-
Schreib- und Malgerät, insbesondere Faserschreiher
-
für Kinder Die Erfindung befaßt sich mit einem Schreib- und Malgerät,
das insbesondere für Kinder bestimmt ist.
-
Es ist bekannt und üblich, Kindern Zeichen- und Malvorlagen zu geben,
die farbig angelegt werden können und/oder nur einen Teil der endgültigen Darstellung
zeigen, der von dem Kind ergänzt werden inuß. Hierdurch soll dem sind das Gefiilll
für Narbe und Flächenverteilung vermittelt und die Grundlage für die eigene Fähigkeit,
Gegenstande zeichnerisch darzustellen, gegeben werden. Es sind auch Malbücher bekannt,
in denen vollkommen freie Seiten enthalten sind, auf denen Einder eine Darstellung
der gegenüberliegenden Seite wiedergeben können.
-
Es ist weiterhin bereits bekannt, in einem Schreibgerät Filmbilder
zusammen mit einer Betrachtungslinse anzuordnen (DT-PS 2 254 149). Der Erfindung
liegt nun grundsätzlich der Gedanke zu Grunde, Zeichen- und Malvorlagen in platzsparenderer
Weise als bisher vorzusehen und hierzu Filmbilder zu benutzen, die im Schreib- oder
Malgerät selbst
untergebracht sind. Zu diesem Zweck ist jedoch das
bekannte Schreibgerät nicht ohne weiteres brauchbar. Denn hei diesem sind inelirere
Filmbildner in Form eines Filmstreifens in einer Ausnehmung einschiebbar angeordnet,
die sich parallel zu einem Clip des Schreibgerätes erstreckt. Das Schreibgerät weist
im Bereich der Ausnehmung ein Durchblickfenster auf, durch welehes ein dahinter
liegendes Filmbild mittels einer an dem Clip angeordneten Betrachtungslinse betrachtet
werden kami. Der Clip ist zu diesem Zweck um seine BeTestigunfrspunkt an dem Schreibgerät
nach außen hochschwenkbar und in der hociigeschwenkten Stellung verrastbar.
-
Auf Grund dieser Gestaltung ist das bekannte Schreibgerät jedoch für
den von der Erfindung beabsichtigten Zweck viel zu teuer. Einerseits muß nämlich
die Ausnehmung, in der der Filmstreifen verschiebbar ist, nach außen hin gut abgeschlossen
sein, um ein Austrocknen des Schreibgerätes zu verhindern, wenn es sich - was heutzutage
fast ausschliel3lich der l ist - bei um einen Faserschreiber handelt. Eine nach
innen zu luftdicht abgeschlossene Ausnehmung für den Filmstreifen ist jedoch spritztechnisch
nur mit großem Aufwand herstellbar. Weiterhin erfordert die Ausbildung des Durchblickfensters
und die Anordnung eines verrastbaren Clips mit einer daran befindlichen Betrachtungslinse
zusätzlichen Aufwand, ganz abgesehen davon, daß an Mal- und Zeichenstiften, insbesondere
Faserschreibern, Clips in der Regel nicht agebracht sind, weil diese die Nebeneinanderanordnung
in der Stiftschaehtel oder -tasche stören. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
zu Grunde, den vorstehend beschriebenen Grundgedanken mittels eines Zeichen- und
Malgerätes zu verwirklichen, das hinreichend billig ist, um auch in dieser Form
nach
dem Leerschreiben weggeworfen werden zu können.
-
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Betrachtungslinse den Boden des Geräteschaftes oder einer dazugehörigen Aufsteckkappe
bildet und das Filmbild im Abstand von der Betrachtungslinse mit seiner Bildebene
senkrecht zur Achse des Gerätes angeoflinet ist.
