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Verfahren zur Herstellung eines tafelfertigen
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Kartoffelprodukts Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
Herstellung eines tafelfertigen Kartoffelproduktes und auf das aus dünnen Kartoffelstückchen
bestehende Produkt.
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Die in der folgenden Beschreibung angegebenen Mengen sind Gewichtsteile
bzw. Gewichts-%, falls nicht ausdrücklich etwas anders gesagt ist.
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Es ist bekannt, daß die Kartoffel ein brauchbares Rohprodukt zur Herstellung
tafelfertiger Nahrungsmittel ist, Die grösste Menge der in den Vereinigten Staaten
von
Amerika geernteten Kartoffeln wird zur Herstellung solcher tafelfertiger Kartoffelprodukte,
beispielsweise Pommes frites, Kartoffelchips, Kartoffelsticks und dergleichen, verwendet.
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Die kommerzielle Herstellung typischer Produkte dieser Art (wie Kartoffelchips)
verläuft im allgemeinen wie folgt: Die Kartoffeln werden gewaschen, geschält und
in Scheiben geschnitten. Diese Kartoffelscheiben werden mit kaltem Wasser gewaschen,
um Oberflächenstärke zu entfernen, getrocknet und dann in öl gebraten oder geröstet.
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Obwohl das Verfahren zur Herstellung solch herkömmlicher Kartoffelspeisen
relativ einfach ist, treten dabei dennoch verschiedene Probleme auf.
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So wird beim Schälen der Kartoffel ziemlich viel von wertvollem Kartoffelfleisch
entfernt, wodurch wesentliche Verluste bis zu etwa durchschnittlich 15 bis 25% der
Rohmenge zu verzeichnen sind. Ausserdem verlangt das Schälen die Einrichtung komplexer
Vorrichtungen und Verfahren und die Verwendung korrodierender Chemikalien, wie beispielsweise
Atznatron. Ein weiterer Faktor bilden die beim Schälen anfallenden enormen Wassermengen,
die organische Stoffe enthalten und deren Beseitigung vom Standpunkt der Umweltverschmutzung
ein ernsthaftes Problem darstellt.
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Ferner ist es unvermeidlich, daß beim Schneidvorgang ein wesentlicher
Anteil an unregelmässigen und/oder zu kleinen Stücken anfallen. Solche nicht den
Standardbedingungen entsprechende Stücke können nicht im normalen Arbeitsverfahren
behandelt und müssen anderweitig verwendet werden, wobei wiederum keine volle Ausnutzung
gewährleistet ist.
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Beim herkömmlichen Waschen werden ausserdem sowohl lösliche als auch
unlösliche Bestandteile aus den zerschnittenen Zellen der Kartoffel ins Waschwasser
gespult, wodurch ein echter Verlust an wertvollen Kartoffelbestandteilen auftritt.
Ausserdem wirft das Beseitigen des organische Stoffe enthaltenden Waschwassers ebenfalls
Probleme auf.
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Eine andere Schwierigkeit bietet die Herstellung von Produkten annehmbarer
und einheitlicher Farbe. Dieses Problem ist auf die unterschiedliche chemische Zusammensetzung
der Rohkartoffeln zurückzuführen und wird wie folgt erklärt: Wenn die Kartoffeln
frisch geerntet oder nach der Ernte bei einer Temperatur von etwa 10°C oder darüber
gelagert worden sind, treten im allgemeinen keine Komplikationen auf. Unter solchen
Bedingungen können die Rohstücke leicht geröstet oder gebraten werden und ergeben
ein Produkt mit einer annehmbaren Farbe. Wenn aber die Kartoffeln bei tieferen Temperaturen,
d.h.
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bei Kaltlagertemperatur von etwa 40C, gehalten werden, was erforderlich
ist, um die Knollen länger als etwa drei Monate zu lagern, beginnen die Komplikationen.
Kartoffeln, die unter solchen Bedingungen gelagert worden sind, neigen dazu, beim
Braten dunkel zu werden. Die erhaltenen Kartoffelprodukte werden unansehnlich dunkelbraun
und sind nicht mehr verkäuflich.
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Der Grund, warum solche Kartoffeln dazu neigen, dunkel zu werden,
läßt sich wie folgt erklären: Bei der Kaltlagerung wird ein Teil der in den Knollen
vorhandenen Stärke in Glukose oder andere reduzierende Zucker umgewandelt. So wurde
beispielsweise gefunden, daß die Neigung zum Bräunen der Knollen mit steigender
Menge an reduzierenden Zuckern grösser wird. Ferner reagieren re-
duzierende
Zucker mit den stickstoffhaltigen Bestandteilen in der Kartoffel, wobei dunkel gefärbte
Reaktionsprodukte gebildet werden. Während des Bratens schreitet bei den hierzu
erforderlichen Temperaturen diese Bräunungsreaktion sehr schnell fort. Abgesehen
von diesen Theorien wird betont, daß es feststeht, daß kalt gelagerte Kartoffeln
beim Braten übermässig stark bräunen.
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Um die durch Kaltlagern entstandenen Probleme zu beseitigen, müssen
die Kartoffeln behandelt und wieder in einen brauchbaren Zustand gebracht werden.
