DE264405C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE264405C DE264405C DENDAT264405D DE264405DA DE264405C DE 264405 C DE264405 C DE 264405C DE NDAT264405 D DENDAT264405 D DE NDAT264405D DE 264405D A DE264405D A DE 264405DA DE 264405 C DE264405 C DE 264405C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- welding
- welded
- discharge
- metal
- platinum
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 229910052751 metal Inorganic materials 0.000 claims description 26
- 239000002184 metal Substances 0.000 claims description 26
- 238000003466 welding Methods 0.000 claims description 22
- 230000000694 effects Effects 0.000 claims description 3
- 238000009834 vaporization Methods 0.000 claims 1
- BASFCYQUMIYNBI-UHFFFAOYSA-N platinum Chemical compound [Pt] BASFCYQUMIYNBI-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 34
- 229910052697 platinum Inorganic materials 0.000 description 17
- 210000001847 Jaw Anatomy 0.000 description 14
- 229910052782 aluminium Inorganic materials 0.000 description 14
- XAGFODPZIPBFFR-UHFFFAOYSA-N aluminum Chemical compound [Al] XAGFODPZIPBFFR-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 14
- 150000002739 metals Chemical class 0.000 description 13
- 229910052802 copper Inorganic materials 0.000 description 12
- RYGMFSIKBFXOCR-UHFFFAOYSA-N copper Chemical compound [Cu] RYGMFSIKBFXOCR-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 12
- 239000010949 copper Substances 0.000 description 12
- 229910052718 tin Inorganic materials 0.000 description 12
- ATJFFYVFTNAWJD-UHFFFAOYSA-N tin hydride Chemical compound [Sn] ATJFFYVFTNAWJD-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 12
- 210000003128 Head Anatomy 0.000 description 9
- 238000000034 method Methods 0.000 description 9
- 239000011135 tin Substances 0.000 description 7
- 239000000956 alloy Substances 0.000 description 6
- 229910045601 alloy Inorganic materials 0.000 description 6
- 239000003990 capacitor Substances 0.000 description 6
- 239000004020 conductor Substances 0.000 description 6
- PXHVJJICTQNCMI-UHFFFAOYSA-N nickel Chemical compound [Ni] PXHVJJICTQNCMI-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 6
- 210000001331 Nose Anatomy 0.000 description 5
- REDXJYDRNCIFBQ-UHFFFAOYSA-N aluminium(3+) Chemical class [Al+3] REDXJYDRNCIFBQ-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 4
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 3
- 238000004880 explosion Methods 0.000 description 3
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 3
- 229910052759 nickel Inorganic materials 0.000 description 3
- 210000001503 Joints Anatomy 0.000 description 2
- 238000010586 diagram Methods 0.000 description 2
- XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N iron Chemical compound [Fe] XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 239000011133 lead Substances 0.000 description 2
- 239000000463 material Substances 0.000 description 2
- 239000002245 particle Substances 0.000 description 2
- -1 tin and platinum Chemical class 0.000 description 2
- 210000003467 Cheek Anatomy 0.000 description 1
- 210000000078 Claw Anatomy 0.000 description 1
- 210000002816 Gills Anatomy 0.000 description 1
- 238000007598 dipping method Methods 0.000 description 1
- 230000005611 electricity Effects 0.000 description 1
- 239000011888 foil Substances 0.000 description 1
- 239000003517 fume Substances 0.000 description 1
- 239000011521 glass Substances 0.000 description 1
- 230000002452 interceptive Effects 0.000 description 1
- 229910052742 iron Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 1
- 239000000155 melt Substances 0.000 description 1
- 238000002844 melting Methods 0.000 description 1
- QSHDDOUJBYECFT-UHFFFAOYSA-N mercury Chemical compound [Hg] QSHDDOUJBYECFT-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 229910052753 mercury Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000000203 mixture Substances 0.000 description 1
- 238000001556 precipitation Methods 0.000 description 1
- 238000002360 preparation method Methods 0.000 description 1
- 238000003825 pressing Methods 0.000 description 1
- 230000001105 regulatory Effects 0.000 description 1
- 230000036633 rest Effects 0.000 description 1
- 239000007787 solid Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K11/00—Resistance welding; Severing by resistance heating
- B23K11/24—Electric supply or control circuits therefor
- B23K11/26—Storage discharge welding
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Wire Processing (AREA)
- Manufacturing Of Electrical Connectors (AREA)
- Arc Welding In General (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21Ä. GRUPPE
in LONDON. , :
der zu verschweißenden Metallkörper.