-
Das Filmbild, das als Bild- oder Malvorlage ausgebildet ist, kann
als kleines Diapositiv, z.B. mit den Abmessungen von 3 x 4 mm oder noch kleiner,
vorliegen. Folglich ist seine Anordnung im Schreibgeräteschaft oder in der Aufsteckkappe
hinter der Betrachtungslinse kein Problem. Insbesondere dann, wenn die Betrachtungslinse
den Boden der Aufsteckkappe bildet, bedarf es eier Schaffung eines zusätzlichen
Durchblickfensters, das für die genügend helle Beleuchtung des Diapositivs von hinten
her unbedingt erforderlich ist. Denen das offene Ende der Aufsteckkappe sorgt für
den LichtWzutritt. Andererseits brauchen keine besonderen Vorkehrungen getroffen
zu werden, um die Aufsteckkappe genügend dicht zu halten und somit einen Faserschreiber
vor dem Austrocknen zu bewahren, da die Betrachtungslinse ohne weiteres fest und
dicht in der Aufsteckkappe oder im Schreibgeräteschaft angeordnet werden kann.
-
Sie besteht selbst zweckmäßigerweise aus Kunststoff. Das Wind hat
somit seine Malvorlage stets zusammen mit dem Malgerät dabei und benötigt lediglich
Papier, um entsprechend der Vorlage zu zeichnen oder zu malen.
-
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform sind die Betrachtungslinse
und die Bildvorlage in Gestalt des Filmbildes gemeinsam in einem hülsenförmigen
kleinen Gehäuse untergebracht, das als Einheit bei der Herstellung des Schreib-
oder Malgerätes
einfach - vorzugsweise automatisch - montiert werden
kann. 'ur diese Ausführungsform wird selbständiger Schutz beansprucht. Sie erlaubt
nämlich ohne wesentlichen Afehraufwand auch die Anordnung von mehreren Bildvorlagen
in Form eines Filmstreifens, wobei die ganze Einheit lösbar in dem Malgerät angeordnet
ist. Nach dem Entnehmen der Einheit ans dem Malgerät kann durch Weiterziehen des
Filmstreifens eine neue Bildvorlage in das Blickfeld der Betrachtungslinse verbracht
werden, woraufhin das ganze wieder in das Mal gerät eingesetzt wird. Durch entsprechende
Gestaltung des kleinen Gehäuses kann für eine genügend dichte Anordnung im Schreibgerät
gesorgt werden und es ist auch möglich, Platz ftir die gerade nicht im Blickfeld
der Betrachtungslinse liegenden Bildvorlagen zu schaffen. Grundsätzlich besteht
jedoch auch die Möglichkeit, mehrere Bildvorlagen auf einem einzige Format unterzubringen,
das ständig im Blickfeld der.Betrachtungs linse liegt.
-
Die Bildvorlagen können beispielsweise aus mehreren einander ergänzenden
Teildarstellungen bestehen, die eim Nachvollzug durch das Kind eine einheitliche
Darstellung ergeben. Auf diese Weise werden dem Kind die einzelnen Schritte bei
der Wiedergabe einer Gesamtdarstellung deutlich gemacht. Es kann aber auch daran
gedacht werden, weitgehend naturgetreue Abbildungen als Bildvorlage vorzusehen,
die als Anreiz zur eigenständigen Wiedergabe dienen sollen.
-
Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der beiliegenden
Zeichnungen sowie aus den Unteransprüchen.
-
In den Zeichnungen zeigen: Fig. l eine teilweise geschnittene Ansicht
eines erfindungsgemäßen Schreib- oder Malgeräts mit Aufsteckkappe; Fig. 2 eine Seitenansicht
eines hülsenformigen Gehäuses, das die Betrachtungslinse und die l3ildvorlage enthält;
Fig. 3 eine Stirnansicht des Gehäuses gemäß Fig. 2, gesehen in Richtung des Pfeiles
III in Fig. 2, und
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Malgeräts, bei dem Durchblicklinse und Bildvorlage im Schaft des Gerätes angeordnet
sind.
