-
Kupplung zwischen Kette und Drahtseil
-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kupplung zum Verbinden eines Drahtseils
mit einer Kette.
-
Es gibt viele Fälle, in denen es erwünscht ist, an einer Kette ein
Drahtseil zu befestigen. Das gilt zum Beispiel für einen Kranwagen, wie man ihn
bei Öl- oder Gastiefbohrungen verwendet, dessen Lasthaken durch eine Kette mit einem
besonders biegsamen Drahtseil verbunden ist, dessen Kern von einer aus Textilfasern
bestehenden Litze gebildet wirds weil sich ein solches Drahtseil auf eine Haspeltrommel
von kleinem Durchmesser aufwickeln läßt. Am Ende dieses Drahtseils ist also eine
kurze Kette angekuppelt, die aus einigen Gliedern besteht und an ihrem Ende den
nicht abnehmbaren Lasthaken trägt. Dieser Haken ist so ausgestaltet, daß er mit
dem Drahtseil gut zusammenwirkt. Gegenwärtig wird gewöhnlich das Drahtseil in der
Weise mit der Kette verbunden, daß man an seinem Ende einen Knoten macht und das
Drahtseil dann durch das letzte Kettenglied hindurchzieht.
-
Kuppelt man aber die Kette auf diese Weise an das Drahtseil an, dann
wird dadurch dessen Zugfestigkeit erheblich verringert.
-
Versuche haben gezeigt, daß die Belastbarkeit des Hakens nur etwa
55
% der Zerreißfestigkeit des Seiles an sich beträgt. In zahlreichen Sicherheitsvorschriften
ist es verboten, Drahtseile durch Knoten zu befestigen.
-
Erfindungsgemäß besteht nun die Kupplung zum Befestigen des Drahtseils
an der Kette zum Vermeiden der geschilderten Nachteile aus einer Fassung zur Aufnahme
eines ihr angepaßten Keiles und aus einem auf diese Fassung aufgeschraubten Kuppelstück,
das sich an einem Glied der Kette befestigen läßte Der Keil läßt sich in das Ende
des Drahtseils an die Stelle der den Kern bildenden Litze schieben und dadurch in
eine Lage bringen, in derder Keil rings von den einzelnen aufgeräufelten Litzen
umgeben ist. Zu diesem Zweck werden am Ende des Drahtseils die Litzen aufgeräufelt
und dadurch die den Kern bildende Litze freigelegt. Diese Litze schneidet man dann
ein Stück fort oder entfernt sie sonstwie § Dann kann man den Keil zwischen die
einzelnen Drähte einschieben und in die Lage bringen, die zuvor von dem entfernten
Ende der Kernlitze eingenommen wurde Vor seinem Aufräufeln hat man das Drahtseil
durch die Fassung hindurchgesteckt. Ist dann der Keil zwischen die Drähte eingefügt,
dann kann man die Fassung längs des Seils bis in die Lage verschieben, in der sich
der Keil samt der ihn umgebenden Drähte innerhalb der Fassung befindet, In dieser
Lage befinden sich die Drähte zwischen dem Umfang des Keiles und der Innenwandung
der Fassung.
-
Das Kupplungsstück weist an seinem einen Ende eine innenverzahnte
Buchse auf, mit der es auf die Fassung aufgeschraubt werden kann, und hat am anderen
Ende einen Bügel, der ein Kettenglied zum Teil aufzunehmen vermag. Ist dieses in
den Bügel weit genug eingesetzt, dann wird der Bügel durch einen Zapfen geschlossen,
der durch seine Arme gesteckt wird und durch das Kettenglied reicht, um dieses an
dem Kuppelstück zu verriegeln. Wird dann das Kuppelstück auf den Sockel fest aufgeschraubt,
dann wird dadurch das Kettenglied mit seinem Umfang auf das äußere Ende des Keiles
gedrückt, um diesen dadurch in seiner Längsrichtung festzupressena Infolgedessen
werden dann die Drähte am Ende des
Drahtseils zwischen dem Keil
und der Fassung fest eingeklemmt.
-
Zwischen dieser und dem Kuppelstück ist ein ringförmiges Sperrstück
eingefügt. Dieses läßt sich mit Hilfe eines entsprechenden Werkzeugs an der Fassung
und an dem Kuppelstück fest verriegeln und verhindert dann ein Losschrauben des
Kuppelstücks von der Fassung.
