DE2715027C3 - - Google Patents
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- A47—FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
- A47C—CHAIRS; SOFAS; BEDS
- A47C7/00—Parts, details, or accessories of chairs or stools
- A47C7/02—Seat parts
- A47C7/28—Seat parts with tensioned springs, e.g. of flat type
- A47C7/282—Seat parts with tensioned springs, e.g. of flat type with mesh-like supports, e.g. elastomeric membranes
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- Casting Or Compression Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
- Mattresses And Other Support Structures For Chairs And Beds (AREA)
- Laminated Bodies (AREA)
- Chair Legs, Seat Parts, And Backrests (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Sitzpolster mit einem ersten Füllpolster niedrigerer Dichte aus
geschäumtem, synthetischem Harzmaterial, einem zweiten Füllpolster höherer Dichte aus geschäumtem,
synthetischem Harzmaterial, entsprechend dem ersten •Füllpolster und einem mit Federn versehenen Gestell
und auf ein Verfahren zur Herstellung desselben.
Sitzpolster dieser Art sind weit verbreitet für Sitze in Automobilen und für verschiedene Möbel bzw. Polstermöbel.
Jedoch erforderten diese herkömmlichen Sitzpolster beschwerliche Herstellungsverfahren. Eines der
typischen für die Herstellung von Sitzpolstern dieser Art bekannten Verfahren erfolgt durch Ausschneiden
eines Bezugsstoffteiles aus einem Band von Bezugsstoffmaterial mit oder ohne Vinylbeschichtung, welches eine
Form aufweist die der gewünschten Form des Hauptteils des Sitzpolsters entspricht Diese Stücke aus
Bezugsstoff wurden zur Bildung einer Sitzabdeckung sackartig aufgebauschter Form zusammengenäht, wonach
ein Füllpolster aus geschäumtem, synthetischem Harzmaterial, wie geschäumtem Urethan, in diese
Sitzabdeckung eingefügt wurde. Anschließend wurde die sich ergebende Anordnung auf einem Gestell
befestigt, welches mit Federn versehen ist
Jedoch erfordert ein solches Herstellungsverfahren einen erheblichen Zeitaufwand und eine erhebliche
Mühewaltung. Hinzu kommt, daß bei dem bekannten Verfahren Verzerrungen und Faltenwurf .auftraten, die
das schöne Aussehen des Produktes empfindlich störten. Die Beseitigung dieser Verzerrungen und Faltenwürfe
erforderten ebenfalls einen erheblichen Zeitaufwand und eine erhebliche Mühewaltung.
Die Erfinder haben bereits ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Sitzpolsters vorgeschlagen,
welches die Mühewaltung beseitigt und die erforderliche Herstellungszeit verkürzt, und wodurch Sitzpolster
von exakt derselben Form hergestellt werden können. Dieses durch die Erfinder vorgeschlagene Verfahren
erfolgt durch die Verbindung von Teilen eines vinylbeschichteten Bezugsstoffes miteinander durch
einen Saum schaffende Zwischenelemente, um eine Sitzabdeckung sackartig aufgebauschter Form zu
schaffen. Das Verfahren besteht weiterhin darin, die Sitzabdeckung sackartig aufgebauschter Form aus
vinylbeschichtetem Bezugsstoff auf einen unteren Formstempel zu legen, welcher eine Formaushöhlung
aufweist, die so ausgebildet ist, daß sie mit der Form des Sitzpolsters übereinstimmt und welche ein auf dem
Boden eingraviertes, erhabenes Muster aufweist. Im Rahmen dieses Verfahrens wird ein Strömungsmedium
hoher Temperatur unter hohem Druck von der Oberseite des unteren Formstempels zugeführt. Zur
gleichen Zeit erfolgt ein Vakuumabsaugen von der Unterseite des unteren Formstempels zum simultanen
Ausführen des Formvorganges der äußeren Form der Sitzabdeckung sackartig aufgebauschter Form
und zur Schaffung der Prägung auf die Sitzabdekkung Weiterhin wird eine Schicht von geschäumtem,
synthetischem Harzmaterial auf die Sitzabdeckung gegossen, während das Vakuumabsaugen von der
Unterseite des unteren Formstempels beibehalten wird, wonach auf der Schicht aus geschäumten, synthetischem
Harzmaterial ein Gestell mit Federn angeordnet wird, wobei die Umfangskanten der Sitzabdeckung am
Gestell befestigt werden. Danach wird das Vakuumabsaugen von der Unterseite des unteren Formstempels
b' beendet.
