DE2718190A1 - Hydraulische kolben-zylinder-anordnung zum kippen des fahrerhauses eines lastkraftwagens - Google Patents
Hydraulische kolben-zylinder-anordnung zum kippen des fahrerhauses eines lastkraftwagensInfo
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Description
22 766 H.
CLAYTON DEWANDRE COMPANY LIMITED Titanic Works, Lincoln, England
Hydraulische Kolben-Zylinder-Anordnung zum Kippen des Fahrerhauses
eines Lastkraftwagens
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Kolben-Zylinder-Anordnung
zum Kippen des Fahrerhauses eines Lastkraftwagens gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Die Fahrerhäuser von großen Lastkraftwagen sind oft elastisch auf dem Fahrzeugrahmen gehalten und zusätzlich so installiert,
daß sie durch ein hydraulisches Kolben-Zylinder-Aggregat bzw. einen druckbetätigten Kolben nach vorne gekippt werden können,
wodurch man einen Zugang zum Motor und anderen Mechanismen erhält. Wenn sich das Fahrerhaus in der abgesenkten Stellung
befindet, neigt das Kolben-Zylinder-Aggregat dazu, daß es in unerwünschter Weise als Dämpfungseinrichtung bei Bewegungen
des Fahrerhauses an seiner Aufhängung wirkt. Wenn das Aggregat mit Sperrventilen versehen ist, kann dabei das Fahrerhaus
zwangsweise an dem Fahrzeugrahmen festgelegt werden. In der Patentanmeldung P 24 51 103.3 ist beschrieben, daß dieses
Problem dadurch ausgeschlossen werden kann, daß in dem Ende
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des Hydraulikzylinders, in dem der Kolben angeordnet ist, wenn sich das Fahrerhaus in der abgesenkten Stellung befindet,
ein vergrößerter Bohrungsdurchmesser vorgesehen wird, um einen freien Raum um den Hydraulikkolben herum zu schaffen, der ausreicht,
um das Aggregat in dieser Stellung passiv zu machen, d.h. daß der Kolben frei "schwimmen" kann und den Bewegungen
des Fahrerhauses auf seiner elastischen Aufhängung keinen Widerstand entgegensetzt.
Bei einem solchen System ist es erforderlich, daß in dem "schwimmenden"
Zustand mit dem Speicher entweder eine oder beide Hydraulikleitungen zwischen der Handpumpe des Hydrauliksystems
und dem Aggregat verbunden werden, damit Fluid in den Hydraulikzylinder gezogen oder aus ihm entfernt werden kann. Für das Anheben
des Fahrerhauses muß der Hydraulikkolben zuerst aus der Schwimmzone gepumpt werden. Dies kann auf zwei Arten erreicht
werden. Bei der einen werden beide Leitungen von dem Aggregat mit der Pumpkammer verbunden, so daß der Druck nur auf die
Kolbenstangenfläche wirkt, die derart bemessen ist, daß die wirksame Kraft auf die Kolbenstange größer ist als die Fahrerhauslast,
wobei die Verbindung benutzt werden kann, um die Stange völlig auszupumpen, d.h. durch die Schwimmzone und die normale
Betriebszone. Bei der zweiten Art wird die untere Hydraulikleitung mit der Pumpkammer verbunden, während die obere Hydraulikleitung
gesperrt wird. Diese Verbindung kann dazu benutzt werden, bei dem Aggregat nur ein Herauspumpen aus der
Schwimmzone zu erzielen. Wenn die Hydraulikkolbendichtung mit der Zylinderbohrung in Eingriff steht, muß die obere Hydraulikleitung
mit dem Speicher verbunden werden, um mit dem normalen Anheben des Fahrerhauses fortzufahren, wie dies in der Patentanmeldung
P 24 51 103.3 beschrieben ist. Das Pumpenrichtungssteuerventil kann so ausgelegt werden, daß es eine oder jede
dieser Funktionen ausübt. Bei dem ersten Verfahren besteht jedoch die Möglichkeit, daß das Ventil in dem Zustand "Anheben"
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bleibt, während der Hydraulikkolben sich in der Schwimmzone
befindet, was zu einem teilweisen Arretieren des Aggregats führt. Bei dem zweiten Verfahren ist ein Dreistellungsventil
erforderlich, wobei die Bedienungsperson über die Folge und die zeitliche Steuerung der Ventilbetätigung instruiert werden muß.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, die genannten Funktionen in besserer und zufriedenstellenderer
Weise auszuführen, ohne daß die Gefahr besteht, daß sich die Bedienungsperson irrt.