-
Will man das Kuppelstück von der Fassung lösen, wenn man das Drahtseil
von der Kette abkuppeln will, dann braucht man nur Zungen des ringförmigen Sperrstücks
mit Hilfe eines Werkzeugs gerade zu biegen und kann dann das Kuppelstück von der
Fassung abschrauben0 Ist das geschehen, dann kann man irgendeine Unterlegscheibe
auf das freie Ende des Keiles aufbringen und dann auf dieses freie Ende irgendeine
passende Mutter aufschrauben.
-
Diese zieht dann den Keil aus der Fassung heraus, so daß der Keil
die eingeklemmten Drähte des Drahtseils freigibt.
-
In den Zeichnungen, in denen Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt
sind, zeigen Fig. i das Drahtseil, die Kette und die zu verbindende erfindungsgemäß
ausgestaltete Kupplung im Aufriß, Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Fassung, durch
die in der ersten Phase des Zusammenbaus das Drahtseil hindurchgeführt wird, Fig.
3 eine der Fig. 2 entsprechende Schnittdarstellung der Teile nach Einführen des
Keiles in die Fassung zum Festklemmen der Drahtenden an dieser bei der zweiten Phase
des Zusatenbaus f Fig. 4 die nächste Phase des Zusammenbaus, bei der das an der
Kette befestigte Kuppelstück auf den Sockel aufgesetzt wird, Fig. 5 die folgende
Phase, bei der das Kuppelstück auf die
Fassung aufgeschraubt wird,
Fig0 6 einen Aufriß der Fassung nach Abschrauben des Kuppelstücks mit Hilfsmitteln
zum Herausziehen des Keiles zwecks Öffnens der Kupplung, Fig. 7 das ringförmige
Sperrstück im Grundriß, Fig. 8 eine andere Ausführungsform des Keiles im Aufriß
und Fig. 9 eine zusammengebaute Kupplung mit einem anders ausgestalteten Kuppelglied.
-
Fig. 1 zeigt die Kupplung 10, die ein Drahtseil 12 mit einer Kette
14 verbindet. Es kann sich dabei um irgendein Drahtseil handeln. Dieses weist bei
der in Fig. 2 gezeigten Ausgestaltung als Kern eine aus Textilfasern gesponnene
Litze 18 auf, um die sich die einzelnen Litzen oder Drähte 16 herumwinden. Auch
die Kette 14 kann beliebig gestaltet sein. Sie besteht hier aus Gliedern 20, an
dessen letztem 20A die Kupplung 10 angreift, während beim ersten Kettenglied 20B
ein Haken 22 befestigt ist.
-
Die eine Kupplungshälfte wird von einer Fassung 24 in Gestalt einer
länglichen kegelförmigen Buchse gebildet, deren Längskanal 26 sich nach unten verjüngt
und die oben einen Hals 28 mit Außengewinde 30 hat0 Die Buchse hat unter ihrem Hals
28 eine ringförmige Schulter 32 Der Längskanal der Buchse ist oben bei 31 zylinderförmig
gestaltet.
-
In die Fassung 24 kann ein Keil 34 hineingesteckt werden, der sich
nach unten bei 36 verjüngt und sich in seiner Gestalt dem Kanal 26 der Fassung anpaßt.
Oben an seinem dicken Ende hat der Keil 34 einen gleichachsigen Hals 38, der mit
Außengewinde versehen ist0 Dieser Keil 34 läßt sich in den Längskanal 28 der
Fassung
24 so einsetzen, daß er die Drähte 60 des Drahtseils 12 festklemmt.
-
Die andere Hälfte der Kupplung 10 wird von einem Kuppelstück 40 (Fig.
4 und 5) gebildet. Dieses ist hülsenförmig gestaltet und mit Innengewinde 44 versehen
und kann daher auf das Außengewinde 30 der Fassung 24 aufgeschraubt werden. Oberhalb
dieses Innengewindes bildet das Kuppelstück 40 eine Ringscheibe 46 und hat darüber
zwei achsparallele Arme 50 und 52, die zwischen sich den unteren Teil des Kettengliedes
20A aufnehmen können und gleichachsige Querbohrungen 54 und 56 haben. Durch diese
und durch das Kettenglied 20A kann man einen Zapfen 58 hindurchschieben, der dann
die beiden Arme 50 und 52 zu einem Bügel ergänzt. Zwischen den Armen 50 und 52 ist
der Zapfen 58 von einer längsgeschlitzten Klemmbuchse 60 umgeben, die den Zapfen
58 gegen unbeabsichtigte Verschiebung sichert, vergleiche US-PS Re 27 620. Der Zapfen
58 und die Klemmbuchse 60 sichern daher das Kettenglied 20A in seiner Lage zwischen
den Armen 50 und 52 des Bügels.
