DE650850C

DE650850C - Endklemme fuer Fahrdraehte und Seile

Info

Publication number: DE650850C
Application number: DES117390D
Authority: DE
Inventors: Hermann Arns
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1935-03-06
Filing date: 1935-03-06
Publication date: 1937-10-02

Description

Endklemme für Fahrdrähte und Seile Zum Abfangen der Enden von unter Zug stehenden Drähten oder Seilen sind Klemmen bekannt, in denen die Drähte oder Seile durch Schrauben oder durch Keile festgehalten werden. So hat man bereits die Drahtenden von Oberleitungsdrähten mit Ansätzen an den Enden versehen, die sich in entsprechend ausgebildete Aushöhlungen des Klemmengehäuses legten und auf diese Weise die Drahtspannung auf das Gehäuse übertrugen. Bei dieser bekannten Anordnung muß der Ansatz am Drahtende die gesamte Zugkraft des Drahtes aufnehmen. Da die Spannungskräfte im Draht, insbesondere bei Temperaturschwankungen, sehr stark zunehmen, kommt es zu starken Beanspruchungen der Befestigungsstelle zwischen den Drähten und den Ansätzen, denen diese Verbindung häufig nicht gewachsen ist. Man ist daher bei anderen, gleichfalls bekannten Klemmen zu Keilverbindungen übergegangen, bei denen die Klemmkräfte unmittelbar auf den Draht oder das Seil wirken und die Aufrechterhaltung der Verbindung auch bei großen Zugkräften sicherstellen sollen. Bei der bekannten Klemme muß die Keilverbindung dadurch hergestellt werden, daß ein Keil zwischen das Klemmengehäuse und das auf dem Seil oder Draht ruhende Druckstück hereingetrieben wird. Abgesehen davon, daß die Befestigungsstelle schwer zugänglich ist, ist auch bei dieser Verbindung keine Gewähr dafür gegeben, daß die notwendige Druckkomponente senkrecht zur Zugrichtung des Fahrdrahtes tatsächlich erzielt wird. Viehmehr kann es leicht vorkommen, daß sich der Draht beim Auftreten höherer Drähtzüge oder bei Erschütterungen allmählich aus der Keilverbindung löst.
Schließlich hat man auch bereits bei einer dritten Art von Klemmen den Draht oder das Seil entgegen der Einführungsrichtung in die Klemme umgebogen und um den Keil herumgelegt. Außerdem sind auch Klemmen bekannt, bei denen der oder die Keile durch zusätzliche Schrauben in die Klemme hereingepreßt werden. Bei den beiden zuletzt genannten Klemm@enarten wird zwar das unbeabsichtigte Lösen der Verbindung vermieden; diese Klemmen sind aber in den Abmessungen sehr groß, haben ein erhebliches Gewicht und sind teuer.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Endklemme zu schaffen, bei der trotz kleiner Abmessungen eine sichere Verbindung zwischen Draht oder Seil einerseits und der Klemme andererseits erzielt wird. Dies wird nach der Erfindung durch eine in den Draht oder das Seil eingreifende Mitnehmervorrichtung für den Keil erreicht.
In den Figuren sind mehrere Ausführungsbeispiele für die Erfindung dargestellt. Bei dem in der Fig. i in Ansicht gezeigten Ausführungsb: eispiel trägt das Klemmengehäus.e i eine Öse 2, mit der die Endklemme am Abfangpunkt befestigt werden kann. In das Ende des Fahrdrahtes 3 ist ein Gewinde q. eingeschnitten, das ,eine Mutter 5 trägt. ,.1n dem Klemmengehäuse ist ein mehrteiliger` Keil 6 geführt. Beim Einbau der Endklemme wird der Fahrdraht zwischen den Teilen des Keiles 6 hindurchgeführt und auf das Drahtende die Mutter 5 aufgeschraubt. Bei dem beim Einbau entstehenden Zug im Fahrdraht 3 nimmt die Mutter 5 die Teile des Keiles 6 in Richtung des Pfeiles 7 so lange mit, bis die Klemmwirkung der Keilteile-ein. Festsetzen des Drahtes oder Seiles in. der Klemme herbeiführt.
Bei dem in den Fig. 2 und 3 in zwei Ansichten dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Fahrdraht 3 zu beiden Seiten mit Nuten versehen, in die ein Mitnehmer 8 eingreift. Tritt im Fahrdraht ein Zug in Richtung des Pfeiles 7 ,auf, so werden die Teile 9 und i o des Keiles in der gleichen Richtung mitgenommen und in die konische Öffnung des um die Keile zu denkenden Klemmengehäuses hineingepreßt.
Bei dem in den Fig.2 und 3 und den folgenden Figuren dargestellten Ausführungsformen ist lediglich die Anordnung der Keile und der Mitnehmer sowie des Fahrdrahtes wiedergegeben, während der Einfachheit halber von der Darstellung des Klemmengehäuses abgesehen wurde.
Die Fig. q. und 5 zeigen :ebenfalls in zwei Ansichten ;eine weitere Ausführungsform der Erfindung. Die Keilteile 9 und i o werden hierbei von einem Splint i i mitgenommen.
Die Fig.6 zeigt die Verwendung eines Sprengringes 12 als Mitnehmer für den Keil 9, i o. Die dem Sprengring zugewendeten Enden des Keiles sind hierbei entsprechend dem Ringdurchmesser ausgespart. Die die Aussparung begrenzenden Keilansätze 1=5 und 16 dienen als Sicherung gegen Lösen der Verbindung zwischen Sprengring und Fahrdraht.
Eine von den bisherigen Ausführungsformen abweichende Befestigung ist in den Fig.7 und 8 in zwei Ansichten dargestellt. Bei dieser Anordnung sind an den Keilen 9 und z o Nasen 13 und 1 ¢ vorgesehen, die in den Querschnitt des Fahrdrahtes 3 eingreifen .und somit zugleich die Mitnehmer für die ,Keilteile 9 und i o bilden. °

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Endklemme für. Drähte oder Seile, insbesondere für Fahrleitungen elektrischer Bahnen, bei der zur Aufnahme der Zugkräfte ein Klemmengehäuse und ein im Gehäuse geführter Keil dient, gekennzeichnet durch eine in den Draht oder das Seil eingreifende Mitnehmervorrichtung für den Keil.
2. Endklemme nach dem Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in das Drahtende ein Gewinde (q.) eingeschnitten ist, das eine als Mitnehmervorrichtung dienende Mutter (5) trägt (Fig. i).
3. Endklemme nach dem Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Drahtende mit Nuten zur Aufnahme des Mitnehmers (8) versehen i ist (Fig. 2 und 3). q..
Endklemme nach dem Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehm,er (i i) durch den Draht oder das Seil hindurchgreift (Fig. q. und 5).
5. Endklemme nach dem Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Mitnehmer ein Sprengring (12) dient, der in einem Einschnitt des Drahtes gehalten ist, wobei vorzugsweise Keilansätze (15, 16) den Sprengring (12) mit dem Fahrdraht (3) in Eingriff halten (Fig. 6).
6. Endklemme mach dem Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des Keiles als Mitnehmer ausgebildet ist (Fig. 6).
7. Endklemme nach dem Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an dem der Zugrichtung des Fahrdrahtes (3) abgewendeten Ende an den Keilteilen (9, l o) Nasen (13, 14) vorgesehen sind, die in den F'ahrdrahtquerschnitt eingreifen.