DE2711610C2 - Wiederbenutzbare Kathodeneinheit mit einer Arbeitsfläche zur chargenweisen galvanischen Beschichtung mit mehreren getrennten Metallablagerungen - Google Patents
Wiederbenutzbare Kathodeneinheit mit einer Arbeitsfläche zur chargenweisen galvanischen Beschichtung mit mehreren getrennten MetallablagerungenInfo
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Description
45
Die Erfindung betrifft eine wiederbenutzbare Kathodeneinheit mit einer Arbeitsfläche zur chargenweisen
galvanischen Beschichtung mit mehreren getrennten Metallablagerungen, mit einer im wesentlichen starren
Platte aus nicht-leitendem Material, in die eine leitende Metallanordnung eingebettet ist, wobei die Metallanordnung im Abstand voneinander liegende Vorsprünge hat, die die Oberfläche der Platte durchdringen
und an dieser eine Folge von festen, leitenden und der Metallablagerung dienenden Metallinseln bilden.
Bei einer bekannten Kathodeneinheit (GB-PS 06 592) der vorbeschriebenen Art ist die leitende
Metallanordnung aus einer elektrisch leitenden Basis gebildet, von der aus sich Leiter durch das aicht-leitende Material hindurch bis zu einer Oberfläche der
Platte erstrecken. Bei dieser bekannten Kathodeneinheit ist somit nur eine Oberfläche für die Metallablagerungen vorgesehen. Die dünnen Leiter sind durch
Drähte geringen Durchmessers gebildet, die durch eine Matrize aus nicht-leitendem Material in einem isolierten Halter gehalten werden, wobei nur die Spitzen hervorragen. Die anderen Enden, also die dem Halter zugewandten Enden der Drähte, sind im Halter mit der
gemeinsamen elektrisch leitenden Basis verbunden. Die Herstellung einer solchen bekannten Kathodeneinheit
ist insofern kompliziert, als die Abstände der freien Spitzen der Drähte alle gleich groß sein sollten, damit
sich die Ablagerungen nicht gegenseitig beeinträchtigen.
Der Erfindung liegt die Aufgahe zugrunde, eine wiederbenutzbare Katholeneinheit zu schaffen, die nicht
nur wesentlich einfacher herzustellen ist, sondern die darüber hinaus auch zwei Arbeitsflächen aufweist, die
gleichzeitig galvanisch mit mehreren getrennten Metallablagerungen beschichtet werden können.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die eingebettete Metallanordnung aus einer
Vielzahl von Drähten besteht, die in Abständen voneinander liegende Wellungen aufweisen, und daß
Bereiche der Wellungen die voneinander abgewandten Oberflächen der Platte aus nicht-leitendem Material
durchdringen.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Kathodeneinheit ist es nur erforderlich, Drähte so mit Wellungen
zu versehen, daß diese nicht nur in gleichen Abständen voneinander liegen, sondern auch so groß ausgebildet
sind, daß die Oberflächen der sich in entgegengesetzten Richtungen erstreckenden Wellungen in zwei Ebenen
liegen, die einen größeren Abstand haben, als die Stärke
der Platte aus nicht-leitendem Material. Diese gewellten Drähte werde-a so in die Platte eingebettet, daß die
äußeren Bereiche der Wellungen die voneinander abgewandten Oberflächen der Platte durchdringen. Alle
Drähte werden vor dem Einbetten miteinander und mit einer Anschlußiasche verbunden. Auf diese Weise entsteht eine plattenförmige Kathodeneinheit mit zwei
Arbeitsflächen, die von einer Folge von festen, leitenden und der Metallablagerung dienenden metallischen
Bereichen durchdrungen sind, die in ganau vorbestimmten Abständen voneinander liegen.
Sollen sich an den beiden voneinander abgewandten Arbeitsflächen der Platte aus nicht-leitendem Material
anstelle der erhabenen metallischen Bereiche ebene Metallinseln ausbilden, so kann dies nach einem weiteren Merkmal der Erfindung durch Abflachen der
Bereiche der Wellungen der Drähte bewirkt werden, die die Oberflächen der Platte durchdringen. Ein solches
Abflachen kann in einfachster Weise durch Abschleifen erfolgen.
