DE2648140A1

DE2648140A1 - Verfahren zum sz-verseilen einzelner oder in buendeln verdrillt oder unverdrillt zusammengefasster verseilelemente

Info

Publication number: DE2648140A1
Application number: DE19762648140
Authority: DE
Inventors: Dieter Dipl Phys Dr Ing Braun; Hugo Cramer
Original assignee: Felten and Guilleaume Kabelwerke GmbH
Current assignee: Felten and Guilleaume Kabelwerke GmbH
Priority date: 1976-10-23
Filing date: 1976-10-23
Publication date: 1978-04-27
Also published as: DE2648140C3; SE7711887L; DE2648140B2; SE437896B

Description

Verrahren zum SZ-Verseilen einzelner oder in BUndeln verdrillt
oder unverdrillt zusammengefaßter Verseilelemente Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum SZ-Verseilen einzelner oder in BUndeln verdrillt oder unverdrillt zusammengefaßter Verseilelemente fUr Nachrichtenkabel, wobei die mit konstanter Abzugsgeschwindigkeit von feststehenden Vorratstrommeln abgezogenen Verseilelemente mit Hilfe eines in gleichbleibender Drehrichtung rotierenden, zwischen einem Einzugs- und einem Abzugsnippel angeordneten Verseilkopres verseilt und anschließend auf feststehenden Trommeln aufgewickelt werden, wobei der ortsfeste Verseilkopf kontinuierlich rotiert und die zwischen dem Verseilkopf und einer in und gegen die Abzugsrichtung der Verseilelemente fahrbaren Torsionssperre liegende, erste wirksame Verseilstrecke der Verseilelemente mit einer gegenüber deren Abzugsgeschwindigkeit dem Betrag nach kleineren Verschiebegeschwindigkeit periodisch zwischen zwei Grenzwerten in und gegen die Abzugsrichtung der Verseilelemente stetig verkleinert bzw. vergrößert wird und daß die zwischen dem Verseilkopf und dem Auszugsnippel liegende zweite Verseilstrecke konstant bleibt nach Patent P 2 138 239.
Bei dem Verfahren gemäß dem Hauptpatent hat sich herausgestellt, daß sich in den verseilten Verseilelementen des KabelbUndels bzw.
des Kabels an den übergängen von einer DralLrichtung in die andere drallfreie Längen ausbilden, und zwar bedingt durch die Umkehrung der Verschieberichtung der Torsionssperre an den beiden Umkehrpunkten der ersten Verseilstrecke. Derartige drallfreie Längen im verseilten Bündel bzw. Kabel sind aber unerwUnscht.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, diese drallfreien Längen, d.h. die Drallumkehrstrecken im BUndel bzw. Kabel, wesentlich zu verkürzen, so daß sich die Paralleistrecke der Verseilelemente reduziert. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Verschiebegeschwindigkeit nach mindestens einem Umkehrpunkt der ersten Verseilstrecke Uber einen definierten Streckenabschnitt erhöht wird.
Durch diese erfindungsgemäße Maßnahme wird die Differenz zwischen der Abzugsgeschwindigkeit und der Verschiebegeschwindigkeit rur ei ne bestimmte Zeit sehr klein, so daß der Drall n n D = = vo v - vs sehr groß wird, und zwar für den Zeitabschnitt, in dem die Verschiebegeschwindigkeit erhöht wird. Somit erfolgt im Moment der Umkehrung ein schneller Ubergang von einer Drallrichtung in die andere, wodurch die Parallelstrecke der Verseilelemente im fertig verseilten BUndel bzw. Kabel reduziert wird.
In Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es zweckmßig, wenn die Erhöhung der Verschiebegesohwindigkeit auf die Größe der Abzugsgeschwindigkeit erfolgt, so daß die Relativgeschwindigkeit zwischen Seilgeschwindigkeit bzw. Abzugsgeschwindigkeit und Verschiebegeschwindigkeit Null wird. Dabei kann es weiterhin zweckmäßig sein, wenn die Erhöhung der Verschiebegeschwindigkeit am veb seilkopffernen Umkehrpunkt der ersten Verseilstreeke erfolgt, so daß die Zelt, die notweniig ist, um den relativ kleinen Drall beim Öffnen der Verseilstrecke in den relativ großen Drall beim Schliessen der Verseilstrecke umzuwandeln, verkUrzt wird. In weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt die Erhöhung der Verschiebegeschwindigkeit Uber einen Streckenabschnltt der Länge 1-a x = 1 . a Dabei bedeutet x die Länge der beschleunigter Strecke beginnend am verseilkopffernen Umkehrpunkt der ersten Torsionsstrecke und 1 die Gesamtlänge der Verschiebestrecke. Die vorstehende Beziehung gilt rdr Verschiebegeschwindigkeit gleich Abzugsgeschwindigkeit und einer dem Betrag nach gleichgroßen Verschiebegeschwindigkeit der Torsionssperre für den Vor- und Rücklauf. a ist das Verhältnis s/v@.
