DE2646873B1 - Vorrichtung zur Aufnahme und spannungslosen Wiedergabe einer einzigen vorgegebenen Fadenlaenge eines Fadens - Google Patents
Vorrichtung zur Aufnahme und spannungslosen Wiedergabe einer einzigen vorgegebenen Fadenlaenge eines FadensInfo
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Description
Trommel abgelegte Fadenlänge zu dem Fadenvorrat, beispielsweise einer Vorlage- oder Lieferspule, führt.
Wenn man anschließend den Fadenführer wieder in seine Ursprungslage zurückstellt, kann von der Fadentrommel
nach Lösen des Fadenendes aus der Fadenklemme die auf die Trommel aufgewickelte definierte
Fadenlänge im wesentlichen spannungsfrei und momentan abgezogen bzw. abgewickelt werden, wenn man auf
das gelöste Fadenende in Axialrichtung der Trommel eine von der Trommel weg gerichtete Zugkraft ausübt.
Solange man auf den Faden nur eine verhältnismäßig geringe Zugkraft ausübt, wird, in Abhängigkeit von der
Festhaltekraft des Fadenhalteelementes, der Faden nur bis zu diesem Fadenhalteelement von der Trommel
abgezogen, so daß man eine genau definierte Fadenlänge von diesem Fadenhalteelement bis zu dem freien
Fadenende erhält, d. h. eine Fadenlänge, die beispielsweise zum Fadeneinfädeln oder zu anderen vorbereitenden
Arbeiten im Bereich einer Verarbeitungsstelle erforderlich ist. Wenn die auf den Faden ausgeübte
Zugkraft so weit erhöht wird, daß sie die Haltekraft des Fadenhalteelementes übersteigt, kann der Faden insgesamt
von der Trommel abgezogen werden, so daß der Faden dann wieder direkt zu dem Fadenvorrat,
beispielsweise der Vorlage- oder Lieferspule, läuft
Weitere Merkmale derErfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung und den Patentansprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Einrichtung wird im folgenden an Hand der Zeichnung
näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 teilweise im Schnitt eine schematische Seitenansicht der sich in der Ausgangsstellung befindlichen
erfindungsgemäßen Einrichtung in Verbindung mit einer ebenfalls teilweise im Schnitt dargestellten
Doppeldrahtzwirnspindel;
F i g. 2 teilweise im Schnitt eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Einrichtung gemäß F i g. 1;
Fig.3 teilweise im Schnitt eine Seitenansicht der
einer Doppeldrahtzwirnspindel zugeordneten erfindungsgemäßen Einrichtung zu einem Zeitpunkt, an dem
im wesentlichen der Aufwickelvorgang beginnt;
Fig.4 in schematischer Darstellung eine Seitenansicht
eines Teiles der erfindungsgemäßen Einrichtung nach Beendigung des Aufwickeins einer Fadenlänge;
Fig.5 eine Draufsicht auf die in Fig.4 dargestellte «
Anordnung;
Fig.6 in schematischer Darstellung eine Seitenansicht
der erfindungsgemäßen Einrichtung zu Beginn der Fadenübergabe an eine Doppeldrahtzwirnspindel;
F i g. 7 in schematischer Darstellung ein Axialschnitt so
eines Teiles der erfindungsgemäßen Einrichtung, und
F i g. 8 eine Vorderansicht der in F i g. 7 dargestellten Einzelheit in Richtung des Pfeiles VIII.
Gemäß den F i g. 1 bis 3 und 6 ist die erfindungsgemäße Fadenspeichereinrichtung 1 einer teilweise dargestellten
Doppeldrahtzwirnspule 2 zugeordnet, die mit einer (nicht dargestellten) druckluftbetätigten Einfädelvorrichtung
(vergl. DT-AS 24 61 796) versehen ist, mit der der von der Liefer- bzw. Vorlagespule 3 nach oben
hin abgezogen, durch die Zwirnflügelöse 4 hindurchge- &o
fädelte und an das obere Ende des Fadeneinlaufrohres 5 gehaltene Fadenende durch Injektorwirkung einer im
Bereich des Spindelrotors angeordneten Injektordüse in das Fadeneinlaufrohr 5 eingesaugt und von dem
Druckluftstrahl durch den Fadenleitkanal der Faden- <» Speicherscheibe hindurchgefördert wird, bevor er von
diesem Druckluftstrahl weiter durch den Ringspalt zwischen dem Schutztopfmantel 6 und dem Ballonbegrenzer
7 hochgeschossen wird. Der in dieser Weise aus dem Ringspalt zwischen Schutzstopfmantel 6 und
Ballonbegrenzer 7 heraustretende Faden wird anschließend in üblicher Weise zu dem nicht dargestellten
Aufwickelaggregat weitergeführt.