Entsprechend einem solchen Verfahren kann ein Sitzpolster leicht durch Vakuumabsaugen von der
Unterseite des Formstempels geschaffen werden, wenn
ein vinylharzbeschichtc -_r Bezugsstoff für die Sitzabdeckung
verwendet wird, welcher luftundurchlässig ist. Wann jedoch ein nichtvinylharzbeschichteter Bezugsstoff
oddgL für die Sitzabdeckung verwendet wird, welcher luftdurchlässig ist, muß ein anderes Verfahren
zusätzlich Verwendung finden, da solch ein Bezugsstoff luftdurchlässiger ist als das Material mit einer
Vinyl-Beschichtung.
Das Vakuumformen bzw. Gießen eines geschäumten, synthetischen Harzmaterials, wie geschäumtes Polyurethan,
auf gewebten oder nichtgewebten Stoff ist deswegen unmöglich, weil solch ein Stoff selbst
luftdurchlässig ist Weiterhin dringt während des Direktformens oder Gießens von geschäumtem Polyurethan
auf solch ein Fabrikat die Polyurethan-Lösung in das Gewebe, wodurch der Stoff in solch einem
Ausmaß aushärtet, daß das Produkt nicht mehr für die Verwendung als Sitzpolster geeignet ist
Daher entspricht es üblicher Praxi», auf einem gewebten oder nichtgewebten Stoff eine Schicht aus
Vinylharz oder ähnlichem Material aufzubringen oder den Stoff mit Vinylharz oder ähnlichem Material zu
imprägnieren, damit der Stoff luftundurchlässig wird, so daß das Vakuumformen eines geschäumten, synthetischen
Harzmaterials, wie geschäumtes Polyurethan, auf einem Bezugsstoff erfolgreich durchgeführt werden
kann. Entsprechend dieser Praxis geht jedoch die Luftdurchlässigkeit des Bezugsstoffes vollständig verloren,
wodurch innerhalb der Sitzabdeckung, insbesondere im Sommer, ein Schwitzen und ein Feuchtigkeitseinschluß
erfolgt Weiterhin nimmt eine Rückbeschichtung aus Vinylharz oder ähnlichem Material dem Bezugsstoff
seine besondere Weichheit, woraus sich eine Sitzunbequemlichkeit ergibt. Darüber hinaus kann eine solche
Rückbeschichtung teilweise während der Herstellung zur Vorderseite des Bezugsstoffes gelangen, wodurch
das schöne Aussehen eines Sitzpolsters störend beeinflußt wird Mehr noch kann die Rückbeschichtung
sich während des Herstellungsverfahrens vom Bezugsstoff lösen.
Bei dem bekannten Verfahren eines Vakuumformens eines geschäumten, synthetischen Harzmaterials, wie
geschäumtes Polyurethan, auf einen vinylharzbeschichteten Bezugsstoff zur Schaffung der Sitzabdeckung gibt
ein Fehler während der Ausbildung der Sitzabdeckung oder während des Formens oder Gießens des
geschäumten Polyurethans Anlaß zu einem Gegenfehler. Zum Beispiel ist ein großer Hohlraum sehr schwer
zu beseitigen, welcher innerhalb der geformten Schicht aus geschäumtem Polyurethan oder zwischen der
Sitzabdeckung und der geformten Schicht aus geschäumtem Polyurethan entsteht. Diese Schwierigkeit
stellt das größte Problem dar, welchen· mit dem bekannten Verfahren des Vakuumformens begegnet
wird. Bei einem solchen Verfahren besteht eine Beschränkung des Sitzabdeckungsmaterials, welches für
die Herstellung von Sitzpolstern geeignet ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, ein verbessertes Sitzpolster und Verfahren zu dessen
Herstellung zu schaffen, das einfach aufgebaut und
kostengünstig herstellbar '.Λ uiiu dabei gewährleistet,
daß eine Abdeckung vorhanden ist, die einerseits das Aussehen des Polsters beeinflussen kann und die
andererseits auch nach fertiggestelltem Sitzpolster ausreichend luftdurchlässig ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Sitzabdeckung aus Bezugsstoff besteht und das
erste Füllpolster auf eine vorgeformte Sitzabdeckung geklebt ist und hinsichtlich des Herstellungsverfahrens
dadurch, daß zur Bildung einer Sitzabdeckung Bezugsstoff auf einen unteren Formstempel gelegt wird, der
einem oberen Formstempel gegenüberliegt, wobei die
5 Obcrflächenstrukturierungen beider Stempelflächen ineinander passend ausgebildet sind, daß Dampf hoher
Temperatur über zumindest eine Leitung zugeführt wird, welche mit dem oberen und unteren Formstempel
verbunden ist, wodurch der Bezugsstoff erwärmt und befeuchtet wird, daß der obere und untere Formstempel
relativ zueinander bewegt werden, um den Bezugsstoff zwischen sich zusammenzupressen, wodurch eine
Sitzabdeckung sackartig aufgebauschter Struktur gebildet wird, daß ein Füllpolster in die sackartig
aufgebauschte Sitzabdeckung eingefügt und mit der Sitzabdeckung verklebt wird.