-
Das Malgerät gemäß Fig. l ist beispielsweise ein Faserscreiber mit
einem Schaft i und einer Aufsteckkappe 2, die bei Nichtbenutzung des Malgeräts auf
den Schaft i aufgesteckt wird und den Faserdocht vor dem Austrocknen schützt. Die
Darstellung in Fig. l ist aus Gründen der Klarheit gegenüber der natürlichen Größe
des Malgeräts vergrößert; es versteht sich, daß im Rahmen der Erfindung die üblichen
Abmessungen solcher insbesondere für Binder bestimmten Malgeräte angewendet werden.
Aufsteckkappe 2 und Schaft l des Malgebrätes bestehen in üblicher Weise aus Kunststoff,
beispielsweise Polyäthylen.
-
Die Aufsteckkappe 2 weist in ihrem Boden 3 eine Öffnung auf, in welche
ein hulsenförmiges Gehäuse 4 eingesetzt ist. Die Länge des hülsenförmigen Gehäuses
4 ist so gewählt, daß dieses mit der Spitze des Faserschreibers l nicht kollidiert.
-
In das eine Ende des hülsenförmigen Gehäuses 4 ist eine zweckmäßigerweise
aus Kunststoff bestehende Durchblicklinse 5 eingeklebt oder eingepreßt, während
das andere Stirnende ein Fenster 6 enthält, in dem ein Diapositiv 7 mit einer beliebigen
Bildvorlage befestigt ist. Die bodenseitige Öffnung der Aufsteckkappe 2, in welche
das hülsenförmige Gehäuse 4 eingesetzt ist, weist in ihrem Umfangsrand ein Ringnut
8 auf, in die ein rippenartiger Vorsprung 9 am Gehäuse 4 eingerastet ist4 Der UmÇangsrand
dieser Öffnung dient gleichzeitig als luftdichte Abdichtung für das Innere dr Aufsteckkappe
2.
-
Der Aufbau des hülsenförmigen Gehäuses 4 geht näher aus Fig.
-
hervor: daraus ist ersichtlich, daß der umlaufende rippenar tige Vorsprung
9 sich in Richtung zu dem Fenster 6 hin keilförmig verjüngt. Das ermöglicht unter
Ausnutzung der dem verwendeten Kunststoff innewohnenden elastischen Verformbarkeit
ein leichtes Eindrücken des Gehäuses 4 in die Öffnung der Aufsteckkappe 2 und dessen
Verrastung in der Ringrnit 8.
-
Weiterhin ist es aber möglich, durch stärkeres Eindrücken das Gehäuse
4 durch die Öffnung der Aufsteckkappe 2 hindurchzuschieben, so daß das Gehäuse 4
entnommen werden kann. Das ist dann zweckmäßig, wen - wie in Fig. 3 näher dargestellt
-anstelle einer einzigen Bildvorlage 7 vor dem Fenster 6 mehrere Bildvorlagen auf
einem Filmstreifen 10 aufgebracht sind.
-
Zu diesem Zweck ist die fensterseitige Stirnseite des Gehäuses 4 mit
einer Gleitführung 12 für den Filmstreifen 10 versehen und an der Außenfläche des
Gehäuses 4 sind diametral gegenüberliegende Abtlachungen 14 ausgebildet. Diese ermöglichen
es, den zu beiden Seiten über die Stirnseite des Gehäuses 4 herausstehenden Filmstreifen
11 seitlich an das Gehäuse 4 anzulegen, wenn das Gehäuse 4 in die Öffnung der Aufsteckkappe
2 eingeschoben wird. Dadurch wird eine Beschädigung des Filmstreifens 10 beim Einsetzen
des Gehäuses 4 verhindert. Die Abflachungen 14 erstrecken sich nur über einen Teil
der Länge des Gehäuses 4, so daß der Innenrand der in der Aufsteckkappe 2 vorgesehenen
Öffnung mit dem durchgehend zylindrischen Abschnitt des Gehäuses 4 abdichtend in
Kontakt treten kann.
