DE2725293B2 - Asphaltfüller - Google Patents
AsphaltfüllerInfo
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- E01C7/08—Coherent pavings made in situ made of road-metal and binders
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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Description
Bei dem Bau von Straßen mit Asphaltdecke werden Asphaltgemische angewandt Eine typische Zusammensetzung derartiger Gemische für die Straßendecke ist in der Tabelle I wiedergegeben:
Bitumen (Gew.-% auf der Grundlage des gesamten Mineralstofigemisches)
5,0-7,0
0,3
13-23
0,15
6-16
0,074
4-8
In Abhängigkeit von der angestrebten Zusammensetzung werden unterschiedliche Anteile an zerkleinertem
Gestein, Sand und Steinstaub vermischt Als Füller wird Steinstaub verwendet Der Steinstaub besteht üblicherweise aus gemahlenem Kalkstein oder Eruptivgestein,
wobei die herkömmliche Korngrößenzusammensetzung in der nachfolgenden Tabelle II wiedergegeben ist
Sieböffnung (max. 0 mm) 0,6
Siebdurchgang (Gew.-%) 100
0,15
90-100
90-100
0,074
70-100
70-100
Heutzutage fällt Gips größtenteils in Form des Dihydrates in großen Mengen als ein Nebenprodukt der
nassen Abgasentschwefelung in Pulverform mit einer Teilchengröße von nicht größer als 0,074 mm an, der ein
geeignetes Ersatzmittel für Steinstaub als ein Asphaltfüller sein könnte. Es ist somit anstelle des Steinstaubs
kalzinierter Gips (Gips-Halbhydrat), der durch Dehydratisieren des Nebenproduktes bei 16O0C erhalten
worden ist den Mineralstoffgemischen zugesetzt, sodann mit Bitumen vermischt und das erhaltene
Gemisch einem Marshall-Stabilitätstest unterworfen worden. Wie sich jedoch anhand des nachfolgenden
Beispiels 3 ergibt, erfährt das Teststück ein Aufquellen und Weichwerden.
Das deformierte Teststück verfestigt sich bei dem Abkühlen auf Raumtemperatur, wobei sich eine Anzahl
Risse bildet und einige weiße Körner mit einem Durchmesser von nicht größer als 0,5 mm in den Rissen
ausgebildet werden. Die mikroskopische Untersuchung zeigt, daß es sich hierbei um Kristallnadeln des Gipses
handelt.
Die Nadeln wurden durch die Hydratisierung des als Füller zugesetzten kalzinierten Gipses gebildet. Es
ergibt sich hierdurch der wichtige Hinweis, daß die
kalzinierte Gipsoberfläche nicht mit Bitumen überzogen
worden ist
Aufgrund dieses Hinweises wurden Untersuchungen
jo bezüglich des Vermischens alkalischer Materialien wie
gelöschtem Kalk mit kalziniertem Gips ausgeführt. Es wurden günstige Ergebnisse erzielt (Beispiel 2). Bei
weiteren Untersuchungen wurde Zement und gebrannter Kalk anstelle des gelöschten Kalks mit kalziniertem
J5 oder wasserfreiem Gips vermischt Die Gemische führten zu zufriedenstellenden Ergebnissen bei den
Marshall-Stabilitä istests.
Wenn der als Nebenprodukt der Abgasentschwefelung erhaltene Gips, der dann noch in Form des
Dihydrates vorliegt, direkt zur Anwendung kommt wird der Gips während des Vermischens als Asphaltfüller mit
dem heißen Mineralstoffgemisch dehydratisiert. Das Herausdampfen des Wassers aus der Oberfläche
desselben führt dazu, daß der Gips nur schlecht mit
kengemisch mit einer schlechten Marshall-Stabilität
ergibt Es ist deshalb wichtig, daß der Gips in
kalzinierter oder wasserfreier Form angewandt wird.
gemahlenem gebrannten Kalk, die dem kalzinierten oder wasserfreien Gips zugesetzt wird, beläuft sich
vorzugsweise auf 3 bis 10 Gew.-% des Füllergewichtes.
