DE2707355C3

DE2707355C3 - Vorrichtung zur Aufnahme und Beseitigung von Hundekot

Info

Publication number: DE2707355C3
Application number: DE2707355A
Authority: DE
Inventors: Karlheinz 5000 Koeln Eiffinger
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1977-02-19
Filing date: 1977-02-19
Publication date: 1980-10-09
Also published as: US4240656A; DE2707355B2; DE2707355A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme und Beseitigung von <Hundek-"t mit mindestens einer an einem Stiel schwenkbar befestigten Schaufel und einem Betätigungsmechanismus r-iai Herunterklappen und Hochstellen der Schaufel(n).

Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (DE-OS 24 55 113) ist ein auf zwei Rädern fahrbarer Behälter vorgesehen, der einen Wagen bildet und an dem ein Stiel angebracht ist. Der Behälter ist mit einer Klappe verschlossen, die in geöffnetem Zustand flach auf dem Boden aufliegt. Zur Aufnahme von Hundekot wird der Behälter mit geöffneter Klappe vorgeschoben, um den Kot auf die Klappe zu bringen. Dann wird durch Betätigung eines Handgriffs über einen Bowdenzug die Klappe hochgeschwenkt und der Behälter geschlossen. Der Behälter weist einen die Innenseite der Klappe überdeckenden auswechselbaren Einsatz auf. Ein Behälter dieser Art eignet sich wegen seines Gewichtes und der Unförmigkeit des Behälters nicht zum Mitführen beim Spazierengehen im Freien und ist auch als Gehstock nicht zu gebrauchen.

Eine weitere bekannte Vorrichtung zur Aufnahme von Hundekot (US-PS 37 16 263) weist einen nach unten /u öffnenden Behälter auf, dessen Bodcntcilc aus einer horizontalen Stellung in eine vertikale Stellung schwenkbar sind. Dieses Gerät wird über den Hundekot gesetzt und anschließend die verschwenkbaren Wandteile durch Niederdrücken eines Stieles in die horizontale Stellung zu bringen, wobei der Kot von dem Behälter Miifgcnnmmcn und umschlossen wird. Ein Nachteil dieser Konstruktion besteht darin, daß bei der /weiten Benutzung der bereits aufgesammelte Kot wieder auf den Boden fällt und noch einmal aufgenommen werden muß. Diese Vorrichtung ist als Gehstock ungeeignet und zudem wegen der direkt mit dem Boden in Berührung kommenden Klappen gegen Verformungen und Beschädigungen des Behälters empfindlich.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß sie beim Ausführen eines Hundes oder bei Spaziergängen mitgenommen werden kann, ohne daß sie eine besondere Belastung für den Hundehalter darstellen würde.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Schaufel(n) als bis auf eine schräge Aufnahmeöffnung allseitig geschlossene^) Brhälter für den Hundekot ausgebildet und absenkbar mit Abstand über dem unteren Ende eines Gehstockes angebracht ist bzw. sind.

Eine derartige Vorrichtung, bei der mindestens eine Schaufel an einem Gehstock angebracht ist, beeinträchtigt den normalen Gebrauch des Gehstockes relativ geringfügig. Die wesentlichen Teile der Vorrichtung können aus Kunststoff angefertigt werden, so daß die gesamte Vorrichtung kostengünstig herstellbar ist und ein geringes Gewicht hat. Die Größe und die Form der Schaufeln tragen dazu bei, daß der Gehstock als Spazierstock und Gehhilfe zu gebrauchen ist. Das Mitführen eines derartigen Stockes stellt keine unzumutbare Belastung für einen Hundehalter dar.

Zweckmäßigerweise ist der Gehstock gegen die Wirkung einer Feder in Längsrichtung zusammendrückbar und er weist einen Anschlag auf, der beim Zusammendrücken das Herunterklappen der Schaufeln) veranlaßt Hierdurch wird die Handhabung des Gerätes besonders einfach, weil kein zusätzlicher Handgriff zum Aufklappen der Schaufel(n) vorhanden sein muß.

