DE2724084A1 - Elektrophoretisches bildherstellungsverfahren - Google Patents
Elektrophoretisches bildherstellungsverfahrenInfo
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Description
Dipl-Chem. Dr. Brandes DHng.HeW
Dipt-Phys. Wolff
„-___- 8 München 22.Thiersch3tra8e 8
Reg. Nr, 125 330
Tel. (089) 29 32 97
Telex 0523325 (patwo d)
Telegrammadresse: wotffpatent, muncnen
(BLZ 60010070)
(BLZ 60070070)
auSer samstags
23. Mai 1977 25/2
EASTMAN KODAK COMPANY, 343 State Street, Rochester, Staat New York, Vereinigte Staaten von Amerika
Elektrophoretisches Bildherstellungsverfahren
709849/1114
Elektrophoretisches Bildherstellungsverfahren
Die Erfindung betrifft ein elektrophoretisches Bildherstellungsverfahren,
bei dem man zwischen mindestens zwei Elektroden befindliche, gegebenenfalls in einem Dispersionsmedium dispergierte
elektrisch photosensitive Farbteilchen unter Erzeugung eines Bildes auf mindestens einer der Elektroden der Einwirkung eines
Feldes aussetzt und bildgerecht mit einer Strahlung bestrahlt, der gegenüber die Farhteilchen photosensitiv sind.
Elektrophoretisch^ Bildherstellungsverfahren sowie elektrisch
photosensitive Farbteilchen zur Durchführung elektrophoretischer Bildherstellungsverfahren sind beispielsweise aus den US-PS
2 758 939, 2 940 847, 3 100 426, 3 140 175, 3 143 508, 3 384 565,
3 384 488, 3 615 558, 3 384 566 und 3 383 993 bekannt. Außer den
aus diesen Patentschriften bekannten üblichen photoelektrophoretischen
Bildherstellungsverfahren ist des weiteren aus der BE-PS 823 351 ein anderer Tyn eines elektrophoretisehen Bildherstellungsverfahren
bekannt, nachdem sich in vorteilhafter Weise Umkehrbilder erhalten lassen.
Unabhängig von dem im Einzelfalle angewandten elektrophoretischen Bildherstellungsverfahren ist jedoch sämtlichen Verfahren gemein,
daß zu ihrer Durchführung elektrisch photosensitive Teilchen erforderlich sind. Damit leicht erkennbare sichtbare Bilder erhalten
werden können, ist wesentlich, daß die elektrisch photosensitiven Teilchen nicht nur elektrisch photosensitiv sondern auch farbig
sind. Es ist bekannt, daß sich zur Durchführung elektrophoretischer Bildherstellungsverfahren verschiedene Typen von elektrisch photosensitiven
Stoffen verwenden lassen, die gute färbende Eigenschaften aufweisen. Typische, zur Durchführung elektrophoretischer
Bildherstellungsverfahren geeignete farbige elektrisch photosensitive
Teilchen sind beispielsweise aus den US-PS 2 758 939, 2 940 847, 3 384 488 und 3 615 558 bekannt.
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Zu» großen Teil wurden bisher geeignete elektrisch photosensitive
oder photoleitfähige Pigmentteilchen für elektrophoretische Bildherstellungsverfahren aus bekannten Klassen von photoleitfähigen
Stoffen ausgewählt, die sich zur Herstellung üblicher photoleitfShiger Aufzeichnungsmaterialien verwenden lassen, z.B. zur Herstellung photoleitfähiger Platten, Walzen oder Bändern, die in
elektrophotographisehen Bürokopiervorrichtungen verwendet werden.
So ist beispielsweise aus den US-PS 2 758 939 und 2 940 847 bekannt, daß elektrisch photosensitive Stoffe, die sich zur Durchführung von elektrophoretischen Bildherstellungsverfahren verwenden
lassen,aus bekannten Klassen von photoleitf.thigen Stoffen ausgewählt werden können. Des weiteren ist beispielsweise bekannt, daß
die in der US-PS 3 615 558 als geeignete elektrisch photosensitive Stoffe für elektrophoretische Bildherstellungsverfahren beschriebenen Phthalocyanin-Pigmente seit langer Zeit dafür bekannt
sind, daß sie vorteilhafte photoleitfähige Eigenschaften aufweisen.
Es ist somit bekannt, daß viele elektrisch photosensitive Stoffe,
die zur Durchführung elektrophoretischer Bildherstellungsverfahren verwendet werden können, aus bekannten photoleitfähigen Stoffen
ausgewählt werden können.
Aus der US-PS 3 562 248 sind des weiteren bestimmte Bisazo-Pigmente
bekannt, die sich von Farbkupplern ableiten, die herstellbar sind durch Kondensation von 8-Amino-2-naphtholen mit Dicarbonsäurechloriden. Aus der US-PS 3 562 248 ist des weiteren die Verwendung
derartiger Pigmente im Rahmen von elektrophoretischer Bildherstellungsverfahren bekannt.
Aus den US-PS 3 652 438 und 3 852 208, der CA-PS 882 596 sowie den GB-PS 1 146 142, 1 160 771, 1 340 207 und 1 348 121 sind des
weiteren verschiedene Azoverbindungen mit Naphthylgruppen bekannt,
die sich im Rahmen von elektrophoretischen Bildherstellungsverfahren verwenden lassen.
Obwohl somit zur Herstellung elektrophoretischer Bildherstellungsverfahren die verschiedensten elektrisch photosensitiven Farbteilchen bekannt sind, besteht dennoch ein Bedürfnis nach elektrisch
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photosensitiven Farbteilchen weiter verbesserter Eigenschaften.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es elektrisch photosensitive
Farbteilchen für die Durchführung elektrophoretischer Bildherstellungsverfahren
mit weiter verbesserten Eigenschaften aufzufinden.