Durch das spezielle erfindungsgemäße Verfahren kann ein beschichtungsfreier Bezugsstoff verwendet
und mit dem entsprechenden Füllpolster kombiniert werden, ohne daß die erforderliche Luftdurchlässigkeit
beeinträchtigt wird Als Klebstoff wird ein Polyurethanklebstoff verwendet, d. h. ein aus synthetischem Harz
bestehender Klebstoff auf Polyurethanbasis. Der tatsächliche Verklebevorgang erfolgt dadurch, daß der in
einer geeigneten Lösung gelöste Klebstoff stufenweise mittels aufsprühen aus Düsen auf eine Oberfläche
aufgebracht wird, wonach diese Oberfläche auf die andere Oberfläche zum Verkleben der Oberflächen
gedrückt wird. Das so erhaltene Produkt ist, wie Versuche ergeben haben, ausreichend luftdurchlässig, so
daß die sich bei beschichtetem Bezugsstoff ergebenden Nachteile nicht einstellen. Neben der gegenüber dem
Stand der Technik wesentlich besseren Luftdurchlässigkeit des Sitzpolsters behält das erfindungsgemäße
Sitzpolster seinen für Stoff spezifischen weichen Griff. Auch ein beim Stand der Technik auftretendes Ablösen
des Bezugsstoffes bei oftmaligem Gebrauch des Sitzpolsters tritt bei dem erfindungsgemäßen Sitzpolster
nicht auf.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand der in den Zeichnungen rein schematisch
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische, vertikale Schnittansicht einer für das erfindungsgemäße Verfahren verwendeten
Vorrichtung,
Fig. 2a eine schematische Schnittansicht einer profil-geschnittenen Polsterschicht aus geschäumtem,
synthetischem Harzmaterial, welches für die Herstellung eines Sitzpolsters entsprechend der Erfindung
verwendet werden kann,
F i g. 2b eine schematische Schnittansicht einer anderen Form des Füllpolsters, welches für die Herstellung eines Sitzpolsters entsprechend der Erfindung verwendet werden kann,
F i g. 2b eine schematische Schnittansicht einer anderen Form des Füllpolsters, welches für die Herstellung eines Sitzpolsters entsprechend der Erfindung verwendet werden kann,
F i g. 3 eine schematische Schnittansicht des nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Sitzpolsters.und
F i g. 4 eine schematische, vertikale Schnittansicht einer Injiziereinrichtung für geschäumtes, synthetisches
Harzmaterial, welches für das erfindungsgemäße Verfahren verwendet werden kann.