Gegenstand der Erfindung ist ein Vprfahren und eine neue Vorrichtung zum elektrischen
Schweißen, um eine duktile und 'homogene Verbindungsstelle zwischen zwei gleichen oder
ungleichen Metallen zu schaffen. Insbesondere , ist! das neue Verfahren anwendbar bei ungleichen
Metallen, die man bisher noch nicht hat zusammenschweißen können.
Kupfer- und Eisendrähte, Stangen u.dgl.
ίο hat! man seit Jahren erfolgreich geschweißt, indctji
man die Enden gegeneinanderpreßte und durch die \rerbindungsstelle solange elektrischen
Strom hindurchgehen ließ, bis durch die entstandene Hitze die beiden Teile zusammen-'
geschweißt waren. Schwierigkeiten hat man aber beim Aluminium gefunden, und-es-galt'
bisjlang für unmöglich, z.B. Aluminium mit Kupfer zti schweißen, weil an der \^erbindutigsstellc
eine bröcklige Legierung entsteht.
Ebenso hat man auch nicht geglaubt, daß es
praktisch möglich sei, sehr verschiedene Metalle, wie z.B. Zinn und Platin, miteinander
/.u (verschweißen. Man war dabei der Ansicht, .daß die Schwierigkeit beim Schweißen des
Aluminiums dem Umstand zuzuschreiben wäjre, daß sich die Oberflächen der Körper
■·'-.: außerordentlich leicht oxydierten und daß,
wetm auch die Oberflächen sehr sorgfältig gereihigt waren, sie dennoch wieder eine dünne
Ojfly'dschicht erhielten, die das Schweißen unmöglich machte. Es liegt auf der Hand, daß
die gewöhnlichen Verfahren sich nicht dazu eignen z.B. Zinn und Platin zu verschweißen/
oder andere solche Metalle, deren Schmelztemperaturen so weit auseinanderliegen, denn das
eine Metall wird bereits flüssig, ehe das andere die Schweißtemperatur erreicht.
Beim Kupfer und Aluminium treten, wie gesagt, bröcklige Legierungen auf, und zwar :
fand man, daß alle möglichen Legierungen zwischen den Stellen, wo die Metalle rein sind,....
auftreten. Wo die beiden Metalle eine bröcklige Legierung bilden, wird die Schweißstelle :.:
brechen.
Der vorliegenden Erfindung zufolge, werden' diese Schwierigkeiten dadurch behoben, daß
man eine verhältnismäßig große Menge von Energie, und zwar sowohl Wärme- wie mechanische
Energie an dem Berührungspunkt zwischen den beiden zu schweißenden Teilen
für eine überaus kurze, fast unmeßbar kurze Zeitdauer anwendet. Dasjenige besondere
Verfahren, welches sich als das wirksamste herausgestellt hat, besteht darin, daß man die
beiden zu schweißenden Körper mit den Klemmen eines Kondensators verbindet, der entsprechend aufgeladen ist, und daß man gleich-:
zeitig mit der Entladung diese Körper gegeneinanderstoßen läßt. Infolge der großen Hitze,
die in dem erwünschten Punkt während einer kurzen Zeitdauer durch die Kondensatorentladung
konzentriert wird, ist das auf diese Art bewirkte Schweißen sehr wirkungsvoll. Es
läßt sich aber auch die lokal angewendete Hitze/
60
welche gleichzeitig mit dem Aneinanderstoßen
der Körper für das Schweißen zur Verwcn-' dung kommt, auf andere Weise erzeugen.