Der Erfindung lag die Erkenntnis zugrunde, daß sich elektrostatisch
aufladbare Teilchen mit oder aus einem elektrisch photosensitiven Bisazo-Pigment, bestehend aus dem Reaktionsprodukt von 2,3-Naphthalindiol
und bestimmten Diazoniumsalzen hervorragend zur Durchführung elektrophoretischer Bildherstellungsverfahren eignen.
Gegenstand der Erfindung ist demzufolge ein elektrophoretisches
Bildherstellungsverfahren, bei dem man zwischen mindestens zwei Elektroden befindliche, gegebenenfalls in einem Dispersionsmedium
dispergierte elektrisch photosensitive Farbteilchen unter Erzeugung eines Bildes auf mindestens einer der Elektroden der Einwirkung
eines Feldes aussetzt und bildgerecht mit einer Strahlung bestrahlt, der gegenüber die Farbteilchen photosensitiv sind, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß nan elektrisch photosensitive Farbteilchen
verwendet, die mindestens zum Teil aus einem Bisazonaphthalindiol-Pigment der folgenden Formel bestehen:
in der bedeuten:
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R1 einen Rest der Formeln -OCH3J-OC2H5 oder -^CiI7CONH2;
R ein Wasserstoffatom oder einen Rest der Formel -NO2 und
R ein Wasserstoffatom oder einen Rest der Formel -SO9NH0.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Bisazo-Pigmentteilchen können
als solche als Ladungen tragende oder auflad^are elektrisch photosensitive
Teilchen verwendet werden. Sie können jedoch auch nur Teil von aufladbaren elektrisch photosensitiven Teilchen sein, die
zwischen zwei im Abstand voneinander angeordneten Elektroden unter gebracht werden. In vorteilhafter Weise werden die Teilchen in
einem elektrisch isolierenden Träger zur Anwendung gebracht, z.B. einer elektrisch isolierenden Flüssigkeit oder in einem elektrisch
isolierenden verflüssigbaren Matrixmaterial, z.B. in einem thixo-
tropen oder in einem durch Einwirkung von WSrme und/oder einem
Lösungsmittel erweichbaren Material, das zwischen den im Abstand voneinander angeordneten Elektroden untergebracht wird. Die zwischen
den Elektroden befindlichen photosensitiven Teilchen werden bei Durchführung des Bildherstellungsverfahrens der Einwirkung eines
elektrischen Feldes ausgesetzt und bildweise mit aktivierender
Strahlung bestrahlt. Als Folge hiervon unterliegen die Ladungen tragenden elektrisch photosensitiven Teilchen einer strahlungs-
induzierten Veränderung ihrer Ladungspolarit;"t und wandern zu
einer oder der anderen der Elektrodenoberfläche unter Erzeugung eines Bildes auf mindestens einer dieser Elektroden, wobei das
erzeugte Bild ein positives oder negatives Bild der Vorlage sein kann.
In Figur 1 ist schematisch eine typische Vorrichtung zur Durch
führung eines elektrophoretischen Bildherstellungsverfahrens dar gestellt, bei dem Bisazonaphthalindiol-Pigmentteilchen gemäß der
Erfindung verwendet werden können.
In Figur 2 ist eine spektrale Absorptionskurve für ein besonders
vorteilhaftes Bisazofarbstoff-Pigment gemäß der Erfindung dargestellt.
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Die erf i ndungs^emfiß verwendbaren Bi sazonaphthalindiol-Pigmente
weisen abgesehen von einer vorteilhaften elektrischen Photoempfindlichkeit
weitere vorteilhafte Eigenschaften auf, aufgrund derer sie sich vorteilhaft zur Durchführung elektronhoretischer
Bildherstellungsverfahren eignen. Zu diesen weiteren vorteilhaften Eigenschaften der Verbindungen gehört, daß sie in typischer Weise
einen Farbton von neutraler Dichte aufweisen und durch eine praktisch gleichförmige spektrale Absorption im Bereich von 400 nm bis etwa
700 nm gekennzeichnet sind, wie sich aus Figur 2 ergibt.
Beispiele für vorteilhafte Bisazonaphthalindiol-Pigmente, die
sich zur Durchführung des erfindungsgemUP.en Verfahrens eignen,
sind:
1 ,4-Bis (p_-anisylazo) -2,3-naphthalindiol;
1 ,4-Bis(o-anisylazo)-2,3-naphthalindiol;
1 ,4-Bis (p_-;ithoxyphenylazo) -2 ,3-naphthalindiol;
1,4-Bis(4-anisylazo)-2,3-dihydroxy-6-naphthalinsulfonamid ;
1 ,4-Bis (4-carbamoylmethoxyphenylazo)-2,3-naphthalindiol;
1 ,4-Bis (2-nitro-4-anisylazo)-2,3-naphthalindiol und
1,4-Bis(5-nitro-2-anisylazo)-2,3-naphthalindiol.
