DE2711729C3 - Federeinrichtung zur Schwingungs- und Geräuschdämpfung einer Schwimmsattel-Teilbelag-Scheibenbremse - Google Patents

Description

Aus der DE-OS 20 49 035 ist eine Federeinrichtung mit den im Oberbegriff des Anspruches I enthaltenen Merkmalen bekannt. Diese bekannte Federeinrichtung hat im wesentlichen die Gestalt einer dreieckigen Blattfeder, wobei sich aus dem Bereich der beiden axial zur Bremrscheibe verlaufenden Arme ein hakenartiger Abschnitt nach hinten erstreckt. Das Ende dieses Hakenabschnittes umfaßt das äußere Ende jeweils eines Bremsträgerarmes.

Diese bekannte Federeinrichtung weist hinierschnittene Teile auf und ist somit relativ kompliziert aufgebaut und demzufolge nur mit nicht unbeträchtlichen Kosten herstellbar. Außerdem kann sie infolge des langen hakenförmigen Abschnittes keinen nennenswerten Beitrag zur Schwingungsdämpfung leisten.

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Federeinrichtung der aus der DE=OS 20 49 035 bekann= teti Gattung zu schaffen, die einfach in der Herstellung ist, und die auf einfache Weise in Umfangsrichtung gesichert ist.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst.

Der mit Hilfe der Erfindung efzieibnre technische Forlschritt ist in erster Linie darin zu sehen, daß die Blattfeder dank ihrer relativ kleinen Abmessungen verhältnismäßig wenig Material verbraucht und daß die Blattfeder vergleichsweise einfacher herstellbar ist, da sie keine Hinterschneidungen aufweist und somit in einem einzigen Präge- bzw. Stanzvorgang hergestellt werden kann.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Blattfeder im Bereich der sich in Umfangsrichtung der Bremsscheibe erstreckenden ersten und zweiten Abschnitte einen durchgehenden, allseitig geschlossenen und in Umfangsrichtung verlaufenden Schlitz aufweist

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter Bezug auf die Zeichnung näher beschrieben. In dieser zeigt

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Schwimmsattel-Teilbelag-Scheibenbremse mit der erfindungsgemäßen Federeinrichtung,

F i g. 2 eine Vorderansicht der in F i g. 1 dargestellten Scheibenbremse,

Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie I1I-III in Fig. 1,

Fig.4 eine Ansicht der Rückseite der in Fig. ί dargestellten Scheibenbremse und

F i g. 5 eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäß gestalteten Blattfeder.

Wie der Zeichnung zu entnehmen ist, besitzt die Schwimmsattel-Teilbelag-Scheibenbrems..· einen

Bremsträger 13 mit U-förmigen Armen 11 und 12, in welchen die beiden Bremsbacken formschlüssig geführt sind. Die Bremsträgerarme IJ und 12 besitzen jeweils ein inneres drehmonentaufnehmendes Teil 9 und ein äußeres drehmomenlaufnehmendes Teil 10. die mit Hilfe eines Verbindungsgliedes 21, welches die Bremsscheibe 1 übergreift, miteinander verbunden sind. Die Bremsträgerarme 11 und 12 sind mit Hilfe eines Verbindungsstücks 20 miteinander verbunden. Reibbelagtragplatten 23, 24 sind an beiden Bremsbacken vorgesehen, wobei die Reibbelagtragplatten der einen Bremsbacke mit einem Kolben 4 entlang dessen innerer ■to Umfangsfläche in Eingriff sind, wie in r i g. 3 dargestellt. Die mit dem Kolben 4 in Eingriff stehende innenseitige Reibbelagtragplatte 23 wird beim Bremsen gegen die Bremsscheibe 1 gedruckt. Da ein außenseitiger Armteil

7 des Bremssattels 8 mit Hilfe eines Überbrückungsteils 6 mit dem innenseiiigen Bremssattelarm 5 verbunden ist, bewegt sich beim Bremsen der gesamte Bremssattel

8 gemäß Fi g. 3 nach rechts, wodurch ein außenseitiger Reibbelag 3 gegen die Bremsscheibe gedruckt wird.