Diese Aufgabe wird ausgehend von der Anordnung der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, daß eine verengte öffnung in der unteren Hydraulikleitung geschaffen wird, so daß, wenn Fluid
durch die Leitung zum Anheben der Last gepumpt wird, ein Druckabfall an der Verengung bzw. Drossel erzeugt wird. In der oberen
Hydraulikleitung werden Ventileinrichtungen vorgesehen, die auf die Druckdifferenz an der Drossel in der unteren Hydraulikleitung
ansprechen und dadurch so wirken, daß die obere Hydraulikleitung mit der unteren Hydraulikleitung verbunden
wird.
Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert.
Fig. 1 zeigt ein Schaltbild einer ersten Ausführungsform eines
Hydrauliksystems mit einem Kolben-Zylinder-Aggregat.
Fig. 2 ist ein Schnitt durch den unteren Abschnitt einer Kolben-Zylinder-Anordnung
zum Kippen des Fahrerhauses mit zwei Sperrventilen und einem Dreiwegeventil, das entsprechend der Schaltung
von Fig. 1 angeschlossen ist.
Fig. 3 und 4 zeigen in Ansichten wie Fig. 1 und 2 eine zweite
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Ausführungsform eines Systems.
Fig. 5 und 6 zeigen wie Fig. 1 und 2 eine dritte Ausführungsform des Systems.
Fig. 7 und 8 zeigen in Ansichten wie Fig. 1 und 2 eine vierte Ausführungsform des Systems.
1i Fig. 1 ist eine Handpumpe 1 gezeigt, die Fluid von einem
Speicher 2 über ein Rückschlagventil 3 erhält und es über ein weiteres Rückschlagventil 4 zu einem handbetätigten Steuerventil
5 fördert, welches das Fluid wahlweise zu den Leitungen 6, 7 dirigiert, die mit dem oberen bzw. unteren Ende des
Aggregats 8 verbunden sind. Das Aggregat hat einen unteren Endabschnitt 8a mit einem vergrößerten Bohrungsdurchmesser,
wodurch ein freier Raum um den Kolben 9 herum gebildet wird, wenn er sich in diesem Abschnitt befindet. In den Leitungen 6
und 7 sind jeweils Sperrventile 6a, 7a vorgesehen, von denen jedes durch den Druck in der gegenüberliegenden Leitung betätigbar
ist. In die Leitung 6 ist ein Dreiwege-Zweistellung-Ventil 10 geschaltet, welches in die gezeigte Schließstellung Federvorgespannt ist. Dabei verbinden Steuerleitungen 11 und 12
die untere Aggregatsleitung 7 auf jeder Seite einer Drossel in der Leitung mit der Betätigungseinrichtung des Ventils 10
in der Art, daß, wenn Fluid durch die Leitung 7 zum unteren Ende des Zylinders 8 gepumpt wird, sich an der Drossel ein Druckabfall
einstellt, wodurch das Ventil 10 geöffnet wird. Dadurch wird der Abschnitt der Leitung 6 am oberen Ende des Zylinders
mit der unteren Aggregatsleitung 7 über eine Leitung 14 verbunden,
wodurch das Fahrerhaus angehoben werden kann. Dafür wird nur die Kolbenstangenfläche verwendet und zwar sowohl beim
Durchgang durch die Schwimmzone als auch durch die normale Arbeitszone. Wenn das Pumpen aufhört, fällt der Druckabfall an
der Drossel 13 auf Null, so daß das Ventil 10 in seine normale
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Betriebsstellung unter der Wirkung der Feder-Vorspannung zurückkehren
kann.
Wenn Fluid in das obere Ende des Aggregats zum Absenken des Fahrerhauses gepumpt wird, bleibt das Ventil 10 in seiner normalen
Arbeitsstellung, wobei Fluid vom unteren Ende des Aggregats über die Drossel 13 zurück zum Speicher strömt. Dies erzeugt
einen Druckabfall an der Drossel in entgegengesetzter Richtung zu dem, der beim Anheben des Fahrerhauses erzeugt
wird, wodurch die Federspannung auf das Ventil 20 unterstützt wird.