Zur Durchführung des erfindungsgemfißen Verfahrens geeignete
elektrisch photosensitive Teilchen weisen zweckmäßig eine durchschnittliche Teilchengröße von 0,01 Mikron bis etwa 20 Mikron,
vorzugsweise von etwa 0,01 bis etwa 5 Mikron auf. In typischer Weise bestehen diese Teilchen aus einem oder mehreren der beschriebenen
Bisazonaphthalindiol-Pigmente oder enthalten ein oder mehrere der beschriebenen Bisazonaphthalindiol-Pigmente. Dies
bedeutet, daß die zur Durchführung des erfindungsgemSßen Verfahrens
verwendbaren elektrisch photosensitiven Teilchen außer den Pigmenten beispielsweise die verschiedensten nicht-photosensitiven
Verbindungen und Stoff« enthalten können, wie sie üblicherweise zur Herstellung von Farbteilchen für die Durchführung elektrophoretischer
Bildherstellungsverfahren verwendet werden, beispiels-
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weise elektrisch isolierende Polymere, Ladungssteuermittel, verschiedene
organische und anorganische Füllstoffe sowie des weiteren die verschiedensten zusätzlichen Farbstoffe und/oder Pigmente
zur Veränderung oder Verstärkung der färberischen und/oder physikalischen Eigenschaften der elektrisch photosensitiven
Teilchen. Des weiteren können die erfindungsgemäß verwendeten Farbteilchen zusätzlich andere photosensitive Stoffe enthalten,
z.B. die verschiedensten Sensibilisierungsfarbstoffe und/oder chemischen Sensibilisierungsmittel und/oder zur Veränderung oder
STeigerung des Ansprechvermögens der Teilchen gegenüber aktivierender
Strahlung.
Bei der Durchführung eines elektrophoretischen Bildherstellungsverfahren
oder elektrophoretischen Migrationsnrozesses werden die
Farbteilchen zwischen zwei oder mehreren im Abstand voneinander
angeordneten Elektroden untergebracht, von denen eine oder beide in typischer Weise für die Strahlung durchlässig ist bzw. sind,
der gegenüber das elektrisch photosensitive Material lichtempfindlich
ist. Obgleich die elektrisch photosensitiven Teilchen in einfacher Weise in Form eines trockenen Pulvers zwischen den
Elektroden vorliegen können und einem typischen elektrophoretischen
Bildherstellungsverfahren unterworfen werden können,wie es beispielsweise
aus der US-PS 2 758 939 bekannt ist, ist es doch typischer, die elektrisch photosensitiven Teilchen in einem
elektrisch isolierenden Träger zu dispergieren, z.B. einer elektrisch isolierenden Flüssigkeit oder einen elektrisch isolierenden,
verflüssigbaren Matrixmaterial, z.B. einem durch Einwirkung von Wärme und/oder einem Lösungsmittel erweichbaren
polymeren Stoff oder einem tfixotropen polymeren Stoff. Bei Verwendung
einer Dispersion von elektrisch photosensitiven Teilchen und einem elektrisch isolierenden Trägermaterial zwischen den im Abstand
voneinander angeordneten Elektroden hat es sich als zweckmäßig erwiesen, Dispersionen zu verwenden, die etwa 0,05 bis
etwa 2,0 Gew.-Teile elektrisch photosensitiver Teilchen auf 10 Gew.-Teile des elektrisch isolierenden TrMgermaterials aufweisen.
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Bei Anwendung der elektrisch photosensitiven Teilchen in Form
einer Dispersion in einem elektrisch isolierenden Trägermedium, kann das Trägermedium verschiedene physikalische Formen aufweisen
und aus den verschiedensten Stoffen bestehen. Beispielsweise kann das Trägermedium aus einer Matrix aus einen elektrisch isolieren
den, im Normalzustand festen polymeren Stoff bestehen, der durch
Einwirkung von Wärme, Lösungsmitteln und/oder Druck verflüssigbar ist, so daß die elektrisch photosensitiven Teilchen, die in
dem Stoff dispergiert sind, durch die Matrix wandern können. Gemäß
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht
das Trägermedium aus einer elektrisch isolierenden Flüssigkeit,
z.B. Decan, Paraffin oder einer Kerosinfraktion (Sohio Oderless Solvent 3440, Hersteller Standard Oil Company, Ohio), den verschiedensten
isoparaffinischen flüssigen Kohlenwasserstoffen mit
beispielsweise Siedepunkten von 145 bis 186°C (z.B. Isopar G, Hersteller Exxon Corp., USA), den verschiedensten halogenierten
Kohlenwasserstoffen, z.B. Tetrachlorkohlenstoff, Trichlormonofluormethan
und dergleichen, den verschiedensten flüssigen alkylierten aromatischen Kohlenwasserstoffen, wie z.B. alkylierten Benzolen,
z.B. Xylolen, z.B. Xylolen und anderen alkylierten aromatischen Kohlenwasserstoffen, wie sie beispielsweise aus der US-PS 2 899
bekannt sind. Ein Beispiel für ein geeignetes Dispersionsmittel auf Basis alkylierter aromatischer Kohlenwasserstoffe ist ein
technisches Produkt mit einem Siedepunkt von etwa B7°C bis etwa
177°C, das besteht zu etwa 9% aus Xylol, 161 anderen Monoalkylbenzolen,
zu 34% aus Dialkylbenzolen, zu 37t aus Trialkylbenzolen
und zu 4% aus aliphatischen Kohlenwasserstoffen (z.B. Solvesso
100, Hersteller Exxon Corp., USA).
In typischer Weise hat das elektrisch isolierende Trägermaterial,
gleichgültig ob es bei Raumtemperatur, d.h. bei 22°C fest oder
flüssig ist, einen Widerstand von größer als 10 Ohm/cm, vorzugs
weise von größer als 10 Ohm/cm.
Bei Verwendung der Bisazonaphthalindiol-Pigmentteilchen in einem
Trägermedium, z.B. einer der beschriebenen elektrisch isolieren den Flüssigkeiten, können der bilderzeugenden Dispersion oder
Suspension die verschiedensten anderen Zusätze zugegeben werden.
