DE2710802A1 - Verfahren zur herstellung von elektroden fuer elektrolysezellen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von elektroden fuer elektrolysezellenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Herstellung von Elektroden ,
die sich für elektrochemische Verfahren eignen, wobei auf ein Metallsubstrat ein Zinnsulfat aufgetragen
wird, um die Flüchtigkeit des Zinns während der Itawandlung in das Zinnoxid zu verringern.
Nach der Erfindung wird ein Uberzugsmaterial auf das Elektrode*-
substrat, welches im allgemeinen aus einem Ventilmetall besteht, aufgetragen und zwar in Form einer Zinnverbindung,
die dann in Zinnoxid überführt wird. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist die Reproduzierbarkeit wesentlich verbessert.
Es werden Kosten bei der Herstellung durch vollständigerere
Nutzung des Zinns eingespart. Darüberhinaus wird die Luftverschmutzung durch Verflüchtigung von Zinnverbindungen
während des Herstellungsverfahrens herabgesetzt. Das bevorzugte Ventilmetall des Substrats ist Titan
und die bevorzugte aufzubringende Zinnverbindung Zinnsulfat.
Elektrochemische Herstellungsverfahren erlangen zunehmende Bedeutung in der chemischen Industrie durch ökologische Vor-
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teile, Energieeinsparung und geringere Betriebskosten. Es wird daher in den letzten Jahren auf diesem Gebiet
umfangreiche Forschungs- und Entwicklungsarbeit geleistet. Dabei hat vorrangige Bedeutung die Elektrode selbst. Die
Elektrode muß der korrosiven Umgebung innerhalb der Elektrolysezelle zu widerstehen vermögen. Sie muß für die angestrebte
elektrochemische Reaktion minimale Überspannung besitzen und muß sich in wirtschaftlicher Weise in der
erforderlichen Qualität herstellen lassen. Nur wenige Materialien kommen als Werkstoffe für Elektroden, insbesondere
für Anodenj in Frage wegen der Korrosionsanfälligkeit
in der Anodenkammer einer Elektrolysezelle wie Graphit, Nickel, Blei, Bleilegierungen, Platin und mit Platin überzogenem
Titan. Diese Elektroden haben jedoch begrenzte Anwendungsgebiete durch verschiedene Nachteile wie mangelnde
DimensionsStabilität, hohe Kosten, hoher Verschleiß, Verunreinigung
des Elektrolyten, Verunreinigung der an der Kathode abgeschiedenen Produkte, Empfindlichkeit gegenüber
Verunreinigungen oder hohe Überspannungen für die angestrebte Reaktion, überspannung heißt ein übermäßiges elektrisches
Potential über dem theoretischen Potential, bei dem die in Rede stehende Reaktion bei einer gegebenen Stromdichte
abläuft.
Die Geschichte der Elektrodenentwicklung ist voll von Bei spielen für Versuche und Vorschläge zur Überwindung dieser*
Probleme im Zusammenhang mit Elektroden, wobei es jedoch noch Immer nicht zu einer Optimierung der gewünschten Eigenschaften
der Elektrode gekommen ist. Das Problem liegt darin, eine Elektrode zu finden, die viele der unerwünschten Eigenschaften
- wie oben aufgezählt - nicht besitzen und darüberhinaus
noch bei höheren Stromdichten geringe Überspannungen aufweisen, um auf diese Weise Energie einsparen zu können.
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Es ist beispielsweise bekannt, daß Platin sich hervorragend
als Anode bei elektrometallurgischen Prozessen eignet und obigen Kriterien entspricht, Jedoch ist Platin
so kostspielig, daß es bisher im großtechnischen Rahmen
nicht eingesetzt wurde. . Kohlenstoff und Bleilegierungen werden in der Großtechnik angewandt, jedoch
ist der Verschleiß von Kohleanoden groß, womit auch die
und Verunreinigung des Elektrolyten groß ist, man ein Ansteigen des Widerstands und des Halbzellenpotentials beobachtet.
