AT398988B - Spannungseinstellvorrichtung für ein elastisches band - Google Patents

Description

AT 398 988 B

Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Spannungseinsteller für Elastikband und ähnliches, besonders für Maschinen zum Aufnähen von Band auf Stoff. Während der Herstellung von Bekleidungsstücken wie Badeanzüge, Wäsche usw. ergibt sich häufig die Notwendigkeit an dem fertigen Stück und an verschiedenen Stellen des Stückes selbst Kräuselungen 5 herzustellen. Diese Kräuselungen werden allgemein erhalten, indem der Stoff, aus dem das Stück besteht, auf ein vorgespanntes Elistikband oder ähnliches aufgenäht wird. Auf diese Weise kräuselt sich der auf das gespannte Band aufgenähte Stoff im Verhältnis zu der Spannung, die man dem Band während des Nähvorganges gegeben hat, sobald sich das Band wieder In seinen natürlichen Zustand zusammenzieht.

Es ist ziemlich verbreitet, daß dieses Vorspannen des Bandes direkt durch den Bedienenden erfolgt, io der von Hand auf das Band wirkt. Diese Arbeitsweise ist jedoch ausgesprochen von der Geschicklichkeit des Bedienenden selbst abhängig und führt auf jeden Fall zu Ergebnissen, die oft von einem Stück zum anderen unterschiedlich sind.

Um die Spannung dieser Bänder einzustellen, ist ebenfalls eine Vorrichtung bekannt, die grundsätzlich ein Paar von geriffelten Rollen enthält, zwischen denen das Band durchläuft. Diese geriffelten Rollen 75 werden durch eine Vorrichtung bekannter Art mit Freilauf, die durch eine Übertragungsstange angetrieben wird, in Bewegung versetzt, so daß der Vorschub des Bandes am Fusse der Nähmaschine reguliert wird. Ausser, daß diese Vorrichtung nur in der Lage ist einzugreifen, um die Spannung des Bandes zu verringern (tatsächlich ist die Vorrichtung nicht in der Lage, das Band zurückzuhalten, falls die Spannung desselben nachlassen sollte), weist sie auch noch zahlreiche Nachteile auf: sie reagiert nicht auf Veränderungen der 20 Elastizität des Bandes, weshalb, wenn bei Fehlern in der Fabrikation oder aus anderen Gründen das Band Abschnitte mit geringerer oder stärkerer Elastizität als der normalen aufweist, die Vorrichtung nicht in der Lage ist, die Spannung des Bandes auf einen vorbestimmten Wert einzustellen: sie weist erhebliche Schwierigkeiten in der Einstellung des vorbestimmten Wertes der Bandspannung und in der Wiederholbarkeit dieser Werte auf, da die Einstellung erfolgt, indem die Länge der Übertragungsstange, welche die 25 geriffelten Rollen antreibt, reguliert wird, was folglich lange dauert, mühsam und je nach der Art des Bandes zu verändern ist. Jedesmal, wenn die Nähmaschine angehalten wird, ist der Bandabschnitt, der sich zwischen den geriffelten Rollen und dem Fusse der Maschine befindet, nicht mehr zu verwenden, da es nicht möglich ist, dessen Spannung einzustellen.

Diese Vorrichtung ist ausserdem platzverbrauchend und wird normalerweise in der Nähe des Fusses 30 der Nähmaschine angebracht, was für den zuständigen Bedienenden der Maschine Schwierigkeiten, sei es im Bezug auf die Sicht wie auch auf die Arbeit selbst bedeutet.

Eine im wesentlichen elelktronische Anwendungsform einer älteren mechanischen Vorrichtung, wie sie zuvor erörtert wurde, stellt die Vorrichtung, die in der DE-OS 3 309 873 offenbart wurde, dar.

Diese bekannte Vorrichtung ist jedoch nicht in der Lage, die Spannung auf einen vorherbestimmten 35 Wert einzustelien und Fabrikationsfehler in der Zusammensetzung des Bandes auszugleichen. Überdies kann bei dieser Vorrichtung die Spannung eines Bandabschnittes, der sich zwischen den Rollen und dem Druckfuß befindet, nach Unterbrechung des Nähvorganges nicht wieder eingestellt werden.

