DE2716282C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Polfadenbeeinflussung bei der Herstellung von Florgeweben - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Polfadenbeeinflussung bei der Herstellung von Florgeweben

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DE2716282C3 DE19772716282 DE2716282A DE2716282C3 DE 2716282 C3 DE2716282 C3 DE 2716282C3 DE 19772716282 DE19772716282 DE 19772716282 DE 2716282 A DE2716282 A DE 2716282A DE 2716282 C3 DE2716282 C3 DE 2716282C3
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Polfadenbeeinflussung bei der Herstellung von Florgeweben, insbesondere Doppelflorgeweben. Die Unterbrechung eines laufenden Webvorganges durch Abstellen der Webmaschine, sei es gewollt oder sei es infolge Fadenbruchs unbeabsichtigt, mit nach mehr oder weniger langer Zeit erfolgendem Wiedereinschalten der Maschine führt zu nachteiligen und sehr unerwünschten Unregelmäßigkeiten in der Ware, die
so namentlich in Form von streifenförmigen Standstellen in Erscheinung treten. Solche Standstellen sind bei Florgeweben dadurch bedingt, daß der Flor an diesen Stellen nicht mehr gleichmäßig ist, sondern gegenüber der normal ausfallenden Ware eine andere Höhe hat
)■"> Das Auftreten von Standstellen ist um so ausgeprägter, je höher die Drehzahl der Webmaschine ist.
Mit der Erfindung soll ein Weg gefunden werden, um die Gefahr des Auftretens von Unregelmäßigkeiten und Standstelien bei einem Florgewebe infolge Unterbre chung des Webvorgangs zu vermindern und solche Fehler der Ware möglichst weitgehend zu vermeiden. Dazu soll außer einem vorteilhaften Verfahren auch eine Vorrichtung geschaffen werden, die in unterschiedlichen Ausbildungen vielseitigen Anforderungen und
-f1"' Bedarfsfällen gerecht werden kann. Weitere mit der
Gesamtaufgabe in Verbindung stehende Probleme, mit
denen sich die Erfindung befaßt, ergeben sich aus der jeweiligen Erläuterung der aufgezeigten Lösung.
Die Erfindung sieht vor, daß bei einer Unterbrechung
r>o des Webvorganges die Polfadenspannung gemessen und bei Abweichung von einem in vorgebbarer Relation zu einem Bezugswert für die Kettfadenspannung gewählten Sollwert auf diesen Sollwert eingestellt wird.
Bei der Erfindung wurde erkannt, daß für das
r>r> Auftreten von Standstellen bei Florgeweben Änderungen im Verhältnis der Polfadenspannung zur Kettfadenspannung verantwortlich sind, die sich gegenüber dem laufenden Webvorgang ergeben, wenn dieser eine Unterbrechung erfährt.
W) Aus der Fachgeometrie lassen sich die Kraftverhältnisse (Spannungsverhältnisse) an Hand des Kraftecks ermitteln. In der Offenfach-Stellung einer Schaftmaschine ergibt sich die resultierende Kraft der Grundkette als Verbindungslinie zwischen Gewebe und Ketteilwalze.
•>r> Die Ableitung über das Krafteck zeigt, daß dann ein bestimmter Anteil der Kettspannung von den Polfäden aufgebracht werden muß, wobei dieser Anteil in zahlreichen Fällen bzw. bei normalen Gegebenheiten
etwa 20% beträgt
Während des Webens erfahren die in den Kettfaden wirksamen Kräfte zwar ständig eine gewisse Beeinflussung durch die Bewegung der Schäfte oder anderer Fachbildeorgane. Wie gefunden wurde, stellt sich jedoch bei kontinuierlichem Arbeiten im wesentlichen ein Mittelwert für die Kettfadenspannung ein. Mit einem Anteil dieser Spannung werden die Polfäden im Gewebe eingebunden. Bei den die beiden Grundgewebe miteinander verbindenden Polfäden gilt das zu den ι ο Kettfaden Gesagte ebenfalls, d. h. auch bei den Polfäden ergibt sich im laufenden Webvorgang ein gewisser Mittelwert für die Fadenspannung. Somit läßt sich insgesamt davon ausgehen, daß während des Webens ein stabiler Zustand mit in einem bestimmten Verhältnis ι ϊ zueinander stehenden Mitte!spannungen von Kette und Pol vorhanden ist.