Vor der detaillierten Beschreibung des erfindungsgemäßen Verfahrens sollen zunächst die für das Verfahren
benutzten Formstempel unter Bezugnahme auf F i g. 1 kurz beschrieben werden. Ein oberer Formstempel 2
und ein unterer Formstempel 3, deren Stempelflächen ineinander passend ausgebildet sind, werden dazu
verwendet, gewebten oder nichtgewebten Bezugsstoff 1, wie gewebtes Tuch, gewirkter oder gestrickter Stoff
oder nichtgewehtes Tuch, zwischen den Formstempeln zusammenzupressen, um eine Sitzabdeckung von
sackartig aufgebauschter Form zu schaffen. Der obere Formstempel 2 ist mit einem Oberflächenmuster für das
Sitzpolster, einem erhabenen Prägemuster 4 oder anderen Mustern versehen, welche einem S'.ich- oder
Stickmuster oder anderen Mustern entsprechen, die äußerlich die Wirkung eines solchen Musters schaffen,
die auf Produkten entstehen, die durch Nähen auf einer Nähmaschine hergestellt wurden. Der untere Formstempel
3 ist mit zu denen des oberen Formsiempeis 2 komplementären Mustern versehen. Der obere Formstempel
2 und der untere Formstempel 3 sind mit Dampfbeaufschlagungsleitungen 6 bzw. 7 verbunden.
Eine Vielzahl von Dampfkanälen erstreckt sich durch die Formstempel 2 und 3, welche mit den entsprechenden
Leitungen 6 und 7 in Verbindung stehen, so daß durch diese Leitungen zugeführter Dampf den Bezugsstoff
1, welcher zwischen den Formstempeln 2 und 3 zusammengepreßt wird, erwärmt und befeuchtet. Eine
Vakuumsaugleitung 9 ist mit der Dampfbeaufschlagungsleitung 7 verbunden. In den jeweiligen Leitungen 7
und 9 sind in den Bereichen stromaufwärts des Verbindungspunktes Ventile 8 und 10 angeordnet, so
daß wahlweise eine Dampfbeaufschlagung bzw. ein Vakuumsaugen erfolgen kann. Die Dampfbeaufschlagungsleitungen
6 und 7 und die Vakuumsaugleitung 9 sind mit einem Dampfgenerator bzw. einer Saugpumpe
(nicht dargestellt) verbunden.
Die Sitzabdeckung wird dadurch hergestellt, daß der Bezugsstoff 1 auf den unteren Formstempel 3 gelegt
wird, während der obere Formstempel 2 in eine störungsfreie Stellung bewegt wird. Danach wird
Dampf hoher Temperatur durch die obere Dampfbeaufschlagungsleitung 6 und/oder die untere Dampfbeaufschlagungsleitung
7 geleitet, um den Bezugsstoff 1 zu erwärmen und zu befeuchten. Danach wird der obere
Formstempel 2 in Richtung auf den unteren Formstempel 3 bewegt, um den Bezugsstoff 1 zwischen dem
oberen und unteren Formstempel 2 bzw. 3 zusammenzupressen, wodurch der Bezugsstoff 1 in die gewünschte
Form gebracht wird. In diesem Fall kann der untere Formstempel 3 nach oben gedrückt werden, anstatt den
oberen Formstempel 2 nach unten zu drücken. Weiterhin kann nach dem Verschieben des oberen
Formstempels 2 aus der oberen Stellung und dem Erwärmen des Bczugiiioifes ί auf dem unteren
Formstempel 3 mit Dampf hoher Temperatur der obere Formstempel 2 in Richtung auf den umeren Formstempel
3 gedruckt werden, oder nach ausreichendem Erwärmen des Bezugsstoffes 1 mit Dampf hoher
Temperatur außerhalb des oberen und unteren Formstempels 2 bzw. 3 kann der Bezugsstoff 1 in die gepreßte
Stellung zwischen dem oberen und unteren Formstempel 2 bzw. 3 angeordnet werden. Weiterhin kann nach
der Anordnung des Bezugsstoffes 1 auf dem unteren Formstempel 3 ein Strömungsmedium hoher Temperatur,
ausgenommen Dampf, über die Leitungen 6 und 7 geleitet werden, um gleichartige, zufriedenstellende
Resultate zu erzielen.
Nachdem der Bezugsstoff 1 mit Dampf in der oben beschriebenen Weise erwärmt wurde, kann das Gefüge
mit Feuchtigkeit gefüllt sein, wodurch der Bezugsstoff 1 luftundurchlässig wird, wenn das Gefüge besonders fein
ist. In solch einem Fall kann das Ventil 8 geschlossen werden, um die Dampfbeaufschlagung zu unterbrechen.
