DE4020208A1 - Verfahren und vorrichtung zur behandlung einer faserstoff-fluessigkeits-mischung - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur behandlung einer faserstoff-fluessigkeits-mischungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Behandlung, insbesondere Wäsche, einer Faserstoff-Flüssigkeit-Mischung,
vornehmlich Faserstoff-, insbesondere Zellstoff-Suspension od. dgl., ins
besondere in Verbindung mit Bleichverfahren, wobei diese Mischung,
beispielsweise mittels eines einzigen umlaufenden Siebbandes, durch
eine oder mehrere Behandlungszonen, insbesondere Waschzonen, befördert
wird, während dauernd durch Anwendung von Unterdruck an der Unterseite
bzw. Überdruck an der Oberseite dieses Bandes Differenzdruck auf die
Mischung, insbesondere Suspension, zur Wirkung gebracht wird.
Bekanntlich ist es sowohl nach erfolgtem Zellstoffausschluß als auch vor
und zwischen den einzelnen Bleichstufen erforderlich, die während der Kochung
bzw. während der Bleiche aus dem Holz bzw. Faserstoff herausgelösten Anteile
und die zugesetzten Chemikalien und bzw. oder Reaktionsprodukte aus dem
Zellstoff herauszuwaschen, um unerwünschte Eigenschaften des
Zellstoffendproduktes bzw. eine Verunreinigung der Umwelt zu vermeiden.
Derzeit sind folgende, grundsätzlich verschiedene Arten von Zellstoffwäschern
bekannt:
- 1. Trommelwäscher mit Vakuumfilter, CB-Filter und Pro-Feedwäscher.
- 2. Bandwäscher mit einem Sieb bzw. unter Verwendung der Doppelsiebpressentechnik.
- 3. Waschpressen bzw. Preßwäscher, wobei der Zellstoff nur auf hohe Trockengehalte entwässert wird.
- 4. Diffuseure: Diese liefern konstante Konsistenz durch Verdrängungswäsche in einem Turm.
Da die erfaßten Waschwassermengen eingedampft werden müssen, ist man
bestrebt, maximale Mengen der während der Kochung aus dem Holz herausgelösten
Anteile und der zugesetzten Chemikalien bei maximal erreichbarer
Konzentration zu gewinnen, d. h. unter Verwendung möglichst geringer Wasch
wassermengen.
Trommelwäscher, Bandwäscher und Waschpressen bzw. Preßwäscher haben den
Nachteil, daß die Stoffaufgabe bei relativ niedriger Konsistenz (1-5%)
erfolgt. Erst nach einer Vorentwässerung beginnt der eigentliche Waschvor
gang. Der Aufwand an Zwischenbehältern und Pumpen ist relativ groß.
Herkömmliche Diffusionswäscher können - bedingt durch längere Verweilzeiten
und höhere Temperaturen - nur mit einer Zellstoffdichte von 10 bis 12%
betrieben werden.
Bleichanlagen für Zellstoffe laufen heute meist im Mittelkonsistenzbereich
(8 bis 15%), wobei aber einige Stufen (z. B. mit Ozon) im Hochkonsistenzbereich
betrieben werden können. Es gibt derzeit kein Waschaggregat, das einerseits
in der Lage ist, gänzlich im Mittelkonsistenzbereich zu arbeiten und
anderseits durch eine Erweiterung auch hohe Austrittskonsistenzen erreicht.
Hier Abhilfe zu schaffen, ist eines der Ziele der Erfindung. Die Erfindung
ist ausgehend vom einleitend angegebenen Verfahren vornehmlich dadurch
gekennzeichnet, daß vorerst die Faserstoff-Flüssigkeit-Mischung,
vornehmlich Faserstoff-, insbesondere Zellstoff-Suspension, mit einer
mittleren Konsistenz, z. B. von 8 bis 15%, insgesamt dem Auflauf des
etwa horizontalen oberen Trums eines umlaufenden Siebbandes od. dgl.
von oben zugeleitet und hierauf die Faserstoff-Flüssigkeit-Mischung
unmittelbar hinter diesem Auflauf auf das Siebband durch nur örtlich
begrenzte Druckanwendung über die Siebbandbreite verteilt wird, wobei
vornehmlich im Mittelkonsistenzbereich von z. B. 8 bis 15% bzw. im
Hochkonsistenzbereich von z. B. 20 bis 40%, vorteilhaft 30 bis 35%,
gearbeitet wird und im letzteren Fall vorteilhaft zwecks Erhöhung der
Konsistenz auf z. B. 20 bis 40%, insbesondere 30 bis 35%, der
behandelten, insbesondere gewaschenen, Mischung bzw. Suspension diese
nach Passieren der Behandlungs- bzw. Waschzone durch eine Entwässerungs-,
insbesondere Preßzone od. dgl. geführt wird.