Weiters ist durch die DE-OS 3 007 652 eine Abzugseinrichtung für anzunähende Bänder bekannt geworden, wobei das Band nach der Durchführung zwischen zwei Antriebsrollen um eine Umlenkrolle 40 geführt wird, die auf einem Hebel verschwenkbar gelagert ist. Die Einstellung der Antriebsrollon erfolgt derart, daß die Abzugsgeschwindigkeit des Bandes die Nähgeschwindigkeit geringfügig überschreitet. Dadurch vergrößert sich die um die am Hebel gelagerte Rolle gebildete Bandschleife allmählich, bis der Hebel einen Schalter öffnet und damit den Motor der Antriebsrolle ausschaltet. Der weitere Bandverbrauch an der Nähstelle verkleinert die Bandschleife wieder und der Motor wird eingeschaltet. 45 Eine derartige bekannte Abzugseinrichtung ist jedoch zur Erzeugung einer gleichmäßigen Spannung in einem elastischen Band ungeeignet.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die oben erwähnten Nachteile zu vermeiden und einen Einsteller zu liefern, der die Spannung des Bandes automatisch erhöht oder verringert, so daß immer ein vorbestimmter Wert gehalten wird. so Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die vor dem Drückerfuß letzte Umlenkrolle in Zug-bzw. Abzugsrichtung des elastischen Bandes verschwenkbar auf einem elektromechanischen Wandler gelagert ist, der über eine Steuerung einen Elektromotor in Abhängigkeit von den Schwenkbewegungen steuert.

Der Vorteil dabei ist, daß ein vorbestimmter Wert durch automatische Erhöhung bzw. Verringerung der 55 Spannung des Bandes eingehalten wird. Weiters werden dadurch in vorteilhafter Weise eventuelle Örtliche Veränderungen der Elastizität des Bandes korrigiert, so daß sich diese Änderungen der Bandqualität nicht negativ auf die Qualität des Endproduktes auswirken. 2

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In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der elektromechanische Wandler aus folgenden Teilen gebildet ist: - einer biegbaren Halteeinrichtung, deren eines Ende in den Körper des Einstellers eingesetzt ist, und an deren anderem freien Ende die Drehachse der Umlenkrolle gehalten ist; - wenigstens einem auf der Halteeinrichtung angebrachten elektrischen Dehnungsmesser.

Weiters kann vorgesehen sein, daß die Halteinrichtung aus vier biegefesten Abschnitten besteht, die durch vier biegeelastische Abschnitte miteinander verbunden sind, so daß sie ein Gelenkviereck bilden, wobei einer der biegefesten Abschnitte in den Körper des Einstellers eingesetzt ist, und der diesem gegenüberliegende biegefeste Abschnitt die Drehachse der Umlenkrolle trägt, und wobei vier Dehnungsmesser vorgesehen sind, von welchen jeweils einer einem der biegeelastischen Abschnitte zugeordnet ist.

Durch die biegeelastischen Abschnitte und die daran angeschlossenen Dehnungsmesser ergibt sich der Vorteil, daß ein bestimmter Spannungswert für das Band leicht einstellbar und der eingestellte Wert leicht wiederholbar ist. Das unveränderte Einhalten der Spannung des Bandes ist auch für den Fall gegeben, daß die Nähmaschine angehalten wird.

Ein weiteres Merkmal der Erfindung kann darin bestehen, dar die Umlenkrolle zwei parallel zueinander verlaufende Seitenscheiben aufweist, von denen eine in Achsrichtung verschiebbar ist.

Durch diese Maßnahme ergibt sich der Vorteil, daß die Breite der Scheibenriile leicht veränderbar auf die jeweilige Bandbreit einstellbar ist, wodurch eine axiale Verschiebung des Bandes innerhalb der Scheibenrille vermieden wird.

In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß aus einer Anzahl von Erzeugern von elektrischen Bezugsignalen jeweils mittels eines Umschalters einer der Erzeuger wählbar und mit einem Kodierer, der an die Umlenkrolle angeschlossen ist und dazu dient, deren Winkelposition in ein digitales Umschaltsignal umzuwandeln, welches den Umschalter steuert, verbindbar ist.

Dadurch wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß der Einsteller direkt von einem elektronischen Rechner aus gesteuert wird, der automatisch die Näh- wie auch die Kräuselvorgänge steuert. Weiters läßt sich dadurch eine hohe Präzision der Verarbeitung des Bandes auf dem jeweiligen Werkstück bei geringstem Aufwand verwirklichen.

Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert, wobei aus dieser jedoch nicht die ausschließlichen Verwirklichungsformen der Erfindung hervorgehen, sondern beispielhaft anzusehen sind. Dabei zeigen:

Fig. 1 in perspektivischer Ansicht eine mögliche Form eines Einstellers, der an einer schematisch dargestellten Nähmaschine angebracht ist,

Fig. 2 das Blockschema des elektrischen Teils der Vorrichtung,

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform der Vorrichtung,

Fig. 4 eine vergrößerte Form einer perspektivischen Ansicht der Halteeinrichtung der Vorrichtung und Fig. 5 in vergrößerter Form eine perspektivische Ansicht der Umlenkrolle mit zwei parallel zueinander verlaufenden Seitenscheiben.

Der Einsteller wird an einer Nähmaschine 7 angebracht, die ein Elastikband 1 auf nicht in der Abbildung gezeigten Stoff aufnäht. Dieser Einsteller enthält eine Umlenkrolle 11, die in die Bahn des Bandes 1 zwischen einer Bandspule 5 und dem Fuße 6 der Nähmaschine eingesetzt ist. Um einen Teil des Rollenumfanges windet sich das Band 1 während seinem Verlauf.

Die Kraft, die durch die Spannung des Bandes 1 erzeugt wird, entlädt sich auf eine Halteeinrichtung 12 eines elektromechanischen Wandlers 8. Dabei ist die Drehachse der Umlenkrolle 11 mit einem freien Ende der Halteeinrichtung 12 verbunden, deren anderes Ende in den Körper 19 des Einstellers eingesetzt ist.

Die Halteeinrichtung 12 besteht aus vier biegefesten Abschnitten, d.h. einem Abschnitt 31, der. in den Körper 19 des Einstellers eingesetzt ist, einem oberen Abschnitt 32, einem Abschnitt 33, an dem die Drehachse der Umlenkrolle 11 befestigt ist und einem unteren Abschnitt 34, welcher alle durch vier biegeelastische Abschnitte 35, 36, 37 und 38 miteinander verbunden sind. Entsprechend zu jedem biegeelastischen Abschnitt ist ein elektrischer Dehnungsmesser 15 oder eine andere gleichwertige Vorrichtung mit beispielsweise einem Differenzialumwandler vorgesehen, der die Verformungen des entsprechenden elastischen Abschnittes der Halteeinrichtung 12 erfaßt und diese in ein elektrisches Signal umwandelt. Die Signale der verschiedenen Dehnungsmesser 15 werden algebraisch summiert, so daß sie am Ausgang des elektromechanischen Wandlers 8 ein elektrisches Signal proportional zum Grad der Verformung ergeben, der durch die Kraft des Bandes 1 auf die Halteeinrichtung 12 ausgeübt wird. Dabei verhält sich die Halteeinrichtung 12 wie ein Gelenkviereck, weshalb das elektrische Signal am Ausgang des Wandlers 8 unabhängig vom Abstand des Bandes 1 im Verhältnis zu dem eingesetzten Teil der Halteeinrichtung 12 ist.

Auf diese Weise wird vermieden, daß durch Verschiebungen des Bandes 1 in Achsrichtung der Umlenkrolle 11 und im Verhältnis zu der Umlenkrolle 11 selbst am Ausgang des elektromagnetischen 3

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Wandlers 8 elektrische Signale auftreten können, die andere Spannungswerte aufzeigen als die eigentlichen Spannungswerte des Bandes 1 sind. Man vermeidet außerdem, die Vorrichtung bei Veränderung der Bandbreite einstellen zu müssen.

Um eine axiale Verschiebung des Bandes 1 innerhalb der Rille der Umlenkrolle 11 zu vermeiden, was s auf jeden Fall Schwierigkeiten beim Nähen hervorruft, ist die Umlenkrolle 11 mit einer in axialer Richtung verschiebbaren Seitenscheibe 13 versehen, die eine Veränderung der Breite der Rille der Umlenkrolle 11 ermöglicht.

Der Einsteller enthält außerdem Antriebsmittel, die dazu dienen, auf einen Befehl hin den Vorschub des Bandes 1 zum Fuß 6 im Verhältnis zu dem normalen und durch den Fuß 6 der Maschine selbst bewirkten io Vorschub zu erhöhen oder zu verringern.