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Beispielsweise können die verschiedensten Ladungssteuermittel zugesetzt werden, um die Gleichförmigkeit der Ladungspolarität
der in der flüssigen Dispersion oder Suspension dispergierten elektrisch photosensitiven Teilchen zu verbessern. Derartige
Ladungssteuermittel sind bekannt. In-fol«edessen ist eine nähere Beschreibung derselben hier nicht erforderlich. Bei diesen Ladungssteuermitteln
handelt es sich in typischer Weise um polymere Stoffe, die in die Dispersion oder Suspension der Farbteilchen
eingemischt werden. Es hat sich gezeigt, daß die Ladungssteuermittel oftmals zur Ausbildung stabilerer Suspensionen führen,
d.h. von Suspensionen, die durch ein beträchtlich geringeres Absetzen der dispergierten photosensitiven Teilchen gekennzeichnet
sind.
Abgesehen von derartigen Ladungssteuermitteln können die verschiedensten
polymeren Bindemittel, z.B. die verschiedensten natürlichen, halbsynthetischen oder synthetischen Polymeren in
de« elektrisch isolierenden Trägermedium dispergiert oder gelöst werden. Diese Polymeren können dabei als Fixiermittel für das
aus den photosensitiven Teilchen auf einer der Elektroden er zeugte Bild dienen. Auch die Verwendung derartiger Fixiermittelzusätze
ist. bekannt und bedarf daher keiner näheren Beschreibung. In folgenden soll die Verwendung von erfindungsgemäß verwendbaren
elektrisch photosensitiven Farbteilchen im Rahmen eines elektrophoretischen Bildherstellungsverfahrens unter Bezugnahme auf
Figur 1 erfolgen, in der eine Vorrichtung dargestellt ist, die sich zur Durchführung eines elektrophoretischen Bildherstellungsverfahrens
eignet.
Die in Figur 1 dargestellte Vorrichtung weist eine transparente
Elektrode 1 auf, die auf zwei Gummi-Antriebswalzen 10 aufliegt,
welche die Elektrode 1 in Richtung der Pfeile zu bewegen vermögen.
Dl· Elektrode 1 kann dabei aus einer Schicht eines optisch trans
parenten Materials bestehen, z.B. Glas oder aus einem elektrisch isolierenden, transparenten polymeren Träger, z.B. aus Polyäthylen·
terephthalat, beschichtet mit einer dünnen, optisch transparenten leitfähigen Schicht, z.B. aus Zinnoxid, Nickel und dergleichen.
Gegebenenfalls, je nach dem speziellen Typ des angewandten elektro-
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phoretisehen Bildherstellungsverfahrens kann die Oberfläche der
Elektrode 1 des weiteren einen "Dunkelladungsaustauschstoff" aufweisen, z.B. in Form einer festen Lösung eines elektrisch
isolierenden Polymeren und 2,4,7-Trinitro-9-fluorenon gemSß
BE-PS 823 351.
Gegenüber der Elektrode 1 und in Druckkontakt mit dieser befindet
sich eine zweite Elektrode 5 in Form einer Leitwalze, die als Gegenelektrode zur Elektrode 1 zur Erzeugung des elektrischen
Feldes dient. In typischer Weise weist die Elektrode 5 auf ihrer Oberfläche eine dünne, elektrisch isolierende Schicht 6 auf.
Die Elektrode 5 ist an eine Stromquelle 15 über einen Schalter 7 angeschlossen. An die andere Seite der Stromquelle 15 ist die
Elektrode 1 anpeschlossen, so dafl, wenn eine Belichtung erfolgt, der Schalter 7 geschlossen ist und ein elektrisches Feld an die
elektrisch photosensitiven Teilchen 4 zwischen den beiden Elektroden 1 und 5 angelegt wird. In typischer Weise liegen die elektrisch
photosensitiven Teilchen 4 in einem elektrisch isolierenden Trägermedium dispergiert vor.
Die elektrisch photosensitiven Teilchen 4 können zwischen den Elektroden 1 und 5 angeordnet werden, intern die Teilchen auf eine
oder beide der Oberflächen der Elektroden 1 und 5 aufgebracht werden, bevor das Verfahren durchgeführt wird. Andererseits ist es
beispielsweise auch möglich die elektrisch photosensitiven Teilchen 4 auch zwischen die Elektroden 1 und 5 während der Durchführung des elektrophoretischen Bildherstellungsverfahrens zu
injizieren.
Wie sich aus Figur 1 ergibt,erfolgt die Exponierung der elektrisch
photosensitiven Teilchen 4 mittels eines Belichtungssystems, das aus einer Lichtquelle 8, der Bildvorlage 11, beispielsweise einem
Diapositiv, einem Linsensystem 12 und notwendigen und wünschenswerten Strahlungsfiltern 13, beispielsweise Farbfiltern besteht,
wobei die elektrisch photosensitiven Teilchen 4 bildweise mit aktivierender Strahlung entsprechend der Vorlage 11 bestrahlt werden. Obgleich die in Figur 1 schematisch dargestellte Vorrichtung
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eine gegenüber der aktivierenden Strahlung der Lichtquelle 8
transparente Elektrode 1 aufweist, ist es auch n>ör;lich die photosensitiven Teilchen 4 in dem Spalt 21 zwischen den Elektroden 1 und
S zu bestrahlen, ohne daß eine der Elektroden 1 oder 5 transparent sein muß. Im Falle einer solchen Vorrichtung sind die Licht- oder
Strahlungsquelle 8 und das Linsensystem 12 derart angeordnet, daß die photosensitiven Teilchen in dem Spalt 21 zwischen den Elektroden
1 und 5 belichtet werden.