Zu diesem Zeitpunkt wird der Bremssattel mit Hilfe der in der inneren Reibbelagtragpfatte 24 vorgesehenen Vorsprünge sowie durch an der äußeren Reibbelagtragplatte 23 ausgebildete Vorsprünge gehalten, so daß sich der Bremssattel nicht von den beiden Reibbelagtragplatten lösen kann.

Wie den Fig. I. 2 und 4 zu entnehmen, ist eine Blattfeder 17 mit der in Fig. 5 dargestellten Gestalt zwischen dem Bremsträger 13. dem Bremssattel 8 und den Reibbelagtragplatten 23, 24 bzw. den Reibbelägen 2, 3 eingesetzt, um diese Teile elastisch gegeneinander abzustützen. Jede Blattfeder 17 hat axial zur Bremsscheibe 1 verlaufende Arme 14, die die Rjibbelagtragplatte 23, 24 radial nach innen drücken. Außerdem sind an jeder Blattfeder zwei sich in Urhfangsrichlung der Bremsscheibe erstreckende und einander gegenüberliegende Abschnitte 15 und 16 Vorgesehen, wobei der erste Abschnitt 15 dem Bremssattel 8 benachbart angeordnet ist und der zweite Abschnitt 16 dem jeweiligen Arm 11 bzw. 12 des Bremsträgers 13 benachbart angeordnet ist.

Per erste Abschnitt 15 beaufschlagt den Bremsträger 13 und zwar jeweils radial nach außen, wobei der zweite Abschnitt 16 zwischen den sich bremsschejbenseitig axial gegenüberliegenden Armen des Bremsträgers in axialer Richtung formschlüssig gehalten ist

Durch die im ersten i5 und zweiten Abschnitt 16 der Blattfeder 17 auftretenden Reaktionskräfte drücken die sich axial zur Bremsscheibe· erstreckenden Arme 14 obere Ansätze 18 der Reibbelagtragplatten nach unten, wodurch die Reibbelagtragplatten gegen Schultern 22 des Bremsträgers gedruckt werden.

Wie am besten aus F i g. 5 zu erkennen ist, sind die sich axiai zur Bremsscheibe erstreckenden Arme 14 so geformt, daß eine Rille oder Vertiefung ausgebildet ist, die sich in Längsrichtung der Arme 14 durch diese Arme erstreckt Die radial nach innen gebogenen Bereiche dieser Rille stützen sich an entsprechenden radialen Flächen der Arme des Bremsträgers in Umfangsrichtung ab, da die Unterfläche der Rille gegen die beiden oberen Ansätze 18 der Reibbelagtragplatten 23 drückt, wie den F i g. 2,4 und 5 zu entnehmen ist

Um unerwünschte Auswirkungen von Fertigungsungenauigkeiten im Bereich der oberen Ansätze 18 und der inneren und äußeren Reibbelagtragplatten sowie der Schultern der innenaeitigen und außenseitigen drehmomentaufnehmenden Teile 9 und 10 des Bremsträgers zu vermeiden und sicherzustellen, daß die beiden sich axial zur Bremsscheibe erstreckenden Arme 14 elastisch gegen die beiden oberen Ansätze 18 drücken, ist in der Blattfeder 17 im Bereich der sich in Umfangsrichtung der Bremsscheibe erstreckenden ersten und zweiten Abschnitte 15,16 ein durchgehender, allseitig geschlossener und in Umfangsrichtung verlaufender Schlitz 28 vorgesehen.