Dies geschieht dadurch, daß die Kartoffeln 1 bis 3 Wochen bei einer Temperatur von
etwa 21 0C aufbewahrt werden.
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Der Grundgedanke dieser Behandlung beruht auf der Erkenntnis, daß
bei dieser Temperatur während des genannten Zeitraumes der Gehalt an reduzierenden
Zuckern allmählich absinkt.
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Obwohl dieses Wiederherstellungsverfahren in der Industrie angewandt
wird, hat es seine eigenen Probleme und Nachteile. So ist es kostspielig, da extra
Behandlungskosten anfallen, grosse Kartoffelmengen sind festgelegt und es werden
nicht nur zusätzlicher Lagerraum, sondern auch weitere Einrichtungen zur Durchführung
des Verfahrens benötigt. Ferner treten auch Verluste auf, so beispielsweise Feststoffverluste
aufgrund von Respiration (Umwandlung von Kohlehydraten in Co2), Verlust an Wasser
durch Verdampfen und Verluste durch Keimen und Verderben durch Mikroorganismen und/oder
Insekten oder durch andere Schädlinge. Weiter kommt hinzu, daß einige Kartoffelsorten
(z.B. White Rose und Red LaSoda) auf das Wiederherstellungsverfahren nicht ansprechen.
Wenn daher solche Kartoffelsorten kalt gelagert worden sind, können sie überhaupt
nicht mehr verwendet werden.
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Ein anderes zu beachtendes Problem besteht darin, daß herkömmlich
gebratene Kartoffelprodukte einen hohen Fettgehalt aufweisen, der vom Bratfett herrührt.
Viele Verbraucher ziehen aber ein Produkt mit einem geringeren Fettanteil vor. Bei
herkömmlichen Verfahren wird der Fettgehalt des Produktes nicht ausreichend kontrolliert.
Vielmehr wird bei diesen konventionellen Produkten das Braten in Fett so durchgeführt,
daß ein unmittelbar verzehrbares Produkt mit dem für das bestimmte Produkt gewünschten
und entsprechenden Gefüge entsteht.
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Bei der herkömmlichen Herstellung von Kartoffelchips müssen grosse,
gleichmässig gestaltete Knollen verwendet werden, damit daraus der Standardgrösse
entsprechende Scheiben geschnitten werden können. So ausgesuchte Kartoffeln haben
aber Spitzenpreise.
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Es kommt hinzu, daß das Fleisch der einzelnen Knollen nicht gleich
ist, sondern in den verschiedenen Bereichen variiert. So weist beispielsweise das
Gewebe am Keim-Ende normalerweise einen geringeren Feststoffgehalt auf als das3enige
am Stengel-Ende. Aus diesem Grund haben die aus einer Knolle geschnittenen Stücke
eine unterschiedliche Zusammensetzung. Dies wiederum verursacht Probleme hinsichtlich
der Gleichmässigkeit der Farbe sowie des Gefüges im gerösteten oder gebratenen Produkt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen, bei dem die
genannten Schwierigkeiten und Probleme ausgeschaltet sind und bei dem ein tafelfertiges
Kartoffelprodukt, ähnlich den Kartoffelchips gebildet wird, das durch folgende Merkmale
gekennzeichnet ist: Gefüge: knusperig, aber mürbe und zart; beim Beißen nicht splitternd;
Farbe:
gleichmässig goldgelb; Geschmack: echter Kartoffelgeschmack und echtes Kartoffelaroma;
nicht überdeckt durch zugefügt Stärke oder andere Bindemittel; Zusammensetzung:
ausschließlich aus Kartoffelfleisch; wahlweise aus Kartoffelfleisch mit einem sehr
geringen Salzgehalt (etwa 1 bis 3%); Fettgehalt: gering, da nur das im Kartoffelfleisch
natürlich vorkommende Fett vorhanden ist; Lagerung: stabil, da die Produkte bei
Zimmertemperatur nicht ranzig werden, keinen Beigeschmack entwickeln und ihre Knusperigkeit
bewahren. Aufbewahren im Kühlschrank oder im gefrorenen Zustand ist nicht erforderlich.
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Durch das erfindungsgemässe Verfahren werden nicht nur die obengenannten
Vorteile des fertigen Produktes, sondern auch solche hinsichtlich des Verfahrens
erzielt.
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Grundsätzlich ist das erfindungsgemässe Verfahren durch folgende Schritte
gekennzeichnet: Die Rohkartoffeln werden gekocht, zerstampft oder gequetscht und
der erhaltene Kartoffelbrei zu dünnen Stückchen geformt. Diese Stückchen werden
mit Dampf behandelt, um ein knusperiges aber zartes und mürbes Gefüge im Endprodukt
sicherzustellen. Anschließend an die Dampfbehandlung werden die Stückchen bis auf
einen Feuchtigkeitsgehalt
von 3 bis 7% entwässert und sind dann
fertig zum Verzehr.
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Im Einzelnen wird wie folgt verfahren: 1. Rohkartoffeln werden gekocht
und zerstampft. Ein Vorteil des Verfahrens besteht darin, daß ungeschälte Kartoffeln
gekocht werden können. Während des Kochens lösen sich die Schalen und können nebenbei
beim Zerstampfen und Verreiben der gekochten Kartoffeln leicht entfernt werden.