Bei der in Figur 1 dargestellten Vorrichtung besteht die Elektrode
5 aus einer Walzenelektrode mit einem leitfMhigen Kern 14, der an die Stromquelle 15 angeschlossen ist. Der Kern 14 wiederum ist mit
einer Schicht aus einem isolierenden Material 6, beispielsweise barytiertem Papier bedeckt. Das isolierende Material 6 hat die
Aufgabe zu verhindern, dafi die elektrisch photosensitiven Teilchen
4 einer strahlungs-induzierten Ladungsverhinderung bei Einwirkung
der Elektrode 5 unterliegen. Infolgedessen kann die Elektrode 5 auch in üblicher Weise als "blockierende Elektrode" bezeichnet
werden, wie es bei üblichen elektronhoretischen Bildherstellungsverfahren der Fall ist.
Obgleich die Elektrode 5 in Form einer Walzenelektrode und die Elektrode 1 in Form einer beweglichen flachen plattenförmigen
Elektrode dargestellt ist, können beide dieser Elektroden auch die verschiedensten anderen Formen aufweisen, wie sie in elektrophoretischen Bildherstellungsverfahren üblich sind. Dies bedeutet,
daß die Elektroden beispielsweise die Form von bandförmigen Elektroden aufweisen können oder rotierenden Walzenelektroden,
Plattenelektroden und dergleichen, wie es auf dem Hehiet ele^trophoretischer Bildherstellungsverfahren üblich ist.
Im Falle eines typischen elektrophoretischen Bildherstellungsverfahrens,bei dem die elektrisch photosensitiven Teilchen 4 in
einem elektrisch isolierenden flüssigen Trägermedium disper<Hert
vorliegen, sind die Elektroden 1 und 5 derart angeordnet, daß sie sich in Druckkontakt miteinander befinden oder in einem sehr losen
Kontakt, d.h. in einem geringen Abstand voneinander, z.B. weniger
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als 50 Mikron. In den Fällen jedoch, in denen die nhotosensitiven Teilchen 4 einfach in einem Luftspalt zwischen den Elektroden 1 und
5 disnergiert sind oder in einem Trägermedium in Form einer Schicht
aus einem durch Einwirkung von Wärme erweichbaren oder in anderer Weise verflüssigbaren Material vorliegen, die als separate Schicht
auf die Elektrode 1 und/oder 5 aufgebracht ist, können diese Elektroden auch einen Abstand voneinander aufweisen, der während
des Bildherstellungsverfahrens größer als 50 Mikron ist.
Die STärke des elektrischen Feldes, das zwischen den Elektroden 1 und 5 während des Bildherstellun^sverfahrens erzeugt wird, kann
verschieden sein. Jedoch hat sich gezeigt, daß eine optimale Bilddichte und Auflösung dann erhalten werden, wenn die Feldstärke
auf einen größtmöglichen '.Vert gebracht wird, ohne daß ein
elektrischer Durchbruch des Trägermediums in dem Elektrodenspalt auftritt. Werden beispielsweise als elektrisch isolierende Flüssigkeiten
isoparaffinische Kohlenwasserstoffe als Tr.igermedium in
einer Vorrichtung wie in Figur 1 dargestellt verwendet, so liegt die angewandte Spannung an den Elektroden 1 und 5 in typischer
Weise in einem Rereich von etwa 100 Volt bis etwa 4 Kilovolt oder
darüber.
Die Bilderzeugung erfolgt als Folge der kombinierten Einwirkung von aktivierender Strahlung und elektrischem Feld auf die elektrisch
photosensitiven Teilchen 4 zwischen den Elektroden 1 und 5. Tn typischer Weise erfolgen zur Erzielung bestmöglicher Ergebnisse
die Anlegung des Feldes und die Exponierung mit aktivierender Strahlung gleichzeitig. Durch geeignete Auswahl verschiedener
Verfahrensparameter, z.B. der Feldstärke, der Intensit.it der aktivierenden
Strahlung, durch Zusatz geeigneter lichtempfindlicher Zusätze in oder gemeinsam mit den elektrisch photosensitiven Pigmenten
der Formel I, z.B. durch Zusatz eines persistenten photoleitfähigen Materials und dergleichen, ist es jedoch auch mftglich,
die Zeitenfolge von Exponierung und Feldeinwirkung zu modifizieren,
so daß Exponierung und FeldeinwirVung auch nacheinander stattfinden können, anstatt einer gleichzeitigen Einwirkung.
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Die zwischen die Elektroden 1 und 5 eingeführten elektrisch photosensitiven Teilchen 4 zeigen eine elektrostatische Ladungspolarität,
und zwar entweder als Ergebnis eines triboelektrischen Einwirkens
der Teilchen aufeinander oder als Ergebnis einer Einwirkung der
Teilchen auf das Trägermedium, indem sie disperwiert sind, z.B.
durch Einwirkung der Teilchen auf die elektrisch isolierende Flüssigkeit, die beispielsweise in üblichen flüssigen elektrographisehen Entwicklern erfolgt, die Tonernartikel enthalten, die
eine Ladung aufnehmen, wenn sie in einer elektrisch isolierenden Trägerflüssigkeit dispergiert werden.
Eine Bildauflösung erfolgt bei Durchführung eines elektronhoretischen Bildherstellungsverfahrens als Folge der kombinierten Einwirkung eines elektrischen Feldes und aktivierender Strahlung auf
die elektrisch photosensitiven Teilchen zwischen den Elektroden t und S. Dies bedeutet, daß im Falle eines typischen Bildherstellungsverfahrens bei Einwirkung eines elektrischen Feldes zwischen den
Elektroden 1 und 5 die Ladungen aufweisenden elektrisch photosensitiven Teilchen 4 im Dunkeln von entweder der Elektrode 1 oder 5 angezogen werden, je nach dem welche dieser Elektroden eine Polarität
aufweist, die für die Attraktion der elektrisch photosensitiven TEilchen erforderlich ist. Bei der Belichtung der Teilchen 4 mit
aktivierender elektromagnetischer Strahlung erfolgt dabei nach der vorherrschenden Theorie eine Neutralisierung oder Umkehr der Ladungspolarität entweder der exponierten oder nicht exponierten Teilchen.