-
Das äußere offene Ende des buchsenförmigen Teils 42 des Kuppelgliedes
40 hat zwei einander in Durchmesserrichtung gegenüberliegende äußere Längsnuten
62 und 64 (Fig. 4 und 5). Auch der Sockel 24 hat auf seinem Umfang zwei Aussparungen
66 und 68, die einander in Durchmesserrichtung gegenüberliegen und bis zur Schulter
32 ragen, vergleiche Fig. 4. Diese Aussparungen 62, 64, 66 und 68 eriöglichen das
Verriegeln eines ringförmigen Sperrstücks 70, das dem Zweck dient, die beiden Kupplungshälften
nach ihrem Zusammenbau so aneinander zu verriegeln, daß sie sich nicht voneinander
loszuschrauben vermögen. Dieses ringförmige Sperrstück 70 weist zwei einander in
Durchmesserrichtung gegenüberliegende äußere Zungen 72 und 74 und zwei weitere ebenfalls
einander in Durchmesserrichtung gegenüberliegende Zungen 76 und 78asz vergleiche
Fig. 7. Die gemeinsame Mittellinie der Zungen 72 und 74 steht lotrecht auf derjenigen
der Zungen 76 und 78.
-
Um nun das Drahtseil 7 durch die Kupplung 10 mit der Kette 14 zu verbinden,
bringt man zunächst das Kuppelstück 40 am Kettenglied 20A an. Zu diesem Zweck steckt
man dieses Kettenglied zwischen die Arme 50 und 52 des Bügels und steckt dann durch
die Bohrungen 54 und 56 der Arme und durch die Buchse 60 und das Innere des Kettengliedes
20A den Zapfen 58 hindurch.
-
Dann legt man das ringförmige Sperrstück 70 auf die Schulter 32 der
Fassung 24 und richtet dabei die beiden Zungen 72 und 74 gegenüber den Aussparungen
66 und 68 des Sockels 24 aus.
-
Dann steckt man die andere Kupplungshälfte mit dem Kuppelstück 40
auf die untere Kupplungshälfte auf, wobei der Hals 38 des Keiles 36 durch die Bohrung
48 hindurchgeht und sich an das Kettenglied 20A anlegt, wie es Fig. 4 zeigt. Ausgehend
von dieser Stellung schraubt man dann die obere Kupplungshälfte auf die untere auf,
wobei das Innengewinde des buchsenförmigen Teils 42 das Außengewinde 30 der Fassung
24 ergreift. Um dieses Aufschrauben zu erleichtern, kann man die Fassung 24 in einem
Schraubstock festklemmen. Beim Aufschrauben des buchsenförmigen Teils 42 auf das
Außengewinde 30 der unteren Kupplungshälfte drückt dann das Kettenglied 20A auf
den Hals 38 des Keils 34 und preßt diesen Keil in seiner Längsrichtung zwischen
die Drähte 16 in den Längskanal 26 hinein. Beim Festschrauben gelangt dann der Keil
34 in die in Fig. 5 gezeigte Klemmstellung, in der die Drähte 16 zuverlässig zwischen
dem Keil 34 und der Innenwandung der Fassung 24 eingeklemmt sind. Wird die Kupplung
dann später auf Zug beansprucht, dann ziehen die Drähte 16 den Keil 34 noch tiefer
in die Fassung 24 hinein, wobei sich dann der Hals 38 vom Kettenglied 20A etwas
abhebt und das Kettenglied zu allseitiger Schwenkung um den Zapfen 58 und die Klemmbuchse
60 freigibt.