Um für mehrfache Bedürfnisse des Tieres gerüstet zu sein, können zwei voneinander unabhängige Schaufeln an dem Gehstock angebracht sein, und jede Schaufel weist einen Stift auf, der wahlweise durch Verstellung mit dem Anschlag koppelbar ist. Dadurch kann man erreichen, daß beim Herunterdrücken des Gehstockes nur diejenige Schaufel aufklappt, die noch leer ist, während die andere Schaufel hochgeklappt bleibt.

Im folgenden wird ein Ausiiinrungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert.

F i g. 1 zeigt eine Seitenansicht der Vorrichtung,

Fig.2 zeigt in vergrößertem Maßstab einen Längsschnitt durch den unteren Teil der Vorrichtung,

Fig.3 zeigt eine Darstellung ähnlich derjenigen der F i g. 2 mit einer heruntergeklappten und einer hochgestellten Schaufel.

Fig.4 zeigt einin Längsschnitt in einer rechtwinklig zur Schnittebene der Fig. I und 2 verlaufenden vertikalen Ebene und

Fig.5 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Schaufel.

Die Ausführungsform der F i g. I bis 5 besteht aus einem Gehstock 10, an dessen oberem Ende sich eine Krücke 11 und an dessen unterem Ende sich die Vorrichtung 12 befindet, die in den Fig. 2 bis 5 detaillierter dargestellt ist.

Am unteren Ende des Gehstockes 10 ist ein Teleskoprohr 13 angebracht, in das eine an dem Stock 10 befestigte Teleskopstange 13a hineinragt. Das untere Ende des Teleskoprohres 13 ist verschlossen und an ihm stützt sich eine Feder 14 ab, die von unten gegen eine horizontale Scheibe 15 drückt. Über der Scheibe 15 ragen zwei Stifte 16, 17 aus entgegengesetzten Richtungen durch Längsschlitzc 18, 19 in das Teleskoprohr 13 hinein. Die Eindringtiefe der Stifte 16, 17 ist

anhand von Flügelmuttern 20,21 verstellbar, so daß die Stifte 16, 17 wahlweise in den Verschiebeweg des unteren Endes derTeleskopstange 13a hineinragen oder nicht. Zur besseren Führung der Teleskopstange 13a in dem Teleskoprohr 13 weist die Teleskopstange 13a einen Zylinder 22 auf, der dem Teleskoprohr angepaßt ist und ein Verkanten des Teleskoprohres 13 gegenüber dem Gehstock 10 verhindert

Auf dem Teleskoprohr 13 sind zwei Führungsringe 24, 25 verschiebbar. An dem unteren Ende des Führungsringes 24 ist über ein horizontales Gelenk 26 eine erste Schaufel 27 befestigt und an dem oberen Ring 25 ist über ein ebenfalls horizontales Gelenk 28 eine zweite Schaufel 29 befestigt Damit beide Schaufeln 27, 29 in gleicher Höhe liegen, besitzt der obere Ring 25 einen nach unten ragenden, den unteren Ring 24 übergreifenden Ansatz 30, an dessen unterem Ende sich das Gelenk 28 befindet

An den Schaufeln 27, 29 greifen Lenker 32, 33 an, an deren oberen Enden die Stifte 16 bzw. 17 befestigt sind. Die oberen Enden der Lenker 32, 33 sind in den Längsschlitzen 18,19 des Teleskoprohres geführt

Im Normalzustand (Fi g. 1 und 2) drückt die Feder 14 mit der Platte 15 von unten gegen die Stifte 16, 17 und gegen die Teleskopstange 13a, die hierdurch bis zum Endanschlag ausgefahren wird. Die Lenker 32, 33 sind hochgezogen und ziehen ihrerseits die Schaufeln 27,29 nach oben. Die Schaufeln 27,29 klappen dabei hoch, so daß ihre Spitzen nach oben ragen und die offene Seite jeweils dem Teleskoprohr 13 zugewandt ist.