Ia Falle eines typischen elektrophoretischen Bildherstellungsverfahrens, bei dem die Elektrode 1 eine leitfahige Oberfläche aufweist, unterliegen die elektrisch photosensitiven Teilchen 4, wenn
sie in elektrischen Kontakt (nicht notwendigerweise physikalischen Kontakt) eit einer solchen leitfühigen Oberfläche gelangen, einer
Veränderung (gewöhnlich Umkehr) ihrer ursprünglichen Ladungspolarität als Ergebnis der kombinierten Einwirkung eines elektrischen
Feldes und aktivierender Strahlung. Andererseits läßt sich in
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dem Falle, indem die Oberfläche der Elektrode 1 eine Schicht aus
einem Dunkelladungs-Austauschmaterial enthält, wie es z.B. aus der
BE-PS 823 351 bekannt ist, eine Umkehr der Ladungspolarität der nicht exponierten Teilchen erreichen, während die ursprüngliche
Ladungspolarität der exponierten elektrisch photosensitiven Teilchen erhalten bleibt, wenn diese Teilchen in elektrischen Kontakt
mit der Dunkelladungs-Austauschoberfläche der Elektrode 1 gelangen. In jedem Falle läßt sich bei Einwirkung eines elektrischen Feldes
und aktivierender Strahlung auf die elektrisch photosensitiven Teilchen 4 zwischen den Elektroden 1 und 5 einer Vorrichtung, wie
in Figur 1 dargestellt, eine Bildauflösung erzielen, derart, daß
durch die elektrisch photosensitiven Teilchen ein Bild erzeugt wird, das dem Bildmuster der aktivierenden Strahlung entspricht. In
typischer Weise erhält man bei Verwendung einer Vorrichtung des in Figur 1 dargestellten Typs ein sichtbares Bild auf der Oberflache
der Elektrode 1 und ein komplementäres Bild auf der Oberfläche
der Elektrode 5.
ImAnschluß an die Einwirkung des elektrischen Feldes und die Exponierung können die Bilder, die auf den Oberflächen der
Elektroden 1 und/oder 5 der Vorrichtung erzeugt werden, temporär oder permanent auf diesen Elektroden fixiert werden. Andererseits
ist es auch möglich, die Bilder auf ein Bildempfangsmaterial zu übertragen. JHe Fixierung der Bildteilchen kann nach verschiedenen
Methoden erfolgen, beispielsweise durch Aufbringen einer harzartigen Deckschicht auf die Oberfläche des das Bild tragenden Substrates.
Werden beispielsweise elektrisch photosensitive Teilchen 4 in einem
flüssigen Trägermedium zwischen den Elektroden 1 und 5 dispergiert,
so kann man das Bild oder die Bilder die auf den Oberflächen der Elektroden 1 und/oder 5 erzeugt werden dadurch fixieren, daß man
dem Trägermedium ein polymeres Bindemittel zusetzt. Viele derartiger Bindemittel (deren Verwendung in flüssigen elektrophotographischen
Entwicklern bekannt ist, sind dafür bekannt, daß sie nach Zumischen zu einer Trägerflüssigkeit eine Ladungspolarität erlangen und infolgedessen
selbst auf elektrophoretischem Wege zur Oberfläche der einen oder der anderen Elektrode wandern. Alternativ läßt sich auch
eine Schicht aus einem harzförmigen Bindemittel (das dem flüssigen
Trägermedium zugemischt wird) auf den Oberflächen der Elektroden 1 und/oder 5 nach Verdampfung der Trägerflüssigkeit erzeugen.
Die erfindungsgemäß verwendbaren elektrisch photosensitiven
Farbteilchen können zur Herstellung von monochromen Bildern verwendet
werden oder nach Vermischen mit anderen elektrisch photosensitiven Stoffen von geeignetem Farbton und geeigneter Photoempfindlichkeit
zur Herstellung von polychromen Bildern.
Wie bereits dargelegt, weisen viele der elektrisch photosensitiven
Pigmente der Formel I einen besonders vorteilhaften lieutraldichtefarbton
auf und eignen sich infolgedessen insbesondere zur Verstärkung der Farbbilder, die im Rahmen polychromer Bildherstellungsverfahren
erzeugt werden, bei denen eine Mischung aus zwei oder mehreren verschieden farbigen elektrisch photosensitiven
Teilchen verwendet wird, z.B. eine Mischung aus blaugrünen Teilchen, die hauptsächlich gegenüber rotem Licht empfindlich sind, purpurroten
Teilchen, die hauptsächlich gegenüber grünen Licht empfindlich sind und gelben oder orangen Teilchen, die hauptsächlich
gegenüber blauem Lichtempfindlich sind und schwarzen Teilchen oder
Teilchen neutraler Dichte mit einen oder mehreren der erfindungsgemäß verwendbaren elektrisch nhotosensitiven Pigmente , die
gegenüber weißem Licht empfindlich sind.
Wird eine solche Mischung von verschieden farbigen elektrisch photosensitiven Teilchen erzeugt, beispielsweise in einer elektrisch
isolierenden Trägerflüssigkeit, so weist diese flüssige Mischung einen schwarzen Farbton auf. In vorteilhafter Weise werden die
speziellen blaugrünen, purpurroten und gelben Teilchen im Falle eines solchen Mehrfarb-Verfahrens derart ausgewählt, daß ihre
Spektralkurven sich nicht merklich überlappen, so daß sich eine Farbtrennung und eine subtraktive Farbwiedergabe erreichen läßt.