Ist es bei der erfindungsgemäßen Kathodeneinheit erwünscht, zwischen die einzelnen metallischen
Bereiche und das nicht-leitende Material der Platte eine Schicht aus elastischem Material zu schalten, so können
nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die in das nicht-leitende Material der Platte eingebetteten Teile
der mit Wellungen versehenen Drähte durch eine Schicht aus nicht-leitendem, elastischen Material
umgeben sein, das die Drähte vom Material der Platte trennt.
Um die Herstellung der leitenden Metallanordnung und insbesondere um deren Einbetten in das nicht-leitende Material zur Bildung einer Platte zu vereinfachen,
kann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die Metallanordnung einen leitenden Metallrahmen, in
diesem angeordnete parallel zueinander verlaufende Drähte mit Wellungen und sich zwischen den parallel
zu den Drähten verlaufenden Seitenteilen des Metallrahmens erstreckende, den Abstand der Drähte vor
deren Einbetten in das nicht-leitende Material der Platte sichernde Querstücke umfassen. Durch diese
Querstücke wird verhindert, daß sich die Drähte in der
Ebene der Platte gegeneinander bewegen und aus der Ebene der Platte heraus verbiegen können, so daß die
die Platte überragenden Bereiche der Wellungen auf den beiden Arbeitsflächen unterschiedlich groß sind.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Kathodeneinheit dargestellt. In
dieser Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht einer wiederbenutzbaren Kathorfaneinheit gemäß der Erfindung,
F i g. 2 ein Schaubild eines Teils der Metallanordnung
der Kathodeneinheit,
F i g. 3 einen Teilschnitt durch eine Ausführungsform
der Kathodeneinheit,
F i g. 4 einen Teilschnitt durch eine andere Ausführungsform der Kathodeneinheit,
Fig. 5 einen Teilschnitt durch eine weitere Kathodeneinheit,
F i g. 6a und b schaubildliche Darstellungen galvanischer Ablagerungen auf leitenden Metallinseln und
F i g. 6c und d Querschnitte durch die in F i g. 6a und b dargestellten Ablagerungen.
Die in Fig. 1 schaubildlich dargestellte wi^derbenutzbare
Kathodeneinheit umfaßt leitende Metallinseln 1, die in eine Platte 2 aus nicht-leitendem Werkstoff
integriert sind. An dem in der Zeichnung oben dargestellten Ende der Platte 2 sind Anschlußfahnen 3 ausgebildet,
die mit den leitenden Inseln 1 elektrisch leitend verbunden sind.
Die leitenden Inseln 1 und die Anschlußfahne 3 sind Teile einer Metallanordnung, die in die Platte 2 aus
nicht-leitendem Material bis auf die Anschlußfahnen 3 eingebettet ist. Diese Metallanordnung umfaßt einen
leitenden Metallrahmen 11, der mit Wellen versehene Drähte 10 trägt Diese Drähte 10 erstrecken sich von den
Endteilen des Metallrahmens 11 parallel zueinander und parallel zu dessen Seitenteilen. Die Drähte sind mit
ihren Enden fest und damit elektrisch leitend mit den Seitenteilen so verbunden, daß die Wellungen der
Drähte 10 in einer senkrecht zu der durch den Metallrahmen gebildeten Ebene liegen. Die Wellungen sind
so ausgebildet, daß deren auswärts gerichteten Bereiche nach dem Einbetten in die Platte 2 deren voneinander
abgewandte Oberflächen durchdringen. Um die Lage der Drähte 10 vor und während dem Einbetten der
Metallanordnung in die Platte 2 zu sichern, sind Querstücke 12 voigesehen. Diese erstrecken sich zwischen
den Seitenteilen des leitenden Metallrahmens 11 derart,
daß sie Wellungen benachbarter Drähte von innen her stützen. Die Welldrähte bestehen aus einem Metall, das
gegen die elektrolytische Lösung beständig ist. Nickel-Chrom-Stühle,
wie AISI-304-Edelstahl, haben sich in
dieser Hinsicht als besonder* gut erwiesen. Die Metalldrähte
haben einen Durchmesser von etwa 3 bis 9 mm.
Die Metallanordnung ist in eine Platte aus nicht-leitendem Material eingebettet, beispielsweise aus Kunststoff.