Beispiele 1 und 2
-5 und Vergleichsbeispiele 1 bis 4
Es werden Marshall Probekörper mit einem Mineral-" stoffgemisch einer Korngrößenverteilung gemäß Tabelle III hergestellt. Es erfolgt eine Bewertung vermittels
des Marshall-Stabilitätstests. Bei diesen Beispielen μ beläuft sich die Menge an Bitumen auf 6 Gew.-°/o auf der
Grundlage des gesamten Gewichtes der Mineralstoffgemische, und jedes Teststück wird auf beiden Seiten
75mal pro Seite verdichtet.
Tabelle III | 13 | 5 | 2,5 | 0,6 | 0,3 | 0,15 | 0,074 |
Sicböffnung (max. φ mm) | HK) | (i\4 | 43,9 | 25,3 | 14,7 | 9,0 | 7,2 |
Siebdurchgang (Gew.-%) | |||||||
Es werden Teststücke der nachfolgenden Beispiele mit den entsprechenden Mineralstoffgemischzusammensetzungen in ein thermostatisch gesteuertes Wasserbad mit einer Temperatur von 600C Ober eine
Zeitspanne von 30 Minuten und einen vollen Tag lang eingetaucht Sodann werden die Marshall Stabilitätswerte und Fließwerte bestimmt Die Ergebnisse sind in
der Tabelle IV zusammengefaßt
Als Mineralstoffgemisch wird ein Gemisch aus zerkleinertem Gestein mit einem Durchmesser von
10—5 mm, zerkleinertes Gestein mit einem Durchmesser von 5-2,5 mm, Anteile mit kleiner als 2,5 mm
Teilchendurchmesser, Seesand und Steinstaub angewandt (Dies ist die Zusammensetzung des in der
Tabelle I wiedergegebenen Bitumen-Mineralstoffgemisches mit herkömmlicher Dichte.)
Der Steinstaub nach dem Vergleichsbeispiel 1 wird durch ein pulverförmiges Gemisch aus 50% Steinstaub
und 50% kalziniertem Gips ersetzt
Der Steinstaub nach dem Vergleichsbeispiel 1 wird durch kalzinierten Gips ersetzt
Der Steinstaub nach dem Vergleichsbeispiel 1 wird
durch wasserfreien Gips ersetzt
Der Steinstaub nach den Vergleichsbeispiel I wird
durch ein pulverförmiges Gemisch aus 90% wasserfreiem Gips und 10% gelöschtem Kalk ersetzt
Der Steinstaub des Vergleichsbeispiels I wird durch ein pulverförmiges Gemisch aus 90% kalziniertem Gips
(Gips-Halbhydrat) und 10% gelöschtem Kalk ersetzt
Tabelle IV | Eintauchzeit | Verghichsbeispiel | 30 min | 30 min | Stabilität | Fließwert |
Beispiel | I | ein Tag | ein Tag | kg | I . | |
30 min | 30 min | loocm | ||||
2 | ein Tag | ein Tag | ||||
30 min | 854 | 33 | ||||
3 | ein Tag | 647 | 44 | |||
30 min | 559 | 39 | ||||
4 | ein Tag | 215 | 44 | |||
F.rfindungsgcmäßcs | + | |||||
Beispiel | + | |||||
1 | 405 | 43 | ||||
+ | - | |||||
2 | ||||||
+ nicht meßbar. | 805 | 40 | ||||
601 | 40 | |||||
713 | 40 | |||||
638 | 42 | |||||
Eine Stabilität von mehr als 500 kg und ein Fließwert
von 20-40 nach einer Eintauchzeit von 30 Minuten werden allgemein als Standardwert betrachtet. Die
erfindungsgemiißen Beispiele 1 und 2 entsprechen beide diesen Bedingungen.
Die Marshall Stabilitätstests werden mit Teststücken durchgeführt aus Mineralstoffgemischen mit Sortierungsverteilungen gemäß Tabelle I und pulverförmiger]
Gemischen aus kalziniertem Gips und gelöschtem Kalk. Die angewandten pulverförmigen Massen und die
Testergebnisse sind in der Tabelle V wiedergegeben. Es wurde festgesiellt, daß je geringer der Anteil an
gelöschtem Kalk relativ zu dem kalziniertem Gips ist, um so größer ist die Beeinflussung durch nichteinheitliches Vermischen und um so geringer die Stabilität.