Die Wirkung der Energiekonzentration, insbesondere
auf Aluminiumleiter, besteht darin, daß eine kleine Menge Aluminium auf der Oberfläche verdampft wird, hierdurch seitlich
ausbläst und die Oxydschicht, welche etwa entstanden ist, dabei mit fortnimmt. Bei un-
gleichen Metallen, welche unter gewöhnlichen Bedingungen eine bröcklige Legierung bilden,
bewirkt der überaus kurze Zeitraum, daß kein ^merkliches Ineinanderfließen der Metalle stattfindet,
sondern die Trennungslinie ziemlich scharf bleibt, und dies selbst dann, wenn die
vereinigten Körper in dünne Platten oder Folien ausgewalzt werden und die Verbindungsstelle
mittels des Mikroskops untersucht wird. Entsteht nämlich eine Schicht der
bröckligen Legierung, so ist dieselbe immerhin so dünn, daß sie biegsam bleibt. Dies gilt
für die verschiedensten Kombinationen von Metallen, z. B. für Zinn und Aluminium,
Kupfer und Platin, Blei und Zinn, Zinn und Platin, Zinn und Kupfer und Nickel und
Platin. Am markantesten ist die Erscheinung jedoch bei Kupfer und Aluminiuni, denn bisher
waren die Verbindungsstellen dieser Metalle bröcklig.wie Glas.
Auf der Zeichnung ist in Fig. 1 in Seitenansicht,
in Fig. 2 in Draufsicht und in Fig. 3 im Schnitt nach der Linie ΙΠ-ΙΙΙ von Fig. 1
eine Maschine für das neue Schweiß verfahren dargestellt. Fig. 4 zeigt die Schaltung, Fig. 5,
6, 7, 8, 9, 10 und 11 zeigen teils Einzelheiten, teils andere Ausführungsformen. Fig. 12 endlich
ist ein Schema und Fig. 13 ein Diagramm für die Vorgänge.
Die Vorrichtung besteht aus der Grundplatte ι mit den aufrechten, parallelen Ständern
2, 3, der Traverse 4 und dem beweglichen Kopf oder Wagen 5, der auf den Ständern 2
und 3 gleitet, sowie aus den Klemmköpfen 6 und 7. Die Ständer 2und3 dienen nicht nur zur
Führung des Wagens 5, sondern auch als Teile des Gestelles der Maschine. Sie sind
zylindrisch und gehen durch die Löcher in 1 und 4 hindurch, während sie mit den Quer-
. stücken durch die Muttern 8 verschraubt sind.
50.. Der Klemmkopf 6 hat die Form eines Flanschzylinders und ist der Länge nach in zwei
Teile 9 und 10 gespalten, die eine entsprechende Nut aufweisen, um eine der leitenden
Stangen oder Drähte aufzunehmen. Der Kopf ist in einem Schlitz 11 in der Grundplatte 1
befestigt. Eine Mutter 12 mit den Ansätzen 13, die in Seitenschlitze 14 einpassen, Hit'
den Klemmkopf zwischen den Ständern 2 und 3 fest, und eine Klemmschraube 15 ist
durch die Mutter geschraubt und kommt mit dem Teil 10 der Vorrichtung zum Eingriff.
Der Wagen 5 besteht aus den Gleitstücken 16, die auf den Ständern. 2 und 3 gleiten und der
Rippenverbindung 17 mit dem Schlitz 18, der ;
dem Schlitz 11 in der Grundplatte 1 entsprich}:.
Die Klemmvorrichtung 7 gleicht der Klemmvorrichtung 6 und wird in ähnlicher Weise in
dem Schlitz 18 mittels der zusammenarbeitenjden
Kiemmutter 19 und der Schraube 20 getragen. Die Traverse 4 besitzt eine Öffnung
21 mit der Führungspackung, durch welche hindurch ein Leitungsdraht 23 gehen kam).
Sofern der Draht nicht sehr lang und dick ist, hat es sich als passend herausgestellt, ihn in
den Klemmkopf 7 einzubringen, ohne daß ejr durch die Dichtung 22 hindurchgeht. Um den
Wagen 5 in erhöhter Stellung zu halten, ist eine Klemmvorrichtung 24 an der Vertikalstange
25, die mit 2 und 3 parallel läuft, arigebracht; sie wirkt mit dem Vorsprung 26 auf
dem Rippenwerk 17 des Wagens zusammen, j.