Es versteht sich jedoch, daß jeder Stoff verwendet werden kann, der gegen den Elektrolyten beständig und
stark genug ist, um dem Verschleiß zu widerstehen, der bei wiederholter Verwendung auftritt, und der einen
Ausdehnungskoeffizienten hat, der etwa demjenigen des eingebetteten Metalls entspricht, um eine Trennung
der beiden infolge von Temperaturänderungen zu verhindern, die bei der Herstellung oder im Betrieb auftreten.
Zahlreiche Kunststoffe haben eine solche geeignete Kombination von Eigenschaften, beispielsweise
Epoxydharze, Polyurethane, Polypropylene, Polyäthylene und Acrylharze. Füllstoffe, wie Glas oder
chemisch aktive Modifikationen, können nach Bedarf benutzt werden, um die Eigenschaften des Kunststoffs
einzustellen.
Die Einbettung kann durch Erwärmen des Kunststoffs und dessen Umfließen der Metallanordnung in
einer starren Form bewirkt werden. Alternativ können flüssige Harze in einen Formhohlraum gegossen werden,
oder es können zwei Lagen aus Kunststoff unter Zwischenschaltung der Metallanordnung heiß miteinander
verpreßt werden.
In Fig. 3 ist ein Teilschnitt durch den mittleren Bereich einer Kathodeneinheit dargestellt Die äußeren
Bereiche der Wellungen durchdringen den Kunststoff und bilden über die beiden Oberflächen derPlatte2 vorspringende
metallische Inseln 13.
is F i g. 4 zeigt eine Abwandlung der Kathodeneinheit,
bei der die elliptischen Inseln 14 mit den Oberflächen der Platte 2 fluchten. Dies kann beispielsweise durch
Abschleifen der über die Oberflächen der Platte 2 vorspringenden Bereiche der Wellungen der Drähte 10
erreicht werden.
Die beiden vorstehend beschriebener« Ausführungsbeispiele können dadurch modifiziert weiden, daß die
Drähte 10 der Metallanordnung vor dem Einbetten in das nicht-leitende Material der Platte 2 mit einem n^htleitenden,
elastischen Material umgeben sind. Dieses trennt die Drähte nach deren Einbetten in die Platte
vom nicht-leitenden Material der Platte. Für die Ummantelung der Drähte kann beispielsweise ein Venylharz
benutzt werden. In Fig. 5 iät ein Teilstück durch eine derartige Ausführungsform dargestellt Die
Ummantelung 15 aus elastischem, nicht-leitenden Material ist von den Bereichen der Weilungen der
Drähte 10 entfernt, die über die beiden Oberflächen der Platte 2 vorspringen.
Die Verwendung von flachen Inseln 14 ist wegen der Einfachheit, mit der bei der Instandsetzung eine neue
Arbeitsfläche hergestellt werden kann, besonders vorteilhaft. Ein einfaches Schmirgeln, Schleifen, Schwabbeln
oder dergleichen entfernt abgenutztes oder
w beschädigtes Material und läßt eine neue Kathodenoberfläche
entstehen. Diese einfache Wiederherstellung hat noch eine zusätzliche Bedeutung, wenn es, wie
nachstehend beschrieben wird, Beweise gib», die zeigen, daß die erfindungsgemäße Kathodeneinheit die
bekannten Kathodeneinheiten bezüglich der Einsatzzeit zwischen Instandsetzungen übertrifft.
Bei der Verwendung der Kathodeneinheit in einem elektrolytischen Verfahren zur Herstellung von Metall
wurde überraschend festgestellt, daß ein neuartiges,
so kronenförmiges Produkt entsteht, wenn die Flächen der
Inseln weniger als 1,3 cm2 groß sind. Die kronenförmigen
Ablagerungen, die bei leitenden Inseln entstehen, sind in F i g. 6a und b schaubildlich und in F i g. 6c und d
als Mitielschnitte dargestellt.
