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"Verfahren und Vorrichtung zum Absaugen von vorzugsweise textilem
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Endlosgut" Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und insbesondere
auf eine Vorrichtung zum Absaugen von vorzugsweise textilem Endlosgut, das auf einer
durchlässigen, gelochten Unterlage transportiert und im Bereich eines ortsfesten
Schlitzes zum Entwässern einem Unterdruck ausgesetzt wird, wobei die Absaugung zumindest
an zwei Stellen des Textilgutes durchgeführt wird.
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Nach einem Waschvorgang muß das Textilgut von der aufgenommenen Flüssigkeit
wieder befreit werden. Ublicherweise dienen dazu zunächst Preßwalzenpaare, die jedoch
nicht für jedes Textilgut anwendbar sind, z.B. Wirkware wird durch das Pressen in
unzulässiger Weise gelängt, auch ist das Volumen des gepreßten Textilgutes vermindert.
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Statt zum Entwässern zu pressen, ist es auch bekannt, dem Textilgut
eine Absaugvorrichtung zuzuordnen. Die Entwässerung erfolgt dabei sehr faserschonend
bei unverändertem Volumen. Dies gilt insbesondere dann, wenn das Textilgut beim
Absaugen auf einer durchlässigen Unterlage, wie Walze, aufliegt und von dieser transportiert
wird. Zum Entwässern ist dem Inneren der Walze ein Absaugschlitz zugeordnet, durch
den der hohe Unterdruck einer Saugpumpe wirksam ist. Durch die DT-AS 19 17 759 ist
es auch bekannt, an dieser Walze nicht nur einen Absaugschlitz, sondern mehrere
Absaugbereiche vorzusehen, wobei der neben dem Absaugschlitz vorgesehene Bereich
unter einem gedrosselten Saugzug stehen soll.
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Bei einer Absaugvorrichtung dieser Art ist der genügend große, freie
Durchtrittsquerschnitt des Walzenmantels für die angesaugte Luft wichtig. Am wirkungsvollsten
ist selbstverständlich der Saugzug, wenn er ohne Widerstand durch eine Transportunterlage
wirken kann. Dann aber wird auch das Textilgut an den Absaugschlitz gezogen, womit
auf das Textilgut zum Weitertransport ein bekanntlich
nachteiliger
Längszug ausgeübt werden muß.
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Um einen möglichst großen, freien Durchtrittsquerschnitt an der Unterlage
zu erhalten, kann die Lochung auf ein Optimum ausgelegt werden, jedoch muß immer
ein Rest an Mantelfläche übrig bleiben, um der Unterlage Stabilität zu geben. Bessere
Ergebnisse werden mit einer Walze erzielt, deren Mantel aus einer Art Honeycomb-Struktur
besteht, jedoch ist die Herstellung eines solchen Walzenmantels sehr teuer und damit
die ganze Absaugvorrichtung unwirtschaftlich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens zu entwickeln, mit dem ein von einer Unterlage
transportiertes Textilgut so stark durch eine Absaugvorrichtung entwässert werden
kann, als wäre diese Unterlage gar nicht vorhanden, und zwar soll dies alles ermöglicht
sein auf einer ohne großen Kostenaufwand herstellbaren Transportunterlage.
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Ausgehend von dem Verfahren anfangs genannter Art sieht die Erfindung
zur Lösung der gestellten Aufgabe vor, daß zwei eng begrenzte Absaugstellen mit
einem Abstand an dem Textilgut vorgesehen sind, der gleich dem Vielfachen einer
Lochteilung und zusätzlich der Hälfte oder einem anderen Bruchteil dieser Lochteilung
entspricht.