Wenn sich der Hydraulikkolben 9 in der Schwimmzone 8a befindet, erzeugt eine Einwärtsbewegung der Kolbenstange einen Druck sowohl
im oberen als auch im unteren Ende des Aggregats, der ausreicht, um die Sperrventile 6a, 7a freizugeben. Die Sperrventile
sind d.erart angeschlossen, daß der entsperrende Kolben des Sperrventils 7a des unteren Endes durch den Druck im oberen
Ende des Aggregats betätigt wird und deshalb durch diesen Druck freigegeben wird. Dadurch kann dann Fluid zum Speicher über das
Sperrventil am unteren Ende zurückkehren. Wenn das Steuerventil 5 auf "Anheben" gestellt wird, ergibt sich ein Druckaufbau in der
Aggregatsleitung 7 am unteren Ende. Das Sperrventil 6a des oberen Endes wird freigegeben, so daß Fluid zum Speicher über die
Hydraulikleitung des oberen Endes zurückkehren kann. Somit kann kein Fluid in dem Aggregat in irgendeiner Stellung des Steuerventils
5 eingeschlossen werden. Außerdem setzt das Aggregat der Bewegung des Fahrerhauses auf seiner Aufhängung nur einen
minimalen Widerstand entgegen. Während der Auswärtsbewegung der Kolbenstange wird Fluid aus dem Speicher in das Aggregat über
die Leitung, die gerade mit dem Speicher verbunden ist, durch das Steuerventil 5 gezogen.
Die Anordnung arbeitet auch, wenn die Steuerleitungen zu dem
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Sperrventil umgeschaltet werden, d.h. wenn der Druck im unteren Ende des Aggregats den Entsperrkolben in dem Sperrventil des
oberen Endes betätigt oder wenn beide Steuerleitungen an die Aggregatseite des gegenüberliegenden Sperrventils angeschlossen
werden.
Das Ventil 10 kann gewünschtenfalls mit irgendeiner Ausführung
einer Dämpfungseinrichtung versehen werden, beispielsweise mit einem Kautschuk- oder Kunststoffring oder mit einem Dämpfungszylinder mit Kolben, um eine zu schnelle Rückkehr in die
normale Arbeitsstellung oder Schließstellung zu verhindern. Beim Heben des Fahrerhauses aus der "Schwimmzone" würden, wenn
das Ventil in seine Normalstellung zwischen den Pumphüben zurückgeführt würde, die Sperrventile freigegeben und das Fahrerhaus
zurückfallen. Wenn dies auch bei Vorhandensein einer Dämpfungseinrichtung infolge eines langsamen Pumpens der Bedienungsperson
eintreten würde, würde das Fahrerhaus höchstens um eine Distanz fallen, die gleich der Länge der Schwimmzone
ist, und somit kein Sicherheitsrisiko bilden.
In Fig. 2 ist ein Ventilkörper 15 gezeigt, der mit der unteren
Anlenkung des Aggregats ein Stück bildet und an dem gestrichelt gezeigten Hydraulikzylinder 8 mit einer druckfesten Dichtung
festgespannt ist, wobei die Hydraulikleitungen 6 und 7 von der Pumpe 1 an öffnungen 16 und 17 angeschlossen sind. Für das Anheben
des Fahrerhauses wird Fluid in die öffnung 16 gepumpt. Das Fluid strömt durch die Drossel 13 und durch den Kanal 18
eines Steuerschiebers 19, wodurch ein Druckabfall an der Drossel 13 erzeugt wird, der ausreicht, um den Schieber entgegen der
Wirkung der Feder 20 so zu bewegen, daß der Kanal 21 gegenüber der ringförmigen Schieberkammer 22 verschlossen wird und der
Kanal gegenüber einer Ringkammer 23 geöffnet wird, die mit dem mittleren Steuerschieberkanal 18 durch Querbohrungen 24 verbunden
ist. Durch gebohrte Kanäle 25 und 26 und durch das
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Sperrventil 7a des unteren Endes fließt Fluid, wodurch eine Kugel 27a von ihrem Sitz 27b gehoben wird, wodurch das Fluid
in das untere Ende des Hydraulikzylinders über Kanäle 28 und 29 fließt.