Es ist bekannt, daß auf leitenden Inseln, die kleiner als
1,4 cm2 sind, Ablagerungen entstehen, die wesentlich größere Grundflächen haben als die Oberflächen der
Inseln. Solche Ablagerungen haben einen Formfaktor S (die Höhe Λ der Ablagerung geteilt durch deren Grundfläche
rf), der größer als 0,112 cm"1 ist. Die Größen bekannter Ablagerungen entsprechen im wesentlichen
den Größen der leitenden Inseln. Das Gewicht der Ablagerung wird zwischen 5 bis 50 g gehalten, indem
die Länge der Beschichtungszeit überwacht wird. Bei Ablagerungen von u-,ter 5 p ist es erforderlich, die
Kathoden etwa alle 2 Tage zu erneuern. Der Vorteil der Arbeitsersparnis der Kathode geht dann möglicherweise
verloren. Bei 50 g sind die Ablagerungen so dick,
daß die Gefahr einer Berührung mit der zugeordneten Anode besteht. Demgegenüber hat die kronenförmige
Ablagerung, also das Produkt, eine große Wachstumskomponente senkrecht zur Kathodenoberfläche. Aus
F i g. 6 ist ersichtlich, daß das auf der erfindungsgemäßcn
Kathodeneinheit entstehende kronenförmige Produkt durch seine Größe auffallt, die um ein Mehrfaches
größer als die Inseln selbst ist, auf denen es entsteht. Die Gestalt des Produktes und dessen Größe in bezug
auf die leitende Insel ist von erheblicher praktischer Bedeutung. Die kronenförmigen Ablagerungen zeigen,
wie bereits erwähnt wurde, eine große Wachstumskomponente senkrecht zur Beschichtungsfläche im Gegensatz
zum Wachstum an der Grundfläche, das als Wachstum parallel zur Beschichtungsfläche definiert
wird. Die Metallbeschichtung von Kathoden mit leitenden Inseln ist normalerweise durch die Berührung
benachbarter Ablagerungen als Folge des Wachstums an der Grundfläche zwischen den leitenden Inseln
messer kann deshalb aufgrund der größeren Höhe ein kronenförmiges Produkt erheblich schwerer als ein
scheibenförmiges Produkt sein. Die Beschichtungszeiten können also viel langer sein, beispielsweise zwei
Wochen anstatt der üblichen einen Woche, und die Häufigkeit, mit der die Kathoden von ihren Ablagerungen
freigemacht werden müssen, verringert sich entsprechend. Die längere Beschichtungszeit ist von praktischer
Bedeutung, weil dies die Betriebskosten des Verfahrens verringert und gleichzeitig die Lebensdauer der
Kathodeneinheit verlängert.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Kathodeneinheit besteht in der Automatisierungsfähigkeit
Diese Möglichkeit wird durch die robuste Konstruktion der Kathodeneinheit erreicht. Es ist also vorgesehen,
daß die Produktablösung innerhalb der elektrolytischen Tanks vorgenommen werden könnte, aus denen das
Kronenprodukt anschließend gewonnen werden kann, ohne daß die Notwendigkeit besteht, die Kathodeneinheiten
aus den Tanks zu entnehmen.
Die folgenden Beispiele zeigen das Wesen und die Vorteile der Erfindung.
45
Zwei Welldraht-Kathodeneinheiten, wobei eine nach der Welldrahtausführung hergestellt worden war, bei
der die Oberfläche abgeschliffen wird, um die flachen Inseln freizulegen {Kathode A), und die andere nach
der Ausführung ;nit erhabenen Inseln (Kathode B) ausgeführt war, und beide Abmessungen von ca.
Ϊ041 x 635 x 12,7 mm hatten (ohne die elektrischen
Anschlußfahnen) und etwa 1650 elliptische leitende Inseln aus 304 nicht-rostendem Stan] jeweils in einer
Größe von 9,5 mm längs der Hauptachse und 4,7 mm längs der Nebenachse aufweisen und von nicht-leitendem
Epoxydharz umgeben waren, wurden zwischen unlöslichen Anoden in dem Produktionstank einer Nikkel-Galvanogewinnung
eingebaut
Der Elektrolyt hatte die folgende Zusammensetzung:
Er hatte einen pH-Wert von 2,5 bei der Betriebstemperatur,
von 60°C. Um das Anfangswachstum der Ablagerungen zu steuern, wurde der Strom zu den Kathodeneinheiten
in Stufen während der ersten drei Tage erhöht und danach für die übrigen vier Tage der Ablagerung
im wesentlichen konstant gehalten, wie aus Tabelle 1 hervorgeht.