In einer ersten Ausführungsform des Einstellers bestehen diese Antriebsmitel aus einem Paar von Rollen 3 und 4, die entlang der Bahn des Bandes 1 zwischen der Spule 5 und der Umlenkrolle 11 angeordnet sind, und eine gegen die andere gedrückt gehalten werden und zwischen denen das Band 1 hindurch läuft. Die Rolle 3 wird dabei durch einen Elektromotor 14 und eine eventuelle Untersetzung 75 angetrieben, die im Inneren des Körpers 19 des Einstellers untergebracht und deshalb nicht in der Zeichnung dargestellt sind. Die Rolle 4 wird leerlaufend von einer Stange 27, die an den Körper 19 angelenkt ist, getragen und durch eine Zugfeder 26 an die Rolle 3 gedrückt gehalten. Weiters ist eine Führungsrolle 28 vorgesehen, die an dem Körper 19 des Einstellers befestigt ist.

In einer zweiten, anderen Ausführungsform des Einstellers ist der Elektromotor 14 fest mit der 20 Halteeinrichtung 12 verbunden, wobei an dessen Welle die Umlenkrolle 11 fest angeschlossen ist.

Diese Lösung kann in dem Fall zur Anwendung kommen, in dem das Gewicht des Motors 14 nicht ausgesprochen groß ist.

In entgegengesetztem Falle ist es möglich, den Motor 14 mit dem Körper 19 des Einstellers direkt zu verbinden und die Umlenkrolle 11 durch eine Gelenkübertragung anzutreiben. 25 ln einem solchen Falle ist natürlich eine Rolle 11a vorgesehen, die gegen die Umlenkrolle 11 gedrückt gehalten wird, wodurch automatisch das Band 1 gegen die Umlenkrolle 11 gepreßt wird.

Das elektrische Signal, das durch den elektromechanischen Wandler 8 erzeugt wird, steuert nach entsprechender Verarbeitung, die nachstehend beschrieben wird, das Anlassen des Elektromotors 14, der je nach der oben beschriebenen Ausführungsform entweder die Rolle 3 oder die Umlenkrolle 11 antreibt, und so zwar auf eine Weise, daß bei einer stärkeren Biegung der Haltevorrichtung 12, die einer stärkeren Bandspannung im Verhältnis zu der eingegebenen entspricht, wobei die Rolle 3 oder die Umlenkrolle 11, je nach Ausführungsvariante, so angetrieben werden, daß das Band 1 vorgeschoben und folglich die Spannung verringert wird, während bei einer geringeren Biegung der Halteeinrichtung 12, die einer geringeren .Bandspannung im Verhältnis zu der eingegebenen entspricht, entweder die Rolle 3 oder die Umlenkrolle 11 35 so angetrieben werden, daß das Band 1 zurückgehaiten und somit die Spannung erhöht wird, bis der eingegebene Wert erreicht worden ist.

Das von dem Wandler 8 gelieferte elektrische Signal wird durch Filter 20 und einen Vorverstärker 21 an einen elektrischen Komparator 9 geleitet, an den ebenfalls ein Bezugssignal gelangt, das beispielsweise durch einen Spannungserzeuger erzeugt wird. 40 In der Fig. 2 sind drei dieser Spannungserzeuger 23, 24, 25 dargestellt, die durch einen Umschalter 22 wählbar sind.

Auf diese Weise ist es bei Bestimmung eines Signals an einem jeden Erzeuger 23, 24, 25 - durch normale Einstellung, oder durch einen Rechner - möglich, aufeinanderfolgend drei verschiedene Kräuselarten auszuführen, da der Spannungswert des Elastikbandes 1 und damit die Kräuselart von dem eingestell-45 ten Wert des Bezugssignais abhängig sind.