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Die Erkenntnis, die diesem Verfahren zugrunde liegt, besteht darin,
daß die beiden Saugschlitze im Verhältnis zur Lochteilung der Unterlage synchronisiert
werden müssen. Der bei der Lochung übrig bleibende Metallteil der Unterlage ist
nur dann für das Absaugergebnis hinderlich, wenn der Saugzug durch das Material
der Unterlage abgeschirmt ist. Wenn nun an einer darauffolgenden Saugstelle gerade
die Bereiche des Textilgutes abgedeckt sind, die beim vorhergehenden Saugvorgang
entwässert wurden, so werden jetzt die noch nicht abgesaugten Bereiche des Textilgutes
dem Unterdruck ausgesetzt werden. Somit erfolgt eine optimale Entwässerung, die
sogar höher ist als die Unterlage aus einer Honeycomb-Struktur.
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Die Absaugvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht zunächst
aus einer von dem Textilgut berührten, durchlässigen, gelochten und angetrieben
umlaufenden Walze, an der von innen längs eines schmalen Schlitzes die Saugseite
einer Vakuumpumpe angreift.
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Parallel zu dieser Walze soll jetzt nach der Erfindung eine gleiche
Walze angeordnet sein, und zwar mit einem solchen Abstand der Saug -schlitze, der
gleich dem Vielfachen der Lochteilung und zusätzlich der Hälfte oder eines Bruchteils
dieser Lochteilung entspricht.
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Es ist auch an nur einer Walze das erfindungsgemäße Verfahren durchführbar,
indem mindestens zwei Absaugschlitze innerhalb der Walze mit einem Abstand voneinander
vorgesehen sind, der gleich dem Vielfachen der Lochteilung entspricht, und zwischen
den Absaugschlitzen ein ortsfestes Hindernis zur Anhebung des Textilgutes von der
Walze angeordnet ist, derart, daß das Textilgut um die Hälfte oder einen anderen
Bruchteil der Lochteilung auf der Walze verschoben wird oder umgekehrt.
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Bei der Erfindung ist es also wesentlich, den Absaugvorgang zumindest
einmal zu wiederholen, und zwar an einer Stelle des Textilgutes, bei der die Abdeckbereiche
durch den zweiten Walzenmantel gerade dort vorhanden sind, wo die vorhergehende
Absaugung wirkungsvoll war. Dadurch sind die Verhältnisse und auch der notwendige
Kraftbedarf an der Absaugung annähernd so groß wie bei einer Ab saugung an einem
Schlitz ohne irgendwelche Abdeckung durch ein Transportmittel.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auch an einer Siebtrommelwaschmaschine
zur Anwendung kommen, indem die Absaugvorrichtung mit mindestens zwei Absaugschlitzen
an einer Walze und dem ortsfesten Hindernis jetzt an einer Siebtrommelwaschtrommel
im nicht von der Flüssigkeit bedeckten, in ihrem Ablauf-Bereich angeordnet ist.
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Der Querschnitt der Lochung der Unterlage kann bei der Absaugvorrichtung
beliebig sein. Es ist sogar besonders vorteilhaft, wenn eine andere als kreisrunde
Lochung für die Absaugwalze gewählt
wird, vorzugsweise eine solche
mit zwei parallelen Längskanten, weil mit einer solchen eine bessere Überdeckung
bei der zweiten Absaugung möglich ist. Es ist auch möglich, die Lochung der zweiten
Walze bei gleichbleibender Teilung unterschiedlich gegenüber der ersten Walze auszubilden.
Jedenfalls ist Ziel bei der Herstellung der Lochung, diese so zu wählen, daß der
notgedrungen noch vorhandene Bereich, wo der Saugzug insgesamt nicht wirken kann,
möglichst klein ist.
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In der Zeichnung sind einige Vorrichtungsbeispiele der Vorrichtung
nach der Erfindung dargestellt. Anhand dieser sollen noch weitere erfinderische
Merkmale beschrieben werden. Es zeigen: Fig. 1 eine Absaugvorrichtung mit zwei Absaugwalzen,
Fig. 2 in vergrößerter Darstellung die Lochung des ersten Walzenmantels mit einer
um die Hälfte der Lochteilung verschobenen Lochung der zweiten Walze, Fig. 3 eine
Darstellung gemäß Fig. 2 mit einem gegenüber der Lochung nach Fig. 2 unterschiedlichen
Lochquerschnitt, Fig. 4 eine Absaugvorrichtung mit nur einer Absaugwalze und zwei
Absaugschlitzen und Fig. 5 eine Absaugvorrichtung gemäß Fig. 4 an einer Siebtrommelwaschvorrichtung.