Bei einer Unterbrechung des Webvorganges wird dieser Zustand gestört und es treten nun in der Ruhe wirksame statische Kräfte in Kette und Pol auf. Wird 2<i dann die Polfadenspannung größer oder kleiner als der entsprechende Anteil dieser Spannung an der Kettfadenspannung während des Webens, stellt sich also das Verhältnis der Ruhespannungen anders ein als das der Mittelspannungen beim Weben, so ist damit, wie bei der 2r> Erfindung erkannt wurde, die Gefahr der Bildung einer Standstelle gegeben. Diese Gefahr ist um so größer, je mehr sich das Spannungsverhältnis im Stillstand von demjenigen bei der Bewegung unterscheidet. Weiterhin läßt sich sagen, daß die nachteiligen Einwirkungen auf J<t das Gewebe um so erheblicher werden, je langer diese Differenz besteht
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird nun bei einer Unterbrechung des Webvorganges eine solche Polfadenspannung unter Berücksichtigung der Kettfa- f> denspannung sichergestellt, daß schädliche Differenzen in den Spannungsverhältnissen vermieden oder zumindest weitgehend gemildert werden.
Dabei bestehen hinsichtlich des Sollwertes, der für die Polfadenspannung eingehalten oder einzustellen ist, -to verschiedene Möglichkeiten, so daß auch sehr unterschiedliche Anforderungen erfüllt werden können.
Bei der Relation des Sollwertes für die Polradenspannung zu einem Bezugswert für die Kettfadenspannung kann es sich um ein fest vorgebbares Verhältnis handeln. ■<~> Es ist weiterhin möglich, die Ermittlung des Sollwertes nach einer bestimmten Funktion in Abhängigkeit vom Bezugswert der Kettfadenspannung vorzunehmen. Der Bezugswert kann im einfachsten Fall ein fest vorgegebener Wert sein, der z. B. für ein bestimmtes Gewebe r·» einmal ermittelt worden ist, etwa durch ein- oder mehrmalige Messung der statischen Kettfadenspannung bei einer Unterbrechung des Webvorganges. Weiterhin kann der Bezugswert der Kettfadenspannung auch von einem buim Weben ermittelten Spannungs- ·, wert (Arbeits-Mittelwert) abgeleitet sein, wobei dann eine z. B. aus Versuch oder Erfahrung bekannte Beziehung für den in Ruhe herrschenden Spannungswert zugrundegelegt wird.
Weiterhin sieht die Erfindung vor, daß bei einer mi Unterbrechung des Webvorganges auch die Kettfadenspannung gemessen und dieser Meßwert als Bezugswert für die Bestimmung des Sollwertes der Polfadenspannung verwendet wird. Dabei kann der Sollwert in dem gleichen Verhältnis zu diesem Bezugswert eingestellt h"> werden, das beim Weben zwischen einem Arbeits-Mittelwert für die Kettfadenspannung und einem Arbeits-Mittelwert für die Polfadenspannung besteht. Die letztgenannten beiden Arbeits-Mittelwerte können aus der Fachgeometrie oder durch eine besondere Messung bestimmt werden, aber auch laufend gemessen und dann jeweils für die Ermittlung des Sollwertes für die Polfadenspannung gespeichert werden.
Eine vorteilhafte Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens weist wenigstens eine Meßeinrichtung für die Polfadenspannung und wenigstens eine Einstellvorrichtung für diese Polfadenspannung auf. Die Meßeinrichtung kann dabei mit einer Anzeige für das Meßergebnis versehen sein. Die Einstelleinrichtung für die Polfadenspannung kann ein von Hand zu betätigendes Einstellglied enthalten, um z. B. bei längeren Unterbrechungen des Webvorganges einen bestimmten Spannungswert je nach der Anzeige der Meßeinrichtung frei wählen zu können. Die Vorrichtung läßt sich insbesondere als Regeleinrichtung ausbilden. Sie kann weiterhin einen Rechner enthalten, mittels dessen der Sollwert für die einzustellende Polfadenspannung nach vorgebbarem Programm oder Bildungsgesetz unter Verwendung von zuvor eingegebenen oder auch laufend zugeführten konstanten und/oder veränderlichen Werten bzw. Meßwerten ermittelt werden kann. Zweckmäßig ist die Vorrichtung in Abhängigkeit vom Betriebszustand der Webmaschine schaltbar, derart, daß aufgrund des von der Meßeinrichtung gelieferten Istwertes der Polfadenspannung automatisch die Einstellung des gewünschten Sollwertes erfolgt
Die Vorrichtung kann mit allen Mitteln moderner Elektronik verwirklicht werden. Dies schließt u. a. auch analoge Vergleichsoperationen und deren Umsetzung auf Digitalwerte oder Einzelschritte ein.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen dargestellt Es zeigt
F i g. 1 teils schematisch und teils im Blockschaltbild eine Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Verbindung mit dem Fadenverlauf bei einer Doppelflor-Webmaschine und
Fig.2 ein Blockschaltbild einer abgewandelten Ausführung der Vorrichtung.
