DE2660286C2 - Einrichtung zur Kontraststeigerung bei der Herstellung gerasterter Druckformen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Kontraststeigerung bei der Herstellung gerasterter Druckformen, in der eine Bildvorlage zur Gewinnung eines Bildsignals punkt- und zeilenweise optoelektronisch abgetastet wird und das Bildsignal einen Aufzeichnungsstrahl für die Rasterpunkterzeugung intensitätsmäßig beeinflußt, wobei der Aufzeichnungsstrahl zu bestimmten Zeitpunkten und um bestimmte Auslenkbeträge entsprechend einem gewünschten Raster quer zur Schreibzeile ablenkbar ist und in der ein Umfeldsignal erzeugt und daraus ein Korrektursignal abgeleitet wird, das mit dem Bildsignal zur Kontraststeigerung in wahlbarer Größe verknüpft wird.

Aus der US-PS 26 91696 ist es bereits bekannt, entsprechend der Unscharfmaskierung in der fotografischen Reproduktionstechnik ein Unifeldsignal zu erzeugen und daraus ein Korrektursignal abzuleiten, das dem Bildsignal zum Zwecke einer Kontrast- bzw. Schärfesteigerung überlagert wird. Das Abtastorgan weist eine Bildpunkt-Blende zur Abtastung der aktuellen Bildpunkte auf der Vorlage und eine größere Umfeld-Blende auf, mit der zur Erzeugung des Umfeldsignals jeweils die den aktuellen Bildpunkt umgebenden Bildpunkte (Umfeld) abgetastet werden.

Andererseits ist aus der DE-PS 26 58 502 eine Einrichtung zur Herstellung gerasterter Druckformen bekannt bei der die Vorlage mit einem aus einer Anzahl von Abtastelementen bestehenden Mehrspur-Abtastorgan abgetastet wird. Das dabei gewonnene Bildsignal steuert intensitätsmäßig einen Aufzeichnungsstrahl für die Rasterpunkterzeugung. Der Aufzeichnungsstrahl ist entsprechend dem gewünschten Raster um bestimmte Auslenkbeträge quer zur Schreibzeile ablenkbar. Der jeweilige Auslenkbetrag trifft die Auswahl desjenigen von dem Mehrspur-Abtastorgan gewonnenen Bildsigr,alwertes, der dem gerade aufzuzeichnenden Rasterpunkt ortsmäßig zugeordnet ist

Die Verwendung von jeweils einer Bildpunkt-Blende und einer Umfeld-Blende für jede Spur des Mehrspur-Abtastorgans wäre äußerst aufwendig. Außerdem könnte der Spurabstand aus konstruktiven Gründen nicht hinreichend klein gehalten werden, um eine ausreichende Abtastfeinheit zu erzielen. Bei-Verwendung nur einer Bildpunkt-Blende und einer Umfeld-Blende müßte die Blenden-Kombination jeweils zu dem ausgewählten Abtastelement des Mehrspur-Abtastorgans bewegt werden, was äußerst nachteilig wäre. Von Nachteil wäre auch, daß eine größere Anzahl von Signalen zu verarbeiten wären.

Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Kontraststeigerung bei einer Reproduktionsanlage mit einem Mehrspur-Abtastorgan und einem ablenkbaren Aufzeichnungsstrahl anzugeben.

Die Erfindung wird an Hand der Fig. 1 bis 3 näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Einrichtung zur Kontraststeigerung,

F i g. 2 ein Abtastschema unter Berücksichtigung des Umfeldes.
F i g. 3 ein Ausführungsbeispiel einer Speicherstufe.

F i g. 1 zeigt ein Blockschaltbild einer Einrichtung zur Kontraststeigerung bei einer Reproduktionsanlage zur Herstellung gerasterter Druckformen.

Eine solche Reproduktionsaniage wird ausführlich in F i g. I der DE-PS 26 58 502 beschrieben, so daß auf eine detaillierte Beschreibung identischer Baugruppen, die mit denselben Bezugszahlen belegt sind, verzichtet werden kann.

Die Einrichtung zur Kontraststeigerung besteht aus einem Abtastorgan 31* und einer zwischen dem Abtastorgan 31* und dem Pufferspeicher 43 angeordneten Speicherstufe 110.

Das Abtastorgan 31* weist eine Mehrfach-Abtastzei-Ie 20* auf, die gegenüber der Mehrfach-Abtastzeile 20 des Abtastorgans 31 in der genannten Patentschrift zur Umfeldabtastung beidseitig um je einen optoelektronischen Wandler 19' erweitert ist.