Auf diese Weise wird das üblicherweise aufwendige Schälen, bei dem Lauge oder andere
korrodierende Stoffe erforderlich sind, vollständig ausgeschaltet. Ausserdem bringt
das Kochen vor dem Schälen dem Verfahren nicht nur Erleichterung, sondern es werden
auch Verluste an Kartoffelsubstanz verringert. So liegen beispielsweise beim erfindungsgemässen
Verfahren die Schälverluste im allgemeinen bei etwa 3,5 bis 8 des Frischgewichts,
im Gegensatz zu etwa 15 bis 25% bei den herkömmlichen Schälverfahren.
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Eine typische erfindungsgemässe Arbeitsweise zum Kochen und Zerstampfen
bzw. Zerquetschen der gekochten Kartoffeln verläuft wie folgt: Die Rohkartoffeln
werden gewaschen und in beispielsweise etwa 2,54 cm dicke Scheiben geschnitten,
um das Kochen zu erleichtern. Die rohen ungeschälten Kartoffelscheiben werden dann
in eine Kocheinrichtung, wie einen herkömmlichen Kochapparat gebracht und darin
bei Atmosphären oder Überdruck durch Anwendung von Dampf oder kochendem Wasser gekocht.
Dampf wird bevorzugt. Er wird bei Atmosphärendruck oder einem Überdruck von etwa
0,70 bis 1,40 kg/cm2 (10-20 psig) aufgebracht. Diese Kochweise ist herkömmlich und
wird nur bis zu dem Punkt durchgeführt,
bei dem die Scheiben bis
in ihre Mitte gekocht sind. Ein Kochen bis zum Zerkochen oder dergleichen soll möglichst
vermieden werden.
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Die gekochten Kartoffelscheiben werden in einen Stampfer oder eine
Quetsche gebracht, wo mit einem Stampfer oder dergleichen ein Brei hergestellt wird.
Dieser Brei wird dann durch ein Sieb gepreßt, wobei die Kartoffelschalen entfernt
werden. Wenn die verwendeten Rohkartoffeln irgendwelche Fehler aufweisen, werden
die dadurch angegriffenen Bereiche beim Kochen hart und können zusammen mit den
Schalen während des Durchpressens leicht entfernt werden.
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Anstatt die gekochten Kartoffeln zuerst zu stampfen bzw.
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zu quetschen können die gekochten Scheiben direkt durch ein Sieb passiert
werden, um in einem einzigen Arbeitsgang einen Brei herzustellen und die Schalen
und fehlerhafte Stellen zu entfernen.
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Durch diese Arbeitsweise, nämlich Kochen ungeschälter Kartoffeln,
wird das herkömmliche Schälen ausgeschaltet.
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Beim erfindungsgemässen Verfahren ist ein Vorschälen unnötig, da die
Schalen während der Herstellung des Breies leicht entfernt werden können. Bei der
erfindungsgemässen Arbeitsweise werden nicht nur übliche Verfahrensschritte vermieden,
sondern es bleibt auch wertvolles Kartoffelfleisch erhalten. Da ferner die Schalen
als solche und nicht als Teil einer verdünnten Aufschlämmung (wie beim herkömmlichen
Schälen) entfernt werden, ist das Problem der Beseitigung des Abfalls wesentlich
vereinfacht. Die entfernten Schalen liegen in konzentrierter Form vor und können
verbrannt oder in Gräben gefüllt und mit Erde bedeckt werden.
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Andererseits können sie als Viehfutter verwendet werden.
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Obwohl es bevorzugt wird, ungeschälte Kartoffeln zu kochen und die
Schalen als Abfall beim Stampfen oder Zerdrücken der gekochten Kartoffeln zu entfernen,
können auch geschälte Kartoffeln nach dem erfindungsgemässen Verfahren behandelt
werden.
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Der Kartoffelbrei kann mit einer geringen Salzmenge, beispielsweise
1 bis ), bezogen auf das Gewicht des trockenen Kartoffelfeststoffes, gewürzt werden.
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In der US-PS 3 634 105 ist die Herstellung eines Lebensmittelproduktes
aus Teig beschrieben, der Kartoffelfeststoffe enthält. Bei diesen bekannten Verfahren
ist es unbedingt erforderlich, Getreidestärke, Kartoffelstärke oder ähnliche Bindemittel
zu dem Kartoffeln enthaltenden Teig zuzugeben. Im Gegensatz hierzu enthält der zu
formende erfindungsgemäss hergestellte Kartoffelbrei weder Stärke noch andere Bindemittel.
Das Produkt besteht aus reinem Kartoffelfleisch, das gegebenenfalls eine sehr geringe
Menge (bis zu 3%) Salz als Würzmittel enthält.
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2. Der Kartoffelbrei wird geformt, beispielsweise durch Extrudieren
bzw. Strangpressen und dünne Stückchen, üblicherweise dünne Streifen gebildet. Durch
diese Arbeitsweise werden Rohstoffverluste vollständig vermieden und Probleme der
Abfallbeseitigung, die herkömmliche Verfahren zwangsläufig mit sich bringen, gibt
es keine, weil im wesentlichen das gesamte Kartoffelfleisch verwendet wird. Ausserdem
ist es nicht erforderlich, grosse und möglichst gleichmässige Knollen zu verwenden,
da die Kartoffeln zuerst gekocht werden und der gebildete Kartoffelbrei zu den gewünschten
Stückchen geformt wird.