Aufgrund der vorstehenden Beziehung kann fUr die jeweilige Ab- ° zugsgeschwindigkeit vO, Verschiebegeschwindigkeit v5 und Länge der Verschiebestrecke 1 die optimale Länge des Streckenabschnitts bestimmt werden, in dem eine Erhöhung der Verschiebegeschwindigkeit zu erfolgen hat.
Anhand des in der bieliegenden Zeichnung dargestellten AusfUhrungsbeispiels einer Vorrichtung zum Durchf Uhren des erfindungsgemäßen Verfahrens wird dieses näher erläutert.
Eine erfindungsgemäße Verseilvorrichtung besteht aus einem Einzugsnippel 1, einem rotierenden Verseilkopf 2 und einem Auszugsnippel 3 scwie einer zwischen Einzugsnippel und Verseilkopf verschiebbaren Torsionssperre 4, die aus einem Lochkranz und einem Nippel gebildet ist. Die Torsionssperre 4 wird mit einer bestimmten, konstanten Verschiebegeschwindigkeit v5, deren Betrag kleiner als der der Abzugsgeschwindigkeit von in der Vorrichtung SZ zu verseilenden Verseilelementen ist, periodisch hin und her zwischen Einzugsnippel und Verseilkopf gefahren. Der Verseilkopf 2 angetrieben Uber Zahnkranz 5, rotiert mit gleichbleibender Geschwindigkeit und Drehrichtung.
Zum Verschieben der Torsionssperre 4 mit einer bestimmten Verschisbegeschwindigkeit dient ein Kulissenantrieb 6. Dieser besteht aus einer Antriebskette 7, die Uber zwei Kettenräder 8 am Anfang und Ende der aus Einzugsnippel und Verseilkopf gebildeten ersten Verseilstrecke läuft. An der Kette 7 ist seitlich ein Bolzen 9 betestigt.
Dieser Bolzen wird innerhalb eines Langloches 10 einer Kulisse 11 gefUhrt, die mit dem Fuß der Torsionssperre 4 verbunden ist. Die Tor:;ionssperre 4 selbst wird mit Hilfe von FiZrungsstangen 12 gefUhrt.
Um eine erhöhung der Verschiebegeschwindigkeit der Torsionssperre über eins bestimmten .I;treckenabschnitt x der ersten Verseilstrecke 1 zu ermöglic}len, ist unterhalb des Kulissenantriebs 6 ein weiterer Kulissenantrieb 13 angeordnet, dessen Länge dem Abschnitt x entspricht. Dieser zweite Kulissenantrieb 13 besteht ebenfalls aus einer Kette 12F, die über Kettenräder 15 läuft, von denen ein Kettenrad motorisch angetrieben ist. Eins der Kettenräder 8 ist Uber ein Zahnradpaar 18 antriebsmäßig mit einem Kettenrad 15 des Kulissenantriebs 13 verbunden. An der Kette 14 ist ein Mitnehmerbolzen 16 befestigt, der mit einem durch Bolzen 9 höhenverschiebbaren Anschlagkörper 17 der Kulisse zusammenwirkt. Die beiden Kulissenantriebe 6 und 13 sind zueinander synchronisiert, d.h. wenn sich die Torsionssperre 4 am vorderen Umkehrpunkt, das ist der verseilkopfferne Umkehrpunkt, befindet, befindet sich der Mitnehmerbolzen 16 des unteren Kulissenantriebs 13 unmittelbar unter der Torsionssperre, so daß der Mitnehmerbolzen 16 gegen den Anschlagkörper 17 zur Anlage kommt, die Torsionssperre mitnimmt, und zwar mit einer höheren Geschwindigkeit als die Verschiebegeschwindigkeit v5. Zweckmäßigerweise entspricht diese erhöhte Geschwindigkeit des unteren Kulissenantriebs der Abzugsgeschwindigkeit der Verseilelemente. Die Eingriffslänge des unteren Kulissenantriebs entspricht dem Streckenabsohnitt x, in dem die Torsionssperre mit erhöhter Geschwindigkeit verschoben wird. Diese Mitnahme der Torsionssperre durch den unteren Kulissenantrieb ist dadurch möglich, daß zwischen der Torsionssperre und dem oberen Kulissenantrieb ein Freilauf, z.B. im oberen Zahnrad 18 eingeschaltet ist. Am Ende der Eingriffslänge x des unteren Kulissenantriebs Ubernimmt der obere Kulissenantrieb die Weiterbewegung der Torsionssperre 4 mit der Verschiebegeschwindigkeit vs.
Die erfindungsgemäße SZ-Verseilanlage ist ausgelegt rUr Auszugsgeschwindigkeiten bis zu 120 in/min. Der Verseilkopf kann mit Drehzahlen bis zu 5000 U/min problemlos betrieben werden. Bei einer Grundbtlndelschlaglänge von 7000 mm und einer erwarteten SZ-Schlaglänge im Grundbttndel von 100 mm ergeben sich beispielsweise die folgenden Betriebsbedingungen: Abzugsgeschwindigkeit v - 120 m/min, Verschiebegeschwindigkeit der Torsionssperre v -- 40- m/min, I)rehzahl das Versellkopres n - 3430 U/min.
I)ie Verschiebestrecke der Torsionssperre hat eine Länge von 1,8 m.
Dies ergibt S- bzw. Z-Drallstrecken von 5,4 m Länge.
L e e r s e i t e