Das von einer Vorlage 30, die puf einem Abtastzylinder 26 aufgespannt ist, reflektierte und mit dem Bildinhalt modulierte Licht gelangt über Objektive 35 auf optoelektronische Wandler 19 und 19' der Mehrfach-Abtastzeile 20*. in denen das Licht in elektrische Bildsignale umgesetzt wird. Die erzeugten Bildsignale repräsentieren die Tonwerte einer Reihe von nebeneinander liegenden Bildpunkten auf der Vorlage 30. Die analogen Bildsignale werden in Verstärkern 36, die den Wandlern 19 und 19' nachgeschaltet sind, verstärkt und in A/D-Wandlern 37

in digitale Bildwerte umgewandelt

Die Analog-Digital-Wandlung wird durch eine Abtasttaktfolge Γιο auf einer Leitung 38 gesteuert Die Digitalausgänge der A/D-Wandler 37 sind an die Paralleleingänge eines Schieberegisters 39 angeschlossen. Mit jedem Takt der Abtasttaktfolge Γιο, die über die Leitung 38 an den Übernahmeeingang des Schieberegisters 39 gelangt, werden die gleichzeitig an den Digitalausgängen der A/D-Wandler 37 erzeugten Bildwerte in das Schieberegister 39 übernommen. ι <>

Durch eine Abfragetaktfolge Tj auf einer Leitung 40 werden die Bildwerte der einzelnen Wandler 19 und 19' in einer Reihenfolge aus dem Schieberegister 39 herausgeschoben, die der Anordnung der Wandler 19 und 19' in der M ehrfach-Abtastzeile 20* entspricht, und über eine Leitung 42 der Speichergruppe 110 zugeführt.

Die Speichergruppe 110 besteht aus einer Vielzahl von Speicherstufen 111, von denen der Übersichtlichkeit wegen nur einige dargestellt sind.

Eine Speicherstufe 111 besteht aus einem Hauptspeieher J12 zur Aufnahme eines digitalen Bildwertes, einem Nebenspeicher 113 zur Speicherung des zugehörigen Umfeldwertes und einem Umfeldrechner 114 zur Ermittlung von digitalen Korrekturwerten.

Ein Ausführungsbeispiel für eine Speicherstufe 111 zeigt F i g. 3.

Zur Erläuterung der Vorlagenabtastung mittels der Mehrfach-Abtastzeile 20* zeigt F i g. 2 ein Abtastrasternetz 15, das in Achsrichtung (Pfeil 16; und in Abtastrichtung (Pfeil 17) bzw. Umfangsrichtung des Abtastzylinders 26 orientiert ist. Das Abtastrasternetz 15 ist zu dem Aufzeichnungsrasternetz kongruent, das in Fig. la der genannten Patentschrift dargestellt und beschrieben ist.

Die Mehrfach-Abtastzeile 20* mit den optoelektronisehen Wandlern 19 und 19' ist quer, vorzugsweise senkrecht zur Abtastrichtung, angeordnet. Aufgrund der Drehbewegung des Abtastzylinders 26 führt die Mehrfach-Abtastzeile 20* eine Relativbewegung in Abtastrichtung zur Vorlage 30 aus. Die einzelnen ίο Wandler 19 und 19' tasten in den einzelnen Umfangspositionen der Mehrfach-Abtastzeile 20* eine Vielzahl von Bildpunkten, im Ausführungsbeispiel jeweils fünf Bildpunkte ab, wodurch in jeder Umfangsposition zunächst fünf Bildverte gewonnen werden. Aus den abgetasteten **> Bildwerten werden dann die Bildwerte der zentraler. Bildpunkte (Haupt-Bildwerte) und die Bildwerte der den zentralen Bildpunkt umgebenden Bildpunkte (Umfeld-Bildwerte) ausgewählt vod weiterverarbeitet.

Als zentral werden diejenigen Bildpunkte bezeichnet. die in jed^r Umfangsposition der Mehrfach-Abtastzeile mit der Ortslage der zugehörigen Rasterpunkte im Aufzeichnungsrasternetz korrespondieren. Diejenigen Wandler 19 und 19', weiche die zentralen Bildpunkte abtasten, sind schraffiert dargestellt. Verbindet man die schraffiert dargestellten Wandler 19 und 19' durch eine gestrichelte Linie 22, ergibt sich die zu der betreffenden Aufzeichnungszeile kongruente Abtastzeile.

In dem angenommenen Beispiel ergeben sich somit die Haupt-Bildwerte Ma; 3/b; SIc und 6/a. Die Umfeld-Bildwerte für die Haupt-Bildwerte Ma sind in diesem Falle 0IU; QIa; QIb; Vb; 21b; 21a; 2IU und VU. Die Umfeld-Bildwerte der anderen Haupt-Bildwe.te ergeben sich sinngemäß.

Diese Bildinformationen sind in den einzelnen Speichergruppen lila bis 11 Ic/abgelegt. Beispielsweise befindet sich im Hauptspeicher 112 der Speicherstufe lila die Haupt-Bildwerte l/a und in dem Nebenspeicher 113 die zugehörigen Umfeld-Bildwerte 0/U, 0/a; 0lb;Vb;2lb;2la;2IUund MU.