Wird von oben ein axialer Druck auf den Gehstock 10 ausgeübt, dann wird die Feder 14 zusammengedrückt (Fig.3 und 4). Gleichzeitig werden die Stifte 16, 17 in den Längsschlitzen 18, 19 heruntergedrückt und die Führungsringe 24, 25 senken sich mit ab, bis sie gegen einen am unteren Ende des Teleskoprohres 13 angebrachten Anschlag 34 stoßen. Bei einer weiteren Abwärtsbewegung der Telskopstange 13a klappen die Schaufeln 27, 29 um die Gelenke 26, 28 und legen sich mit ihren Unterseiten, die zuvor nach oben gerichtet werden, flach auf den Boden auf.

Die Schaufeln 27, 29 haben die in F i g. 5 dargestellte Form. Sie haben eine ebene Unterseite 35, schrägverlaufende Seitenwände 36, 37, eine rechteckige Rückwand 38 und eine trapezförmige Oberseite 39. Auf diese Weise wird ein mit einer schrägen Öffnung versehener Kasten gebildet Das Innere der Schaufeln 27, 29 ist mit einer (nicht dargestellten) Papierauskleidung ausgelegt, die dem Inneren der Schaufeln angepaßt ist und leicht herausgenommen werden kann.

Um bereits am Boden liegenden Hundekot aufzunehmen, kann der Gehstock 10 nach vorherigem Absenken und Auseinanderklappen der Schaufeln 27, 29 in Richtung auf den Kot bewegt werden. Hierzu dient eine Rolle oder ein Rad 40, das am unteren Ende des Teleskoprohres 13 angebracht ist Auf diese Weise kann der Kot leicht in die zuvor abgesenkten und geöffneten Schaufeln 27,29 eingebracht werden.

Die Reinigung erfolgt indem der Gehstock 10 in ein Toilettenbecken gestellt wird Dur cn axialen Druck auf den Gehstock 10 werden die Schaufeln 27, 29 nach unten gedrückt und die Papiereinsätze werden mit dem Kot mit der Toilettenspülung abgespült.

Fig.3 und 4 veranschaulichen das Absenken nur einer einzigen Schaufel 27, während die Schaufel 29, in der sich z. B. bereits Kot befindet hochgestellt bleibt. Um dies zu erreichen, ist lediglich der Stift 17 durch Drehen der Flügelmutter 21 zurückzuschrauben, so daß er außerhalb der Bewegungsbahn der Teleskopstange 13a liegt. Er wird dann beim Niederdrücken der Teleskopstange 13a nicht mitgenommen, so daß die Schaufel 29 ihre Position beibehält. Gegebenenfalls kann der Lenker 33 durch die Flügelmutter 21 an dem Längsschlitz 19 festgeklemmt werden, so daß die Schaufel 29 auch nicht infolge ihres Eigengewichtes herabfällt

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Aufnahme und Beseitigung von Hundekot, mit mindestens einer an einem Stiel schwenkbar befestigten Schaufel und einem Betätigungsmechanismus zum Herunterklappen und Hochstellen der Schaufel(n), dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufel(n) (27, 29) als bis auf eine schräge Aufnahmeöffnung allseitig geschlossene^) Behälter für den Hundekot ausgebildet und absenkbar mit Abstand über dem unteren Ende eines Gehstockes (10) angebracht ist bzw. sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehstock (10) gegen die Wirkung einer Feder (14) in Längsrichtung zusammendrückbar ist und einen Anschlag (59) aufweist, der beim Zusammendrücken das Herunterklappen der Schaufeln) (27,29) veranlaßt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei voneinander unabhängige Schaufeln (27,29) an dem Gehstock (10) angebracht sind und φβ jede Schaufel einen Stift (16, 17) aufweist, der wahlweise durch Versteilung mit dem Anschlag (59) koppelbar ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Schaufel (27, 29) an einem separaten Führungsring (24,25) des Gehstockes (10) angebracht ist.