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Daher ist jede Knollengrösse und jede Knollenform brauchbar.
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Der Kartoffelbrei kann in einem Extruder geformt und dabei Stückchen
gebildet werden, deren kritische Dicke 2,3 mm bis 6,35 mm beträgt. Andere Dicken
der Stückchen sind nicht bedeutend. Sie sind üblicherweise etwa 2,54 bis 10,16 cm
lang und ihre Breite liegt bei etwa 1,27 cm bis 2,54. Die Länge und Breite sowie
die geometrische Gestalt der Stückchen, ausser deren Dicke können je nach Wunsch
geändert werden.
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Obwohl zum Formen des Kartoffelbreies das Strangpressen durch eine
Form bevorzugt wird, können auch andere Arbeitsweisen, wie Pressen des Breies in
eine Form, angewandt werden. Wesentlich ist lediglich, daß eine ausreichende Druckkraft
aufgebracht wird, um ein selbsttragendes Stück aus dem Kartoffelbrei zu bilden,
das während der weiteren Behandlung ganz bleibt.
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3. Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens werden die
Kartoffelstückchen etwa 15 bis 30 Sekunden mit heisser Luft (etwa 820 bis 127°C)
in Berührung gebracht, um eine mikrodünne Kruste auf der Oberfläche der Stückchen
zu bilden. Diese Kruste verbessert die mechanischen Eigenschaften der Stückchen,
da durch diese bei der nachfolgenden Dampfbehandlung die Gefahr des Abschürfens
der Oberfläche verringert wird. Eine solche Krustenbildung ist dann wesentlich,
wenn die Stückchen relativ dick sind, beispielsweise 3,18 mm bis 6,35 mm. Bei dünneren
Stückchen kann die Kruste allerdings auch aufgebracht werden, da sie keine nachteilige
Wirkung hat. Sie ist aber nicht wichtig und wird daher meistens weggelassen.
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Da die heiße Luft den Zweck hat, auf die Aussenseiten des Kartoffelstückehens
einzuwirken, sollen alle Oberflächen der Stückchen dem Heißluftstrom ausgesetzt
werden.
Dies kann auf verschiedene Weise erfolgen, so z.B. indem die Stückchen auf einem
Tablett oder dergleichen aus nichtklebrigem (z.B. teflonbeschichtetem) Drahtgewebe
oder gelochtem Metall liegen, wenn der Luftstrom darüberstreicht.
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4. Die Stückchen aus Kartoffelbrei, die entweder direkt aus der Strangpresse
oder dem Extruder oder von der Oberflächenbehandlung mit Heissluft kommen, werden
dann etwa 45 bis 75 Sek. mit Dampf in Berührung gebracht. Dieses ist eine kritische
Phase des Verfahrens, da diese ein knusperiges aber mUrbes und zartes Endprodukt
sicherstellt. Wenn die Dampfbehandlung weggelassen wird, schrumpfen die Stückchen
sehr stark während der folgenden Entwässerung, wodurch das Endprodukt hart wird.
Dieses ist schwer zu beissen und wenn die Stückchen durchgebissen werden, splittern
sie.
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Die Dampfbehandlung kann vorteilhaft in einem herkömmlichen Sieder
durchgeführt werden, in dem die Stückchen auf einem Siebband geführt werden, während
sie mit durch Düsen einströmendem Dampf in Berührung kommen.
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5. Die dampfbehandelten Kartoffelstückchen werden dann entwässert,
indem sie mit Luft bei etwa 820 bis 1270 C zusammengebracht werden, und zwar so
lange, bis der Feuchtigkeitsgehalt des Endproduktes auf etwa 3 bis 7% abgesunken
ist.
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Das Entwässern kann in einem herkömmlichen Trockenapparat oder Verdampfer
erfolgen, beispielsweise in einem solchen der mit Schalen, Trögen oder dergleichen
aus Drahtgewebe oder gelochtem Metall bestückt ist, in denen sich die Kartoffelstücken
während der Heißluftbehandlung befinden.
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Die Dauer der Entwässerung hängt von verschiedenen Faktoren
ab.
So zum Beispiel von der Dicke der Stückchen, der Lufttemperatur sowie der Geschwindigkeit
und Richtung des Luftstromes. Im allgemeinen wird der niedrige Feuchtigkeitsgehalt
(3 bis 7) innerhalb von 25 bis 45 Minuten erreicht.
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Durch das Entwässern wird ein neues Kartoffelprodukt erhalten, das
zahlreiche vorteilhafte Eigenschaften und Charakteristiken aufweist. Die hergestellten
Kartoffelstückchen sind tafelfertig und sofort verzehrbar, sie sind knusperig,aber
haben gleichzeitig ein zartes und mürbes Gefüge, ihre Farbe ist gleichmässig goldgelb,
sie haben einen echten Kartoffelgeschmack, einen niedrigen Fettgehalt und sie sind
beständig, wenn sie bei Zimmertemperatur gelagert werden. Während des Entwässerns
wird die Dicke der Kartoffelstückchen um etwa 40% verringert, so daß das Endprodukt
etwa 1,40 bis zu 3,81 mm dick ist.