Die erfindungsgemäße Fadenspeichereinrichtung 1 enthält einen Rahmen 8, der bei Zuordnung der
Fadenspeichereinrichtung 1 beispielsweise zu einer Doppeldrahtzwirnmaschine an einem Entlang der
Doppeldrahtzwirnmaschine verfahrbaren (nicht dargestellten) Bedienungswagen angebracht sein kann. In
dem Rahmen 8 ist eine Hohlwelle 9 drehbar gelagert, die an ihrem einen Ende eine sich konisch verjüngende
Trommel 10 trägt, während auf dem anderen Hohlwellenende ein Zahnrad 11 aufgekeilt ist, das mit einem
von einem nicht dargestellten Antriebsaggregat angetriebenen Ritzel 12 in Zahneingriff steht
Die Hohlwelle 9 ist mit ihrem einen Ende an den hohlen Trommelinnenraum 13 der Trommel 10 und mit
ihrem anderen Ende über ein Rohrstück 14 an eine nicht dargestellte Vakuumquelle angeschlossen. Das freie
Ende des Trommelinnenraumes 13 ist durch einen Ventilsitz 15 teilweise verschlossen, gegen dessen
Ventilsitzfläche ein im Trommelinnenraum 13 verschiebbar gelagerter Ventil- und Klemmkörper 16 zur
Anlage bringbar ist, um den Trommelinnenraum 13 beispielsweise in der in den F i g. 2 und 3 dargestellten
Weise gegen die Umgebung abzudichten. Der Ventil- und Klemmkörper 16 ist am vorderen Ende einer an
eine nicht dargestellte Druckluftquelle angeschlossen, innerhalb der Hohlwelle 9 verschiebbaren Hohlachse 17
befestigt und weist an seinem vorderen Ende eine an die Hohlachse 17 angeschlossene Düsenöffnung 18 auf.
Die Hohlwelle 9 trägt im wesentlichen in einem mittleren Abschnitt eine Schnecke 19, die im Zahneingriff
mit einem weiteren Schneckenrad 20 steht, das auf einer senkrecht zur Hohlwelle 9 liegenden Achse 21
befestigt ist. Diese Achse 21 trägt eine Nockenscheibe 22, gegen deren Nockenfläche bzw. Nockenbahn eine an
einer Zahnstange 23 angebrachte Rolle 24 zwangsläufig in der Weise anliegt, daß diese Rolle stets in
Anlagestellung gegen die Nockenfläche bzw. Nockenbahn gehalten wird. Die Zahnstange 23 ist derart
gelagert und geführt, daß sie in Abhängigkeit von der Bewegung der Rolle 24 entlang der Nockenbahn der
Nockenscheibe 22 eine reine translatorische Hin- und Herbewegung ausführt. Die Zahnstange 23 kämmt mit
einem Ritzel 25, an dessen Drehachse ein einen Fadenführer bildender Bügel 26 befestigt ist, der bei von
der Zahnstange 23 angetriebenem Ritzel 25 um eine senkrecht zur Achse der Trommel 10 liegende Achse
verschwenkbar ist Dieser Bügel 26 weist eine im wesentlichen in der vertikalen Trommelachsialebene
liegende und damit innerhalb dieser Ebene verschwenkbare Fadenmitnehmerkerbe 27 (F i g. 5 und 8) auf, die im
wesentlichen in der Mittelebene eines an der Vorderseite der Trommel liegenden gekrümmten Schildes 28 liegt,
der einen Teil des Bügels 26 bildet.