Stromstärken während des Beschichtungsvorgangs
50
1 | 80 | 90 |
2 | 140 | 150 |
3 | 260 | 270 |
4 | 260 | 2/0 |
5 | 260 | 270 |
6 | 265 | 270 |
7 | 270 | 185 |
Die Anfangsstromdichte für die Kathodeneinheit A betrug etwa 0,136 A/cm2 und für die Kathodeneinheit B
etwa 0,153 A/cm2. Die Spannung bei 200 A betrug 2,65 v.
Nach sieben Tagen galvanischer Ablagerung wurden die beiden Kathodeneinheiten aus dem Produktionstank
herausgenommen, und die Nickelablagerungen ließen sich ohne weiteres von der Oberfläche mittels
eines Kratzers entfernen. Die Form der Ablagerungen war gleichmäßig und hatte etwa halbelliptische Gestalt.
Das mittlere Gewicht betrug 22 Gramm, und die halbelliptischen Abmessungen betrugen im Mittel
28,575 mm im Durchmesser an der Grundfläche bei einer Gesamthöhe von 12,7 mm gemessen senkrecht
von der Plattenoberfläche. Die Grundfläche jeder Ablagerung hatte deshalb eine Fläche, die etwa siebenmal
größer als die der ursprünglichen leitenden Insel war. Die Kathodeneinheiten wurden nach der Entfernung
der Ablagerungen überprüft, und es wurde festgestellt,
daß von dem Epoxyd-Einbettungsmaterial während der Entfernung der Ablagerungen nichts entfernt wurde.
Ni2+ | 68,9 g/l |
SOf | 49,6 g/l |
cr | 89,7 g/1 |
Na" | 27,0 g/l |
H3BO3 | 14,6 g/l |
Kathodeneinheiten, die nach der Erfindung hergestellt
worden waren, wurden wiederholt nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren benutzt, und
deren lange Betriebsfähigkeit ohne Notwendigkeit der Instandsetzung wird nachstehend demonstriert
Nach jedem Beschichtungsgang wurden die Kathodeneinheiten mit den anhängenden Ablagerungen aus
dem elektrolytischen Tank herausgenommen, mit Wasser gespult und leicht abgekratzt, um die Ablagerungen
zu lösen.
Die Kathodeneinheiten wurden dann dem galvanischen Beschichtungsvorgang für den nächsten Gang
zurückgeführt Die Betriebsdauer der Kathodeneinheit wurde durch die Zahl der Beschichtungsgänge definiert,
die von einer bestimmten Kathodeneinheit erreicht wurde, ehe die Oberfläche einer Instandsetzung
bedurfte.
Metallanordnung
Beschichtung
Platte
Gänge
Welldraht
Welldraht
teter Welldraht Hycar CTBN*)
*) Hycar CTBN ist ein Warenzeichen, das ein Gummierungsadditiv bezeichnet.
Insel einhergeht, sondern das naturbedingte Ergebnis
der absoluten Form der Insel selbst ist.
Zusätzliche Versuche wurden, gemacht, die jenen nach Beispiel 3 ähnlich waren, bei denen aber mit einer
konstanten Inselgröße von 1,29 cm2 und mit einer konstanten Stromdichte von 0,215 A/cm2 gearbeitet wurde.
Die Ablagerungszeiten wurden jedoch geändert, um damit Ablagerungen verschiedener Gewichte entstehen zu lassen. Dieser Versuch untersuchte also den
Effekt des Ablagerungsgewichts auf die Ablagerungsgestalt. Die Ergebnisse sind in Tabelle IV gezeigt.
Beziehung zwischen Gewicht der galvanischen Ablagerung und der Gestalt
benszeit haben, als das bei solchen nach dem Stand der Technik der Fall ist.
Eine Reihe von Ablagerungsversuchen wurde mit zwei Kathoden gemacht, die Inseln jeweils in zwei verschiedenen Größen hatten. Jede Kathode wurde
benutzt, um 14 g Ablagerungen unter zwei verschiedenen Anfangsstromdichten abzulagern. Der Elektrolyt
entsprach dem nach Beispiel 1. Die Ergebnisse sind in Tabelle III gezeigt.