Die folgenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung. Bei den Teil- und Prozentangaben handelt es sich um Gewichtsteile
bzw. Gewichtsprozente, sofern nichts anderes angegeben ist.
In den folgenden Beispielen wurden die Verbindungen der Formel I hergestellt durch Kupplung von Diazoniumsalzen mit 2,3-Naphthalindiol-derivaten
entsprechend dem folgenden ftaktionsschema:
709849/11U
OH
+ 2
9 12 3
worin X für ein Anion steht und die Substituenten R , R und R die angegebene Bedeutung haben.
Das folgende Herstellungsheispiel ist typisch für die Herstellung
von erfindungsgemäß verwendbaren Verbindungen.
Herstellungsbeispiel: Herstellung von 1 ,4-Bis(p-anisylazo)-2,3-
naphthalindiol
Unter Rühren wurde zu einer Lösung von 24,6 g (0,200 Mole)p-Anisidin,
50 ml (0,60 Mole) konzentrierter Chlorwasserstoffsäure und 100 ml Wasser tropfenweise bei 0 bis 5 C eine Lösung von 13,8 g
(0,200 Mole) Natriumnitrit in .30 ml Wasser zubegeben. Die Diazoniumsalzlösung
wurde nach beendeter Zugabe noch 10 Minuten lang gerührt, worauf sie tropfenweise zu einer Lösung von 15,9 g (0,0944 Mole)
2 ,3-Maphthalindiol, 110 ml 28M gern wäßrigen Ammoniak und 350 ml
Pyridin bei 5 bis 10 C zugegeben wurde. Nach beendeter Zugabe
wurde die Mischung noch 1 1/2 Stunden lang gerührt. Der ausgefalle ne feste Niederschlag wurde abfiltriert und dann mit Methanol und,
danach mit Wasser gewaschen. Anschließend wurde der gewaschene Niederschlag getrocknet. Es wurden insgesamt 26,7 g rohes Reaktionsprodukt mit einem Schmelzpunkt von 245 bis 2510C erhalten. Durch
7 0 98 4 9/11U
Umkristallisation aus Pyridin wurden 20,7 ρ einer dunklen festen
Masse entsprechend 48,5% der Theorie mit einem Schmelzpunkt von 258 bis 26O°C erhalten.
Bildherstellung
In jedem der folgenden Beispiele wurde eine Dispersion mit einem
Bisazopigment auf ihre Verwendbarkeit zur Herstellung eines Bildes
nach zwei elektrophoretischen Bildherstellun«smethoden getestet. Dabei wurden Methoden angewandt, wie sie aus der HS-PS 2 758 939
(im folgenden als PEP-Verfahren bezeichnet) und aus der BE-PS 823 351 (im folgenden als PIF.R-Verfahren bezeichnet") bekannt sind.
Zur Durchführung der Versuche diente eine Vorrichtung, wie sie
im Schema in Figur 1 dargestellt ist. In der Vorrichtung bestand die Elektrode 1 entweder aus einer NESA-Clasplatte (d.h. einer leitfähigen,
transparenten, mit einer Zinnoxid beschichteten Glasplatte), im Falle der Beispiele 1 bis 3 und der Anwendung des PEP-Verfahrens;
einem transparenten Polyäthylenterephthalatschic'^tträper mit einer
leitfähigen Cermet-Schicht (Cr · SiO) von 0,10 o£ im Falle der
Beispiele 4 bis 7 und bei Anwendung des PEP-Verfahrens oder einem transparenten Polyäthylenterephthalatschichtträger mit einer hierauf
aufgetragenen leitfähigen Nickelschicht einer äußeren Dichte von 0,4 auf einer Haftschicht aus einem Polyurethanharz und einer
0,6 Mikrometer dicken Deckschicht aus 38Ό 2,4,5-Trinitro-9-fluorenon
und 62t eines Polycarbonates, im Falle der Beispiele 1 bis 7 und Anwendung des PIER-Verfahrens.
Die Elektrode 1 befand sich in Druckkontakt mit der Elektrode 5. Die Elektrode 5 bestand aus einer federnden Aluminiumwalze 14
eines Durchmessers von 10 cm, die mit einer Polymerschicht beschichtet war und auf die eine isolierende Schicht aus einem leitfähigen
Papierträger, der mit einer Polyvinylbutyralschicht beschichtet war, aufgetragen war.
/♦ d.h. einer äußeren Dichte von 0,10
709849/1114
Die Elektrode 1 befand sich auf zwei Antriebswalzen 10 aus Gummi
mit einem Durchmesser von 2,8 cm. Die beiden Antriebswalzen 10 waren unter der Elektrode 1 derart angeordnet, daß eine 2,5 cm
große öffnung, symmetrisch zur Achse der Aluminiumwalze 14 erhalten
wurde, wodurch eine Exponierung der elektrisch photosensitiven Teilchen 4 mit aktivierender Strahlung ermöglicht wurde. Das
zu reproduzierende Diapositiv 11 wurde auf der Rückseite der Elektrode 1 angeordnet. Die Belichtung erfolgte mit der Lichtquelle
8. Sie bestand aus einem Projektor (Kodak Carousel-Projector) mit einer maximalen Belichtungsintensität von 37 674 Ix an der
Belichtungsebene der Elektrode 1. Die Spannung zwischen den Elektroden 1 und S betrug -2kV im Falle des PE^-Verfahrens und
-4kV im Falle des PIER-Verfahrens. Die Geschwindigkeit, mit der
die Elektrode 1 bewegt wurde, betrug 25 cm/Sek. im Falle des PEP-Verfahrens
und 2,5 cm/Sek. im Falle des PIER-Verfahrens.