Der Pumpdruck in der Kammer 30 wirkt auf die Stirnseite des oberen Sperrventil-Entsperrkolbens 31 in einer Richtung zur
Freigabe des Sperrventils 6a. Der Pumpdruck in dem mittleren Steuerschieberkanal 18 wird ebenfalls auf das andere Ende des
oberen Sperrventil-Entsperrkolbens 31 über Kanäle 21 und 32 in einer Richtung entgegengesetzt zur Freigabe des Sperrventils
6a übertragen. Bei einem Entsperrkolben mit gleicher Fläche würde dies die Freigabe des Sperrventils 6a verhindern. Dieses
Problem wird bei dieser Ausführungsform dadurch beseitigt, daß eine Dif ferenzf lächen-Entsperrkolben 31 verwendet wird, der vorzugsweise
in zwei Teilen gebaut wird, um eine mögliche Fehlausrichtung zwischen den Bohrungen mit dem Gehäuse des Kolbens
zu vermeiden. Der Entsperrkolben 31 kann jedoch auch ein einem Stück gefertigt werden, wenn dies wirtschaftlich günstig ist.
Um einen Druckaufbau infolge von Leckfluid am inneren Ende des Kolbens 31a zu verhindern, ist die Kammer 33 mit der öffnung
über eine Bohrung 34 und ein Querleitungsrohr 35 verbunden, das beim Anheben des Fahrerhauses mit dem Pumpenspeicher verbunden
ist. Somit wird das obere Sperrventil 6a infolge der Wirkung des Pumpdrucks auf den Entsperrkolben 31 freigegeben. Dabei
strömt verschobenes Fluid vom oberen Ende des Aggregats über ein Außenrohr 36 durch das Sperrventil 6a und die darin vorgesehenen
Kanäle 32 und 21 in den mittleren Steuerschieberkanal 18 über die ringförmige Steuerschieberkammer 23 und die Querbohrungen
24. Hier vereinigt sich das vom oberen Ende des Aggregats verdrängte Fluid mit dem gepumpten Fluid von der Handpumpe
und tritt am unteren Ende des Stößels ein, wie es beschrieben wurde. Das Fahrerhaus wird dadurch angehoben, daß
nur die Hydraulikkolbenstangenfläche druckbeaufschlagt wird
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und das Fahrerhaus nach oben aus der Schwimmzone heraus in
die normale Betrj bszone gepumpt werden kann. Beim Aufhören mit dem Pumpen baut sich der Druck in der unteren Pumpleitung
ab, so daß die Sperrventile unter der Wirkung ihrer jeweiligen Federn schließen. Auch der Dreiwege-Ventilschieber 19 kehrt in
seine normale Arbeitsstellung unter der Wirkung der Feder 20 zurück, wobei jedoch die Geschwindigkeit, mit der er zurückgeht,
durch den Einschluß einer Dämpfkammer 37 und einer Dämpferöffnung
38 in dem Steuerschieber verlangsamt wird. Die Dampfkammer 37 wird von einem Schraubstopfen 39 und einem Dichtungsring
40 begrenzt. Wenn der Steuerschieber zurückkehrt, wird das Ausströmen aus der Kammer 37 durch die öffnung 38 gedrosselt.
Für das Absenken des Fahrerhauses wird Fluid in die öffnung 17
über das Querleitungsrohr 35 in den Kanal 41, um die ringförmige Steuerschieberkammer 22 herum und durch die Kanäle 21 und 32
hinaus, über das Sperrventil 6a am oberen Ende, wobei die Kugel 42a von ihrem Sitz 42b gehoben wird, und längs des Außenrohrs
36 zum oberen Ende des Aggregats gepumpt. Der Druck am oberen Ende innerhalb des Sperrventils 6a wird an den Entsperrkolben
43 des unteren Sperrventils 7a über Kanäle 44, 45 und 46 angelegt. Dadurch wird das Sperrventil 7a freigegeben und aus den
unteren Ende des Aggregats verdrängtes Fluid kehrt zum Speicher der Handpumpe über die Kanäle 26 und 25, den Steuerschiebermittelkanal
18, die öffnung 13 und die öffnung 16 zurück.