Im folgenden wird die Betriebsweise der erfindungsgemäßen Fadenspeichereinrichtung in Verbindung mit
einer Doppeldrahtzwirnspindel beschrieben.
Gemäß F i g. 1 wird das von der Liefer- bzw. Vorlagespule abgenommene Fadenende in eine Fadenklemme
29 eingelegt, die stationär im wesentlichen im Bereich der Oberkante des Ballonbegrenzers 7 angeordnet
ist. Das Fadenende a wird von einer Bedienungsperson nach Durchfädeln durch die Zwirnflügelöse
4 derart in die Fadenklemme 29 eingelegt, daß
eine bestimmte freie Fadenlänge von der Fadenklemme 29 nach unten hängt.
Danach wird der nicht dargestellte Bedienungswagen in eine solche Stellung an die entsprechende Doppeldrahtzwirnspindel
2 herangefahren, daß die Achse der Trommel 10 in dem Bereich des von der Fadenklemme
29 herabhängenden Fadenendes liegt. Gleichzeitig wird ein an dem nicht dargestellten Bedienungswagen
befestigtes Fadenleitorgan 30 unter den zwischen der Ballonbegrenzeroberkante der Fadenklemme 29 liegenden
Fadenabschnitt bewegt.
Anschließend wird der Ventil- und Klemmkörper 16 in den Trommelraum 13 hineingezogen und die
Hohlwelle 9 an die Unterdruck- bzw. Vakuumquelle angeschlossen, so daß auf das von der Fadenklemme 29
nach unten hängende Fadenende a ein Saugluftstrom ausgeübt wird, der dieses Fadenende a in den
Trommelinnenraum 13 einsaugt. Gleichzeitig bewegt sich das Fadenleitorgan 30 aus der in F i g. 1
dargestellten Position in die in Fig.3 dargestellte Position über die Spindelmitte unter Bildung einer
Fadenschlaufe, die von der Spulenoberkante bzw. der Zwirnflügelöse 4 zu der in den Trommelinnenraum 13
einmündenden Saugöffnung verläuft. Die Fadenklemme 29 ist in solcher Weise mit Fadenklemmrillen versehen,
daß die notwendigen Fadenaushebebewegungen möglich sind. Im wesentlichen gleichzeitig mit dieser
Schwenkbewegung des Fadenleitorgans über die Spindelachse wird der Saugkanal im Zentrum der Trommel
10 durch Zurückschieben des Ventil- und Klemmkörpers 16 wieder verschlossen, wodurch das Fadenende
zwischen dem Ventilsitz 15 und dem Ventil- und Klemmkörper 16 eingeklemmt wird.
Danach wird die Trommel 10 zu einer Rotationsbewegung angetrieben, wobei gleichzeitig auch die
Nockenscheibe 22 über den Schneckentrieb 19, 20 in Drehung versetzt wird, und zwar ausgehend von der in
F i g. 1 dargestellten Position, bei der die Rolle 24 gegen einen eingezogenen Teil der Nockenbahn der Nockenscheibe
22 anliegt, und der Bügel 26 ebenfalls die in F i g. 1 dargestellte, nach unten geschwenkte Position
einnimmt. Wenn die Nockenscheibe 22 in Richtung des Pfeiles f\ in Drehung versetzt wird, läuft die Rolle 24 an
der von der Nockenscheibenachse steil nach außen ansteigenden Nockenbahnflanke 22a entlang, wodurch
die Rolle 24 und damit die Zahnstange 23 nach links verschoben werden, so daß das Ritzel 25 in Richtung des
Pfeiles /2 angetrieben wird und dabei den Bügel 26 nach
oben in die in F i g. 3 dargestellte Position verschwenkt. Bei dieser Schwenkbewegung des Bügels 26 wird der
Faden in die Fadenmitnehmerkerbe 27 eingelegt und in die in Fig.3 dargestellte Stellung mitgenommen. Bei
der Rotation der Trommel 10 fällt der Faden in einen Ausschnitt 31 im Bereich der Stirnseite der Trommel 10
ein, siehe ebenfalls F i g. 3. Bei der weiteren Rotation der Trommel 10 und der gleichzeitigen Rotation der
Nockenscheibe 22, deren äußere Nockenfläche bzw. Nockenbahn eine sich in radialer Richtung im
wesentlichen spiralförmig vergrößernden Abstand von der Nockenscheibenachse hat, wird der Bügel 26 weiter
bis in die in F i g. 4 dargestellte Position verschwenkt, so daß infolge der gleichzeitigen Rotation der Trommel 10
der Faden in einer geordneten einlagigen Wicklung auf die Trommel 10 aufgewickelt wird.