Das neue Verfahren hat vor allem den Vorteil, daß sowohl ein Arbeiten im
Mittelkonsistenzbereich als auch im Hochkonsistenzbereich ökonomisch durch
geführt werden kann.
Dabei wird zweckmäßigerweise zunächst die Mischung bzw. Suspension durch einen,
vorteilhaft in bezug auf die Bandlaufrichtung lotrechten, Kanal auf den
Band-Auflauf aufgetragen. Der aufgetragene Faserstoff ist über die Sieb
bandbreite gleichmäßig zu verteilen, um die nachfolgende Behandlung möglichst
wirksam durchführen zu können. Daher ist unmittelbar - in der Bandlaufrichtung gesehen - hinter
der Einmündung des Kanals eine Verteileinrichtung, insbesondere Verteilwalze,
anzuordnen, um die gleichmäßige Verteilung des Faserstoffes über die gesamte
Siebbandbreite herbeizuführen. In der Bandlaufrichtung gesehen befinden
sich hinter der Verteileinrichtung, insbesondere -walze, oberhalb des Bandes
eine oder mehrere Zuführungen für das Behandlungsmedium. Im
Behandlungsabschnitt der Vorrichtung sind Einrichtungen zur Erzeugung eines
Differenzdrucks, insbesondere Unterdruckeinrichtungen, vorgesehen, um den
Flüssigkeitsablauf zu beschleunigen. Die Bereitstellung dieses Differenz-,
insbesondere Unterdrucks kann je nach Bedarf über einen Druck des
Waschwassers, einen Überdruckerzeuger, ein Vakuumsystem oder über
Freifallsauger erfolgen.
Vorteilhaft ist demgemäß bei einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungs
gemäßen Verfahrens eine am Auflauf eines umlaufenden Siebbandes
mündende geschlossene, zweckmäßig steil abfallende, insbesondere lotrecht
angeordnete kanalartige, Zuführung für die Mischung bzw. Suspension
vorgesehen, nahe bzw. unmittelbar in Bandlaufrichtung gesehen hinter
deren Mündung eine Verteileinrichtung, insbesondere -walze, zur Verteilung
der Mischung bzw. Suspension über die Bandbreite angeordnet, hinter
dieser Verteileinrichtung, insbesondere -walze, oberhalb des Bandes eine
oder mehr Zuführungen für das Behandlungsmedium, vornehmlich die
Behandlungs-, insbesondere Waschflüssigkeit vorhanden und im Bereich
dieser Zuführung(en) Vorrichtungen zur Erzeugung des Differenz-, insbesondere
Unterdruckes, z. B. ein Waschwasserdruck, ein Überdruckerzeuger, Vakuumsysteme
oder Freifallsauger, vorgesehen. Dabei kann mit Vorteil die Verteilwalze einen
glatten Mantel aufweisen.
Um die Wirkung der Verteilwalze zu verstärken, kann aber die Oberfläche dieser
Walze auch mit einem speziell ausgeführten Profil versehen sein. Beispielsweise
kann die, vorteilhaft im umgekehrten Sinn wie das Band angetriebene,
Verteilwalze am Mantel Rillen bzw. Nuten zwecks Unterstützung des
Verteilungseffektes besitzen. Solche Rillen bzw. Nuten bestehen vorzugsweise
aus je zwei Hälften, von denen jede am Verteilwalzenmantel von der
Mantelmitte zu den Walzenstirnseiten hin, schräg zu den Mantelerzeugenden
verläuft, wobei in der Mantelmitte diese Rillen- bzw. Nutenhälften einen
Winkel von unter 180°, insbesondere einen stumpfen Winkel, miteinander und
mit der Bewegungsrichtung der Walze einen spitzen Winkel einschließen können.