Dieses höhere Halbzeilenpotential führt zu größerer Stromaufnahme,
was unerwünscht ist. Nachteilig an Bleilegierungen für Anoden ist die Löslichkeit des Bleis im Elektrolyt und
dessen Wiederabscheidung an der Kathode, wodurch die an der Kathode gewonnenen Produkte verunreinigt werden. Darüberhinaus
wandelt sich PbO2 um in Pb,O^, welches ein schlechter
Leiter ist. Sauerstoff kann unter diese Schicht eindringen, wodurch Teilchen aus dieser Schicht abfallen können und
diese sich dann in der an der Kathode gewonnenen Produkte
der Kupfer^·
finden können. Dies bedeutet bei Raffination eine sehr unerwünschte
Qualitätsverschlechterung.
Man hat auch bereits versucht, Platin und andere Edelmetalle auf ein Titansubstrat aufzutragen, um in den Genuß
deren attraktiven elektrischen Eigenschaften zu kommen, aber
die Herstellungskosten zu senken ; jedoch ist dies noch immer für großindustriellen Einsatz zu kostspielig, wenn man bedenkt,
daß Platinschichten bezogen auf Elektrodenfläche 323 Dollar/m kosten können. Es wurde auch versucht, Titan
mit Platin zu überziehen, auf welches dann noch elektrolytisch Bleidioxid oder Mangandioxid abgeschieden wird. Elektroden
mit Bleidioxidüberzügen haben den Nachteil von vergleichsweise hohen SauerstoffUberspannungen. Beide Überzüge weisen nachteilige
hohe innere Spannungen auf, wenn sie elektrolytisch
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abgeschieden worden sind, wodurch es während des Einsatzes zu einem Abheben dieser Schichten und damit wieder zu einem
Verunreinigen des Elektrolyten und der an der Kathode abgeschiedenen Produkte kommen kann. Darüberhinaus ist die
Stromdichte solcher Anoden begrenzt und ihre Handhabung erfordert extreme Sorgfalt. Ein anderer Versuch ging dahin, auf
dem Titansubstrat eine Schicht aus Mangandioxid abzuscheiden in au.s einer Anzahl von Teilschichten. Dies führt zwar zu relativ
niederen Überspannungen, solang die Stromdichte unter etwa 77,5 mA/cm bleibt, jedoch steigt die Überspannung sehr
schenll,wenn die Stromdichte auf etwa 155 mA/cm ansteigt,
womit dieser Versuch sich bei höheren Stromdichten als nicht erfolgsversprechend erwiesen hat.
Schließlich hat man schon auf das Substrat eine Anzahl von Schichten aus Titan-,Ruthenium-und Zinndioxiden oder von
Zinn- und Antimonoxiden aufgebracht und diese plattiert mit entweder Bleioxid oder Manganoxid. Diese Beschichtungen schienen
vielversprechend hinsichtlich Herabsetzung der Überspannung und guter Beständigkeit in korrosiver Umgebung. Der Hauptnachteil liegt jedoch in der Herstellungsmethode insbesondere
der Zinnoxide, da es dabei zur Verflüchtigung wesentlicher Mengen von Zinn kommen kann. Wird beispielsweise Zinn-lV-chlorid-
über pentahydrat aufgebracht, so geht dieses Zinn-IV-hydroxid in
Zinndioxid über, wobei Zinn sich verflüchtigt. Der Grund dafür
ist zumindest teilweise, daß Zinn-IV-chlorid einen Siedepunkt
von 1140C besitzt und die Umwandlung der Zinnverbindung in
das Oxid bei viel höheren Temperaturen stattfindet. 50 % und mehr des eingesetzten Zinns kann auf diese Weise in die Atmosphäre
werden
abgegeben und damit verloren sein. Dies stellt nicht nur ein wesentliches Problem der Abgasreinigung dar, sondern auch hinsichtlich der Qualitätskontrolle von großen Elektroden in großer Stückzahl. Die Reproduzierbarkeit der Überzüge durch die unter-
abgegeben und damit verloren sein. Dies stellt nicht nur ein wesentliches Problem der Abgasreinigung dar, sondern auch hinsichtlich der Qualitätskontrolle von großen Elektroden in großer Stückzahl. Die Reproduzierbarkeit der Überzüge durch die unter-
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schiedliche Verflüchtigung des Zinns innerhalb des Herstellungsverfahrens der Elektnden ist daher fast nicht
gegeben. Man kann also nur theoretische Berechnungen über den Zinngehalt bestimmter Elektroden und damit zusammenhängend
die möglichen Arbeitszeiten aufstellen. Bisher haben also Zinnüberzüge noch keine industrielle Anwendung
gefunden wegen der Verflüchtigung des Zinns, sei es wegen der mangelnden Reproduzierbarkeit, sei es wegen der Umweltverseuchung
und den damit verbundenen strengeren Auflagen oder den höheren Einstandskosten für die Elektroden
durch die hohen Zinnverluste.