Das Ventil 10 kann geöffnet werden, um ein Vakuumsaugen vorzunehmen, wodurch eine Preßwirkung
entsteht oder wodurch der Druck der Dampfbeaufschlagung des oberen Formstempels 2 auf den
Bezugsstoff 1 gegenüber dem unteren Formstempel 3 erhöht werden kann. Wenn der Bezugsstoff 1 hoch
luftdurchlässig ist, kann ein Gummiblatt auf der oberen
ίο Fläche des Bezugsstoffes 1 angeordnet werden, um die
Vakuumsaugwirkung wirksamer zu gestalten.
In Abhängigkeit von der Qualität des Bezugsstoffes 1 und ebenfalls von der Form des Sitzpolsters kann eine
Erwärmung mit Dampf weggelassen werden. Insofern kann ein anderes ί'eizverfahren während des Fressens
des Bezugsstoffes 1 zwischen dem oberen und unteren Formstempel 2 bzw. 3 vorgenommen werden.
Das Herstellungsverfahren eines Sitzpolsters unter Verwendung eines so geformten Bezugsstoffes 1
sackartig aufgebauschter Form wird nun detaillierter beschrieben.
Nach der Schaffung der äußeren Form der Sitzabdekkung 1 und nach dem Aufbringen der Prägebehandlung
verbleibt die Sitzabdeckung 1 aus Bezugsstoff auf dem unteren Formstempel 3, während der obere Formstempel
2 in eine störungsfreie Stellung bewegt wird. Die Sitzabdeckung 1 aus Bezugsstoff kann allerdings auch in
eine separate Form derselben Formausbildung überführt werden. Sodann wird ein erstes Füllpolster 12 aus
herkömmlichem, geschäumtem Material, wie geschäumtes Polyurethan oder geschäumtes Vinylharz, auf die
Sitzabdeckung 1 geklebt. Anschließend wird ein zweites Füllpolster 13 aus dem gleichen oder ähnlichen Materia!
auf das erste Füllpolster 12 geklebt, wobei das zweite Füllpolster 13 eine größere Dichte und Härte aufweist,
als das erste Füllpolster 12.
Das erste Füllpolster 12 kann weggelassen werden und dabei das zweite Füllpolster 13 so geformt bzw.
gegossen sein, daß es in einem Bereich eine höhere
<o Dichte aufweist als in dem übrigen Bereich. Solch ein
Füllpolster 13 kann mit dem Bereich geringerer Dichte auf die Sitzabdeckung 1 geklebt werden.
Da das zweite Füllpolster 13 nicht mit einer Oberflächenschicht bedeckt ist. welches mit einem
Formlösemittel oder einem anderen ähnlichen Mittel geformt würde, ist die gewünschte Luftdurchlässigkeit
sichergestellt und das zweite Füllpolster 13 würde sich nicht ablösen. Eine sehr gute Luftdurchlässigkeit kann
erzielt werden, wenn das zweite Füllpolster 13 in der Form einer profil-geschnittenen Polsterschicht 13'
entsprechend F: g. 2a vorbereitet ist. Solch eine
Polsterschicht 13' kann beispielsweise in einem Rücksitzpolster verwendet werden. Das erste Füllpolster 12
kann eine ursprüngliche Form haben, die der in F i g. 2b dargestellten Ausführung gemäß 12* entspricht. Das
Sitzpolster mit dem eingeschlossenen ersten Füllpolster 12 schafft eine Sitzbequemlichkeit, die der solcher
Fabrikate entspricht, die durch Nähen auf einer Nähmaschine hergestellt wurden.