Die Fangvorrichtung 24 kann mittels dejr Hülse 27 und der Schraube 28 in irgcndeinejr
gewünschten Stellung festgestellt werden, da die Fangvorrichtung 24 auf 27 ruht. Dije
Stange 25 ist in den Lagern 29 und 30 drehbar in den Teilen 1 und 4 gestützt. An ihrem
oberen Ende befindet sich die Feder 31, die sijc
so zu verdrehen strebt, daß die Teile 24 und 26 sich übereinander befinden. Infolgedessep
kann der Wagen unbehindert angehoben werden, aber nicht in tiefere Stellung gelangei),
es sei denn, daß die Fangvorrichtung durch eine kleine Drehung des Stabes 24 freigegeben
ist. ■ . ■ . ■■■■.■ ■ j
Ein Isolierblock 32 ist am Grundgestell \e mittels der Bolzen 33 befestigt und trägt ein
festes Kontaktstück 34, das zu dem Haiidschalter 35 gehört. Zu ihm gehört weiter dajs :
bewegliche Kontaktstück 36, welches drehbar am Vorsprung 37 mittels des Zapfens 38 befestigt
ist. Die zusammenwirkenden Kontaktstücke berühren für gewöhnlich einander, was durch eine Feder 39, die auf das Stück 3Ö
preßt, besorgt wird. I
In Fig. 4 ist die allgemeine Einrichtung dargestellt. Von der Elektrizitätsquelle 40 führt
die Leitung zu einem Kondensator 41, desseii Endklemmen mit den Backen 6 und 7 verbunden
sind, die die Klemmen der Schweißinaschine bilden. Der Schalter 35 stellt für gowöhnlich
Kurzschluß für die Klemmverbindungen her, so daß die bedienende Person dje
Leitungsdrähte ohne Gefahr in die Backen einklemmen und auch sonst die Vorbereitungen
für die Schweißverbindung treffen kann.
Die Maschine arbeitet wie folgt: \ \
Ein leitender Draht 42 wird in dem Klemmkopf 6 so befestigt, daß er um ein kurzes
Stück., nach-oben heraussteht, und ein anderer
Leiter 23 so in dem Klemmkopf 7, daß er ein wenig nach unten heraustritt. Der Wagqn
wird dann in die gewünschte Höhe gebracht,
die jdiiivh Feststellung der Fangvorrichtung 24
bestimmt ist. Diese Stellung hängt von der Gestalt der Drähte ab, die geschweißt werden
sollen, und von dein Material, aus dem sie bestehen.
Alsdann wird der Schalter 35 geöffnet, damit der Stromerzeuger 40 den Kondensator
41 ladet. Hierauf wird die Fangvorrichtung 24 vom Vorsprung 26 entfernt, damit
der !Wagen herabfallen kann, und das Ende des Leitungsdrahtes 23 mit dem Ende des Leitungsdrahtes 42 in .Stoßverbindung bringen
kann. Im Augenblick der Berührung entlädt
sicli der Kondensator 41 und die Energie, die
im !Berührungspunkt konzentriert ist, reicht aus; um ein vollständiges Schweißen zwischen
deil· Drähten hervorzubringen.
Dieses Verfahren vollzieht sich in gleicher Weise für Drähte aus gleichen wie aus ungleichen
Stoffen, und die Erfahrung hat gelehrt, daß es auf diesem AVege möglich ist,
Kupfer mit Aluminium, Zinn und Platin, Aluminium und Aluminium, Kupfer und Platin,
Aluminium und Zinn, Platin und Platin, Nickel und Platin, Blei und Zinn sowie Zinn
und Kupfer ohne Schwierigkeit zu schweißen. Wiewohl der ganze Schweißprozeß nur eine
sehr kurze Zeitdauer in Anspruch nimmt, annähernd 0Z1111111 einer Sekunde, ist es dennoch
möglich, Kurven mittels eines Oszillographen, wiel die Kurven A, B und C von Fig. 13, aufzunehmen.