Die in den Umfeldrechnern 114 korrigierten Haupt-Bildwerte werden anschließend mittels einer Schreibtaktfolge T₈ über eine Mehrfachleitung 42' in einen Pufferspeicher 43 übernommen, von dem sie zur Aufzeichnung durch eine Lesetaktfolge Tg über die Mehlfachleitung 44 ausgelesen und dem nicht dargestellten Aufzeichnungsorgan zugeführt werden.

Fig.3 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Speicherstufe 111 mit dem Hauptspeicher 112, dem Nebenspeicher 113 und dem Umfeldrechner 114.

Die in das Schieberegister 39 übernommenen Bildinformationen werden mit Hilfe de,-Abfragetaktfolge Ti herausgeschoben und in die Speicher 112 und 113 derart eingeschrieben, daß sich im Hauptspeicher die Haupt-Bildwerte und im Nebenspeicher 113 die zugehörigen Umfeld-Bildwerte befinden.

Das Einschreiben in den Hauptspeicher 112 steuert die Schreibtaktfolge T₈, die in einem Steuerwerk 115 durch Auswahl des 6. Taktes der Abfragetaktfolge T₇ erzeugt wird. Eine Schreibtaktfolge Γ»' für den Nebenspeicher 113 entsteht durch Auswahl der Takte 0; l;2;5;7;10;ll und 12 der Abfragetaktfolge T₇ in einem weiteren Steuerwerk 116.

Mit einer in dem Steuerwerk 116 erzeugten Lesetaktfolge Tq' werden die Umfeld-Bildwerte nacheinander ausgelesen und in einer Addierstufe des Umfeldrechners 114 aufaddiert.

Die Addierstufe ist aus einem Addierer 117 und einem Speicherregister 118 aufgebaut. Bei der Aufaddition der acht' Umfeld-Bildwerte werden jeweils die Summe zweier Summanden in das Speicherregister 118 übernommen und als neuer Summand an einen der Eingänge des Addierers 117 zurückgeführt, um dann erneut einen Summanden zu addieren. Zur Mittelwertbildung wird das Gesamtergebnis der Aufaddition in einem Dividierer 119 durch die Zahl acht dividiert und einem Subtrahierer 120 zugeführt, indem die Differenz aus Haupt-Bildwerten und Umfeld-Bildwerten gebildet wird. Die Differenz wird in wählbarer Größe den Haupt-Bildwerten in einem weiteren Addierer 121 hinzugefügt. Am Ausgang des Addierers 121 stehen die korrigierten Bildwerte (Schärfesignal) zur Übernahme in den Pufferspeicher 43 zur Verfügung.

Die Bildung eines Schärfesignals kann selbstverständlich auch analojp erfolgen. Zur Gewinnung der Umfeldinformation wäre es auch denkbar, die Mehrfach-Abtastzeile 20* um je eine davor- oder dahinterliegende weitere Mehrfach-Abtastzeile zu erweitern, wobei die mittlere im wesentlichen die Bildinformation und die anderen beiden die Umfeldinformationen abtasten

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Einrichtung zur Kontraststeigerung bei der Herstellung gerasterter Druckformen, in der eine Bildvorlage zur Gewinnung eines Bildsignals punkt- und zeilenweise optoelektronisch abgetastet wird und das Bildsignal einen Aufzeichnungsstrahl für die Rasterpunkterzeugung intensitätsmäßig beeinflußt, wobei der Aufzeichnungsstrahl zu bestimmten Zeitpunkten und um bestimmte Auslenkbeträge entsprechend einem gewünschten Raster quer zur Schreibzeile ablenkbar ist und in der ein Umfeldsignal erzeugt und daraus ein Korrektursignal abgeleitet wird, das mit dem Bildsignal zur Kontraststeigerung in wählbarer Größe verknüpft wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines Mehrspur-Abtastorgans mit einer Anzahl von Abtastelementen neben der durch Abtasten d<r zentralen Bildpunkte gewonnenen Biidwerte durch Auswahl entsprechender Abtastelcmente zusätzlich die Bildwerte der den zentralen Bildpunkt umgebenden Bildpunkte gewonnen und aus den zusätzlichen Bildwerten das Umfeldsignal ermittelt wird, und daß, falls die Auslenkbeträge nicht mit Vielfachen des Spurabstandes übereinstimmen, die Bildwerte der zentralen und umgebenden Bildpunkte aus den Bildwerten positionsmäßig benachbarter Abtastelemente durch Mittelwertbildung gewonnen werden.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Korrektursi^nal durch Differenzbildung zwischen Umfeldsignal und Bildsignal gewonnen und das Korrvkturs^nal in wählbarer Größe dem Bildsignal hinzuaddiert wird.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Mehrspur-Abtastorgan eine Fotodiodenzeile verwendet wird und daß der Fotodiodenzeile Speicher für die Bildwerte nachgeschaltet werden.

4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Mehrspur-Abtastorgan ein» Fotodiodenmatrix verwendet wird.