Die Erfindung betrifft nun die Herstellung von Elektroden mit entsprechenden Überzügen aus Zinnoxid, welche sich
durch gleichmäßige Eigenschaften auszeichnen und deren Herstellung für großtechnische Anwendung tragbare Kosten verursacht,
wobei gleichzeitig die mit der Verflüchtigung von Zinn verbundenen ökologischen Probleme gelöst werden.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Elektroden wird auf ein gewähltes Substrat zumindest über einen Teil dessen
Oberfläche Zinnsulfat aufgetragen, diese Schicht getrocknet und in oxidierender Atmosphäre erhitzt, um die Zinnverbindung
in das Oxid zu überführen. Auf diese erfindungsgemäß erhaltene Zinnoxidschicht kommt dann noch eine Oberflächenschicht
aus Mangandioxid oder Bleidioxid.
Bisher wurde die Herstellung derartiger Elektroden thermisch zersetzbare Zinnverbindungen wie das Chlorid angewandt, welches
einen so niederen Siedepunkt hat, daß es zu einer beträchtlichen Verflüchtigung kommt. Nach der Erfindung wird nun im Gegensatz
dazu Zinnsulfat abgeschieden oder aber Zinnchlorid in Gegenwart von Schwefelsäure, sodaß sich auf dem Substrat das
Zinnsulfat bildet. Durch eine einfache Zersetzung bildet sich
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schließlich das Oxid, welches in der fUr die Elektrode wesentlichen Schicht vorhanden sein muß. Durch die erfindungsgemäße
Maßnahme ist die Verflüchtigung von Zinnverbindungen bei der Umwandlung in die Oxidschicht wesentlich
herabgesetzt.
Als Substrat kann man übliche elektrisch leitende Metalle ausreichender
mechanischer Festigkeit anwenden wie Aluminium, Molybdän, Niob, Tantal, Titan, Wolfram, Zirkonium, Nickel,
Stahl, korrosionsbeständiger Stahl und Legierungen. Bevorzugt werden Ventilmetalle wegen ihrer Kosten, Verfügbarkeit
und elektrischen und chemischen Eigenschaften, insbesondere Titan. Das Titansubstrat kann die verschiedensten
Formen besitzen wie Blech, Streckmetall mit großer freier Fläche oder poröses Titan mit einer Dichte von 30 bis 70 %
des reinen Titans, hergestellt durch Kaltpressen von Titanpulver.
Eine Art von Überzug, auf die die Erfindung angewandt werden
kann, liegt darin, daß das Substrat mit einer halbleitenden Zwischenschicht aus Zinn- und Antimonoxiden versehen wird.
Ss handelt sich dabei im allgemeinen um Gemische von Zinndioxid mit geringen Anteilen an Antimon, welches als Dotierungsmittel wirkt und in Mengen von 0,1 bis 30 Gew.-%, bezogen auf
Gesamtgewicht der Oxide SnO2 und Sb2O,,vorliegt. Die bevorzugte
Antimontrioxidmenge ist 3 bis 15 Gew.-?6.
Bisher wurden solche überzüge im allgemeinen erhalten unter
Anwendung von Zinn-IV-chloridpentahydrat.Nach der Erfindung
wird jedoch hier jetzt Zinnsulfat oder Zinn-IV-chloridpentahydrat in Verbindung mit Schwefelsäure angewandt, sodaß sich
in situ das Sulfat bilden kann. Das Zinnsulfat zersetzt sich in einfacher Weise bei einer Temperatur in der Größenordnung
von 320°C, sodaß es bei diesen Temperaturen nur zu einer sehr
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geringen Verflüchtigung von Zinn und daher einem minimalen Problem der Abgasreinigung durch das erfindungsgemäße Verfahren
in sehr wenigen Teilschichten anstelle einer vielfachen Aufbringung der zersetzlichen Verbindungen nach
dem Stand der Technik bis zum gewünschten Zinngewicht. Auf diese halbleitende Zwischenschicht wird dann entweder eine
Schicht aus Mangandioxid oder aus Bleidioxid aufgetragen, um auf diese Weise Elektroden guter Stromausbeute und entsprechender
Betriebszeiten zu erhalten.