In diesen kommt die Spannung, die i Stromstärke und die Energie zum Ausdruck,
indem die Ordinären die Volt, Watt und Ampere und die Abszissen die Zeit in Sekunden
bedeuten. Eine sorgfältige Beobachtung eine großen Anzahl von Schweißstellen und das Studium der Aufzeichnungen des Osigraphen
hat ergeben, daß der Eingriff der en der Drähte oder Stäbe, die geschweißt
zillc
Enc
werden sollen, so vor sich geht, wie dies die Linjen a-f (Fig. 12) erkennen lassen, wiewohl
dabei die Zuverlässigkeit der Darstellung der Zwischenstellung c, d und <? keine besondere
Bedjcutung hat. Ob diese Darstellung vollständig korrekt ist, mag dahingestellt bleiben,
jedenfalls wird sie ungefähr den Vorgang des Schweißens wiedergeben.
Lei α (Fig. 12) befinden sich die Enden ein-
and
bei
:r nahe, während sie sich noch nähern. Daist es vorteilhaft, ihnen die gezeichnete
Förni zu geben, nämlich rncißelartig, aber zueinander gekreuzt, so daß der anfängliche Eingriff
zwischen den Leitern an einem sehr kleinen Punkt stattfindet. Aber es ist nicht
nötig, diese Enden sauber auszuarbeiten, sondern es genügen in der Regel die Kanten, die
ent;leben, wenn die Drähte mit der Beißzange weggeschnitten werden. Im Augenblick der
Berührung (b, Fig. 12) fällt die Spannung des
Stromkreises sehr schnell, wie dies die Kurve Λ zeigt. Strom und Energie dagegen
wachsen schnell, vgl. Kurven B und C. In dem (dargestellten Fall fällt die Spannung von
207 auf 160 Volt in 0,0001 Sekunden und er- 65:
reicht den Wert Null nach 0,00035 Sekunden. Die Energie pro Zeiteinheit im Stromkreis ■
steigt von ο auf 23 000 Watt in 0,0001 Sekunden und fällt dann plötzlich ab.
Es erscheint einleuchtend, daß die Zufuhr eines verhältnismäßig so gewaltigen Energiebetrages
die in Eingriff kommenden Oberflächenteilchen nicht nur schmilzt, sondern sie
verdampft, wobei eine kleine Explosion entsteht und feste Teile abgetrennt werden. In
dieser Stufe des Verfahrens sind die Enden von Metalldampf umgeben. Daß dies tatsächlich
stattfindet, beweist der Niederschlag von Metall, der auf den Backen der Vorrichtung
nach einer Anzahl von Schweißungen auftritt. Der Umstand, daß Metalldämpfe die
Enden umgeben, ehe diese in dauernden Eingriff miteinander kommen, erscheint außerordentlich wichtig für die Herstellung der
Schweißstellen zwischen ungleichen Metallen, wie Aluminium und Kupfer, und ebenso auch
für zwei Aluminiumleiter zu sein, deren Oberfläche sonst mit außerordentlicher Schnelligkeit
in der Luft oxydiert wird.