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Obwohl das Kartoffelprodukt eine ausgezeichnete, echte Kartoffelwürze
aufweist, kann durch Zugabe anderer Würzstoffe, wie beispielsweise Salz, Pfeffer,
Mononatriumglutamat, Chilipulver oder dergleichen sowohl das Aroma als auch der
Geschmack verändert werden Einige Verbraucher bevorzugen die Würze, die ftlr Pommes
frites, Kartoffelchips und dergleichen charakteristisch ist. Diese Würze wird in
der Fachwelt allgemein als "fettgerastet Kartoffelwürze" bezeichnet. Sie kann den
erfindungsgemässen Kartoffelprodukten dadurch verliehen werden, daß diese eine sehr
kurze Zeitspanne (etwa 1 bis 3 Sekunden) in 01 von etwa 1600 bis 1850C geröstet
oder gebraten werden. Es gehört zu den Merkmalen der erfindungsgemässen Kartoffelprodukte,
daß sie nach diesem Rösten oder Braten ihr knusperiges sowie zartes und mürbes Gefüge
beibehalten. Wenn andererseits nur entwässerte
dünne Stückchen
aus Kartoffelbrei geröstet werden, wird ihr bereits harter Charakter noch verschlechtert,
und eher noch härter gemacht.
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Im Gegensatz zu den bei herkömmlichen Verfahren auftretenden Schwierigkeiten
hinsichtlich der Farbe der Kartoffelprodukte, gibt es beim erfindungsgemässen Verfahren
in dieser Hinsicht keine Probleme. Es wurde gefunden, daß auch dann noch Produkte
von vollkommen annehmbarer Farbe erhalten werden, wenn Rohkartoffeln verwendet werden,
die kaltgelagert waren und die beim Behandeln nach herkömmlichen Verfahren unbrauchbar
dunkel werden.
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Bei den herkömmlichen Verrahren werden die aus den Knollen geschnittenen
Stückchen oder Streifen gewaschen, um Oberflächenstärke zu entfernen. Erfindungsgemäss
wird nicht Vergleichbares vorgenommen. Auf diese Weise gehen nicht nur keine Nährstoffe
durch Auslaugen verloren, sondern es treten auch keine Probleme hinsichtlich der
Beseitigung von Abfallstoffen auf, wie das der Fall ist, wenn Wasser in das Verfahren
eingebracht wird.
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Ein anderer Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens besteht darin,
daß ein Produkt gebildet wird, daß einen höheren Feststoffgehalt aufweist, d.h.
mehr Nährwerte als herkömmliche Produkte enthält. Ausserdem sind die erfindungsgemäss
hergestellten Produkte fettärmer als die herkömmlichen Sorten.
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Bei zahlreichen bekannten Verfahren, insbesondere wenn die danach
hergestellten Produkte Zwischenprodukte sind und als solche verkauft und erst später
geröstet oder gebraten werden, ist es erforderlich Konservierungsmittel, wie beispielsweise
Sulfite, zuzugeben, um die
Farbe während des Lagerns aufrechtzuerhalten.
Das erfindungsgemässe Verfahren verlangt weder Bindemittel noch Konservierungsmittel
noch andere Zusatzstoffe.
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In der DT-OS 22 11 582 ist ein Verfahren zur Herstellung von vorgerösteten
Kartoffelprodukten beschrieben.
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Zwischen dem bekannten Verfahren und dem vorliegenden Verfahren bestehen
gewisse oberflächliche Gemeinsamkeiten. Die grundsätzlichen Unterschiede sind aber
folgende: Das ältere Verfahren betrifft die Herstellung eines vorgerösteten Kartoffelproduktes
mit einem knusperigen Äusseren und einem weichen, mehligen Kern (ähnlich den Pommes
frites einer guten Qualität). Daher verlangt dieses Verfahren unbedingt das Rösten
oder Braten der Kartoffelstückchen, um das gewünschte Gefüge zu schaffen. Das Kartoffelprodukt
gemäss der DT-OS ist ohne Rösten oder Braten ungeniessbar und ist nicht zum Essen
bestimmt. Andererseits ist das erfindungsgemäss hergestellte, knusperige, zarte,
mürbe und sofort verzehrbare Kartoffelprodukt den Kartoffelchips ähnlich.
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Diese Produkte müssen nicht geröstet oder gebraten werden.
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Sie sind nach dem Entwässern fertig für den Verzehr. Das gewünschte
Gefüge gleichmässiger Knusperigkeit durch das ganze Stückchen wird erfindungsgemäss
durch das Entwässern erreicht. Wenn der wahlweise angewandte sehr kurze Röst- oder
Bratvorgang durchgeführt wird, dient er nur dazu, dem Endprodukt eine fettgeröstete
Kürze zu verleihen, nicht aber das Gefüge des Kartoffelstückchens zu beeinflussen.
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Es ist besonders wichtig festzustellen, daß das Entwässern beim erfindungsgemässen
Verfahren nicht eine Alternative zu dem Vorgang des Einfrierens zu Lagerungszwecken
ist, wie es in der genannten DT-OS offenbart ist.