F i g. 1 veranschaulicht eine hin- und herbewegbare Lade 1 einer im übrigen nicht dargestellten Doppelflorwebmaschine, namentlich einer schützenlosen Webmaschine, einen Kettbaum 2, obere und untere Scharen von Kettfäden K, jeweils eine zugehörige Ketteilwalze 3, eine über ein Polspannrohr 4 od. dgl. geführte Polfadenschar P sowie die erzeugte Ware mit den beiden über den noch nicht geschnittenen Flor F zusammenhängenden Grundgeweben G 1 und G 2.
Mit der Ziffer 5 ist eine Meßeinrichtung für die Kettfadenspannung (wirksame Zugkraft in den Kettfaden K) und mit der Ziffer 6 eine Meßeinrichtung für dis Polfadenspannung (wirksame Zugkraft in den Polfäden P) bezeichnet, die beide nach an sich bekanntem Prinzip arbeiten können und z. B. am Ausgang eine elektrische Signalspannung liefern. Geräte solcher Art stehen dem Fachmann zur Verfügung, so daß sie nicht im einzelnen erläutert zu werden brauchen.
Am Polspannrohr 4 greifen zwei oder mehr in Längsrichtung des Rohres Abstand voneinander aufweisende Zugglieder 7 in Form von Seilen. Riemen od. dgl. an, von denen in F i g. 1 nur eines sichtbar ist. Jedes Zugglied 7 ist über eine Umlenkrolle 8 geführt und mit dem Ende einer Feder 9 oder eines Satzes von Federn unterschiedlicher K?nnlinie verbunden, deren anderes Ende an einem weiteren Zugglied 10 befestigt ist, das um eine Stellwalze 11 geführt und an dieser festgelegt ist. Die Walze U ist mittels eines steuerbaren Getriebemo-
tors 12 od. dgl. in beiden Richtungen um wählbare Winkelbeträge drehbar.
Wird der Webvorgang durch Abstellen der Webmaschine unterbrochen, erfolgt sogleich mittels der Meßeinrichtung 6 eine Messung der statischen Polfa- -. denspannung, also der im Ruhezustand der Polfäden P in diesen wirksamen Kraft. Der Meßwert kann auf einem Anzeigegerät 13 für den Bedienungsmann sichtbar gemacht werden. Zugleich findet auch mittels der Meßeinrichtung 5 eine Messung der statischen Kettfadenspannung statt. Auch dieser Meßwert läßt sich auf einem Anzeigegerät 14 sichtbar machen. Sofern die Meßeinrichtungen 5, 6 nicht schon während des Webens eingeschaltet sind, können sie mit dem Abschaltkommando der Webmaschine über einen nicht ι s dargestellten Stromkreis eingeschaltet oder wirksam gemacht werden. Aus den Anzeigen an den beiden Geräten 13, 14 läßt sich dann erkennen, ob die Poifadenspannung im Vergleich zur Kettfadenspannung den Wert hat, den sie beim Stillstand der Webmaschine zur Vermeidung von Standstellen in der Ware haben soll. Ist dies nicht der Fall, kann der Bedienungsmann mittels eines Einstellgliedes, z. B. eines Drehgebers mit Einstellknopf den Antrieb 12, der z. B. auch ein Schrittschaltmotor sein kann, arbeiten lassen, um die >ί Walze 11 um einen solchen Betrag zu drehen, daß über die im Kraftübertragungsweg liegenden Elemente 10,9, 7,4 der Sollwert der Polfadenspannung erreicht wird.
Bei dem erläuterten Vorgehen ist der Sollwert so gewählt worden, daß er zu dem gemessenen Bezugs- v> wert der Kettfadenspannung in demselben Verhältnis steht wie beim Weben der Arbeits-Mittelwert der Polfadenspannung zum Arbeits-Mittelwert der Kettfadenspannung. Dieses Verhältnis kann auf verschiedene Weise gewonnen werden, so u. a. durch zeichnerische Ermittlung aus der Fachgeometrie oder durch ein oder mehrere Meßvorgänge während des Webens.
