fig. 4 und 5 dargestellte Ausführungsform der Erfindung im
großen und ganzen der in den F i g. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsform entspricht, werden zur Bezeichnung
gleicher Bauteile weiter die gleichen Bezugszeichen verwendet, denen zur Vermeidung von Mißverständnissen
der Buchstabe »a« zugefügt ist.
Das Scharniergelenk 16a (Fig.4) umfaßt ein Paar abgedichteter und mit Dauerschmierung versehener
Kugelgelenke 30a und 32,i. die koaxial zueinander an
abwärts gerichteten Wangen 34a und 36a eines Federbocks 38a bzw. einer Federlasche angeordnet
sind. Die Kugelzapfen 42a und 44a der Kugelgelenke 30a und 32a besitzen zylindrische Schaftabschnitte 46a
und 48a, die von einer zylindrischen Hülse 50a aufgenommen sind, welche innerhalb eines Auges 52a
einer Blattfeder untergebracht sind. Die koaxialen Schaftabschnitte der Kugelzapfen 42a und 44a liegen
der zylindrischen Hülse 50a reibschlüssig an, wodurch eine axiale Bewegung gegeneinander und gegenüber
der Hülse 50a unterbunden wird.
Das Kugelgelenk 30a umfaßt eine starre, feste Lagerbüchse 56a aus Metall mit einer zylindrischen
Mantelfläche 58a, die einer Zylinderfläche einer in der Wange 34a ausgebildeten Bohrung 60 anliegt. Die
Wange 34a ist geschlitzt ausgebildet und besitzt eine Ausnehmung, die einen Klemmbolzen 68a aufnimmt,
der die Lagerbuchse 56a in der Bohrung posi'ioniert und
gegen eine axiale Bewegung gegenüber der Vange 34a festhält.
In der Lagerbüchse 56a ist eine Lagerkarr.mer 78a
ausgebildet, die einen der gegenüberliegenden Wange 36a zugewandten offenen Endbereich hat Der Kugelzapfen
42a und die Lagerbüchse 56a sind koaxial mit dem Kugelzapfen 44a und der Lagerbüchse 100a des
Kugelgelenks 32a angeordnet Die beiden Kugelzapfen 42a und 44a wirken miteinander und mit dem Federbock
38a bzw. der Federlasche zusammen, um das Auge 52a der Blattfeder drehbar um ihre zusammenfallenden
Mittelachsen zu halten.
Ein Lagereinsatz 82a ist durch ein Paar Lagerteile 130 und 132 gebildet Der Lagerteil 130 besitzt eine generell
ringförmige Gestalt und ist im Bereich des offenen Endabschnitts der Lagerkammer 78a angeordnet Die
beiden Lagerteile 130 und 132 besitzen kugelförmige Innenflächen 134 und 136, die einen Lagerhohlraum
bilden, der einen Kugelkopf 86a des Kugelzapfens 42a aufnimmt. Die beiden Lagerteile 130 und 132 sind mit
ebenen ringförmigen Stirnflächen 140 und 142 (siehe F i g. 5) versehen, die in einer Ebene aneinanderstoßen,
welche senkrecht zur Mittelachse des Schaftabschnitts 46a und durch die Mitte des Kugelkopfes 86a verläuft
Die auf den Lagereinsatz 82a auf entgegengesetzten Seiten der Mitte der Kugelflächen 134 und 136 durch
den Kugelkopf 86a des Kugelzapfens 42a aufgebrachten Kräfte haben entgegengesetzt gerichtete Seitwärts-
bzw. Axialkomponenten, die sich gegenseitig kompensieren, so daß die gesamte Seitwärts- bzw. Axialbelastung
der Wange 34a verhältnismäßig gering ist. Die auf die kugelförmige Lagerfläche 134 aufgebrachten Kräfte
haben eine linksgerichtete Komponente. Die auf die kugelförmige Lagerfläche 136 aufgebrachten Kräfte
haben eine entgegengesetzt gerichtete, d. h. (gemäß der Darstellung in F i g. 5) nach rechts gerichtete Seitwärtskomponente.
Durch die Kompensierung der Seitwärtskomponenten der von dem Kugelkopf 86a auf den
Lagereinsatz 82a übertragenen Kräfte tritt eine Minimierung der Seitwärtsbelastung der Wange 34a ein.