Die kleine, eben erwähnte Explosion, welche tatsächlich Teilchen der Enden in Form von ,
Dampf wegbläst, beansprucht eine so kurze Zeit, daß die mechanische Energie infolge des
Herabfallens der Backe noch wirksam für das Schweißen der erweichten Enden wird. Die
Enden können sich nicht nach der Explosion und vor dem mechanischen Eingriff abkühlen,
weil der Strom im Schweißstromkreise (vgl. Kurve B von Fig. 13) nicht unmittelbar auf
Null herabgeht, sondern einige tausendstel Sekunden weiter schwingt. ·
Die Zeitdauer für die Fortdauer des Stromes bestimmt sich durch die Induktanz des
Schweißstromkreises und wird vorteilhaft ,durch die Verwendung einer veränderlichen
und einstellbaren Induktanz geregelt. Wie- ; Λνοηΐ sehr delikate Vorgänge beim Schwcißprozeß,
wie oben angedeutet, auftreten, ist es keineswegs nötig, die Schweißvorrichtung mit
besonderer Sorgfalt herzustellen und einzustellen. Auch braucht die Kapazität des Kondensators, die Spannung des Ladestromkreises
und die Induktanz nicht sorgfältig bestimmt zu werden. Beispielsweise ist es gelungen,
Schweißverbindungen . zwischen Zinn und Platin, Platin mit Nickel und Kupfer mit Akt-· ■
minium beim ersten Versuch ohne besondere Berechnungen und Einstellungen herzustellen. ;
Die entsprechenden Stellen von Fig. 12 und 13 sind durch Einfügung der Buchstaben a-f
kenntlich gemacht. Ein Widerstand 44 ist in den Ladestromkreis geschaltet, um die Elck-
trizitätsquelle nicht kurzzuschließen. Wiewohl die Maschine verhältnismäßig leicht ist,
wird doch ein Druck zwischen den Enden der Leiter von etwa 2500 kg per Quadratzentimeter
leicht erreicht und ebenso durch die Wahl eines entsprechenden Kondensators genügend große Hitze in dem geringen Bruchteil
der Sekunde entwickelt,, um die Oberflächen wegzuschmelzen und Metalle, wie
»ο Platin und Zinn ohne gegenseitige Beeinträchtigung zu verschweißen. Nach Herstellung
der Schweißstelle kann sie in geschmolzenes Metall getaucht oder auf andere Weise erhitzt
werden, um sie duktiler zu machen, falls dies erwünscht ist, wiewohl das in den meisten
Fällen nicht nötig ist.
Was die Ausführungsform von Fig. 6, 7, 8 und 9 anlangt, so ist die in diesen Figuren
dargestellte Maschine der Maschine von Fig. 1,
ao 2 und 3 ähnlich, nur entsprechen zwei Stangen 45 und 46 den Stangen 25 der anderen Maschine, und Backen 47 und 48 treten an Stelle
der Klemmvorrichtungen 6 und 7. Im Gestell ι ist ein Loch 49 vorgesehen, welches an
Stelle des Schlitzes 11 tritt und versenkt ist, um eine schräge oder napf förmige öffnung zu
erhalten.
Die Backe 48 besteht aus einem Bolzen mit den Radialschlitzen 50, die seinen konischen
Kopf in Segmente teilen. Ein kleines Loch 51 erstreckt sich senkrecht durch die Backe,
um einen kleinen Draht oder Leitungsstab zu fassen. Da die Schlitze 50 mit dem Loch in
der Mitte 51 kommunizieren, können die Segmente,
welche Klauen bilden, gegeneinandergepreßt werden, um den Draht zu erfassen, wenn die Klemmvorrichtung in das Loch 49
eingebracht wird und mittels der Mutter 52 angezogen wird. Das Backenfutter 47 ist dem
Futter 48 ähnlich und wird vom Wagen 53 ebenso wie die Klemmvorrichtung 48 vom Gestell
ι getragen. Die Backen der Klemnworrichtung können mit Schraubengewinde versehen sein, vgl. Fig. 10, um eine kleine.
Schraube 54 aufzunehmen. Wenn man die kleine Schraube in dieser Weise in die Backe
48 einbringt und ein Stückchen Platindraht in der Backe 47 festhält, so kann die Schraube in
einfachster Weise ein Platinstückchen crhalten.
Es ist bekannt, daß Schrauben mit solchen Platinstückchcn für elektrische Klingeln
und Eclektroinagncte viel verwendet werden. Jede Backe hat einen vorspringenden Zapfen
55, der in eine Nut 56 im Gestell eintritt, um eine Drehung zu verhüten. Der Stab 46 hat
eine Fangvorrichtung 57 und der Wagen 53 eine Nase 58, entsprechend der Fangvorrichtung 24 und der Nase 26 von Fig. 3. Die
Stange 45 hat regelbare Anschläge 59 und 60, weiche mit der Nase 61 am Wagen 53 in Eingriff
koininen können, sofern nicht die Stange
45 in der einen oder anderen Richtung aus c einteilung,
in welcher sie durch die Feder 62 gehalten wird, gedreht wird. Die Stangenfe
und 46 haben Hebel 63 und 64, mittels derpn sie gegen die Wirkung der Feder verdreht wejrden
können.