-
Hat das Kind eine der auf dem Filmstreifen 10 befindlichen Bildvorlagen
7 fertig gezeichnet oder wünscht es aus anderem Grund eine andere Bildvorlage im
Blickfeld der Durchblicklinse
5 zu haben, so braucht es lediglich
durch Daumendruck auf die Durchblicklinse 5 das Gehäuse 4 ganz in die Aufsteckkappe
2 einzudrücken und auf diese Weise zu lösen. Der Filmstreifen 10 kann dann um eine
Bildvorlage weiterverstellt werden, so daß eine neue Bildvorlage 7 im Blickfeld
der Durchblicklinse 5 liegt. Danach kann das Gehäuse 2< wieder von außen her
in die Öffnung der Aufsteckkappe 2 eingedrückt werden, wobei die seitlichen Abflachungen
14 dafür sorgen, daß der Filmstreifen 10 die Öffnung unbeschädigt passieren kann.
-
Die Fig. 4 zeigt eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Malgeräts, bei der das Gehäuse 4 mit der Durchblicklinse 5 und der Bildvorlage 7
im Schaft lt selbst untergebracht ist. Zu diesem Zweck ist der Endabschnitt 15 des
Schaftes lt aus einem transparenten Werkstoff ausgebildet, so daß von der Rückseite
der Bildvorlage 7 her Licht durch diese hindurchtreten kann. Es ist denkbar, den
Lichteinfall durch die Bildvorlage 7 durch Anordnung eines Schrägspiegels od.dgl.
noch zu erhöhen. Soll bei diesem Ausführungsbeispiel ein Wechsel der Bildvorlagen
7 vorgesehen sein, so kann daran gedacht werden, seitliche - nicht dargestellte
- Schlitze in dem Schaftabschnitt 15 auszubilden, die mit der Gleitführung 12 des
Gehäuses 4 fluchten. Auf diese Weise kann ein Wechsel der Bildvorlagen von außerhalb
ohne eine Herausnahme des Gehäuses 4 durchgeführt werden.
-
In den beiden Ausführungsbeispielen ist das Gehäuse 4 mit der Durchblicklinse
5 und der Bildvorlage 7 jeweils axial in Teilen des Malgeräts angeordnet. Es ist
aber bei genügender Dicke des Malgeräts denkbar, die aus dem Gehäuse 4,
der
Durchblicklinse 5 und der Bildvorlage 7 bestehende Einheit in eine Querbohrung im
Malgerät einzusetzen. In diesem Fall ist die Anordnung im Schaft 1' auch ohne Ausbildung
eines transparenten Schaftabschnittes 15 möglich.
-
Das die Durchblicklinse 5 und die Bildvorlage 7 enthaltende kleine
Gehäuse 4 braucht nicllt unbedingt in den Schaft oder die Aufsteckkappe des Malgeräts
einführbar zu sein. Es Lann auch als aufsteckbares Teil konstruiert sein, z.B. in
der Form, daß der rippenartige Vorsprung 9 (Fig. 2) nicht am linsenseitigen Ende
des Gehäuses 4 angeordnet ist, sondern sich nahe an dem Ende des Gehäuses 4 befindet,
mi welchem auch die Bildvorlage 7 gehaltert ist. Auch kann daran gedacht werden,
in diesem Fall das Gehäuse ' würfelförmig auszubilden, so daß es - ähnlich wie der
Blitzwürfel auf einem Fotoapparat - auf die Aufsteckkappe aufgeschnappt werden kann.
Ist in einem solchen Fall die Blickrichtung durch entsprechende Anordnung von Durchblicklinse
5 und Bildvorlage 7 quer zur Längsachse des Schreibgeräts bzw. der Aufsteckkappe
2 gerichtet, so kann das Kind die Malvorlage betrachten, ohne die Aufsteckkappe
2 abnehmen zu müssen
L e e r s e i t e