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Die Absaugvorrichtung besteht nach Fig. 1 aus zwei Walzen 1, 2, die
zum Transport des Textilgutes 3 angetrieben umlaufen. Innerhalb einer jeden Walze
ist ein Absaugrohr 4, 5 mit einem Absaugschlitz 6, 7, der auf das tangenti-al über
die Walzen 1, 2 geführte Textilgut 3 zu gerichtet ist. Der Abstand der beiden Absaugschlitze
6, 7 ist in der Zeichnung mit A bezeichnet. Er entspricht dem Vielfachen einer Lochteilung
t und zusätzlich der Hälfte dieser Lochteilung t. Der Abstand A ist also gleich
n . t + 1/2 . t.
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In Fig, 2 und 3 ist beispielshaft eine Lochung mit einer Teilung t
dargestellt. Wenn die Lochung der zweiten Walze im Bereich des zweiten Absaugschlitzes
um die Hälfte der Teilung t nach links oder rechts verschoben ist, was In de: 'Zeichnung
durch eine
unterschiedliche Schraffierung an der ersten Lochung
dargestellt ist, so ist die Lochung nach der Verschiebung an der Stelle, wo der
größte Teil des Walzenmantels bei der ersten Absaugung angeordnet war. Dies macht
sich besonders bei der Lochung nach Fig. 3 bemerkbar, so daß fast eine vollständige
Schlitzabsaugung, dies auf jeden Fall bei einer dreifachen Absaugung, möglich ist.
Selbstverständlich können die Lochquerschnitte an beiden Absaugwalzen unterschiedlich
gewählt werden. Dies gilt einmal bezüglich des Durchmessers als auch bezüglich der
Form derjeweiligen Lochung.
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In Fig. 4 ist ein Beispiel dargestellt, wo die erfindungsgemäße Idee
auch an nur einer Absaugwalze zur Anwendung kommen kann. In der Walze ist ein Absaugrohr
8 vorgesehen, von dem aus zwei Absaugschlitze 9, 10 auf das auf der Walze liegende
Textilgut 3 zu gerichtet sind. Die Absaugschlitze 9, 10 sind mit einem Abstand B
voneinander angeordnet, der gleich dem Vielfachen der jeweiligen Lochteilung t entspricht,
also ist B = n . t. Zusätzlich muß jetzt aber zwischen den Absaugschlitzen 9, 10
ein ortsfestes Hindernis angeordnet sein, das nach Fig. 4 als Rundstab 11 ausgebildet
ist. Mit Hilfe dieses indernisses wird das Textilgut 3 von der Walze 12 angehoben
und wieder an einer anderen Stelle auf die Walze 12 zur Auflage gebracht.
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Damit die Absaugung an der opitmalen Stelle erfolgen kann, muß der
Rundstab 11 das Textilgut 3 gerade um die Hälfte einer Teilung der Lochung auf der
Walze 12 verschieben, so daß die Absaugung am Spalt 9 an einer Stelle erfolgen kann,
die vorher durch den Mantel der Walze 12 verdeckt war.
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Fig. 5 zeigt eine Anwendung der Absaugvorrichtung nach Fig. 4 an einer
Siebtrommelwaschvorrichtung, indem zwei Absaugrohre 4, 5 innerhalb der Siebtrommel
13 an einer Stelle angeordnet sind, wo das Textilgut nicht mehr von der Flüssigkeit
bedeckt, es jedoch noch nicht von der Siebtrommel abgehoben ist. Es ist auch hier
das Textilgut von der Siebtrommel zwischen den beiden-Absaugschlitzen durch ein
Hindernis zu verschieben, und zwar dann, wenn der Abstand B = n . t ist, um die
Hälfte einer Lochteilung. Es ist auch möglich, diesen Rundstab drehend anzutreiben,
was selbstverständlich in Warentransportrichtung erfolgen sollte.
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