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Es wird erfindungsgemäss ein ganz anderes Produkt hergestellt, das
den Kartoffelchips ähnlich ist.
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Dagegen wird beim bekannten Verfahren ein den Pommes frites entsprechendes
Kartoffelprodukt gebildet.
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Daß das Entwässern keine Alternative zur Verlängerung der Lagerfähigkeit
ist, wird durch die Tatsache bewiesen, daß das erfindungsgemäss hergestellte Produkt
nicht wieder hydratisiert, also mit Wasser angereichert werden kann, um ein Produkt
entsprechend dem älteren Verfahren zu bilden. Beim Versuch, den Feuchtigkeitsgehalt
anzuheben, zerfällt das erfindungsgemäss hergestellte Kartoffelprodukt in kleine
Teilchen. Im Gegensatz hierzu behält das gefrorene und dann aufgetaute Produkt gemäss
dem Verfahren der DT-OS 22 11 582 seine Integrität und kann geröstet oder gebraten
werden, um ein geniessbares Produkt zu geben.
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Die verfahrensmässigen Unterschiede zwischen dem erfindungsgemässen
Verfahren und dem Verfahren gemäss der DT-OS 22 11 582 werden durch die folgende
Gegenüberstellung deutlich: erfindungsgemässes Verfahren gemäss Verfahren DT-OS
22 11 582 1. Kartoffeln werden gekocht, 1. Kartoffeln werden gekocht, gestampft
und ein Brei ge- gestampft und ein Brei gebildet, der in Form von bildet, der in
Form von 2,4 bis 6,35 mm dicken 3,175 bis 9,525mm dicken Stücken extrudiert wird.
Stücken extrudiert wird.
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2. Die Stücke werden mit Heiss- 2. Die Stücke werden mit Heissluft
(82 bis 1270C) 15 bis luft (93 bis 1490C) 1 bis 30 Sekunden behandelt. Stücke 5
Minuten behandelt, um von einer Dicke von weniger eine harte Kruste um jedes
als
6,35 mm müssen dieser Be- Stück zu bilden.
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handlungsstufe nicht unterworfen werden.
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). Die Stücke werden 45 bis 75 3. Die Stücke werden 15 bis Sekunden
mit Dampf behandelt. 60 Sekunden mit Dampf behandelt.
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4. Die Stücke werden durch heiss- 4. Die Stücke werden mit luft (82
bis 1270C) behandelt, Heissluft (93 bis 1490C) bis ihr Feuchtigkeitsgehalt auf behandelt,
bis ein Ge-3 bis 7 absinkt. samtgewichtsverlust von 30 bis 35% erreicht ist, entsprechend
einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa 69 bis 71%.
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5. Das Produkt ist zum Verzehr 5. Das Produkt muss zur fertig und
kann ohne Kühlung Lagerung gekühlt oder gelagert werden. eingefroren werden.
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Um es verzehrbar zu machen, muss es in heißem Ö1 45 bis 60 Sekunden
bei 185 bis 191 C geröstet oder gebraten werden.
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Das erfindungsgemässe Verfahren wird anhand einiger Ausführungsbeispiele
näher erläutert: Beispiel 1 Als Rohmaterial dienten "Russet Burbank"-Kartoffeln
mit einem Feststoffgehalt von 21 bis 22, die 2 Monate bei etwa 70C kaltgelagert
waren. Die Kartoffeln wurden ohne jede Vorbehandlung verwendet.
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Die Kartoffeln wurden gewaschen, geschält und quer in Scheiben von
etwa 1,27 cm Dicke geschnitten, die dann 20 Minuten in Dampf bei Atmosphärendruck
gekocht wurden.
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Die gekochten Scheiben wurden dann zu einem Brei gestampft und durch
eine Form gepreßt bzw. extrudiert und dabei lange Streifen mit einem Querschnitt
von 6,35 x 25,40 mm gebildet. Diese Streifen wurden quergeteilt und in etwa 10,16
cm lange Stückchen geschnitten.
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Die Stückchen aus Kartoffelbrei wurden auf teflonbeschichtete Tabletts
ausgebreitet und 30 Sekunden einem Heissluftstrom (1270C) ausgesetzt. Anschließend
wurden die Stückchen 45Sekundenznlt Dampf in Berührung gebracht und zum Schluss
entwässert, indem sie 45 Minuten einem Heissluftstrom (1270C) unterworfen wurden.
Der zurÜckgebliebene Feuchtigkeitsgehalt betrug etwa ),7ei.
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Das so hergestellte Produkt war zum Verzehr fertig. Es hatte eine
helle goldgelbe Farbe, ein knusperiges Gefüge und ein echtes Kartoffelaroma.
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Eine Portion des Produktes wurde 3 Sekunden in einem essbaren 1 bei
1850C geröstet. Dieses Produkt hatte ein ausgezeichnetes fettgeröstetes Aroma, eine
ausgezeichnete Farbe und ein ausgezeichnetes Gefüge.
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Beispiel 2 "Russet Burbank"-Kartoffeln, wie in Beispiel 1, wurden
gewaschen, geschält, in Scheiben geschnitten, gekocht und wie in Beispiel 1 zu Brei
gestampft oder gequetscht.