Versuche haben allerdings gezeigt, daß in der Regel bereits die obenerwähnten
Verteilwalzen mit glattem Mantel ausreichen. Auch mit einem Sieb bespannte
Verteilwalzen können vorteilhaft eingesetzt werden.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird die Behandlungs-,
insbesondere Waschflüssigkeit mittels oberhalb des oberen Band-Trums
angeordneter Rinnen der zu behandelnden Mischung bzw. Suspension zugeführt,
wobei am näher der Zuführung der Mischung bzw. Suspension gelegenen
Rinnenrand eine zum genannten Band-Trum gerichtete Führungsplatte od. dgl.
vorgesehen sein kann. Solche Führungsplatten bzw. Überläufe können auch
auf beiden Seiten solcher Rinnen vorgesehen sein.
Vorteilhaft wird nach der Erfindung zwecks Erhöhung der Konsistenz auf z. B.
20 bis 40%, insbesondere 30 bis 35%, der behandelten, insbesondere
gewaschenen Mischung bzw. Suspension diese nach Passieren der Behandlungs-
bzw. Waschzone durch eine (weitere) Entwässerungs-, insbesondere Preßzone
od. dgl. geführt. Durch diese zusätzliche Preßzone kann die zunächst erhaltene
Mittelkonsistenz (8 bis 15%) auf hohe Konsistenz von z. B. 20 bis 40%
gebracht werden und ist somit z. B. für bestimmte Bleichverfahren bestens
geeignet. Zu diesem Zweck ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung der
Erfindung hinter dem Siebband bzw. dem Teil des Siebbandes bzw. des etwa
horizontalen Trums dieses Siebbandes, der der Behandlung bzw. Wäsche dient,
eine Entwässerungs-, insbesondere Preßzone od. dgl. vorgesehen, die aus einem
oberhalb des erstgenannten Siebbandes bestehenden zweiten Siebband bestehen
kann, wobei zwischen den beiden Siebbändern das behandelte bzw. gewaschene
Material unter Pressung weiterbefördert wird. Die erwähnte Preßzone kann
dadurch gebildet werden, daß jeweils eine Führungswalze für das eine
Siebband mit einer Führungswalze für das oberhalb angeordnete Siebband dicht
aneinander angeordnet ist, so daß die Flüssigkeit aus der
Faserstoff-Flüssigkeit wirksam ausgepreßt werden kann. Die Entwässerungs-
bzw. Preßzone kann auch aus einer oder mehreren S-förmigen um Walzen
geführten Siebschlinge(n) und bzw. oder aus einem oder mehreren Preßnip(s)
bestehen.
Die treibende Kraft für die Wäsche wird durch einen Differenz-, insbesondere
Unterdruck erzeugt. Die Bereitstellung dieses Differenz-, insbesondere
Unterdruckes kann je nach Bedarf über einen Druck des Waschwassers, einen
Oberdruckerzeuger, ein Vakuumsystem oder über Freifallsauger erfolgen.
Für die Mittelkonsistenzanwendung stellt dies eine einfache und
kostengünstige Lösung dar. Vorteilhaft sind gemäß der Erfindung unterhalb
des oberen Trums des erstgenannten Siebbandes im Bereich der Zuführung(en)
für das Behandlungsmedium zur Unterseite jenes oberen Siebband-Trums
zumindest teilweise offene Saug- bzw. Vakuum- bzw. Unterdruck-Kästen
vorgesehen.
Nach der EP-Anmeldung 01 78 271 ist zwar eine Vorrichtung zur Behandlung von
Pulpe bekannt, bei der die Pulpe aus einem Kopfbehälter von oben einem
flüssigkeitsdurchlässigen endlosem Band zugeleitet wird und wobei oberhalb
dieses Bandes Zuführungen für die Behandlungsflüssigkeit vorgesehen sind.
Bei dieser bekannten Vorrichtung fehlt jedoch jeder Hinweis, daß
vorerst die Faserstoff-Flüssigkeit-Mischung, vornehmlich Faserstoff-, ins
besondere Zellstoff-Suspension, mit einer mittleren Konsistenz, z. B. von
8 bis 15%, insgesamt dem Auflauf des etwa horizontalen oberen Trums eines
umlaufenden Siebbandes od. dgl. von oben zugeleitet und hierauf die Faser
stoff-Flüssigkeit-Mischung unmittelbar hinter diesem Auflauf auf das Sieb
band durch nur örtlich begrenzte Druckanwendung über die Siebbandbreite
verteilt wird, wobei vornehmlich im Mittelkonsistenzbereich von z. B. 8
bis 15% bzw. im Hochkonsistenzbereich von z. B. 20 bis 40%, vorteilhaft
30 bis 35%, gearbeitet wird und im letzteren Fall vorteilhaft zwecks Er
höhung der Konsistenz auf z. B. 20 bis 40%, insbesondere 30 bis 35%, der
behandelten, insbesondere gewaschenen, Mischung bzw. Suspension diese nach
Passieren der Behandlungs- bzw. Waschzone durch eine Entwässerungs-, ins
besondere Preßzone od. dgl. geführt wird. Dies bedeutet eine größere Baulänge.