Man kann die verschiedensten Auftragsmassen mit Zinnverbindungen für eine Vorbeschichtung vor der Auftragung der
Zinnsulfat-haltigen Masse heranziehen.
Eine weitere Möglichkeit nach der Erfindung ist die Aufbringung einer einzigen Schicht, enthaltend Titan-, Ruthenium-
und Zinndisclde. Solche Schichten sind bereits bekannt
(US-PS 3 855 092).
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, ein Gemisch von Zinn- und Antimonoxiden, einem Metall der Platingruppe und
einem Ventilmetall aufzubringen (US-PS 3 875 043).
Die Erfindung wird an folgenden Beispielen weiter erläutert. Beispiel 1
Eine Reihe von Elektroden wurde hergestellt, indem ein Titansubstrat
mit einer Lösung, enthaltend Antimontrichlorid, Rutheniumtrichlorid und verschiedene Zinnverbindungen aufgetragen
wird und zwar in solchen Mengen, daß das Verhältnis Sn:Ru dem Endverhältnis entspricht. Daraus kann man den verflüchtigten
Zinnanteil ermitteln. Das anfängliche Verhältnis Sn:Ru ergibt sich aus den Gewichten der Ausgangsstoffe in der
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Beschichtungslösung. Da die Rutheniumverbindung Wasser aufnimmt unter Bildung von Hydraten, ergibt sich eine Fehlermöglichkeit
von etwa 5 % in der Anfangsmenge von Ruthenium.
Nach Auftragung der verschiedenen Stoffe auf das Substrat wurde dieses in oxidierender Atmosphäre 5 bis 10 min bei
455 bis 625°C gehalten, um die Verbindungen in die entsprechenden Oxide zu überführen. Dies wurde einige Male wiederholt
bis zum angestrebten Auftragsgewicht. Das Auftragsgewicht hat keinen Einfluß auf die erhaltenen Sn/Ru-Verhältniss'
Daher kann man beliebige Auftragsgewichte wählen.
Nun wurde das Endverhältnis Sn/Ru bestimmt, indem man von dem Substrat mit Hilfe einer Salzschmelze die katalytische
Schicht abnahm, welche dann in Wasser gelöst wird, wodurch die Metalle ausfallen. Die erhaltene Lösung wurde dann atomspektrographisch
analysiert zur Feststellung des Verhältnisses Sn/Ru in der Schictt Diese Verhältnisse und die angewandten
Zinnverbindungen sind in der Tabelle I zusammengefaßt.
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abgeschieden Sn/Ru
in der Elektrodenschicht Sn/Ru
SnCl14-SH2O | 21.8 | 3.3 |
Il | 10.9 | 1.7 |
Il | 10.9 | 1.98 |
ti | 4.3 | 0.5 |
Il | 4. 36 | 1.2 |
Il | 4.36 | 1.8 |
Il | 4.36 | 1.7 |
Sn(CH9)I. | 4.3 | 0.6 |
SnCl^-SHaO/HaSOi | 5.7 | 6.4 |
Il | 7 .6 | 6 .7 |
It | 7.6 | 7.5 |
Il | 7.6 | 7.7 |
Il | 7.6 | 7.8 |
Il | 7.6 | 7.7 |
Aus der Tabelle ergibt sich, daß nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren nicht nur eine wesentlich geringerere Verflüchtigung von Zinn stattfindet, sondern daß das Verhältnis
zwischen Stand der Technik und Erfindung etwa 10:1 liegt. In manchen Fällen ist sogar das Verhältnis
Sn:Ru in der abgeschiedenen Masse kleiner als in der Oxidschicht auf der Elektrode, wenn man nach der Erfindung
arbeitet. Diese Erscheinung dürfte möglicherweise auf der Wasseraufnahme der Rutheniumverbindungen und in gewissem
Umfang in einem Abstreifen zu suchen sein.