Claims

Ansprüche: 1. Verfahren zum SZ-Verseilen einzelner oder in Bündeln verdrillt oder unverdrillt zusammengefaßter Verseilelemente filr Nachrichtenkabel, wobei die mit konstanter Abzugsgeschwindigkeit von feststehenden Vorratstrommeln abgezogenen Verseilelemente mit Ililfe eines in gleichbleibender Drehrichtung rotierenden, zwischen einem Einzugs- und einem Auszugsnippel angeordneten Verseilkopfes verseilt und anschließend auf feststehenden Trommeln aufgewickelt werden, wobei der ortsfeste Verseilkopf kontinuierlich rotiert und die zwischen dem Verseilkopf und einer in und gegen die Abzugsrichtung der Verseilelemente fahrbare Torsionssperrre liegende, erste wirksame Verseilstrecke der Verseilelemente mit einer gegenüber deren Abzugsgeschwindigkeit dem Betrag nach kleineren Verschiebegeschwindigkeit periodisch zwischen zwei Grenzwerten in und gegen die Abzugsrichtung der Verseilelemente stetig verkleinert bzw. vergrößert wird, und daß die zwischen dem Verseilkopf und dem Auszugsnippel liegende zweite Verseilstrecke konstant bleibt, nach DBP 2 138 239, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Verschiebegeschwindigkeit (vs) nach mindestens einem Umkehrpunkt der ersten Verseilstrecke Uber einen definierten Streckenabschnitt (x) erhöht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c hn e t, daß die Erhöhung der Verschiebegeschwindigkeit (v5) auf die Größe der Abzugsgeschwindigkeit (vO) der Verseilelemente erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Erhöhung der Verschiebegeschwindigkeit (vs) am verseilkopffernen Umkehrpunkt der ersten Verseilstrecke erfolgt.
IS. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, d a -d u r c h g e E e n n z e i c h n e t, daß die Erhöhung der Verschiebegeschwindigkeit titer einen Streckenabschnitt der Länge a x = L . a erfolgt.
,. Vorrichtung zum DurcEführen des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis )}, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Torsionssperre (4) mittels zweier voneinander getrennter Kulissenantriebe verschoben wird, von deren der eine mit der Verschiebegeschwindigkeit umläurt und eine der ersten Verseilstrecke entsprechende Länge (1) besitzt, und der andere mit einer höheren Geschwindigkeit als die Verschiebegeschwindigkeit (v ) vorzugs-5, weise mit der Abzugsgeschwindigkeit (vO), umläuft, und eine dem Streckenabschnitt (x) entsprechende Eingriffslänge besitzt, wobei während der Eingriffsdauer ein Freilauf das Überholen von Vs ermöglicht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Torsionssperre eine ein Langloch (10) aufweisende Kulisse (11) besitzt, in das ein an der Kette (7) des oberen Kulissenantriebs (6) befestigter Bolzen (9) eingreift.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t, daß an der Kette (14) des unteren Kulissenantriebs (13) ein Mitnehmerbolzen (16) befestigt ist, der mit einem Anschlagkörper (17) an der Torsionssperre (4) zusammenwirkt, und die beiden Kulissenantriebe (6, 13) derart zueinander synchronisiert sind, daß am Anfang der ersten Verseilstrecke der Mitnehmerbolzen (16) am Anschlagkörper (17) der Torsionssperre (4) zur Anlage kommt.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der AnsprUche 5 bis 7, d ad u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß zwischen dem unteren Kulissenantriebsrad (15) und dem oberen Kulissenantriebsrad (8) bzw. in dem verbundenen Räderpaar (20) ein Freilauf eingeschaltet ist.