Ähnliches gilt für ein durch die US-PS 40 14 736 bekanntgewordenes Ver
fahren, wobei zusätzlich die Mischung vor der Aufbringung verdünnt wird.
Auch nach der GB-PS 21 66 660 wird das zugeführte Material vorerst verdünnt.
Es fehlt wieder eine Anfangsverteilwalze; eine im Innern der Anlage vor
handene Walze dient nur als Entwässerungswalze. Auch eine Unterdruck
anwendung ist nicht erwähnt. Jedenfalls ist wieder mit einer beachtlichen
Baulänge zu rechnen.
Bei der Einrichtung nach der EP-Anmeldung 02 51 787 handelt es sich um eine
von der vorliegenden Erfindung grundsätzlich verschiedene Bauart. Einem
endlosen Band wird das zu entwässernde Material von innen, und zwar in eine
Keilzone zwischen Band und einer Walze zugeleitet. Von einer Unterdruckzone
ist ebenfalls nicht die Rede. Auch hier ist eine ökonomische Verfahrensweise
in Frage gestellt.
Nach der US-PS 17 90 714 gelangt zu waschendes Material drucklos auf das
erste Band von insgesamt fünf Bändern. Erst später gelangt es zwischen ein
zweites und ein drittes Band. Es fehlt somit wieder die erfindungsgemäße
Verteilung über die Siebbandbreite unmittelbar hinter dem Auflauf der Mischung.
Auch von der Anlegung eines Differenzdruckes ist nicht die Rede.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der schematischen Zeichnungen
beispielsweise erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen vertikalen Längsschnitt
durch eine Vorrichtung zur Behandlung von Faserstoff-Flüssigkeit-Mischungen,
insbesondere Zellstoff-Suspensionen, gemäß der Erfindung,
Fig. 2 analog
zu Fig. 1 einen vertikalen Längsschnitt der erfindungsgemäßen Anlage, aber
mit zusätzlichem Obersieb und einer zusätzlichen Preßpartie, und
Fig. 3 die Draufsicht auf die Verteilwalze.
Ist Mittelkonsistenz ausreichend bzw. erwünscht, so genügt eine Vorrichtung
wie sie in Fig. 1 dargestellt ist. Die Faserstoff-Mischung bzw. -Suspension
wird durch einen in bezug auf die Bandlaufrichtung lotrechten Kanal 19 auf
den Band-Auflauf 21 aufgetragen. Das umlaufende geschlossene Siebband 15
dient zur Weiterbeförderung des aufgegebenen Materials bzw. Dickstoffs und
wird über drei Führungs- bzw. Antriebswalzen 1, 2 und 3 bewegt. Unmittelbar
anschließend nach dem Band-Auflauf 21 ist oberhalb des Bandes 15 eine
Verteilwalze 20 angeordnet, um eine gleichmäßige Verteilung des aufgetragenen
Gutes über die Arbeitsbreite zu bewirken. Die Obergrenze bzw. -fläche der
Suspension ist mit 23 angedeutet. Über dem Siebband 15 befinden sich in
Bandlaufrichtung gesehen (Pfeil 22!) hinter der Verteilwalze 20 eine oder
mehrere Behandlungszonen 11, 12 und 13, wodurch die am Sieb weiterbewegte
Faserstoff-Mischung bzw. -Suspension einer Behandlung unterworfen werden
kann. Jede dieser Zonen weist eine Rinne 11′ bzw. 12′ bzw. 13′ für die
Zuführung der Waschflüssigkeit oberhalb des Siebbandes 15 und einen
Saugkasten 11′′, 12′′ bzw. 13′′ unterhalb des oberen Trums 15′ dieses Bandes
15 auf. Diese Rinnen haben vorteilhaft am vorderen Rand Führungsplatten
11′′′, 12′′′ bzw. 13′′′. Nach Passieren dieser Behandlungszonen 11, 12 und
13 erhält man eine Faserstoff-Mischung bzw. -Suspension im
Mittelkonsistenzbereich.