Die Vorrichtung arbeitet ebenso wie die nach Fig. 1,2 und 3; nötig ist nur, die Wirkung
der Teile 59, 60 und 61 zu erläuterjn. Will man einen kurzen Leitungsdraht teilweis aus Kupfer, teilweis aus Platin herstellen
oder auch aus' anderen Metallen, um ihn bei den Quecksilberlampen und ähnlichen Vorrichtungen
zu verwenden, so kann man die gewünschte Länge aus verhältnismäßig langen
Leitern dadurch erzielen, daß man die Anschläge 59 und 60 richtig einstellt. Zunächst
werden die anstoßenden Enden von zwei Leitern zusammengeschweißt, hierauf wird die
Backe 48 gelöst, der Stab 45 um einen kleinen Winkel verdreht, der Wagen gehoben bis die
Nase 65 auf den Anschlag 60 aufstößt; dann gibt man die Backe 47 frei, hebt den Wagen
bis Nase 61 mit Anschlag 59 zusammenkommt, wobei zuerst der Stab 45 in entgegengesetzter
Richtung vom Alittelpunkt gedreht wird, so daß die Nase 61 mit dem zuletzt erwähnten Anschlag in Linie kommt; Die g£-%
schweißten Drähte können dann dicht bei dqn beiden Backen abgeschnitten werden. Ihr Anstand aber .bestimmt die Länge des Drahtes,
welche man zu erzielen wünscht.
Man kann den Schweißprozeß dadurch vervollständigen,
daß man die Verbindungsstelle in geschmolzenes Metall taucht. In Fig. 5 i^t
ein Napf 67 gezeigt, in dem sich geschmolzenes Metall 68 und zwei Drähte 69 und 70 befinden,
die durch eine Schweißstelle verbunden sind, welche in das geschmolzene Metall eintaucht.
Claims (5)
- Patent-Ansprüche:ι. Verfahren zum elektrischen Schweißen unter Aufeinanderstoßen der zu verj-. schweißenden Metallkörper, dadurch gekennzeichnet, daß im gleichen Augenblicke, indem die Oberflächen aufeinanderstoßen;, und während' einer sehr, kurzen Zeit eine plötzliche Entladung elektrischer Energie über die zu schweißenden Flächen der Metallkörper zur Wirkung gebracht wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß. durch das Aufeinanderstoßcn der zu schweißenden Μεν tallkörper selbst der elektrische Stromj-kreis geschlossen, und dadurch die Entr ladung der Energie, welche das Schweißen■■■'.' zustande bringt, veranlaßt wird. .· j
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, für den besonderen Fall der Vorlie Γη. il-■1-in τ-ie zn listie :n ic inschweißung von Drähten, Stäben u. dgl., dadurch gekennzeichnet; daß man die Metallkörper beim Stoß mit quer zueinanderstehenden Kanten (Fig. I2S) aufeinandertreffen läßt, zum Zwecke, den Entladungsstromkreis zuerst in einem einzigen Punkt zu schließen und dadurch die momentane Verdampfung einer gewissen Metallmenge an den Drahtenden zu bewirken, ehe sie in dauernde Verbindung zueinander gebracht werden.