Die Anzahl der Erzeuger kann natürlich eine beliebige sein. Der Umschalter 22 kann von Hand betätigt werden, allgemein wird er jedoch durch einen Rechner ausgelöst, der die von der Maschine ausgeführten Stiche zählt und, sobald die Maschine eine bestimmte Zahl von Stichen ausgeführt hat, den Umschalter 22 steuert, so daß die Spannung des Bandes 1 und folglich auch die Kräuselung des Teiles verändert werden, so Da die Spannung des Bandes 1 auf der Umlenkrolle 11 konstant gehalten ist, besteht die Möglichkeit, statt die Stiche der Maschine zu zählen, einen Kodierer 29 vorzusehen, der die Drehwinkelposition der Umlenkrolle 11 erfaßt und diese in ein digitales Signal umwandelt. Dieses Signal wird nach entsprechender Verarbeitung mit den vorbestimmten Werten verglichen, so daß der Umschalter 22, wie auch andere Funktionen der Nähmaschine gesteuert werden können (z.B. Anhalten oder Start des Motors 14, der 55 Schneidevorrichtung usw.). Tatsächlich sind bei konstanter Spannung die Drehzahlen der Umlenkrolle 11 und damit gekoppelt auch deren Drehwinkelposition proportional zur Zahl der Stiche, die von der Maschine ausgeführt worden sind. 4

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Der Komparator 9 sendet ein Befehissignal aus, das von elektrischen Mittel (bekannter Art), die schematisch durch den Block 10 dargestellt sind, verarbeitet wird, wobei die Mittel dieses Befehlssignal in ein Antriebssignal umwandeln, das an den Motor 14 geschickt wird, der die Rolle 3 oder die Umlenkrolle 11 antreibt. 5 Der Körper 19 des Einstellers ist fest angebracht und wird von einem ersten Support 16 getragen, der von der Nähmaschine vollkommen getrennt ist. An den Support 16 ist ebenfalls ein zweiter Support 18 befestigt, der die Spule 5 trägt. Der Support 16 und alle mit diesem verbundenen Elemente sind vollkommen von der Nähmaschine getrennt, so daß eventuelle Vibrationen, welche die auf den mechanischen Teil des Wandlers 8 ausgeübte Verformungen verändern könnten, nicht übertragbar sind. io Der Betrieb des Einstellers erfolgt wie nachstehend beschrieben.

Der zutändige Bediener der Nähmaschine bestimmt einen oder mehrere Spannungswerte des Bandes 1, in dem er auf die Erzeuger 23, 24 und 25 wirkt. Durch den Umschalter 22 wird einer dieser Werte gewählt.

Das Band 1 wird in den Einsteller eingeschoben und dieser selbst bewirkt das Lockern oder Straffen 15 des Bandes 1, bis die auf die Halteeinrichtung 12 ausgeübte Verformung eine solche ist, daß ein Signal des Ausgleichs zwischen dem eingegebenen und dem tatsächlichen Wert erscheint. Bei Beginn der Näharbeit wird das Band 1 gezogen und seine Spannung nimmt zu. Dadurch verstärkt sich die Biegung der Halteeinrichtung 12 und es erfolgt daher durch den Wandler 8 die Ausgabe eines Signals, verschieden von dem Ausgleichssignal. Der Komparator 9, der das vom Wandler 8 kommende Signal mit dem Bezugssignal 20 aus einem der Erzeuger 23, 24, 25 vergleicht, schickt folglich ein Befehlssignal aus, das nach entsprechender Verarbeitung den mit der Rolle 3 oder nach einer anderen Ausführungsform mit der Umlenkrolle 11 verbundenen Motor 14 antreibt, so daß das Band 1 vorgeschoben und die Bandspannung auf den gewünschten Wert gebracht wird.

Wenn es an dem gleichen Bekleidungsstück notwendig ist, Kräuselungen verschiedener Art auszufüh-25 ren, kann der Bedienende auf den Umschalter 22 wirken, welcher wie schon gesagt, auch automatisch durch einen Rechner oder den oben beschriebenen Kodierer 29 (encoder) betätigt werden kann, um nach Belieben den dem Band 1 zu gebenden Spannungswert zu verändern.

Der Betrieb des Einstellers ist unabhängig von der Art des Bandes 1 wie auch von den möglichen Unterschieden in der Elastizität, an dessen verschiedenen Punkten, da es der Spannungswert des Bandes 30 ist, welcher den Vorschub desselben steuert, weshalb dieser Wert während des Nähens streng eingehalten wird.