Beim Hochschwenken des Bügels 26 aus der in F i g. 1 dargestellten Ausgangsstellung, in der ein an der
Nockenscheibe 22 angebrachter Indexstrich a einer Markierung 32 am Rahmen 8 gegenüberliegt, ist die
Nockenscheibe so weit gedreht worden, daß dieser Markierung 32 der Indexstrich b gegenüberliegt (siehe
F i g. 3). Während des Aufwickeins des Fadens auf die Trommel 10 wird die Nockenscheibe 22 weitergedreht,
bis der an der Nockenscheibe angebrachte Indexstrich c der Markierung 32 gegenüberliegt (Fig.4), wobei
infolge der spiralförmig ansteigenden Nockenbahn die Zahnstange 23 mittels der Rolle 24 nach links
verschoben wird, so daß der bügel 26 in die in F i g. 4 dargestellte Position schwenkt, wobei die letzten
Fadenwindungen unter eine elastisch gegen die Trommel 10 anliegende Blattfeder 33 einlaufen, die ein
Fadenhalteelement bildet.
Bei der weiteren Rotationsbewegung der Nockenscheibe 22 läuft die Rolle 24 entlang dem steil nach innen
gerichteten Kurvensegment 22b, so daß die Rolle 24 und die Zahnstange 23 sich nach rechts verlagern können,
wodurch das Ritzel 25 gedreht und der Bügel 26 wieder in seine Ausgangsstellung gemäß F i g. 1 zurückgeschwenkt
wird. Die Nockenscheibe 22 dreht sich dabei derart, daß wiederum der Indexstrich a der Markierung
32 gegenüberliegt.
Wenn für den Aufbau der Fadenwicklung auf der Trommel 10 genügend Fadenlänge von der Spule 3
abgewickelt ist, wird das Fadenleitorgan 30 wieder in die auch in Fig.6 dargestellte Ausgangsposition
zurückgeschwenkt, während die Fadenspeichereinrichtung in die ebenfalls in F i g. 6 dargestellte Schrägstellung
hochgeschwenkt wird, bei der die Trommelachse auf den direkt oberhalb des Fadeneinlaufrohres 5
befindlichen Raum gerichtet ist. Danach wird der Ventil- und Klemmkörper 16 wieder in den Trommelinnenraum
13 zurückgezogen und die Hohlachse 17 wird an die nicht dargestellte Druckluftquelle angeschlossen, so daß
J5 aus der Düsenöffnung 18 des Körpers 16 der in F i g. 6
und 7 dargestellte Druckluftstrahl ρ austritt, der das nicht mehr eingeklemmte Fadenende mit sich nimmt
und in Richtung des oberen Endes des Fadeneinlaufrohres 5 schleudert. Gleichzeitig wird durch ein entsprechendes
Steuergerät die im Bereich der Doppeldrahtzwirnspindel 2 angeordnete druckluftbetätigte Fadeneinfädelvorrichtung
mit Druckluft beaufschlagt, so daß sich am oberen Ende des Fadeneinlaufrohres 5 ein
Unterdruckbereich ausbildet, der durch die Pfeile q repräsentiert ist. Wenn der von dem Druckluftstrahl ρ
mitgerissene Faden in den Bereich dieses Unterdruckbereiches q gelangt, wird das Fadenende von der
Saugluft- bzw. Unterdruckströmung der pneumatischen Einfädelvorrichtung in der Spindel ergriffen und in das
1So Fadeneinlaufrohr 5 eingesaugt und dann in der oben
beschriebenen Weise durch die Spindel eingefädelt und durch den Spalt zwischen dem Schutztopfmantel 6 und
dem Ballonbegrenzer 7 nach oben ausgestoßen.