- 4. Verfahren nach Anspruch I, dadadurch gekennzeichnet, daß eine veränderliche Induktanz (43) dazu benutzt wird, die Dauer der Entladung durch die Schweißstelle zu regeln. ·
- 5. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einem Gestell mit einer festen, das eine der zu verschweißenden Körper aufnehmen- ao den Klemme am unteren Ende und mit vertikalen Führungsstücken, an denen ein die zweite Klemme für den anderen Körper tragender Schlitten gleitet, der beim Herabfallen die zu verschweißenden Metall- körper aufeinanderstoßen läßt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.e no e r••j.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE264405C true DE264405C (de) |
Family
ID=521725
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT264405D Active DE264405C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE264405C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE960222C (de) * | 1952-06-05 | 1957-03-21 | Fruengel Frank Dr Ing | Impuls-Schweissverfahren mittels Kondensator-Entladung |
DE1230939B (de) * | 1961-03-30 | 1966-12-22 | Crompton Parkinson Ltd | Verfahren und Vorrichtung zum Lichtbogen-Bolzenschweissen |
DE1540997B1 (de) * | 1964-08-21 | 1970-12-10 | Omark Industries Inc | Aufschlagschweissapparat |
-
0
- DE DENDAT264405D patent/DE264405C/de active Active
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE960222C (de) * | 1952-06-05 | 1957-03-21 | Fruengel Frank Dr Ing | Impuls-Schweissverfahren mittels Kondensator-Entladung |
DE1230939B (de) * | 1961-03-30 | 1966-12-22 | Crompton Parkinson Ltd | Verfahren und Vorrichtung zum Lichtbogen-Bolzenschweissen |
DE1540997B1 (de) * | 1964-08-21 | 1970-12-10 | Omark Industries Inc | Aufschlagschweissapparat |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE264405C (de) | ||
DE4117696C1 (de) | ||
DE2346291C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer elektrischen Verbindung zwischen zwei oder mehreren Leiterdrähten | |
DE408071C (de) | Vorrichtung zum Erhitzen von Metallkoerpern durch Hindurchleiten des elektrischen Stromes | |
DE921823C (de) | Verfahren zum Aufschweissen von Stiften, Schrauben, Bolzen od. dgl. auf ein Werkstueck mittels Lichtbogen | |
EP3664951B1 (de) | Verfahren zum widerstands-stumpfschweissen | |
DE1515246A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Schweissnaehten bei hoher Schweissgeschwindigkeit unter Verwendung mehrerer Lichtboegen | |
AT81888B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum elektrischen SchweißVerfahren und Vorrichtung zum elektrischen Schweißen. en. | |
DE206906C (de) | ||
DE1034791B (de) | Bolzenschweisspistole zum Anschweissen von Draehten, mit fester und beweglicher Elektrode | |
DE1915749A1 (de) | Elektrisches Schweissverfahren,insbesondere fuer elektrische Verbindungen | |
DE965655C (de) | Verfahren und Anordnung zum Aufschweissen von metallischen Bolzen od. dgl. auf Metallplatten mittels des elektrischen Lichtbogens einer Gleichstromschweissanlage | |
DE2907323A1 (de) | Elektrode zum elektrischen widerstandsschweissen | |
DE903978C (de) | Verfahren und Einrichtung zum Zusammenschweissen von Werkstuecken, die verschiedene Leitfaehigkeiten, Schmelzpunkte bzw. Haerten besitzen, insbesondere zum Zusammenschweissen von Aluminiumleitern mit Kupferleitern fuer elektrotechnische Zwecke | |
DE420144C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum elektrischen Anschweissen von Metallstiften u. dgl. anMetallkoerper | |
DE104263C (de) | ||
DE2541022A1 (de) | Verfahren zum entgraten von stumpfgeschweissten werkstuecken | |
DE650176C (de) | Einrichtung zur Herstellung von in elektrischen Gluehlampen zu verwendenden, aus vier Einzelteilen zusammengesetzten Stromzufuehrungsdraehten | |
DE740048C (de) | Verfahren zum Verbinden aufeinanderfolgender Schweisselektroden einer selbsttaetigen Lichtbogenschweisseinrichtung ohne Unterbrechung des Schweissbetriebes durch Erhitzen der Elektrodenenden mittels elektrischen Stromes | |
DE2015570A1 (de) | Vorrichtung zur Herstellung von ringförmig in sich geschlossenen Schweißnähten | |
DE2945958C2 (de) | ||
DE2214749A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum verbinden von duennen metalldraehten mit einem metallischen werkstueck | |
DE2904286C2 (de) | Vorrichtung zur Aufhängung von Abschmelzelektroden beim Elektroschlackeumschmelzen von Metallen | |
DE220947C (de) | ||
DE946381C (de) | Punkt- und Buckelschweissverfahren und Schweissmaschine zur Ausuebung des Verfahrens |