-
Nach dem vollständigen Aufschrauben des Kuppelstücks 60 auf die Fassung
24 legt sich das untere Ende des buchsenförmigen Teils 42 an das ringftirmige Sperrstück
70 auf der Schulter 32 anç Dabei bringt man die Buchse 42 und das Sperrstück 70
in solche Winkellagen, daß die Aussparungen 62 und 64 den beiden Zungen 76 und 78
gegenüber
ausgerichtet sind und man daher diese Zungen mit einem Werkzeug in diese Aussparungen
62 und 64 hineinbiegen kanne In entsprechender Weise biegt man dann die beiden Zungen
72 und 74 in die Aussparung 66 und 68 hinein. Dadurch ist verhindert, daß sich das
Kuppelstück 40 und die Fassung 24 gegeneinander verdrehen und voneinander abschrauben
können. Die Kupplung bleibt daher in der geschlossenen Stellung, in der die Drähte
16 des Drahtseils 12 in ihr festgeklemmt sind und dieses mit dem Kettenglied 20
gekuppelt ist0 Will man die Kupplung lösen, dann muß man die Zungen 72, 74, 76 und
78 mit Hilfe eines Meißels oder dergleichen wieder geradebiegen und dann das Kuppelstück
40 an der Fassung 24 abschrauben. Sobald dabei der buchsenförmige Teil 42 vom Außengewinde
30 des Keils 30 freigekommen ist, kann man das Kuppelstück von der Fassung 24 abnehmen.
Dann muß man den Zapfen 58 aus den Bohrungen 54 und 56 herausdrücken, damit man
das Kuppelstück 40 vom Kettenglied 20 abnehmen kann. Um den Keil zu lösen, steckt
man irgendeine Unterlegscheibe 80 auf den Hals 38 des Keils und schraubt dann auf
diesen irgendeine Mutter 82 auf. Diese zieht dann den Keil 34 aus dem Kanal 26 der
Fassung heraus bis die in Fig. 6 gestrichelt dargestellte Lage. Dann kann man den
Keil 34 aus dem Kanal 26 herausnehmen und das Drahtseil 12 aus der Fassung 24 herausziehen0
Zusammenfassend ist also festzustellen, daß die neuartige Kupplung zum Verbinden
eines Drahtseils mit einer Kette als eine Kupplungshälfte eine Fassung mit einem
Keil darin aufweist, durch den die einzelnen Drähte des Drahtseils festgeklemmt
sind. Die andere Kupplungshälfte besteht aus einem Kuppelstück, das auf die Fassung
aufgeschraubt wird und ihrerseits mit einem Glied der Kette derart verbunden ist,
daß dieses auf den Keil drückt und dadurch die Drähte zwischen sich und der Fassung
festklemmt. Zwischen dem Kuppelstück und der Fassung befindet sich ein ringförmiges
Sperrstück. Dieses verhindert,
daß sich die beiden Kupplungshälften
unbeabsichtigt voneinander losschrauben. Um den Keil aus seiner Klemmstellung zurückzuziehen,
damit man das Drahtseil von der Kupplung lösen kann, sind die in Fig. 6 zeigten
Mittel vorgesehen. Die beschriebene Kupplung zeichnet sich durch Einfachheit und
leichte Bedienbarkeit aus, und sie ist billig und hat eine große Lebensdauer.
-
Das beschriebene Ausführungsbeispiel kann in mannigfacher Hinsicht
abgewandelt werden. So ist es zum Beispiel möglich, einen Keil der in Fig0 8 gezeigten
Gestalt zum Ankuppeln eines Drahtseils zu verwenden, das als Kern statt des gesponnenen
Textilstranges einen Draht enthält. Bei dieser Ausführungsform hat der sich verjüngende
Abschnitt 136 des Keils 134 eine Längsbohrung 140, die auch durch den Hals 138 hindurchreicht.
Ferner ist der sich verjüngende Abschnitt 136 des Keiles mit einem Längsschlitz
142 versehen, der eine Weite von 0,5 bis 1,0 Millimeter haben kann.
-
Bei der in Fig0 9 gezeigten Ausführungsform der Erfindung weist das
Kuppelstück 150 eine nichtdurchbohrte Querwand 156 auf, die sich anstelle des Kettengliedes
20A an den Hals 38 des Keiles 34 anlegt, um diesen festzuziehen0 Statt der Kette
kann auch eine Öse, z0B0 diejenige des Lasthakens oder die Öse eines Fahrstuhl-Gegengewichts
durch die beschriebene Kupplung an das Drahtseil angeschlossen werden0
Leerseite