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Bei einer weiteren Versuchsreihe wurde eine bestimmte Menge an Lösung des Beispiels 1 in einem Tiegel gebrannt
und der Rückstand durch Atomabsorptionsspektroskopie analysiert. Brenntemperaturen und Brennprogramm entspricht im wesentlichen
dem Beispiel 1. In der Tabelle II sind nun die Prozentanteile der eingesetzten Elemente in der Elektrodenschicht
zusammengefaßt.
Tabelle | II | % Sb | |
• | % Sn ! | % Ru | 43 |
SnCl4.5H20/H2S04 | 81 | 90 | 61 |
SnSO4 | 94 | 95 | 23 |
SnCl415H20 | 9 | 97 | |
SnCl4 am Rückfluß in | 15 | ||
Amylalkohol | 19 | 94 | |
Aus der Tabelle II ergibt sich, daß nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren man wesentlich höhere Zinnausbeute gegenüber dem Stand der Technik erhält.
Es wurde eine Reihe von Elektroden hergestellt, um deren
Halbzellenpotentiale und Betriebszeiten mit solchen zu vergleichen, die mit Hilfe von Zinnchlorid in giäßeren Anteilen
hergestellt worden sind, sodaß die Zinnmengen in den Schichten gleich waren. Es wurde festgestellt, daß
25,1 g Zinn-IV-chloridpentahydrat zu ungefähr der gleichen
Zinnmenge führt wie 5,48 g Zinn-IV-chloridpentahydrat umgesetzt mit Schwefelsäure; mit anderen Werten, es ist nach
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dem Stand der Technik die 5-fache Zinnmenge gegenüber dem erfindungsgemäßen Verfahren einzusetzen. Es wurde auch
festgestellt, daß - wenn diese zwei Stoffe in etwa gleichen Mengen (g/dm ) von Ruthenium auf Titan aufgebracht wurden,-die
Elektroden etwa die gleichen Halbzellenpotentiale und die gleichen Arbeitszeiten haben.
Arbeitszeit in h Ru g/m Stand der Technik erf.gemäß
1,076 17 14
2,153 50 68
3,229 79 108
Aus dieser Aufstellung ergibt sieh, daß man die etwa 5-fache Zinnchloridmenge gegenüber dem erfindungsgemäßen Verfahren
für gleiche Arbeitszeit der Elektroden aufwenden muß. Damit kann man durch das erfindungsgemäße Verfahren die Einstandskosten
für die Elektroden ganz wesentlich herabsetzen. Wie sich aus Tabelle I ergibt, ist die Reproduzierbarkeit der
Zinnsulfatschicht wesentlich höher als die der Zinnchloridschicht, was sich ebenfalls sehr vorteilhaft auf die Wirtschaftlichkeit
der Elektrodenherstellung auswirkt. Das erfindungsgemäße Verfahren ist durch die geringe Zinnverflüchtigung
sehr umweltfreundlich und verringert dieAufwände für Abgasreinigung.
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Claims (4)
- Patentansprüche(T) Verfahren zur Herstellung von Elektroden für die
Elektrolyse durch Aufbringen einer Zinnverbindung, gegebenenfalls im Gemisch mit einer Verbindung eines katalytisch wirksamen Metalls wie Ruthenium, Rhodium, Iridium und/oder Antimon, und Umwandlung der Metallverbindungen in die entsprechenden Oxide durch Erhitzen in oxidierender Atmosphäre und darauf einer Mangan- oder Bleioxidschicht, dadurch gekennze i chnet, daß man als Zinnverbindung Zinnsulfat anwendet oder dieses in situ auf dem
Substrat bildet. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man für die in situ-Bildung von
Zinnsulfat auf dem Elektrodensubstrat Zinnchlorid und
Schwefelsäure verwendet. - 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Zinnsulfat zusammen mit Antimontrichlorid und gegebenenfalls Rutheniumtrichlorid oder Iridiumtrichlorid aufbringt.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Zinnsulfat zusammen mit einer Ruthenium- und Rhodiumverbindung aufbringt.8183709839/0799ORIGINAL INSPECTED
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1981
- 1981-09-19 JP JP56148662A patent/JPS5833313B2/ja not_active Expired
- 1981-09-19 JP JP56148663A patent/JPS5782477A/ja active Pending
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1982
- 1982-09-16 JP JP57161537A patent/JPS5930791B2/ja not_active Expired
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