Benötigt man für bestimmte Anwendungsfälle, insbesondere bei bestimmten
Bleichverfahren für Zellstoff, eine hohe Austrittskonsistenz, so ist die
in Fig. 1 beschriebene Vorrichtung wie in Fig. 2 dargestellt erweiterbar.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, wird die Faserstoff-Mischung bzw. -Suspension
wieder durch einen in bezug auf die Bandlaufrichtung lotrechten Kanal 19
auf den Band-Auflauf 21 aufgetragen. Das Siebband 15 dient auch hier zur
Weiterbeförderung des aufgegebenen Materials, wird aber über vier Führungs-
bzw. Antriebswalzen 1, 2, 3 und 4 bewegt. Ebenfalls ist unmittelbar
anschließend an den Band-Auflauf 21 eine Verteilwalze 20 angeordnet, um
eine gleichmäßige Verteilung des aufgetragenen Gutes über die Arbeitsbreite
zu bewirken. Auch bei dieser Ausführung befinden sich über dem Siebband
15 in Bandlaufrichtung gesehen hinter der Verteilwalze 20 eine oder mehrere
Behandlungszonen 11, 12 und 13, wodurch die am Siebband weiterbewegte
Faserstoff-Mischung bzw. -Suspension einer Behandlung unterworfen werden
kann. Nach diesen Behandlungszonen wird nun aber zusätzlich ein in der hier
vorgesehenen Preßzone zum Siebband 15 parallel angeordnetes Obersieb 16
geführt, das mittels Führungs- bzw. Antriebswalzen 5 bis 10 geführt bzw.
bewegt wird. Vorteilhaft sind gemäß der Erfindung jeweils zwei Führungswalzen
des Siebbandes 15 und des Obersiebes 16, nämlich die Führungswalzen 4 und
6 sowie die Führungswalzen 3 und 7, möglichst dicht, also nur durch das
untere Siebband 15, das Obersieb 16 bzw. deren benachbarte Trums und das
Preßgut getrennt zueinander angeordnet, damit die Flüssigkeit aus der
Faserstoff-Mischung bzw. -Suspension sehr wirksam ausgepreßt werden kann.
Die Walzenpaare 4, 6 bzw. 3, 7 bilden somit Preßnips. Die übrigen Anlagenteile
sind in gleicher Weise wie in Fig. 1 bezeichnet bzw. wirksam.
Fig. 3 zeigt eine Draufsicht einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung der
Verteilwalze 20. Die Oberfläche dieser Walze 20 besitzt, vorteilhaft im
umgekehrten Sinn wie das Band angetrieben, Rillen bzw. Nuten 24, 25. Diese
Rillen bzw. Nuten 24, 25 bestehen aus je zwei Hälften 24, 25, von denen jede
am Verteilwalzenmantel von der Mantelmitte zu den Walzenstirnseiten hin
schräg zu den Mantelerzeugenden verläuft, wobei in der Mantelmitte diese
Rillen- bzw. Nutenhälften einen Winkel unter 180°, insbesondere einen
stumpfen Winkel, miteinander und einen spitzen Winkel mit der Drehrichtung
dieser Walze (Pfeil 26!) einschließen.
Claims (8)
1. Verfahren zur Behandlung, insbesondere Wäsche, einer Faserstoff-
Flüssigkeit-Mischung, vornehmlich Faserstoff-, insbesondere Zellstoff-
Suspension od. dgl., insbesondere in Verbindung mit Bleichverfahren,
wobei diese Mischung, beispielsweise mittels eines einzigen umlaufenden Siebbandes, durch
eine oder mehrere Behandlungszonen, insbesondere Waschzonen, befördert
wird, während dauernd durch Anwendung von Unterdruck an der Unterseite
bzw. Überdruck an der Oberseite dieses Bandes Differenzdruck auf die
Mischung, insbesondere Suspension, zur Wirkung gebracht wird, dadurch
gekennzeichnet, daß vorerst die Faserstoff-Flüssigkeit-Mischung,
vornehmlich Faserstoff-, insbesondere Zellstoff-Suspension, mit einer
mittleren Konsistenz, z. B. von 8 bis 15%, insgesamt dem Auflauf des
etwa horizontalen oberen Trums eines umlaufenden Siebbandes od. dgl.
