DE2729962A1

DE2729962A1 - Einzelradaufhaengung fuer nicht lenkbare raeder von kraftfahrzeugen, insbesondere personenkraftwagen

Info

Publication number: DE2729962A1
Application number: DE19772729962
Authority: DE
Inventors: Georg Ing Grad Weber
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 1977-07-02
Filing date: 1977-07-02
Publication date: 1979-01-11
Also published as: IT7825175A0; FR2395853A1; IT1097811B

Description

Die Erfindung betrifft eine Einzelradaufhängung für nicht lenkbare Räder von Kraftfahrzeugen, insbesondere von Personenkraftwagen, mit am Fahrzeugaufbau über elastische Lager schwenkbar angeordneten Radführungsgliedern, wobei die Lagerachsen schräg zur Schwenkachse der Radführungsglieder gerichtet sind.

Eine derartige Einzelradaufhängung ist beispielsweise aus der DT-AS 11 17 403 bekannt, wobei durch die schräg zueinander gerichtete Anordnung der Achsen der elastischen Lager in bezug zur Schwenkachse der RadfUhrungsglieder insbesondere in Fahrzeuglängsrichtung gerichtete Stöße ohne wesentliche axiale Beanspruchung der Lenkerlager aufgenommen werden, also eine gute Schwingungsdämpfung erreicht werden soll. Bei einer weiteren derartigen, aus der DT-AS 11 71 278 bekannten Radaufhängung soll die Schwenkachse des Radführungsgliedes beim Auftreten von Seitenkräften erhalten bleiben.

Durch die DT-PS 19 57 320 ist auch eine Einzelradaufhängung bekannt, deren Radführungsglieder in Abhängigkeit von der Ein- und Ausfederbewegung der Räder mit einer zwangläufigen Verschiebemöglichkeit etwa in Fahrzeugquerrichtung versehen ist. Hierzu greift ein zusätzlicher, seinerseits am Fahrzeugaufbau angelenkter Lenker an, der das Radführungsglied beim Schwenken zwangläufig verschiebt. Die Vorspur- und Sturzänderungen währen des Ein- oder Ausfederns entspricht der bei üblichen Schräglenkerachsen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine bezüglich Fahrkomfort und Fahrsicherheit möglichst optimale Radaufhängung der eingangs genannten Art zu schaffen.

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Die Lösung der Aufgabe kennzeichnet sich dadurch, daß die Lagerachsen jeweils derart zueinander gerichtet sind, daß das Radführungεglied beim Verschieben in Fahrzeugquerrichtung in der Weise um die Fahrzeughoch- und/oder längsachse schwenkt, daß die Vorspur und/oder das Rollzentrum beeinflußt wird.

Die Lagerachsen der Radführungsglieder können erfindungsgemäß in solch einer Raumlage zueinander angeordnet sein, daß bei einer Verschiebung der Radfiihrungsglieder in Fahrzeugquerrichtung - was beispielsweise durch an den Fahrzeugrädern angreifende Seitenkräfte oder durch zwangläufige Verschiebung der Radführungsglieder verursacht werden kann - vorteilhafterweise eine zusätzliche Vorspuränderung erreicht wird. Ferner ergibt eine durch die Erfindung bewirkte Höhenänderung des Rollzentrums einen geringeren Aufstützeffekt.

In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Achse wenigstens eines der elastischen Lager Jeweils eines Radführungsgliedes in Längsrichtung des Fahrzeugs gesehen geneigt zur Schwenkachse des Radführungsgliedes verläuft.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt:

Fig. 1 eine schematische Anordnung der Lagerachsen eines Radführungsgliedes in Längsrichtung eines Fahrzeugs gesehen,

Fig. 2 eine erfindungsgemäße Anordnung der Lagerachsen eines Radführungsgliedes in Draufsicht eines Fahrzeugs gesehen.

Die im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 schematisch dargestellte Einzelradaufhängung weist ein Rad 1 auf, das in einem teilweise dargestellten Radführungsglied 2 gelagert ist. Das Radführungsglied 2 ist über elastisch ausgebildet Lager 3» 4 am nicht gezeigten Fahrzeugaufbau schwenkbar angebracht. Die S_chwenkachse des Radführungsgliedes 2 ist mit 5 bezeichnet. Diese bildet die Lagerachse des Lagers 3» während die Lagerachse 4' des Lagers 4 in Längsrichtung (oder Heckansicht) des Fahrzeugs gesehen geneigt zur Schwenkachse 5 des Radführungsgliedes 2 verläuft. Durch diese Maßnahme ist bewirkt, daß, wenn am Rad 1 Kräfte angreifen, die das Bestreben haben, es in Fahrzeugquerrichtung zu verschieben - was beispielsweise bei Kurvenfahrt des Fahrzeugs der Fall ist - das Radführungsglied 2 am Lager 4 längs dessen schräg verlaufender Lagerachse 4¹ in den Richtungen des Doppelpfeiles a verschoben und somit an seinem radseitigen Endbereich entsprechend der Schräglage der Lagerachse 4' um die Fahrzeuglängsachse geschwenkt wird. Hierdurch ändert sich der Sturz

des Rades 1 und damit die Höhe des Rollzentrums. Gleichzeitig gleitet dabei das Radführungsglied 2 auf der Lagerachse des Lagers 3 (Schwenkachse 5) in den Richtungen des Doppelpfeiles a*. Hierbei wird der zwischen der inneren

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und der äußeren Lagerhülse der Lager 3 und 4 angeordnete Gummi in axialer Richtung ausgelängt. Wenn am Rad 1 keine' in Fahrzeugquerrichtung wirkenden Kräfte mehr angreifen, so schwenkt das Radführungsglied 2 in seine Normallage zurück.