In den folgenden Beispielen erfolgte die Bilderzeugung auf den Oberflächen der Elektroden 1 und 5 nach gleichzeitiger Belichtung
und Anlegen eines elektrischen Feldes.
Bei Durchführung der Versuche wurden die zu untersuchenden Farbteilchen,unter
Verwendung eines flüssigen Trägers, zu einer Dispersion verarbeitet, die jeweils in den Spalt 21 zwischen den Elektroden
1 und 5 eingeführt wurde. In den Fällen, in denen die getesteten Farbteilchen 4 eine geeignete elektrische Photosensitivität
aufwiesen wurde eine Wiedergabe der Vorlage 11 auf der Elektrode 5 und ein komplementäres Bild auf der Elektrode 1 erhalten.
Herstellung von Farbteilchendispersionen zur Durchführung des Verfahrens
Für die Durchführung der Versuche wurden verschiedene Dispersionen
ausgehend von verschiedenen Pigmenten hergestellt. Die einzelnen Dispersionen wurden dadurch erhalten, daß die einzelnen Bestandteile
jeweils 3 Stunden lang in einem Schüttelgefäß mit jeweils 12 g Kugeln aus rostfreiem Stahl vermählen wurden.
709849/1114
2,2 | ε |
1,3 | g |
1,4 |
σ
-» |
0,1 | g |
0,045 α |
Isoparaffinisches aliphatisches Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
(Isopar G)
Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
(Solvesso)
Styrol-Toluol-Copolymer (Piccotex 100)
Mischpolymerisat aus Vinyltoluol, Laurylmethacrylat,
Lithiummethacrylat und Methacrylsäure im Verhältnis 56:40:3,6:0,5
Pigment
Isoparaffinisches aliphatisches
Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
(Isopar G) 2,5 π
Pigment o,04 5 g
Die in der beschriebenen Weise hergestellten Dispersionen wurden
in den folgenden Beispielen 1 bis 7 verwendet.
In der folgenden Tabelle I sind die Ergebnisse von Versuchen mit
Dispersionen mit sechs verschiedenen Bisazo-Pif»menten zusammengestellt.
7Q9849/11U
Substituenten der Formel I
1 | 4-OCH3 | H | H |
2 | 2-OClI3 | H | H |
3 | 4-OC7H5 | H | H |
4 | 4-0CH3 | H | 6-SO2NH2 |
5 | 4-OCH2CONH2 | H | H |
6 | 4-OCH3 | 2-NO2 | H |
7 | 2-OCH3 | 5-NO2 | H |
■ kein erkennbares Bild P ■ positives Bild N ■ negatives Bild
Bildherstellunq auf der Elektrode PEP-Verfahren PIER-Verfahren
P-P
P-P
P-P
N-P
N-P
P-P
N-P
P-P
P-P
P-P
P-P N-P N-P P-P
Leerseite
Claims (4)
- PATENTAN S PROG !1EElektrophoretisches Bildherstellungsverfahren, bei dem man zwischen mindestens zwei Elektroden befindliche, gegebenenfalls in einem Dispersionsmedium dispergierte elektrisch photosensitive Farbteilchen unter Erzeugung eines Bildeselektrischen auf mindestens einer der Elektroden der Einwirkung eines/+ Feldes aussetzt und bildgerecht mit einer Strahlung bestrahlt, der gegenüber die Färbteilchen photosensitiv sind, dadurch gekennzeichnet, daß man elektrisch nhotosensitive Farbteilchen verwendet, die nmdestens zum Teil aus einem Bisazonanhthalindiol-Pigment der folgenden Formel bestehen:,1N-Nin der bedeuten:R1 einen Rest der Formeln: -OCII3, -OC2Ii5 oder -R ein Wasserstoffatom oder einen 1JeSt der formel -NO2 undR ein Wasserstoffatom oder einen Hest der Formel: -SO-NH«.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Erzeugung eines mehrfarbigen Bildes eine nisnersion aus einer elektrisch isolierenden Flüssigkeit und einer Mischung aus mindestens zwei verschieden farbigen elektrisch r>hotosensitiven Teilchen verwendet, die pejrenttber verschiedenen Bereichen des Spektrums empfindlich sind, wobei nnn Teilchen verwendet, die mindestens zum Teil aus mindestens einem Bisazo-709849/1114ORIGINAL INSPECTEDnaphthalindiol-PJgment der angegebenen Formel bestehen.
- 3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Farbteilchen verwendet, die mindestens zum Teil aus einem Bisazonaphthalindiol-Pigment der angegebenen Formel bestehen, in der R für eine Methoxygruppe steht.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man elektrisch photosensitive Farbteilcben verwendet, die mindestens zum Teil aus einem der folgenden Bisazonaphthalindiol-Pignente bestehen:1 ,4-Bis (n_-anisylazo) -2 , 3-naphthalindiol; 1 ,4-Bis (c>-anisylazo) -2 ,3-nanhthalindiol; 1 ,4-Bis (p_-:!thoxyphenylazo) -2 ,3-nanhthalindiol;1 , 4-lUs(4-anisylazo) -2 ,3-dihydroxy-6-nar>hthalinsulfonamid; 1 ,4-Iiis (4-carbamoylmethoxvphenylazo) -2 ,3-naphthalindiol; 1,4-Bis(2-nitro-4-anisylazo)-2,3-naphthalindiol oder1,4-Bis(5-nitro-2-anisvlazo)-2,3-naphthalindiol.7Ü98A9/11U
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