Nach dem Kleben des zweiten Füllpolsters 13 auf das erste Füllpolster 12 wird die das erste und zweite
Füllpolster 12 bzw. 13 einschließende Sitzabdeckung 1 von dem unteren Formstempel oder der Form entfernt,
wonach erforderliche Elemente, wie Federn 14, auf geeignete Weise darauf befestigt werden. Nach der
Befestigung eines Gestells 15 auf der Anordnung wird die Sitzabdeckung 1 an ihren Umfangskanten am
Gestell 15 mittels C-förmiger Klammern verankert
Das erste und zweite Püllpolster 12 bzw. 13 können zusammen mit der Sitzabdeckung I gegossen oder
geformt werden, wenn der Bezugsstoff ein besonders feines Gefüge hat oder wenn der Bezugsstoff nicht
flüssigkeilsdurchlässig ist oder wenn der Bezugsstoff einer An ti-Durchlässigkeits-Oberflächenbehandlung
unterworfen wurde. In solch einem Fall wird der obere
Formstempel von der dem unteren Formstempel 3 gegenüberliegenden Stellung verschoben und eine
Injektionsgießeinheit 11, entsprechend der Darstellung
in Fig.4, in eine Stellung gegenüber der im unteren
Formstempel 3 angeordneten Sitzanordnung 1 gebracht, um das erste Füllpolster 12 zu gießen, indem ein
geschäumtes, synthetisches Harzmaterial, wie geschäumtes Polyurethan, injiziert wird. Eine andere
Injektionsgießeinrichtung kann zum Injektionsgießen
des zweiten Füllpolsters 13 verwendet werden oder dieses Füllpolster 13 kann in einem nächsten Schritt
gegossen werden. Nach dem Aushärten des zweiten Füllpolsiers 13 wird die das erste und zweite Füllpolster
12 bzw. 13 enthaltende Sitzabdeckung vom unteren Formstempel 3 oder der Form entfernt und die Federn
14 und das Gestell 15 werden darauf montiert.
Die Federn 14 und das Gestell 15 können vor dem Gießen des zweiten Füllpolsters 13 auf dem Formstempel
3 angeordnet werden und nach dem Gießen des zweiten Füllpolsters 13 kann die das erste und zweite
Füllpolster 12 bzw. 13 enthaltende Sitzabdeckung 1 vom unteren Formstempel entfernt und dann an ihren
peripheren Kanten mit oben beschriebenen Befesti-
!5 gungsmiUeln am Gestell 15 verankert werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Sitzpolster mit einem ersten Füllpolster niedrigerer Dichte aus geschäumtem, synthetischem
Harzmaterial, einem zweiten Füllpolster höherer Dichte aus geschäumtem, synthetischem Harzmaterial,
entsprechend dem ersten Füllpolster und einem mit Federn versehenen Gestell, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sitzabdeckung (1) aus Bezugsstoff besteht und das erste Füllpolster (12) auf
eine vorgeformte Sitzabdeckung (1) geklebt ist
2. Sitzpolster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllpolster (12, 13) aus geschäumtem
Polyurethan bestehen.
3. Sitzpolster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllpolster (12,13) aus geschäumtem
Vinylharz bestehen.
4. Sitzpolster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Füllpolster (13) zusammen
mit dem Gestell (15) und den Federn (14) auf das erste Füllpolster (12) gegossen ist
5. Verfahren zur Herstellung eines Sitzpolsters gemäß den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Bildung einer Sitzabdeckung Bezugsstoff auf einen unteren Formstempel gelegt
wird, der einem oberen Formstempel gegenüberliegt, wobei die Oberflächenstrukturierungen beider
Stempelflächen ineinanderpassend ausgebildet sind, daß Dampf hoher Temperatur über zumindest eine
Leitung zugeführt wird, welche mit dem oberen und unteren Formstempel verbunden ist, wodurch der
Bezugsstoff erwärmt und befeuchtet wird, daß der obere und untere Formstempel relativ zueinander
bewegt werden, um den Bezugsstoff zwischen sich zusammenzupressen, wodurch eine Sitzabdeckung
sackartig aufgebauschter Struktur gebildet wird, daß ein Füllpolster in die sackartig aufgebauschte
Sitzabdeckung eingefügt und mit der Sitzabdeckung verklebt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise ein
zusätzliches Füllpolster größerer Dichte auf das bereits vorhandene Füllpolster geringerer Dichte
geklebt wird.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter
Weise ein Gestell auf der Polsteranordnung befestigt wird, welches Federn enthaltende Elemente
aufweist, und daß die Sitzabdeckung an ihren Umfangskanten mit dem Gestell verankert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß im unteren Formstempel ein Vakuumabsaugen
erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das auf das erste Füllpolster zu
klebende weitere Füllpolster zusammen mit dem Gestell und den Federn geformt oder gegossen wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der Sitzabdeckung ein erhabenes Muster geprägt wird, welches einem
Stichmuster, einem Stickmuster, einem Saummuster oder anderen Mustern ähnelt, die auf einem durch
Nähen auf einer Nähmaschine hergestellten Produkt erzielt werden.
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OI | Miscellaneous see part 1 | ||
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