Es ist ggfs. auch möglich, bei einer Unterbrechung des V/ebvorganges nur die Polfadenspannung zu messen md auf eine Messung der Kettfadenspannung zu \ -ziehten. Dies kann dann beispielsweise der Fall sein, wein ein als Bezueswert verwendbarer Wert vnrliput sei es durch Versuche, sei es aufgrund von Erfahrungen, so daß damit auch ein entsprechender Sollwert für die Polfadenspannung bekannt ist, der eingestellt oder eingehalten werden muß.
Wird der unterbrochene Webvorgang durch Einschalten der Webmaschine wieder aufgenommen, so findet auch eine Rückstellung der Walze 11 in eine für den laufenden Betrieb vorgesehene Winkelposition statt. Dies läßt sich durch geeignete Schalt- und Steuerelemente, z. B. Nocken und Endschalter od. dgl, ohne Schwierigkeiten selbsttätig bewirken. Das durch die Feder 9 oder Federkombination belastete Polspannrohr 4 kann dann in üblicher Weise dem Ausgleich von durch die Bewegung von Polschäften hervorgerufenen Spannungsunterschieden in den Polfäden dienen.
Bei einem erneuten Abstellen der Webmaschine läßt sich zugleich auch der Antrieb 12 durch entsprechende Signalgabe einschalten, derart, daß er die Welle 11 selbsttätig in diejenige Winkeiposition bringt, die durch die Betätigung des Einstellgliedes 15 beim voraufgegangenen Stillstand gewählt worden war, so daß sich dann auch wieder die gleiche Polfadenspannung ergibt Dazu lassen sich u. a. Folgesysteme, Drehgeber oder sonstige zur Verfügung stehende Elemente der Steuerungs- und Antriebstechnik verwenden.
F i g. 2 veranschaulicht eine weitere Ausführung der Vorrichtung, wobei der Ausführung nach Fig. 1 unmittelbar oder sinngemäß entsprechende Elemente mit denselben Bezugszeichen wie dort bezeichnet sind.
Die Vorrichtung enthält eine Meßeinrichtung 6 für die Polfadenspannung, eine Meßeinrichtung 5 für die Kettfadenspannung, ein Stellglied 12, z. B. einen steuerbaren Motor, etwa Schrittschaltmotor od. dgl., zum Bewegen eines die Polfadenspannung beeinflussenden Elements 4, z. B. eines Rohres, einer Walze od. dgl., und weist weiterhin einen Rechner 16 und eine Regeleinrichtung 17 auf. Letztere kann in Abhängigkeit vom Betriebszustand der Webmaschine (Abstellen bzw. Wiedereinschalten) mittels eines Signalgebers 18 schaltbar sein.
Der Meßwert der Kettfadenspannung wird von der Meßeinrichtung 5 dem Rechner 16 zugeführt. Dieser ermittelt nach vorgebbarem Gesetz oder Programm den Sollwert für die Polfadenspannung. Dieser Sollwert wird dem Regier i7 eingegeben, der zugleich auch den von der Meßeinrichtung 6 festgestellten Istwert der Polfadenspannung erhält. Diese Werte und ggfs. auch ihr rechnerisches Verhältnis können auf einem Anzeigegerät 19 sichtbar gemacht werden. Der Regler 17 führt einen Soll-Istwert-Vergleich duich und beeinflußt dementsprechend das Stellglied 12 zum Einstellen der geforderten Polfadenspannung.
Der Rechner 16 kann je nach dem festgelegten Programm nicht nur das einfache Verhältnis zwischen Kettfadenspannung und Polfadenspannung bilden, sondern auch noch weitere Gesichtspunkte für die Ermittlung des Sollwertes berücksichtigen, etwa bestimmte Bindungsarten usw. Ihm können ferner ständig ein oder mehrere sonstige Führungsgrößen eingegeben werden, etwa die jeweilige Position der Weblade oder die Stellung von Schäften einer Schaftmaschine, so daß der Sollwert auch in Abhängigkeit von solchen Größen nach gegebenem Programm ermittelt werden kann, insbesondere auch im Hinblick auf eine bestimmte, z. B. bindungsabhängig vorgegebene Stillstandsposition der Webmaschine. Weiterhin kann auch die Dauer des Stillstandes der Webmaschine für die Bestimmung des
Sw-illwprtpc hpriirlfcirhtiat wprHfn cn ii α aiirh dann
wenn es sich als notwendig erweist, die nach der Unterbrechung des Webvorganges eingestellte erforderliche Polfadenspannung über die Stillstandszeit nicht konstant zu halten, sondern zeitabhängig zu verändern. In F i g. 2 ist ein Gerät zur Lieferung einer zusätzlichen Führungsgröße mit der Ziffer 20 bezeichnet.