Beim Bremsen oder beim Lösen der Bremse wird eine Bewegung der Reibbeläge und des Bremssattels hervorgerufen. Um jedoch zu verhindern, daß die Blattfedern 17 bei der Bremsbetätigung bewegt werden, ist die Breite a des zweiten sich axial erstreckenden Abschnitts 16, der dem ersten Abschnitt 15 gegenüber liegt, so gewählt, daß sie gleich dem Abstand zwischen den einander gegenüberliegenden bremsscheibenseitigen Oberflächen eines jeden Bremsträgerarmes 11, 12 ist

Um zu verhindern, daß sie die Blattfedern 17 in Umfangsrichtung der Bremsscheibe 1 verlagern, sind die beiden axial zur Bremsscheibe 1 verlaufenden Arme 14 der Blattfeder 17 mit radial nach innen gebogenen Randbereichen 19 versehen, mit weichen sie sich an entsprechenden radialen Flächen der Arme 11 und 12 des Bremsträgers 13 in Umfangsrichtung abstützen. Eine Rüttelbewegung des Bremssattels 8 in Bremsscheiben-Umfangsrichtung wird mit Hilfe der Blattfedern 17 verhindert, da jede Blattfeder mit ihren Rändern 19 elastisch die reibbelagsseitigen Kanten der Bremsträgerarme 11 und 12 erfaßt Jede Blattfeder 17 ist jedoch kreuzförmig ausgebildet, ---.ibei die axial verlaufenden Arme i4 jeder Blattfeder m't ihrem dem Bremssattel 8 zugewandten Rand 29 den Bremssattel in Umfangsrichtung abstützen. So stehen die einen Ränder 19 der Blattfeder 17 mit den reibbelagsseitigen Kanten der Arm··- 11 und 12 in Eingriff, während die anderen Ränder 19 mit den oberen Ansätzen 18 der Reibbelagtragplatten 23, 24 in Eingriff stehen, so daß die Blattfedern 17 in Umfangsrichtung der Bremsscheibe gesichert sind.

In Umfangsrichtung ist jede der kreuzförmig ausgebildeten Blattfedern 17 somit dadurch gesichert, daß die axial verlaufenden Arme 14 einer jeden Blattfeder mit ihrem dem Bremssattel zugewandten Rand 29 den Bremssattel in Umfangsrichtung abstützen.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Federeinrichtung zur Schwingungs- und Geräuschdämpfung einer Schwimmsattel-Teilbelag-Scheibenbremse, deren beide Bremsbacken in den sich axial gegenüberliegenden, den Bremssattel zwischen sich aufnehmenden Armen des die Bremsscheibe U-förmig übergreifenden Bremsträgers formschlüssig geführt sind, wobei die Federeinrichtung aus zwei jeweils einstückigen, in Umfangsrichtung gesicherten Blattfedern besteht, deren jede zwei axial zur Bremsscheibe verlaufende, mittels Längsrillen die Reibbelagträgerplatte radial nach innen drückende Arme sowie zwei sich in Umfangsrichtung der Bremsscheibe erstreckende und einander gegenüberliegende erste und zweite Abschnitte aufweist, von denen der erste, dem Bremssattel benachbarte diesen und der zweite, dem jeweiligen Arm des Bremsträgers benachbarte letzteren, und zwar jeweils radial nach außen beaufschlagt, wobei der zweite Abschnitt der Blattfeder zwischen den sich bremsscheibenseitig axial gegenüberliegenden Armen des Bremsträgers in axialer Richtung formschlüssig gehalten ist, und wobei die beiden axial zur Bremsscheibe verlaufenden Arme radial nach innen gebogene Bereiche aufweisen, mit denen sie sich an entsprechend radialer· Flächen der Arme des Bremsträgers in Umfangsrichtung abstützen, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder (17) kreuzförmig ausgebildet ist, und daß die axial verlaufenden Arme (14) der Blattfeder (17) mit ihrem dem Br-.nssattel (8) zugewandten Rand (29) den Bremssatte! (8) in Urr»fangsr~hiung abstützen.

2. Federeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Slaufed'«· (17) im Bereich der sich in Umfangsrichtung der Bremsscheibe erstreckenden ersten und zweiten Abschnitte (15, 16) einen durchgehenden, allseitig geschlossenen und in Umfangsrichtung verlaufenden Schlitz (28) aufweist.