Die druckluftbetätigte Einfädelvorrichtung innerhalb
">r> der Spindel wickelt die auf die Trommel 10 aufgewickelte
Fadenlänge bis zu der Stelle ab, an der die letzte Fadenwicklung von der elastischen Fadenklemme 33 an
der Trommel 10 festgehalten ist. Anschließend wird der die Einfädelvorrichtung beaufschlagende Druckluft-
"" strom abgestellt, so daß die restliche notwendige
Fadenlänge anschließend von nachgeschalteten mechanischen Fadentransportorganen nach Lösen des Fadens
von der elastischen Fadenklemme 33 nachgezogen werden kann.
>' Der Vorteil einer derartigen mechanisch angetriebenen
Fadenabwickel- und Fadenspeichereinrichtung gegenüber einem reinen Fadentransport mittels Luft
liegt darin, daß außerhalb des eigentlichen Spindelberei-
ches die notwendige Fadenlänge aufgewickelt und gespeichert werden kann, wobei eventuell vorhandene
Behinderungen durch Fadenleitorgane, wie Zwirnflügel od. dgl, oder Fadenverhakungen auf der Vorlagespule
durch das' mechanische Gerät leichter und sicherer überwunden werden können.
Die mechanische Einrichtung nimmt eine definierte Fadenlänge von der Vorratsspule ab und hält die letzte
Fadenlänge auf der Trommel 10 mittels der Blattfeder 33 fest. Damit kann die Einfädelung keine unkontrollierte
Fadenlänge von der Vorratsspule abziehen. Erst bei Übernahme des durchgefädelten Fadenendes durch
weiterleitende Organe, z. B. ein Lieferwerk, wird der Faden vollends aus seiner eingeklemmten Lage
zwischen der Blattfeder 33 und dem Mantel der Trommel 10 herausgezogen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
809 518/492
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Aufnahme und spannungslosen Wiedergabe einer einzigen vorgegebenen Länge ·>
eines Fadens od. dgl. mit einer einseitig gelagerten, von einem Antriebsaggregat angetriebenen Trommel
zum Aufwickeln des Fadens zu einer einlagigen Wicklung, und mit einer Fadenklemme im Bereich
der freien Stirnseite der Trommel, dadurch gekennzeichnet, daß ein den Faden von der
freien Stirnseite der Trommel (10) mitnehmender und entlang der Trommel (10) nach hinten
bewegbarer Fadenführer (26) vorgesehen ist, von dem der auf die Trommel (10) aufgewickelte und zu
einem Fadenvorrat führende Faden an ein Fadenhalteelement (33) übergebbar ist, wobei das vollständige
Abziehen der auf die Trommel aufgewickelten Fadenlänge von der freien Stirnseite der Trommel
aus erfolgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (10) in an sich bekannter
Weise eine sich zu der freien Stirnseite konisch verjüngende Form hat.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung der Fadenklemme
(15, 16) im Zentrum der freien Stirnseite der Trommel (10) eine öffnung angeordnet ist, gegen die
ein im Trommelinnenraum (13) verschiebbar gelagerter Ventil- und Klemmkörper (16) zur Anlage
bringbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (10) an dem einen Ende
einer drehbar gelagerten, an eine Vakuumquelle anschließbaren Hohlwelle (9) befestigt ist, die durch
den hohlen Trommelinnenraum mit der zentralen, als Ventilsitz (15) ausgebildeten öffnung in Verbindung
steht, und daß der Klemmkörper die Form eines Ventilkörpers hat, der am vorderen Ende einer
an eine Druckluftquelle angeschlossenen, innerhalb der Hohlwelle (9) verschiebbaren Hohlachse (17)
befestigt ist und mit einer mit der Hohlachse (17) in Verbindung stehenden Düsenöffnung (18) versehen
ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Fadenhalteelement
die Form einer elastisch gegen den Mantel der Trommel (10) anliegenden Fadenklemme (33) hat.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des
Fadenführers (26) von dem die Trommel (10) antreibenden Antriebsaggregat abgeleitet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenführer durch einen um eine
senkrecht zur Trommelachse liegende Achse schwenkbar gelagerten Bügel (26) gebildet ist, der
eine den in die Fadenklemme (15, 16) eingeklemmten Faden untergreifende und im wesentlichen in der
Trommelaxialebene verschwenkbare Fadenmitnehmerkerbe (27) hat.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (10) im
Bereich ihrer freien Stirnseite mit einem eine Fadenmitnehmernase bildenden Ausschnitt (31)
versehen ist.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme und spannungslosen Wiederabgabe einer einzigen
vorgegebenen Länge eines Fadens od. dgl., mit einer einseitig gelagerten, von einem Antriebsaggregat
angetriebenen Trommel zum Aufwickeln des Fadens zu einer einlagigen Wicklung, und mit einer Fadenklemme
im Bereich der freien Stirnseite der Trommel.