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Der Kartoffelbrei wurde zu 2,38 x 25,4 x 101,6mm grossen Stücken extrudiert.
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Diese Kartoffelstückchen wurden auf teflonbeschichtete Tabletts ausgebreitet
und 15 Sekunden mit einem Heissluftstrom (1270C) behandelt und anschließend o0 Sekunden
unter Dampf gesetzt. Dann wurden sie 25 Minuten Heissluft (1270C) ausgesetzt, um
bis auf einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 3 bis 7% entwässert zu werden.
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Das so hergestellte Produkt war fertig zum Verzehr. Es hatte eine
helle goldgelbe Farbe, ein knusperiges Gefüge und eine echte Kartoffeiwürze.
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Eine Portion des Produktes wurde 5 Sekunden in einem essbaren Ö1 bei
160 0C geröstet. Dieses Röstprodukt hatte ein ausgezeichnetes fettgeröstetes Aroma,
eine ausgezeichnete Farbe und ein ausgezeichnetes Gefüge.
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Beispiel 3 Die hier verwendeten 'Russet Burbank"-Kartoffeln (Feststoffgehalt
21 bis 22) waren 6 bis 7 Monate bei etwa 70C gelagert. Sie wurden ohne Vorbehandlung
dem erfindungsgemässen Verfahren unterworfen. Diese Kartoffeln würden nach einem
herkömmlichen Verfahren ein Röstprodukt ergeben, das eine unerwünschte dunkle Farbe
hätte.
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Die Kartoffeln wurden wie in Beispiel 1 gewaschen, geschält, in Scheiben
geschnitten, gekocht und zu einem Brei verarbeitet, der dann zu 2,38 x 25,4 x 101,6
mm grossen Stücken extrudiert wurde.
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Die Stückchen aus Kartoffelbrei wurden dann auf teflonbeschichtete
Tabletts ausgebreitet und 15 Sekunden mit einem Heissluftstrom (1270C) behandelt.
Anschließend wurden sie 75 Sekunden unter Dampf gesetzt und dann 45 Minuten Heissluft
(1270C) ausgesetzt. Der verbliebene
Feuchtigkeitsgehalt betrug
etwa 3 bis 7.
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Das so hergestellte Produkt war fertig zum Verzehr.
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Es hatte eine helle, goldgelbe Farbe, ein knusperiges Gefüge und eine
echte Kartoffelwürze.
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Es wurde eine Serie von Versuchen durchgeführt und die obenbeschriebenen
Verfahrensschritte verwendet, wobei die Zeit der Anfangsbehandlung mit Heissluft
(1270C) und die Zeit der Dampfbehandlung variiert wurden. Das Entwässern erfolgte
durch Luft bei 127 0C, wie oben beschrieben. Die verschiedenen Bedingungen in diesen
Versuchen sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt.
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Zeit der Anfangsbe- Zeit der Dampfhandlung mit Luft behandlung Versuch
127 C Sek. Sek.
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1 20 45 2 30 45 3 40 45 4 30 45 5 30 50 Ó 30 60 Beispiel 4 Es wurden
die gleichen Kartoffeln verwendet wie in Beispiel 3, und zwar auch ohne Vorbehandlung.
Sie wurden
wie in Beispiel 1 gewaschen, geschält, in Scheiben geschnitten,
gekocht und zu Brei verarbeitet und dieser zu 2,38 x 25,4 x 101,6 mm grossen Stücken
extrudiert.
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Es wurde eine Serie von Versuchen durchgeführt, wobei die Zeiten der
Heissluftbehandlung bei 1270C und die Zeiten der Dampfbehandlung variiert wurden.
Die jeweils erhaltenen Produkte wurden dann in den gleichen Weise getrocknet, indem
sie Heissluft bei 127°C ausgesetzt wurden, bis ihr Feuchtigkeitsgehalt auf etwa
54 abgesunken war.
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Die verschiedenen Bedingungen der Versuche sind in der folgenden Tabelle
zusammengefaßt: Zeit der Anfangsbe- Zeit der Dampfhandlung mit Luft behandlung bei
127 C Versuch Sek. Sek.
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1 20 45 2 20 50 3 20 60 4 15 oo 5 0 75 Kontrolle O 0 Die Versuche
1 bis 5 ergaben gute Produkte. Sie hatten eine goldgelbe Farbe, ein knusperiges
und zartes Gefüge sowie eine echte Kartoffelozürze. Der Kcntrollversuch war nicht
zufriedenstellend und ergab ein hartes Produkt.
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Beispiel 5 ObJektive Messungen Als Rohmaterial für diese Experimente
dienten "Russet Burbank"-Kartoffeln (Feststoffgehalt 21 bis 220, die 6 bis 7 Monate
bei etwa 7 0C gelagert worden waren. Eine Vorbehandlung wurde nicht vorgenommen.
Aus diesen Kartoffeln nach herkömmlichen Verfahren hergestellte Röstprodukte würden
eine unerwünschte dunkle Farbe ergeben.
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Die Kartoffeln wurden wie in Beispiel 1 gewaschen, geschält, in Scheiben
geschnitten, gekocht und zu einem Brei verarbeitet, der dann zu 2,38 x 25,4 x 101,6
mm grossen Stücken extrudiert wurde.