Die Lagerteile 130 und 132 sind aus Materialien unterschiedlicher Elastizitätsmoduln hergestellt. Einer
der Lagerteile ist dabei aus einem verhältnismäßig harten, verschleißfesten Material mit einem hohen
Elastizitätsmodul hergestellt. Der andere Lagerteil ist aus einem elastischen Material mit einem verhältnismäßig
niedrigen Elastizitätsmodul gemacht. Der verhältnismäßig harte Lagerteil nimmt den Hauptanteil der
von dem Kugelzapfen 42a auf den Lagereinsatz 82a übertragenen Federkraft auf. Der Lagerteil mit dem
verhältnismäßig niedrigen Elastizitätsmodul ist innerhalb der Lagerkammer 78a elastisch zusammengedrückt
und kann beim Auftreten von Verschleiß zwischen dem Kugelkopf 86a des Kugelzapfens 42a und
dem Lagereinsatz 82a expandieren, wodurch die Kugelflächen 134 und 136 der Lagerteile 130 und 132 in
dichter Anlage an dem Kugelkopf des Kugelzapfens verbleiben. Dadurch erhöht sich naturgemäß auch die
nutzbare Lebensdauer des Kugelgelenks 30a.
Um die Neigung der Wangen 34a und 36a des Federbocks _,8a bzw. der Federlasche zum seitlichen
Aufspreizen bzw. zum Auseinandergehen unter dem Einfluß der Federkrafibelastung auf ein Minimum zu
beschränken, besitzt der Lagerteil 130 einen verhältnismäßig hohen Elastizitätsmodul, so daß der Hauptanteil
der auf das Kugelgelenk 30a aufgebrachten Federkraftbelastung zwischen dem Kugelkopf 86a des Kugelzapfens
42 und dem Lagerteil 130 übertragen wird. Der Unterschied in der Belastung, die auf die beiden
Lagerteile 130 und 132 übertragen wird, ist in der F i g. 5 dadurch schematisch dargestellt, daß die verhältnismäßig
großen, auf den Lagerteil 130 übertragenen Kräfte durch Pfeile größerer Länge dargestellt sind als die
Kräfte, die auf den Lagerteil 132 übertragen werden. Die verhältnismäßig große, auf den Lagerteil 130
übertragene Kraft hat eine durch den Pfeil 146 in F i g. 5 gekennzeichnete Kraftkomponente, die einwärts auf
den Raum zwischen den Wangen 34a und 36a gerichtet ist. Diese einwärts gerichtete Belastungskomponente
wird von dem Lagerteil 130 auf die Lagerbüchse 56a und die Wange 34a übertragen. Dadurch wird die Wange
34a einwärts auf das Auge 52a der Blattfeder zu belastet Da das Auge 52a der Blattfeder in seiner Breite nur
etwas kleiner ist als der Abstand zwischen den beiden Wangen 34a und 36a, kann die Wange 34a nicht um
einen größeren Betrag einwärts verformt werden. Die Arbeitsbelastung, die auf die Wange 34a übertragen
wird, kann daher nicht zu einer von der gegenüberliegenden Wange 36a weg gerichteten Auswärtsverformung
führen. Die Beschränkung der tatsächlich wirksamen auswärts gerichteten Biegebelastung der
Wange 34a auf ein Minimum ermöglicht deren Herstellung aus einem verhältnismäßig leichten Material
wie Aluminium.
Der Lagerteil 132 besitzt einen verhältnismäßig niedrigen Elastizitätsmodul, so daß er in der Lagerbuchse
56a zum Ausgleich eines Verschleißes des Kugelgelenks 30a elastisch zusammendrückbar ist.
Das Kugelgelenk 32a besitzt den gleichen Aufbau wie das Kugelgelenk 30a und umfaßt ebenfalls ein Paar
Lagerteile 150 und 152. Der Lagerteil 150 besitzt dabei einen verhältnismäßig hohen Elastizitätsmodul, so daß
er verhältnismäßig hart ist und die hauptsächlichen Federlasten aufnehmen kann. Der Lagerteil 152 besitzt
auf der anderen Seite einen verhältnismäßig kleinen Elastizitätsmodul und ist zusammengedrückt, so daß er
expandieren und in der gleichen Art und Weise einen Verschleiß ausgleichen kann, wie dies zuvor in
Verbindung mit dem Kugelgelenk 30a beschrieben worden ist. Es ist in diesem Zusammenhang darauf
hinzuweisen, daß dieses zur Beaufschlagung der Wange 36a mit einer einwärts gerichteten Belastungskomponente
führt, wodurch eine seitliche Aufspreizung der Wangen 34a und 36a verhindert wird, wie dies bereits
zuvor in Verbindung mit dem Kugelgelenk 30a beschrieben wurde.