Es sind bereits derartige Fadenspeicher DE-AS 10 63 537 bekannt. Sie sind beispielsweise Web- oder
Strickmaschinen vorgeschaltet und dienen zu einer schlupffreien positiven Zulieferung bestimmter Fadenlängen
bei erhöhten Fadenlaufgeschwindigkeiten. Bei diesen bekannten Speicher- und Fadenliefereinrichtungen
läuft der Faden auf das eine Ende der Aufwickeltrommel auf und wird von dem anderen Ende der
Trommel an die weiterverarbeitende Maschine weitergeleitet. Auf der Trommeloberfläche findet eine
Axialverschiebung der einzelnen abgelegten Fadenwindungen statt, wobei alle Windungen der gesamten
Wickellage auf der Aufwickeltrommel weiterbewegt werden. Diese bekannten Fadenspeichereinrichtungen
bzw. Fadenliefereinrichtungen bilden somit im wesentlichen einen ständig mit einer Fadenwicklung versehenen
Durchlaufspeicher für einen beispielsweise von einer Lieferspule zu einer Verarbeitungsstelle stetig oder
intermittierend durchlaufenden Faden, der an dem einen Ende in die Einrichtung einläuft und diese an deren
anderem Ende wieder verläßt, so daß diese bekannten Einrichtungen dann nachteilig und auch nicht einsetzbar
sind, wenn es darum geht, eine beispielsweise von einer Vorlage- oder Lieferspule kommende einzige vorgegebene,
d.h. genau definierte Fadenlänge aufzunehmen und zu speichern und insgesamt im wesentlichen
momentan wieder abzugeben, wobei diese Einrichtung nach der Weiter- oder Abgabe der vorgegebenen
Fadenlänge nicht mehr im Bereich des Fadens verbleibt.
Eine vergleichbare Einrichtung, die dieselben, obengenannten Nachteile aufweist, ist beispielsweise noch in
dem DE-GM 19 94 630 beschrieben, wobei diese eine sich zu der freien Stirnseite konisch verjüngende
Aufwickeltrommel aufweist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fadenspeicher- und -liefereinrichtung so zu gestalten,
daß eine einzige vorgegebene Fadenlänge derart auf die Trommel aufwickelbar und auf der Trommel speicherbar
ist, daß die vorgegebene Fadenlänge insgesamt im wesentlichen momentan wieder abgegeben werden
kann, wobei diese Einrichtung nach der Weiter- oder Abgabe der vorgegebenen Fadenlänge nicht mehr im
Bereich des Fadens verbleibt.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, daß ein den
Faden von der freien Stirnseite der Trommel mitnehmender und entlang der Trommel nach hinten
bewegbarer Fadenführer vorgesehen ist, von dem der auf die Trommel aufgewickelte und zu einem Fadenvorrat
führende Faden an ein Fadenhalteelement übergebbar ist, wobei das vollständige Abziehen der auf die
Trommel aufgewickelten Fadenlänge von der freien Stirnseite der Trommel aus erfolgt.
Bei einer derartigen Vorrichtung wird das freie Fadenende im Bereich der freien Stirnseite der
Trommel in der Fadenklemme eingeklemmt, bevor man bei rotierender Trommel den Faden zu einer einlagigen
Wicklung auf diese Trommel ablegt, indem man den den Faden mitnehmenden Fadenführer entlang der Trommel
bewegt und von dem Fadenführer an das Fadenhalteelement übergibt, wobei die zuletzt auf der
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