Wenn das Fahrerhaus auf einer Aufhängung ruht und sich der Kolben des Aggregats in der Schwimmzone befindet, wird durch
eine Einwärtsbewegung der Kolbenstange sowohl das obere als auch das untere Ende des Aggregats druckbeaufschlagt ebenso
wie der Entsperrkolben 43 des Sperrventils 6a des unteren Endes über die Kanäle 44, 45 und 46. Dadurch wird das Sperrventil 6a
des unteren Endes freigegeben, so daß Fluid über die öffnung
zum Handpumpenspeicher entweichen kann, vorausgesetzt, daß das
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Steuerventil in der Handpumpe auf "Absenken" eingestellt ist. Wenn es auf "Anheben" eingestellt ist, ist die Leitung für
das untere Ende des Aggregats zusammen mit dem Entsperrkolben 31 des Sperrventils 6a des oberen Endes druckbeaufschlagt. Das
Sperrventil wird freigegeben, so daß Fluid zum Speicher über die öffnung 17 und die obere Aggregatsleitung entweichen kann.
Während der Auswärtsbewegung der Kolbenstange wird Fluid in das Aggregat über die Leitung gezogen, die mit dem Speicher
durch das Steuerventil verbunden ist.
Das System kann ein überdruckventil 47 aufweisen, das an die
Ausgangsseite der Pumpe angeschlossen ist. Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, ist ein solches Ventil auf einen relativ hohen
Abgabedruck eingestellt, schützt jedoch das System vor überdruck .
Wenn bei der in Fig. 1 gezeigten hydraulischen Schaltung, bei welcher das Ventil 10 die obere Aggregatsleitung 6 mit der
unteren Aggregatsleitung über die Leitung 14 verbindet, Fluid durch die Drossel 13 gepumpt wird, um das Fahrerhaus anzuheben,
wird der Pumpdruck an beide Seiten des Entsperrkolbens im oberen Sperrventil 6a angelegt. Wenn unter diesen Bedingungen der Entsperrkolben
gegenüberliegende Seiten mit gleicher Fläche hat, öffnet das Ventil nicht. In Fig. 3 ist die Steuerverbindung 48
mit dem Entsperrkolben in der oberen Aggregatsleitung stromauf von der Drossel 13 angeordnet, so daß der höhere Pumpdruck
an dieser Stelle aufgenommen wird. In der Verbindungsleitung zwischen dem Ventil 10 und der unteren Aggregatsleitung 7 ist
ein Rückschlagventil 49 angeordnet, wodurch verhindert wird, daß der Pumpdruck am Anfang auf die Unterseite des Entsperrkolbens
wirkt. Somit wird ein Druckabfall an dem Entsperrkolben erzeugt und das Ventil öffnet.
Ein alternatives Verfahren zum öffnen des Sperrventils 6a be-
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steht in der Verwendung eines Entsperrkolbens mit Differenzflächen,
so daß der Druck an der Oberseite des Kolbens für das öffnen des Ventils auf eine größere Fläche als der Druck
auf der Unterseite des Kolbens wirkt.
Fig. 4 zeigt eine Ventilanordnung, die der von Fig. 3 gezeigten Schaltung entspricht. Dabei wird ein Entsperrkolben
mit gleicher Fläche für das Lösen des oberen Sperrventils 6a verwendet. Um eine Druckdifferenz an dem Kolben zu erzeugen,
wird an ihn der Pumpdruck stromauf von der Steuerschieberöffnung 13 über Kanäle 51, eine Ringnut 52 in einem Abdichtungsstopfen 53 und Kanäle 54 und 55 angelegt. Der Pumpdruck wird
daran gehindert, auf die Innenfläche des Entsperrkolbens 50 zu wirken, wenn das Dreiwegeventil über ein Rückschlagventil
56 gewählt wird. Wenn das Sperrventil 6a gelöst ist und das abfließende Fluid das Rückschlagventil 56 öffnet, reagiert die
Innenfläche des Entsperrkolbens 50 auf den Druck an einer Stelle stromab von der Steuerschieberöffnung 13, wodurch ein Druckabfall
am Kolben aufrechterhalten wird.
Die Funktionsweise der Ventilanordnung ist der von Fig. 2 ähnlich.