Das Programm für den Rechner kann weiterhin auch die Verhältnisse berücksichtigen, die sich nach einer Unterbrechung beim Wiederbeginn des Webens erteilen, namentlich im Hinblick auf die Zeit, die bis zum Erreichen der Arbeits-Mittelwerte von Kettfadenspannung und Polfadenspannung benötigt wird.
Die Vorrichtung kann einen Speicher 21 enthalten, in dem Werte für eine Verarbeitung im Regler oder im Rechner zur Verfügung gehalten werden. Insbesondere können darin Werte für die Kettfadenspannung und die Polfadenspannung gespeichert werden, die von Meßeinrichtungen während des Webens geliefert worden sind. Auch solche Speicherwerte können durch das Anzeigegerät 19 sichtbar gemacht werden.
Ober die dargestellten und erläuterten Ausführungen der Vorrichtung und Verfahrensweisen hinaus sind zahlreiche weitere Abwandlungen und Ausgestaltungen möglich, so daß allen Bedarfsfällen Rechnung getragen werden kann. Bei Vorhandensein mehrerer Fadenscharen, sei es bei den Kettfäden oder sei es bei den
Polfäden, kann auch jeder derselben eine Meßeinrichtung und ggf. eine Einstelleinrichtung zugeordnet werden. Dabei kann im Bedarfsfall auch eine getrennte Einstellbarkeit oder Regclbarkeit der Fadenspannungen vorgesehen werden. Es ist weiterhin möglich, aus Meßwerten an verschiedenen Stellen einen Mittelwert zu M-'den und diesen für die Einstellung bzw. Regelung der Polfadenspannung zu verwenden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (16)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Polfadenbeeinflussung bei der Herstellung von Florgeweben, insbesondere Dop^ pelflorgeweben, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Unterbrechung des Webvorganges die Polfadenspannung gemessen und bei Abweichung von einem in vorgebbarer Relation zu einem Bezugswert für die Kettfadenspannung gewählten Sollwert auf diesen Sollwert eingestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Unterbrechung des Webvorganges außer der Polfadenspannung auch die Kettfadenspannung gemessen und dieser Meßwert als Bezugswert für die Bestimmung des Sollwertes der Polfadenspannung verwendet wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Relation zwischen dem Sollwert der Polfadenspannung und dem Bezugswert der Kettfadenspannung aufgrund des Verhältnisses zwischen Arbeits-Mittelwerten der Kettfadenspannung und Polfadenspannung gewählt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Arbeits-Mittelwerte der Kettfadenspannung und der Polfadenspannung durch während des Webens erfolgende Messungen gewonnen werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Sollwert der Polfadenspannung unter Berücksichtigung des Anlaufvorgangci beim Wiederbeginn des Webens bis zum Erreichen von Arbeits-M;"elwerten der Kettfadenspannung und der polfadenspannung gewählt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung und Einhaltung des Sollwertes der Polfadenspannung im Wege einer Regelung durchgeführt wird.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch wenigstens eine Meßeinrichtung (6) für die Polfadenspannung und wenigstens eine Einstellvorrichtung (12) für die Polfadenspannung.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine Anzeigeeinrichtung (13; 19) für die Polfadenspannung.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellvorrichtung (12) ein von Hand zu betätigendes Einstellglied (15) aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Meßeinrichtung (5) für die Kettfadenspannung enthält.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Rechner (16) zur Ermittlung des Sollwertes der Polfadenspannung enthält.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Speicher (21) für Meßwerte und/oder vorzugebende Werte enthält.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Steueroder Regeleinrichtung (15, 12; 17) zur selbsttätigen Einstellung und/oder Einhaltung des Sollwertes der Polfadenspannung enthält.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß sie wenigstens eine Einrichtung (20) zur Berücksichtigung eines oder mehrerer zusätzlicher Werte oder Parameter für die Bestimmung des Sollwertes der Polfadenspannung enthält
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß sie in Abhängigkeit vom Abstellen der zugehörigen Webmaschine schaltbar ist
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellvorrichtung eine mittels steuerbaren Antriebs (12) drehbare Walze (11) aufweist, auf der ein oder mehrere Zugorgane (10) zum Bewegen von Spanngliedern (4, 7) für die Polfäden (P) aufwickelbar sind.
DE19772716282 1977-04-13 1977-04-13 Verfahren und Vorrichtung zur Polfadenbeeinflussung bei der Herstellung von Florgeweben Expired DE2716282C3 (de)

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