von oben zugeleitet und hierauf die Faserstoff-Flüssigkeit-Mischung
unmittelbar hinter diesem Auflauf auf das Siebband durch nur örtlich
begrenzte Druckanwendung über die Siebbandbreite verteilt wird, wobei
vornehmlich im Mittelkonsistenzbereich von z. B. 8 bis 15% bzw. im
Hochkonsistenzbereich von z. B. 20 bis 40%, vorteilhaft 30 bis 35%,
gearbeitet wird und im letzteren Fall vorteilhaft zwecks Erhöhung der
Konsistenz auf z. B. 20 bis 40%, insbesondere 30 bis 35%, der
behandelten, insbesondere gewaschenen, Mischung bzw. Suspension diese
nach Passieren der Behandlungs- bzw. Waschzone durch eine Entwässerungs-,
insbesondere Preßzone od. dgl. geführt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß eine am Auflauf eines umlaufenden Siebbandes
mündende geschlossene, zweckmäßig steil abfallende, insbesondere lotrecht
angeordnete kanalartige, Zuführung für die Mischung bzw. Suspension
vorgesehen ist, daß nahe bzw. unmittelbar in Bandlaufrichtung gesehen hinter
deren Mündung eine Verteileinrichtung, insbesondere -walze, zur Verteilung
der Mischung bzw. Suspension über die Bandbreite angeordnet ist, daß hinter
dieser Verteileinrichtung, insbesondere -walze, oberhalb des Bandes eine
oder mehr Zuführungen für das Behandlungsmedium, vornehmlich die
Behandlungs-, insbesondere Waschflüssigkeit vorhanden sind und daß im Bereich
dieser Zuführung(en) Vorrichtungen zur Erzeugung des Differenz-, insbesondere
Unterdruckes, z. B. ein Waschwasserdruck, ein Überdruckerzeuger, Vakuumsysteme
oder Freifallsauger, vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteil
walze einen glatten Mantel aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die, vorteil
haft im umgekehrten Sinn wie das Band angetriebene, Verteilwalze mit einem Sieb
bespannt ist und bzw. oder am Mantel Rillen bzw. Nuten zwecks Unterstützung
des Verteilungseffekts besitzt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rillen
bzw. Nuten aus je zwei Hälften bestehen, von denen jede am
Verteilwalzenmantel von der Mantelmitte zu den Walzenstirnseiten hin, schräg
zu den Mantelerzeugenden verläuft, wobei in der Mantelmitte diese Rillen-
bzw. Nutenhälften einen Winkel von unter 180°, insbesondere einen stumpfen
Winkel, miteinander und mit der Bewegungsrichtung der Walze einen spitzen
Winkel einschließen können.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Behandlungs-, insbesondere Waschflüssigkeit mittels oberhalb des
oberen Band-Trums angeordneter Rinnen der zu behandelnden Mischung bzw.
Suspension zugeführt ist, wobei am näher der Zuführung der Mischung bzw.
Suspension gelegenen Rinnenrand bzw. an beiden Rinnenrändern (eine) zum
genannten Band-Trum gerichtete Führungsplatte(n) od. dgl. Überläufe vorgesehen
sein kann (können).
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß zwecks Erhöhung der Konsistenz auf z. B. 20 bis 40%, insbesondere 30 bis
35%, hinter dem Siebband bzw. dem Teil des Siebbandes bzw. des etwa horizontalen
Trums dieses Siebbandes, der der Behandlung bzw. Wäsche dient, eine
Entwässerungs-, insbesondere Preßzone od. dgl. vorgesehen ist, die aus einem
oberhalb des erstgenannten Siebbandes bestehenden zweiten Siebband bestehen
kann, wobei zwischen den beiden Siebbändern das behandelte bzw. gewaschene
Material unter Pressung weiterbefördert wird und bzw. oder aus einer oder
mehreren S-förmigen um Walzen geführten Siebschlinge(n) und bzw. oder aus
einem oder mehreren Preßnip(s) bestehen kann.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß unterhalb des oberen Trums des erstgenannten Siebbandes im Bereich der
Zuführung(en) für das Behandlungsmedium zur Unterseite jenes oberen Siebband-
Trums zumindest teilweise offene Saug- bzw. Vakuum- bzw. Unterdruck-Kästen
vorgesehen sind.
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