Um das Fahrerhaus anzuheben, wird Fluid in die öffnung und über einen Steuerschieber 57 gepumpt. Der Druckabfall der
Steuerschieberöffnung 13 bewegt den Steuerschieber, schließt einen Kanal 58 und öffnet einen Kanal 59. Das Fluid strömt
weiter durch das Sperrventil 7a am unteren Ende und in das untere Ende des Zylinders über die Kanäle 28 und 29. Das Sperrventil
am oberen Ende ist freigegeben, wie dies vorher beschrieben wurde. Fluid vom unteren Ende des Aggregats fließt über ein Außenrohr
und tritt in den Ventilblock an einer Bohrung 60 ein, strömt durch das Sperrventil 6a, einen Kanal 61 entlang, um die ringförmige
Steuerschieberkammer 62 herum zum Kanal 59, durch das Rückschlagventil 56 und tritt längs des Kanals 63 aus. Hier
vereinigt sich der Strom mit dem gepumpten Fluid und tritt in das untere Ende des Aggregats über das Sperrventil 7a für
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das untere Ende ein.
Beim Absenken des Fahrerhauses ist der Dreiwege-Ventilsteuerschieber
57 in seinen normalen freigegebenen Zustand zurückgekehrt. Es wird Fluid in die öffnung 17 durch einen Kanal 64
in den Dichtungsstopfen 53 und durch das obere Ende des Sperrventils 6a über einen Kanal 58, die ringförmige Steuerschieberkammer
62 und einen Kanal 61 gepumpt. Das Fluid strömt dann durch die Bohrung 60 aus und fließt längs des Außenrohrs zum
oberen Ende des Aggregats. Das Sperrventil 7a des unteren Endes wird durch den Druck im oberen Ende des Aggregats freigegeben,
der auf den Entsperrkolben 43 wirkt. Das verdrängte Fluid strömt durch das Sperrventil 7a und kehrt durch die öffnung im Steuerschieber
57 zum Speicher der Handpumpe zurück.
Wenn sich der Hydraulikkolben in der Schwimmzone befindet, werden beide Enden des Aggregats durch die Einwärtsbewegung
der Kolbenstange druckbeaufschlagt. Das Sperrventil 7a des unteren
Endes wird durch den Druck in dem oberen Ende freigegeben, der auf den Entsperrkolben 43 wirkt. Abhängig von der Stellung des
Steuerventils 5 kehrt das Fluid entweder zum Speicher über den Steuerschieber 57 und die öffnung 16 zurück oder, wenn die untere
Aggregatsleitung blockiert ist, gibt der Druck das Sperrventil 6a des oberen Endes frei, in dem er auf den Entsperrkolben 50 über
Kanäle 51, 52, 54 und 55 wirkt. Das Fluid entweicht dann durch das Sperrventil 6a am oberen Ende und die öffnung 17 zum
Speicher.
Aus Gründen der Herstellung kann die Schaltung von Fig. 3 des Ventilblocks von Fig. 4 dadurch modifiziert werden, daß die Stromabseite
des Rückschlagventils 56 direkt in das untere Ende des Aggregats geschaltet wird, wie dies in Fig. 5 gezeigt ist. Dies
ersetzt die diagonalen Bohrungen 63 und 29 von Fig. 4 durch eine weniger aufwendige Bohrung 65 in dem modifizierten Ventilblock
von Fig. 6. In dieser Stellung ist das Ventil jedoch dem
Druck im unteren Ende des Aggregats ausgesetzt und mußte deshalb absolut l^okdicht sein, um das Fahrerhaus in der angehobenen
Stellung zu arretieren.
Eine weitere Alternative ist schematisch in Fig. 7 und in der konstruktiven Ausführung in Fig. 8 gezeigt. Für das obere
Sperrventil werden in ähnlicher Weise wie beim Ventilblock von Fig. 4 ein Dreiwegeventil 10 und ein Entsperrkolben mit
Differenzflächen verwendet. Die Notwendigkeit, daß das Sperrventil am unteren Ende durch einen gesonderten leckagefreien
Entsperrkolben freigegeben wird, der von dem Druck am oberen Aggregatende betätigt wird, wird dadurch ausgeschlossen, daß
die beiden Sperrventile 6b, 7b gegenüberliegend zu einer einzigen Kolbenanordnung 66 mit Differenzfläche dazwischen angeordnet
werden, wobei der Kolben ausreichend lang ist, so daß eines der Ventile immer offen ist. Dies gibt mechanisch die gleiche
Funktion wie das Anschließen der hydraulischen Steuerleitung eines jeden Sperrventils an die Aggregatseite des anderen Sperrventils,
d.h. wenn sich das Aggregat in der normalen Betriebszone befindet, ist das geschlossene Ventil immer das Ventil
unter Druck und stützt das Fahrerhaus ab. Der Differenzflächenkolben
wirkt dann als ein Kolben mit gleichen Flächen, wenn das Sperrventil am unteren Ende freigegeben wird.