Beispiel | Kalzinierter | Gelöschter | Marshall |
Gips | Kalk | Stabilität | |
(nach | |||
30 Minuten | |||
Eintauchen) | |||
95% | 5 % | 710 kg | |
2 | 97% | 3 7» | 673 kg |
3 | 99 % | 1% | 426 kg |
und Vergleichsbeispiel 5
Es werden Teststücke aus Bitumen und Mineralstoffgemischen mit den in der Tabelle Vl wiedergegebenen
Anteilen hergestellt Bei jedem Teststöck bezieht sich die Bitumenmenge (in Gew.-·)
und das Stück wird auf beiden Seiten 75mal verdichtet
das Gesamtgewicht,
Zerklei | Zerklei | Sieban- Fluß | Stein | Kalzi- Gelösch- | Stabilität | Port | Vermah- | Bitu | |
nertes | nertes | teile sand | staub | nierter ter Kalk | 1220 kg | land | lener | men | |
Gestein | Gestein | kleiner | Gips | 1300 kg | zement | Kalk | |||
10 bis | 5 bis | als | 1140 kg | ||||||
5 mm φ | 2,5 mm | 0 2,5 mm | 1070 kg | ||||||
Vergleichs- | 880 kg | ||||||||
beispiel 5 | 31 | 29 | 22 12 | 6 | 0 0 | 1240 kg | 0 | 0 | 6 |
Beispiel 4 | .31 | 29 | 22 12 | 0 | 5,5 0,5 | 1160 kg | 0 | 0 | 5,8 |
Beispiel 5 | 31 | 29 | 22 12 | 0 | 5,5 0 | 1320 kg | 0,5 | 0 | 5,8 |
Beispiel 6 | 31 | 29 | 22 12 | 0 | 5,7 0 | 1330 kg | 0,3 | 0 | 5,8 |
Beispiel 7 | 31 | 29 | 22 12 | 0 | 5,9 0 | 0,1 | 0 | 5,8 | |
Beispiel 8 | 31 | 29 | 22 12 | 0 | 5,5 0 | 0 | 0,5 | 5,8 | |
Beispiel 9 | 31 | 29 | 22 12 | 0 | 5,7 0 | 0 | 0,3 | 5,8 | |
Beispiel !O | 3! | 29 | 22 12 | 0 | 5,5 0,3 | 0,2 | 0 | 5,8 | |
Beispiel 11 | 31 | 29 | 22 12 | 0 | 4,8 1.2 | 0 | 0 | 5,8 | |
Die Tabelle | VII gibt | eine Zusammenfassung der | Testergebnisse. | ||||||
(nach 30 min Eintauchen) | |||||||||
Vergleichsbeispiel 5 | |||||||||
Beispiel 4 | |||||||||
Beispiel 5 | |||||||||
Beispiel 6 | |||||||||
Beispiel 7 | |||||||||
Beispiel 8 | |||||||||
Beispiel 9 | |||||||||
Beispiel 10 | |||||||||
Beispiel 11 | |||||||||
Tabelle VII | |||||||||
Claims (1)
- Patentansprüche:1. Asphaltfüller bestehend aus gemahlenem kalziniertem Gips oder gemahlenem wasserfreien Gips und wenigstens einem Zusatzmittel aus der Gruppe gelöschter Kalk, Zement und gemahlenem gebrannten Kalk.Z Asphaltfüller nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß der kalzinierte oder wasserfreie Gips aus dem bei einem Abgasentschwefe-lungsverfahren angefallenen Nebenprodukt hergestellt worden ist3. Asphaltfüller nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er aus 90 bis 97 Gew.-% gemahlenem kalziniertem Gips oder gemahlenem wasserfreiem Gips und 10 bis 3 Gew.-% Zusatzmittel besteht
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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JP6762476A JPS5316727A (en) | 1976-06-11 | 1976-06-11 | Asphalt composition |
Publications (3)
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---|---|
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Family Applications (1)
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-
1976
- 1976-06-11 JP JP6762476A patent/JPS5316727A/ja active Granted
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- 1977-06-02 DE DE19772725293 patent/DE2725293C3/de not_active Expired
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- 1977-06-13 GB GB2451077A patent/GB1583230A/en not_active Expired
Also Published As
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DE2725293C3 (de) | 1981-08-13 |
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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