Wenn auch vorangehend nur der Aufbau der Scharniergelenke 16 und 16a vollständig beschrieben
worden ist, versteht es sich, daß die Scharniergelenke 18 und 20 den gleichen Aufbau haben wie das Scharniergelenk
16. Es ist auch hinzuzufügen, daß das Scharniergelenk 16 mit dem Fahrzeugrahmen 14 über das
Scharniergelenk 18 (siehe Fig. 1) derart verbunden ist,
daß das zugeordnete Auge der Blattfeder 12 bei Belastung der Starrachsaufhängung 10 in Längsrichtung
gegenüber dem Fahrzeugrahmen 14 verlagerbar ist. Die Federlasche mit dem Scharniergelenk 16 ist daher mit
einem aufwärts gerichteten Verbindungsteil versehen, durch den hindurch eine öffnung ausgebildet ist, die der
öffnung des Auges 52 entspricht. Diese öffnung nimmt
die Schaftabschnitte der Kugelzapfen des Scharniergelenks 18 in der gleichen Weise auf, wie das Auge 52 der
Blattfeder die Schaftabschnitte 46 und 48 der Kugelzapfen 42 und 44 aufnimmt. Dadurch kann der (entsprechend
der Darstellung in Fig. 1) rechte Endabschnitt der Blattfeder 12 um zwei Achsen, nämlich die
Längsmittelachse des Scharniergelenks 16 und die Längsmittelachse des Scharniergelenks 18 schwenken,
sobald sie belastet wird. Das erleichtert die Veränderung der Bogenkriimmung der Blattfeder 12 bei
Belastung der Starrachsaufhängung 10.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Scharniergelenk für ein Federgehäuse zur Befestigung eines Endabschnitts einer mit einer
Radachse verbundenen Blattfeder mit einem Fahrzeugrahmen, dessen Federbolzen in der Mitte geteilt
ist und aus zwei koaxialen Lagerzapfen besteht, die mit einander zugekehrten zylindrischen Schaftabschnitten
in einem Federauge der Blattfeder bzw. einem entsprechenden Auge eines anderen Gehängeieiies
aufgenommen sind und an den voneinander abgewandten Enden im Durchmesser vergrößerte
Kopfenden mit kugelförmigen Endflächen aufweisen, die in zueinander parallelen Wangen einer
Federlasche oder eines Federbocks gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerzapfen
als Kugelzapfen (42 und 44 oder 42s und 44a; ausgebildet sind, deren kugelförmige Kopfenden
über der Kugelform angepaßte und diese umschließende Lagereinsätze (82 oder 92a) in napfförmigen
Lagerbüchsen (56 bzw. 56a bzw. 100) gelagert sind, welche in an sich bekannter Weise in zueinander
koaxiale Bohrungen in den Wangen (34 und 36 bzw. 34a und 36a; der Federlasche bzw. des Federbocks
(38 oder 38a)eingesetzt sind, und daß die Kopfenden (bei 110) an den Lagereinsätzen mit einer zur
entsprechenden Zapfenachse koaxialen, kreisringförmigen und mindestens Teil einer Kugel bildenden
Fläche (108) anliegen, welche sich beidseitig einer Ebene erstreckt, die durch das Zentrum des
Kopfendes und senkrecht zur Zapfenachse verläuft.
2. Scharniergelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfenden als Kugelköpfe
(86 und 104 oder 86a;ausgebildet sind.
3. Scharniergelenk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Lagerbüchsen
(56,100; 56a, 10Oa^ am offenen Endbercich mit einer
ringförmigen, einwärts vorstehenden Lippe (90; 90a; zur Festhaltung des zugehörigen Lagereinsatzes (82,
102; 82a, \02a) in der Lagerkammer (78; 78a;
umgrenzt ist.
4. Scharniergelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerbüchsen
(56,100; 56a, 10Oa1J außen mit einer umlaufenden
Ringnut (72; 72a,/ versehen sind und in jede der Wangen (34, 36; 34a, 36a; Klemmbolzen (68; 68a;
eingesetzt sind, die in die Ringnut eingreifen.
5. Scharniergelenk nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise die
Klemmbolzen (68; 68a; die jeweilige geschlitzt ausgebildete Wange (34,36; 34a, 36a;zur Erzeugung
einer Klemmkraft auf die zugeordnete Lagerbüchse (56,100; 56a, 100a; verformen.
6. Scharniergelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagereinsätze
(82a, 102a; aus zwei in Axialrichtung des zugehörigen Kugelzapfens (42a, 44a; nebeneinanderliegenden,
jeweils einen Teilbereich des Kugelkopfes (86a, 104a;umfassenden Lagerteilen (130 und
132) zusammengesetzt sind.
7. Scharniergelenk nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Lagerteil (130) des
Lagereinsatzes (82a; aus einem Material mit höherem Elastizitätsmodul besteht als der andere
Lagerteil (132) und deshalb einen größeren Anteil der Lagerbelastung aufnimmt als dieser.
8. Scharniergelenk nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der aus dem Material mit
geringerem Elastizitätsmodul bestehende Lagerteil (132) so groß bemessen ist, daß er bei Aufnahme des
Kugelkopfes (86a; des K-jgelzapfens (42a, 44a;
zusammengedrückt wird.
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