Der Betrieb des Einstellers ist außerdem dank der besonderen Ausbildung der Halteeinrichtung 12 des Wandlers 8 unabhängig von der Position des Bandes 1 im Verhältnis zu dem Punkt, an dem die Halteeinrichtung 12 festeingesetzt ist. 35 Dies ermöglicht Bekleidungsstücke herzustellen, die einander vollkommen gleich sind, was bei Bedienung von Hand oder mit den bisher bekannten Mitteln nicht möglich ist, da diese Systeme weder eine gieichbleibende Spannung des Bandes noch eine leichte Wiederholbarkeit dieser Spannung gewährleisten und dadurch also keine gleichmäßige Kräuselung erreicht werden kann.

Die betreffende Vorrichtung erlaubt es, leicht von einem Spannungswert zu einem anderen überzuge-4o hen und folglich klare Abgrenzungen zwischen einem gekräuselten und einem glatten Abschnitt oder einem anders gekräuselten Teil des gleichen Stückes zu erhalten.

Diese Vorrichtung kann außerdem an jeder Art von Maschine angebracht werden und im Verhältnis zu letzterer in jeder beliebigen Position, d.h. insbesondere, daß sie über, unter oder seitlich der Maschine angebracht werden kann. 45 An der Erfindung können zahlreiche Änderung praktischer Art an den Konstruktionsdetails vorgenommen werden, so z.B. kann ein hydromechanischer oder ein mechanisch-pneumatischer Wandler anstelle des elektromechanischen Wandlers 8 verwendet werden. Es kann außerdem eine Torsionsverformung an der Antriebsrolle statt einer Biegeverformung gemessen werden. Diese Torsionsverformung, die in ein elektrisches Signal umgewandelt und wie oben beschrieben verarbeitet wird, kann außerdem auf einer 50 parallel zu der Drehachse des Nähmaschinenmotors liegenden Ebene gemessen werden, so daß die durch das Hebelsystem im Inneren der Maschine selbst hervorgerufenen Vibrationen sich nicht nachteilig auswirken.

Alle Änderungen erfolgen jedoch, ohne daß dabei aus dem beanspruchten Schutzbereich der erfinderischen Idee herausgegangen wird. 5 55

Claims (5)

1. AT 398 988 B Patentansprüche 1. Spannungseinstellvorrichtung für ein elastisches Band, das über Umlenkrollen und eine Antriebsrolle von einer Vorratsspule zum Drückerfuß einer Nähmaschiene geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die vor dem Drückerfuß (6) letzte Umlenkrolle (11) in Zug- bzw. Abzugsrichtung des elastischen Bandes verschwenkbar auf einem elektromechanischen Wandler (8) gelagert ist, der über eine Steuerung (29) einen Elektromotor (14) in Abhängigkeit von den Schwenkbewegungen steuert.
2. 2. Einstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der elektromechanische Wandler (8) aus folgenden Teilen gebildet ist: - einer biegbaren Halteeinrichtung (12), deren eines Ende in den Körper des Einstellers eingesetzt ist und an deren anderem freien Ende die Drehachse der Umlenkrolle (11) gehalten ist: - wenigstens einem auf der Halteeinrichtung (12) angebrachten elektrischen Dehnungsmesser (15).
3. 3. Einsteilvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung (12) aus vier biegefesten Abschnitten (31, 32, 33, 34) besteht, die durch vier biegeelastische Abschnitte (35, 36, 37, 38) miteinander verbunden sind, so daß sie ein Gelenkviereck bilden, wobei einer der biegefesten Abschnitte in den Körper des Einstellers eingesetzt ist und der diesem gegenüberliegende biegefeste Abschnitt die Drehachse der Umlenkrolle (11) trägt und wobei vier Dehnungsmesser (15) vorgesehen sind, von weichen jeweils einer einem der biegeelastischen Abschnitte (35, 36, 37, 38) zugeordnet ist.
4. 4. Einstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkrolle (11) zwei parallel zueinander verlaufende Seitenscheiben aufweist, von denen eine (13) in Achsrichtung verschiebbar ist.
5. 5. Einstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aus einer Anzahl von Erzeugern (23, 24, 25) von elektrischen Bezugssignalen jeweils mittels eines Umschalters (22) einer der Erzeuger (23, 24, 25) wählbar und mit einem Kodierer (29), der an die Umlenkrolle (11) angeschlossen ist und dazu dient, deren Winkelposition in ein digitales Umschaltsignal umzuwandeln, welches den Umschalter (22) steuert, verbindbar ist. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen 6