Die in Fig. 2 gezeigte Einzelradaufhängung weist ebenfalls ein Rad 1 mit Radführungsglied 2 auf, das am Fahrzeugaufbau 6 über die Lager 30 und 40 schwenkbar gelagert ist. Die Schwenkachse 5 des Radführungsgliedes 2 bildet die Lagerachse für das Lager 30, während die Lagerachse 40^f des Lagers 40 in Draufsicht des Fahrzeugs gesehen im Winkel zur Schwenkachse 5 des Radführungsgliedes 2 gerichtet ist. Hierdurch wird erreicht, daß bei am Rad 1 angreifenden, es in Fahrzeugquerrichtung zu verschiebenen suchenden Kräften, das Radführungsglied 2 am Lager 40 längs dessen Lagerachse 40* in den Richtungen des Doppelpfeiles b verschoben wird und dadurch an seinem radseitigen Endbereich um die Fahrzeughochachse schwenkt. Bei diesem Vorgang wird die Vorspur des Rades 1 zusätzlich zur vorhandenen Vorspur der Radaufhängung beeinflußt. Es versteht sich, daß mit der Längsverschiebung des Lagers 40 auch eine Längsverschiebung des Lagers 30 in den Richtungen des Doppelpfeiles b' stattfindet. Wenn am Rad 1 keine Kräfte mehr angreifen, die es in Fahrzeugquerrichtung zu verschieben suchen, so schwenkt das Radführungsglied 2 um eine lotrechte Achse in seine Ausgangslage zurück. Der in den Lagern 30 und 40 angeordnete Gummi wird gleichermaßen wie bei den Lagern 3 und 4 axial ausgelängt. Das Radführungsglied 2 kann mit einem zusätzlichen Lenker 7 versehen sein, der sowohl am Radführungsglied 2 als auch am Fahrzeugaufbau 6 außerhalb der Schwenkachse 5 des Radführungsgliedes 2 gelenkig befestigt ist. Der zusätzliche Lenker 7 bewirkt, daß das Radführungsglied 2 zwangläufig beim Schwenken etwa in Fahrzeugquerrichtung verschoben wird.

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Selbstverständlich können die in den Fig. 1 und 2 beschriebenen Maßnahmen, nämlich die in Längsrichtung des Fahrzeugs gesehen geneigte Anordnung der Achse 4¹ des Lagers 4 in Bezug zur Schwenkachse 5 des RadführungsglJBdes 2 und in Draufsicht des Fahrzeugs gesehen, die im Winkel zur Schwenkachse 5 des Radführungsgliedes 2 gerichtete Anordnung der Achse 40' des Lagers 40, auch in Kombination miteinander vorgesehen werden. Auch können die Achsen der Lager 3 und 4, sowie 30 und 40 jeweils beide schräg zur Schwenkachse 5 verlaufen.

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Leerseit

Claims

BAYERISCHE MOTOREN WERKE AKTIENGESELLSCHAFT, 8000 München

30. Juni 1977

Einzelradaufhängung für nicht lenkbare Räder von Kraftfahrzeugen, insbesondere Personenkraftwagen

Patentansprüche;

li. !Einzelradaufhängung für nicht lenkbare Räder von Kraft-'fahrzeugen, insbesondere von Personenkraftwagen, mit am Fahrzeugaufbau über elastische Lager schwenkbar angeordneten Radführungsgliedern, wobei die Lagerachsen schräg zur Schwenkachse der Radführungsglieder gerichtet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerachsen (4¹, 40', 5) jeweils derart zueinander gerichtet sind, daß das Radführungsglied (2) beim Verschieben in Fahrzeugquerrichtung in der Welse um die Fahrzeughoch- und/oder -längsachse schwenkt, daß die Vorspur und/oder das Rollzentrum beeinflußt wird.
2. Einzelradaufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (4¹J wenigstens eines der elastischen Lager (4) jeweils eines Radführungsgliedes (2) in Längsrichtung des Fahrzeugs gesehen geneigt zur Schwenkachse (5) des Radführungsgliedes verläuft (Fig. 1).
3. Einzelradaufhängung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (40) wenigstens eines der

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elastischen Lager (40) in Draufsicht des Fahrzeugs gesehen im Winkel zur Schwenkachse (5) des Radführungsgliedes (2) gerichtet ist (Fig. 2).

Einzelradaufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Radführungsglieder (2) Jeweils mit einem zusätzlichen Lenker (7) versehen sind, der sowohl am Radführungsglied als auch am Fahrzeugaufbau (6) außerhalb der Schwenkachse (5) des Radführungsgliedes gelenkig befestigt ist und etwa in Richtung der Schwenkachse verläuft.

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