Wirkung der Anfangsstromdichte und der Inselgröße auf die Produktforrji
Formfaktor 5
cm"1
0,138
0,134
0,122
Anfangsstromdichte
A/cm2
Formfaktor 5
cm"1
15,875 | 0,054 | 0,094 |
15,875 | 0,215 | 0,087 |
7,9375 | 0,054 | 0,181 |
7,9375 | 0,215 | 0,169 |
Die galvanischen Ablagerungen an den Inseln mit einem Durchmesser von 15,875 mm waren scheibenförmig, die in der Gesamtgröße praktisch gleich waren und
sich nur in der Oberflächenstruktur unterschieden. Die galvanischen Ablagerungen, die an den kleineren
Inseln entstanden, waren beide kronenförmig und unterschieden sich qualitativ von den scheibenförmigen Ablagerungen.
Dieses Beispiel zeigt klar, daß die Kronenform des
Produkts und die damit einhergehenden Vorteile nicht auf das Arbeiten mit der höheren Stromdichte zurückzuführen sind, die mit der Verwendung einer kleineren
Dieses Beispiel «Oigt, daß die Ablagerungen einen
grob konstanten Formfaktor mit ihrem Wachstum bei
behalten. Es ist deshalb evident, daß diese Ergebnisse in
Verbindung mit denen nach Beispiel 3 zeigen, daß die absolute Inselgröße die wichtigste Variable bei der
Bestimmung der Produktgestalt ist. Die beiden Beispiele dienen auch dazu, die Grenzen der Erfindung zu
definieren. Beispiel 3 zeigte, daß Knopfformen durch Ablagerung auf 15,875 mm großen Inseln entstehen,
und dieses Beispiel zeigt im Gegensatz dazu, daß eine Insel mit einem Durchmesser von 11,1125 mm eine
Kronenablagerung entstehen läßt Eine praktikable
Trenngrenze für Inselgrößen für die Ab'tgerung von
Kronen nach der Erfindung scheint deshalb eine Fläche von rund 1,29 cm2 zu sein.
Eine Kathode wurde nach der Ausführung mit dem mit Plastisol beschichteten Welldraht unter Verwendung von erhabenen Inseln anstelle von flachen Inseln
hergestellt, wie das im Beispiel 2 beschrieben worden ist. Das Trägermaterial war ein Gemisch aus Araldite
und Hycar CTBN. Alle Größen für die galvanische Ablagerung, einschließlich der Stromdichte, entsprachen jenen nach Beispiel 1 und 2. Die Kathode hatte
eine Lebensdauer von 56 Arbeitsgängen und ergab Ablagerungen, die sich sogar noch leichter als jene von
den Kathoden entfernen ließen, die die flachen Inseln hatten. Die Produktablagerungen, abgesehen von einer
Vertiefung in der Grundfläche, die den erhabenen Inseln entsprach, waren in jeder Hinsicht den früheren
Ablagerungen gleich.
Claims (4)
1. Wiederbenutzbare Kathodeneinheit mit einer Arbeitsfläche zur chargenweisen galvanischen
Beschichtung mit mehreren getrennten Metallablagerungen, mit einer im wesentlichen starren Platte
aus nichtleitendem Material, in die eine leitende Metallanordnung eingebettet ist, wobei die Metallanordnung im Abstand voneinander liegende Vor-
sprünge hat, die die Oberfläche der Platte durchdringen und an dieser eine Folge von festen, leitenden
und der Metallablagerung dienenden Metallinseln bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die eingebettete Metallanordnung aus einer Vielzahl von is
Drähten (10) besteht, die in Abständen voneinander liegende Wellungen aufweisen, und daß Bereiche
der Wellungen die voneinander abgewandten Oberflächen der Platte (2) durchdringen.
2. Kathodeneinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Oberflächen der Platte
(2) durchdringenden Bereiche der Wellungen der Drähte (10) abgeflacht sind und elliptische, leitende
Metallinseln (14) bilden.
3. Kathodeneinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in das nicht-leitende Material der Platte (2) eingebetteten Teile der mit Wellungen versehenen Drähte durch eine Schicht aus
nicht-leitendem, elastischem Material umgeben sind, das die Drähte vom Material der Plaltte (2)
trennt
4. Kathodeneinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallanordnung einen leitenden MeU "/rahmen (11), in diesem
angeordnete, paralbl zueinander verlaufende Drähte (10) mit Wellungen iid sich zwischen den
parallel zu den Drähten verlaufenden Seitenteilen des Metallrahmens (11) erstreckende, den Abstand
der Drähte vor deren Einbetten in das nicht-leitende
Material der Platte (2) sichernde Querstücke (12) umfaßt.
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