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Die Stückchen aus Kartoffelbrei wurden in mehrere Häufchen geteilt
und wie folgt behandelt: Versuch 1: 15 Sekunden Heissluftbehandlung (1270C), 75
Sekunden mit Dampf behandelt und mit Heissluft (1270C) 45 Minuten entwässert.
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Versuch 2: 75 Sekunden dampfbehandelt, 45 Minuten mit Heissluft (1270C)
entwässert.
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Versuch 3: 75 Sekunden dampfbehandelt, 45 Minuten mit Heissluft (1270C)
entwässert, 3 Sekunden in 1 bei 1850C geröstet.
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Versuch 4: nicht nach dem erfindungsgemässen Verfahren: 45 Minuten
mit Heissluft (1270C) entwässert.
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Versuch 5: nicht nach dem erfindungsgemässen Verfahren: 45 Minuten
mit Heissluft (1270C) entwässert.
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3 Sekunden in b1 bei 1850C geröstet.
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Das Gefüge der bei diesen Verfahren erhaltenen Produkte - und dasjenige
einer Probe von Kartoffelchips guter Qualität - wurde wie folgt gemessen: Die Probe
wurde auf ein 5,o8 cm dickes Gummikissen gelegt und ein an der Stirnfläche rechteckiger
Metallstab (1,27 x 6,35 mm) wurde gegen die Probe gedrückt, und zwar konstant mit
12,7 mm/Min., bis die Stirnseite des Metalls 1,27 mm in die Gummioberseite eindrang.
Die auf die Probe aufgebrachte Kraft überstieg nicht 4,54 kg. Es wurde eine Anordnung
geschaffen, um eine Kurve der Kraft in Bezug auf die Eindringtiefe darzustellen.
Ein mechanischer Integrator wurde zum Messen des Bereiches unter der Kraft-Eindringtiefe-Kurve
verwendet. Dieser Bereich ergab die Arbeit in cm-kg, die erforderlich war, um die
Probe zu zerquetschen. Die Messung wurde an 10 Proben des Produktes eines jeden
Versuches durchgeführt. Es ist klar, daß bei diesem Test ein niedriger Wert ein
zartes, mürbes Produkt anzeigt, während ein hoher Wert ein hartes Produkt darstellt.
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Die Dicke der Produkte wurde mit einem Mikrometer gemessen, und zwar
wieder 10 Proben des Produktes eines jeden Versuchs.
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Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt.
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Eigenschaften des Produktes Quetsch- -2 -3 arbeit, in.lbs.x 10 Dicke.
in.x 10 Versuch Behandlung Mittel Standardab- Mittel Standardweichung abweichung
1 Heissluft (15 Sek.)/ gedampft/ entwässert 30 + 3 54 i 3
2 gedampft/
entwässert 30 t3 55 t2 3 gedampft/ entwässert/ geröstet 28 #3 55 #2 4* entwässert
39 #2 32 #1 entwässert/ geröstet 45 t2 32 +1 6* handelsübliche Kartoffelchips 31
+3 52 +1 * nicht nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellt.
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Es ist ersichtlich, daß bei den nach dem erfindungsgemässen Verfahren
hergestellten Produkten (Versuche 1, 2 und 3) das Schrumpfen in der Dicke etwa 40%
beträgt und die Produkte so Farbe sind wie handelsübliche Kartoffelchips. Andererseits
tritt bei nicht nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellten Produkten (Versuche
4 und 5) ein Schrumpfen um etwa 66 auf und die Produkte sind hart. Ein Vergleich
der Versuche 3 und 5 zeigt auch, daß dann, wenn die erfindungsgemäss hergestellten
Produkte geröstet werden, ihr zartes, mürbes Gefüge erhalten bleibt (Versuch 3),
während dann, wenn die Stückchen aus Kartoffelbrei nur entwässert waren, diese beim
Rösten sehr viel härter werden (Versuch 5).
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Beispiel 6 Die nach Beispiel 5 (Versuch 2) hergestellten Kartoffelstreifen
wurden in destilliertes Wasser von 22 0C gegeben, um ihren Feuchtigkeitsgehalt wieder
auf 69 bis 71 zu erhöhen. Nach 5 Minuten wurde versucht, das Kartoffelstückchen
herauszunehmen. Dabei zerfiel es in kleine
Teilchen, die iceine
Ähnlichkeit mehr mit irgendwelchen vorgeformten Kartoffelstückchen hatten.
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Kartoffelstreifen wurden nach dem Verfahren gemäss der DT-OS 22 11
582 hergestellt. Einige dieser Streifen wurden eingefroren und dann wieder aufgetaut.
Die aufgetauten Stückchen hatten ihre Integrität behalten und konnten zu einem geniessbaren
Produkt geröstet werden, das identisch war mit dem Produkt, das aus nicht gefrorenen
und aufgetauten Kartoffelstückchen hergestellt worden war.
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Dieser Versuch zeigt deutlich, daß die Entwässerungsstufe gemäss dem
erfindungsgemäßen Verfahren keine Alternative zum Einfrieren zu Lagerungszwecken
gemäss dem Verfahren der DT-OS 22 11 582 darstellt.