Das Ventil arbeitet im einzelnen folgendermaßen. Für das Anheben des Fahrerhauses wird Fluid in die öffnung 16, durch den
Steuerschieber 19, über die öffnung 13 und durch den mittleren
Steuerschieberkanal 18 herausgepumpt. Der Druckabfall, der an der öffnung bzw. Blende bzw. Drossel 13 erzeugt wird, stellt
den Steuerschieber gegen die von der Feder 20 ausgeübte Last ein, wobei der Kanal 21 von der ringförmigen Steuerschieberkammer
22 abgetrennt und der Kanal 21 zur ringförmigen Steuerschieberkammer 23 sowie zum mittleren Steuerschieberkanal 18
über die Querbohrungen 24 geöffnet wird. Fluid strömt dann durch das Sperrventil 7b des unteren Endes und durch ein Rohr
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67 heraus ins untere Ende des Aggregats. Das Sperrventil 6b des oberen Endes wird durch die Wirkung des Pumpdrucks auf
den Kolben 66a der Entsperrkolbenanordnung 66 gelöst. Aus dem oberen Ende des Aggregats verdrängtes Fluid strömt längs des
Außenrohrs 36 und durch das Sperrventil 6b des oberen Endes. Der Fluidstrom vereinigt sich dann mit dem gepumpten Strom
in dem mittleren Steuerschieberkanal· 18 über die Kanäle 32, 21 und 23 und strömt in das untere Ende des Aggregats.
Für das Absenken des Fahrerhauses wird Fluid in die Öffnung 17 über das Querleitungsrohr 35, um den Steuerschieber 19 herum
über den Kanal 41, die ringförmige Steuerschieberkammer 22 und den Kanal 21, längs des Kanals 32, durch das Sperrventil 6b am
oberen Ende und in das obere Ende des Aggregats über das Außenrohr 36 gepumpt. Der Pumpdruck wirkt auf die Stirnseite des
Entsperrkolbens 66a und auf beide Stirnseiten des zugeordneten Kolbens 66b, so daß das Sperrventil 7b des unteren Endes freigegeben
wird. Aus dem unteren Ende des Aggregats verdrängtes Fluid fließt dann aus dem Rohr 67 heraus über das Sperrventil 7b
des unteren Endes nach unten durch den Steurschieber 19 und aus der Öffnung 16 heraus und wird zum Speicher der Handpumpe zurückgeführt
.
Wenn das Fahrerhaus auf seiner Aufhängung ruht und sich der Hydraulikkolben in der Schwimmzone befindet, beaufschlagt eine
Einwärtsbewegung der Kolbenstange beide Enden des Aggregats mit Druck. Wenn die obere Aggregatsleitung blockiert und die untere
Aggregatsleitung mit dem Speicher über das Steuerventil in der Handpumpe verbunden ist, das auf "Absenken" gestellt ist, besteht
an dem Arretierventil 7b des unteren Endes eine Druckdifferenz, die das Ventil schließen möchte. Da das Sperrventil
das Sperrventil 6b des oberen Endes schließt, wird es durch die Differenzflächen-Entsperrkol·benanordnung 66 in die Offenstellung
gedrückt, wodurch eine unmittelbare Druckbeaufschlagung
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der blockierten oberen Aggregatsleitung verursacht wird. Dieser Druck wirkt auf die Entsperrkolbenanordnung 66 und
hält das untere Sperrventil 7b offen, so daß Fluid zum Speicher über die öffnung 16 entweichen kann. Wenn das Steuerventil 5
für das Anheben eingestellt ist, wird die untere Aggregatsleitung gesperrt und die obere Aggregatsleitung mit dem
Speicher verbunden. Dann baut sich in der unteren Speicherleitung ein Druck auf und das obere Sperrventil wird durch den
Druck freigegeben, der auf die Entsperrkolbenanordnung 66 wirkt. Dadurch entweicht Fluid über das obere Sperrventil 6b
und die öffnung 17 zum Speicher. Deshalb kann in jeder Stellung des Steuerventils Druck nicht in dem Aggregat gehalten werden.
Das Aggregat begrenzt somit die Bewegung des Fahrerhauses nicht. Eine Auswärtsbewegung der Hydraulikkolbenstange führt dazu,
daß Fluid aus dem Speicher in das Aggregat über eine der Hydraulikleitungen gezogen wird, die mit dem Speicher durch das
Steuerventil verbunden ist.
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Claims (8)
1.!Hydraulische Kolben-Zylinder-Anordnung zum Kippen des
\^/ Fahrerhauses eines Lastkraftwagens, wobei das Fahrerhaus
elastisch auf dem Fahrzeugrahmen oder Chassis angeordnet ist und das Ende des Hydraulikzylinders, in dem der Hydraulikkolben
angeordnet ist, in einem Bohrungsdurchmesser mit vergrößertem Durchmesser sitzt, wenn das Fahrerhaus sich
in der abgesenkten Stellung befindet, um ein ausreichendes Spiel um den Kolben herum zu haben, damit das Aggregat in
dieser Stellung passiv gemacht ist, wobei die Länge der vergrößerten Zylinderbohrung für die Aufnahme der Maximalbewegung
des Fahrerhauses auf der Aufhängung ausreichend bemessen ist, dadurch gekennzeichnet, daß in der unteren
Aggregatsleitung (7) eine Drossel (13) angeordnet ist, so daß, wenn Fluid durch die Leitung (7) gepumpt wird, um die
Last anzuheben, ein Druckabfall an der Drossel (13) erzeugt wird, und daß in der oberen Aggregatsleitung (6) eine Ventileinrichtung
(10) angeordnet ist, die auf die Druckdifferenz an der Drossel (13) anspricht und so arbeitet, daß dadurch
die obere Aggregatsleitung (6) mit der unteren Aggregatsleitung (7) verbunden wird.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventileinrichtung (10) aus einem Zweistellungs-Ventil besteht,
das in die Schließstellung Feder-vorgespannt ist, wobei das Ventil durch Steuerleitungen (11, 12) mit der unteren
Aggregatsleitung (7) auf jeder Seite der Drossel (13) derart verbunden ist, daß, wenn sich ein Druckabfall einstellt,
das Ventil entgegen der Federvorspannung geöffnet wird, um die beiden Aggregatsleitungen (6, 7) miteinander zu verbinden.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an
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ORIGINAL INSPECTED
dem Zweistellungs-Ventil (10) Dämpfungseinrichtungen (37,
38) vorgesehen sind, um eine zu schnelle Rückkehr in die Schließstellung zu verhindern.
4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die auf Druck ansprechende Ventileinrichtung
(10) in der Offenstellung die obere Aggregatsleitung (6) mit der unteren Aggregatsleitung an einer Stelle
zwischen der Drossel (13) und dem Sperrventil (7a) in der unteren Aggregatsleitung (7) verbindet.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die auf Druck ansprechende Ventileinrichtung, wenn sie offen ist, die obere Aggregatsleitung (6) mit der
unteren Aggregatsleitung an einer Stelle zwischen dem Sperrventil (7a) in der unteren Aggregatsleitung (7) und dem
Hydraulikzylinder (8) verbindet.
6. Anordnung nach Anspruch 4 oder 5, gekennzeichnet durch ein Rückschlagventil (49) in der Leitung (14) zwischen der Ventileinrichtung
(10) und der unteren Aggregatsleitung (7).
7. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrventil (6a) in der oberen
Aggregatsleitung (6) durch einen Entsperrkolben (31) betätigbar ist, der gegenüberliegende Seiten mit gleicher
Fläche hat, wobei die Steuerleitung zu dem Kolben mit der unteren Aggregatsleitung (7) an einer Stelle stromauf von
der Drossel (13) verbunden ist.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sperrventil (6a) in der oberen Aggregatsleitung (6) durch einen Entsperrkolben betätigbar ist, der
gegenüberliegende Seiten mit verschiedenen Flächen hat, so
709847/072
der Druck auf dem Kolben, der dazu neigt, das Sperrventil zu öffnen, auf e,.ne größere Fläche als der Druck wirkt, der
es in der Schließstellung halten möchte.
7Q9847/072r
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